Ökumenisches Kinderfest 2017

Schallmauer durchbrochen!
Eigentlich war es ein ganz normales Kinderfest, das 47. seiner Art. Im Wenscht. Ohne besondere Vorkommnisse, mit einem durchschnittlichen Ergebnis, mit einer Besucherzahl wie in den beiden letzten Jahren. Und doch wird dieses Kinderfest seinen Platz in den Annalen der beiden Kirchengemeinden finden. Warum? Das ist ganz schnell und einfach erklärt: Mit dem aktuellen Reingewinn in Höhe von 2.850,00 € stieg der Gesamterlös aller bisherigen Kinderfeste auf – sage und schreibe – 101.678,92 Euro! Somit konnte am 9. Juli 2017 die 100.000 € – Schallmauer durchbrochen werden! Dafür dem Vorbereitungsteam und den vielen Helferinnen und Helfern ein „ganz dickes Lob“! Und ein herzliches Dankeschön an alle

Gesamterlös: Fünf freuen sich
Gesamterlös: Fünf freuen sich

Sponsoren! Die Verantwortlichen für das ökumenische Kinderfest – Michael Neuser, Gemeindereferentin Laura Neuhaus, Jutta Mühlnikel, Pfr. Dr. Martin Klein und Dechant Karl-Hans Köhle – zeigten sich bei einem Fototermin überaus froh und beeindruckt von der nun sechsstelligen Summe. Die 2.850 Euro vom Juli gehen getreu dem Motto „Kinder helfen Kindern“ erneut zu gleichen Teilen nach Tansania, Peru und an bedürftige Kinder und Familien hier vor Ort.
Das ökumenische Fest begann traditionsgemäß mit einem Familiengottesdienst in der katholischen Kirche St. Marien; geleitet wurde er von Pfr. Dr. Martin Klein und Gemeindereferentin Laura Neuhaus. Zur Einstimmung und zur Hinführung zum Thema das erste Lied: „Vater, ich komme jetzt zu dir … laufe in deine Arme … du stehst zu mir … bei dir bin ich zu Hause … du gibst mir, was ich brauch´… du empfängst mich mit offenen Armen.“ Ihre Vermutungen, liebe Leserinnen und Leser, sind richtig: Die Geschichte vom barmherzigen Vater bzw. vom verlorenen Sohn sollte im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen. In der Bibel findet man sie unter Lukas 15 in den Versen 11 bis 32. Pfarrer Martin Klein war mal wieder schöpferisch tätig gewesen und hatte auf Grundlage dieses Textes ein interessantes „Drehbuch“ geschrieben. Gezeigt wurde im Gottesdienst dann alles von jüngeren und älteren „Schauspielerinnen und Schauspielern“. Toll die Szenen im Wirtshaus und auf dem Hof bei der Heimkehr des jüngeren Sohnes! Die Akteure bekamen viel Beifall. Zu Recht! Laura Neuhaus nahm die Hauptaussagen der Geschichte auf und sprach anschließend über die Wichtigkeit, sich zu entschuldigen. Und anderen zu verzeihen. „Gott macht es uns vor. Er kommt uns entgegen und gibt uns eine neue Chance.“ Passend dazu zwei weitere Lieder. Zuerst „Wie ein Fest nach langer Trauer“ mit dem wunderbaren Refrain „So ist Versöhnung. So muss der wahre Frieden sein. So ist Versöhnung. So ist Vergeben und Verzeih´n.“ Dann „Bist zu uns wie ein Vater, der sein Kind nicht vergisst, der trotz all seiner Größe immer ansprechbar ist … lehre uns vergeben, so wie du uns vergibst … .“ Ein aufrichtiges Dankeschön an Katrin und Holger Schollmeyer und an Dominik Kubietziel für die Musik und die hörenswerte Begleitung aller Lieder!
Nach dem eindrucksvollen Gottesdienst ging es hinauf zum evangelischen Gemeindezentrum. Zum Mittagessen, zu Spiel und Spaß und auch zum Kaffeetrinken. Vorher aber der gemeinsame Anfang mit dem Chiwawa-Song inklusive Tanz. Prima! Gute Idee, Dorines! Dann stand dem ungestörten

Rollenrutsche: Eine ist mutig
Rollenrutsche: Eine ist mutig

Spielvergnügen der Kinder nichts mehr im Weg. Ob Rollenrutsche, Schminktische, Hüpfburg, Glücksrad und Basteltische, alle Stände waren dicht umlagert. Regen Zuspruch fanden auch die Großspiele. Und das Märchenzelt, in dem unsere Kleinsten interessiert und „ganz verzaubert“ den alten Erzählungen lauschten. Derweil wurden die Eltern, Großeltern und anderen Gäste mit Kaltgetränken, Waffeln, Kaffee und Kuchen bestens versorgt. Auch die Polizei, die Feuerwehr, die Malteser und die „Rollende Waldschule“ der hiesigen Kreisjägerschaft trugen zum Gelingen des Festes bei. Nicht zu vergessen die Tombola. Wie immer mit vielen Nieten, aber auch mit wunderbaren Gewinnen, z.B. einem Fernseher, einem Hängesessel, vielen Kuscheltieren, einem teuren BVB-Fan Paket, vielen Elektrogeräten und einem 30-minütigen Rundflug über das Siegerland, um nur einige wenige zu nennen. Ja, wieder konnten alle Lose verkauft werden! Sie müssen doch eine magische Anziehungskraft haben, die bunten Papierröllchen in den kleinen Eimern und Schüsseln der Losverkäufer! Die es immer wieder schaffen, sich beim Anpreisen ihrer „Ware“ mit flotten Sprüchen zu überbieten! Zum Schluss der Auftritt von „Pikkus“, dem lustigen Clown und gewieften Zauberer; er zog mit seiner Show alle in seinen Bann, die Kleinen und auch die Großen. Die sich spätestens im nächsten Sommer wieder treffen werden, beim 48. ökumenischen Kinderfest. Im Wenscht!

Peter-Christian Rose