Rückblick Kindertage 2023

Zum ersten Mal gab es ein Zeltlager oben vor der Wenschtkirche. Warum bei der Wenschtkirche und nicht irgendwo anders, könnte man fragen. Diese Entscheidung hat mehrere Gründe und ein paar möchte ich hier nennen. Zuvor gab es immer vier Samstage im Sommer, an denen der Kindergottesdienst zu Aktionen einlud. Dies waren z.B. eine Übernachtung in der Talkirche, ein Outdoornachmittag oder ein Themennachmittag. Jedoch waren bei diesen Aktionen immer dieselben Kinder dabei und ich fand, dass es schön wäre, weitere Kinder zu erreichen, die unsere Gemeinde noch nicht so kennen. Der Gedanke war, den Eltern eine Entlastung zu bieten und unter der Woche ein Angebot zu schaffen. Jedoch wollten wir unsere „Stammkinder“ nicht verlieren und haben deshalb versucht, das Angebot in Geisweid mit der gleichen Altersspanne anzubieten wie zuvor. Im Alter von 6 bis 14 Jahren wurden die Kinder eingeladen, eine Woche vom 10. bis 14. Juli oben bei der Wenschtkirche zu zelten. Auch war die Sicherheit da, dass wir in die Kirche gehen können, wenn das Wetter umschlägt, denn Zelten war für viele eine neue Aktion. Auch hatten wir die Unterstützung der Gemeindemitglieder im Rücken durch das Vorort sein.

Chris Koblenzer und Finn Koblenzer bauten für uns einen Spültisch, sodass wir alles draußen vor der Kirche spülen konnten – Danke dafür. Ein Team vom Mittagstisch unter der Leitung von Heike Eberling versorgte uns mit dem Mittagessen – Merci. Eltern brachten uns Stockbrotteig, der für zwei Tage reichte sowie einiges an Kuchen. Mitarbeiter aus der Kinder- und Jugendarbeit schauten vorbei und unterstützen uns hier und dort. Andere brachten noch Nachtisch, und wiederum andere halfen zum Schluss, die Zelte abzubauen und aufzuräumen. Man merkte bei dieser Aktion, dass wir eine funktionierende Gemeinde haben, in der man sich gegenseitig unterstützt. Das tat uns sehr gut, denn es war eine anstrengende Woche für uns alle.

Wir waren ca. 12 Mitarbeiter und 29 Kinder. Als erstes ging es darum, wie bauen wir die Zelte auf, haben wir überhaupt genug Platz? Trotz Vortreffen konnten wir nicht alle Kinder vorher kennenlernen und somit war auch die Frage, welches Kind geht in welches Zelt. Uns war klar, dass die Aufteilung die Woche nicht bei allen so bleiben würde, aber wir wollten es auch nicht unüberlegt lassen. Durch die Werbung für unsere Aktion über den Ferienspaß der Stadt Siegen, hatten wir sowohl einige gemeindenahe Kinder, aber auch einige gemeindeferne Kinder erreicht. Mit einem Teilnehmerbeitrag von 10 € konnten auch Kinder mitmachen, die es sich nicht leisten können, in den Ferien wegzufahren. Oder Kinder, die sich nicht trauen von Zuhause weg zu sein, hatten wir dabei. Einige waren auch das erste Mal von zuhause weg. Dies brachte so einige Herausforderung für uns mit sich – zum Beispiel Heimweh.

Als die Kinder ankamen ging es darum, sich erstmal kennenzulernen. Wir gestalteten Namensarmbänder und fanden unsere Zeltplätze. Die Zelte hatten auch ihre Zeltbetreuer, die für die Kinder Ansprechpartner waren. Wir haben jeden Abend ein Lagerfeuer gemacht (Dank an Uli Veltzke für das Holz!) und dort eine Gute-Nacht-Geschichte von den „Drei Fragezeichen“ gehört. Jeden Morgen gab es Frühsport und nach dem Frühstück eine biblische Geschichte über Jesus aus dem Lukas Evangelium. Schauspielerisch wurde die Geschichte an die Kinder herangetragen und später durch die Zeltgruppen und ein kreatives Heft vertieft.

An einem Tag wurden Flaggen gestaltet und diese über Nacht durch Mitarbeiter zusammengenäht (Dank an Silke Wittich, Petra Gonska und Nina Malinowski). Die zusammengenähte Flagge unsere Gruppenflagge. Tagsüber wurde u.a. das Spiel „Capture the Flag“ – ein Geländespiel, bei dem zwei Mannschaften jeweils die Flagge der Gegner finden und in ihr Lager zurückbringen müssen, gespielt. Irgendwann spielten die Mitarbeiter gegen die Kinder und später die Mitarbeiter mit den Kindern zusammen. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht. In der Wenscht wieder angekommen, wurden die Kinder und Mitarbeiter mit einer Wasserschlacht überrascht. Da wir keine Dusche hatten, mussten wir das Duschen durch andere Aktionen abdecken, durch Schwimmen gehen, Wasserschlachten etc…

Schon am zweiten Abend wurden alle von einem Sturm/Platzregen überrascht, was dazu führte, dass wir alle Kinder in die Kirche evakuieren mussten. Wir wussten nicht, ob wir nachts wieder ein Gewitter haben würden und wollten das Risiko nicht eingehen. Durch den Platzregen und den starken Wind ist ein Zelt zusammengebrochen. Außerdem wurde dieses und ein weiteres Zelt von innen nass. Deshalb musste am gleichen Abend noch ein neues Zelt her und wurde aufgebaut (Dank an Mariano Tenore und seinen Papa!). Am nächsten Tag mussten wir das kaputte Zelt abbauen und zwei Zelte verschieben. Die Kinder fanden den Wechsel in die Kirche am Anfang nicht toll, aber als sie abends die Knicklichter im Saal sahen und gut geschlafen hatten, wollten sie am nächsten Tag nicht wieder in die Zelte. Aber wir hatten ja ein Zeltlager, also mussten alle wieder umsiedeln. Dies fanden die Kinder dann doch in Ordnung.

An zwei Vormittagen ging die eine Hälfte der Kinder ins Freibad und die andere Hälfte blieb in der Kirche, um „Among us“ zu spielen. „Among us“ ist ein Spiel, bei dem die Kinder in einem Raumschiff sind und versuchen müssen, wieder auf die Erde zu gelangen, aber leider fehlt ihnen der Treibstoff. Sie Aufgaben erfüllen/lösen, um Treibstoff zu bekommen. Aber es gibt ein paar „Imposter“. die nicht wollen, dass dies klappt. Die „Imposter“ dürfen andere Crewmitglieder ausschalten (durch Tippen auf der Schulter) oder auch das Raumschiff sabotieren. Um dies zu verhindern, müssen die Kinder dem Spielleiter schnell zwei aufgeblasene Luftballons bringen. Dieses Spiel war ein Highlight für die Kinder, später malten sie überall wo sie konnten die Figuren von „Among us“ hin. Dies ist übrigens ein virtuelles Spiel, das durch einen Jugendreferenten in eine live Version umgewandelt wurde.

Zum Schluss haben wir eine Nachtwanderung mit Knicklichtern gemacht. Um 22 Uhr, als es anfing dunkel zu werden, sind wir mit den Kindern los, denn unsere Flagge wurde geklaut. Im Wald hatten Mitarbeiter die Knicklichter aufgehängt, so dass es aussah, als ob die Lichter in der Dunkelheit schwebten. Durch Pfeile und Lichter wurde den Kindern der Weg zur Flagge gezeigt. Als wir die Flagge gefunden hatten, gingen wir zurück zu unseren Zelten. Hier gab es für die Kinder in der Kirche eine Überraschung. Nämlich eine Disco (Dank an Leon Thomas und Kevin Tojzan). Eine halbe Stunde lang wurden die Tänze, die beim Frühsport eingeübt wurden, getanzt. Dann war die Zeit um und alle wurden mit dem Lied „Sandmann, lieber Sandmann“ ins Bett geschickt. Die Kinder hatten es genossen und schliefen auch schnell ein.

Neben Eierwerfen, Wasserturnier und weiteren Aktionen, kam der letzte Tag, an dem schon Aufbruchstimmung herrschte – noch einmal ein Spiel spielen, die Gute-Nacht-Geschichte zu Ende lesen, die Zelte aufräumen und das ganze Zeltlager abbauen.

Ich danke allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, die diese Woche mitgestaltet haben und für die tollen, kreativen Ideen: Nele Koblenzer, Wiebke Müller, Laura Dickel, Emily Kölsch, Elisabeth Boes, Judith Wied, Julia Neuser, Moana Beck, Zoey Tenore, Tim Runnebaum, Mariano Tenore, Tom Schäfers, Luis Peter, Jakob Loth, Finn Koblenzer. Natürlich auch für alle helfenden Hände hier und dort.

Für die Nachtwache möchte ich auch Danke sagen, somit konnten wir ruhig schlafen (Eleni Debus, Lucas Mackenbach, Laura Dickel, Finn Koblenzer, Niklas Sauer, Mira Harmsen). Und besonders auch noch dem CVJM in Dreis Tiefenbach (Jakob Loth), dass ihr uns eure Zelte kostenlos ausgeliehen habt! Ein weiterer Dank geht an Nina Malinowski und Stephi Ebener für euer Zelt in letzter Minute.

Es war eine bunte Aktion und mit Vielen, die sich daran beteiligt haben, herzlichen Dank.

Dorines Hermeling