Gottesdienst für den ersten Sonntag nach Epiphanias
Text: Jes 42,1-4
„Was fällt, das soll man nicht auch noch stoßen.“ So lautet ein Sprichwort. Und wie es häufig mit solchen Sprichwörtern ist, reagiert es auf etwas, das leider sehr oft geschieht. Wir Menschen haben anscheinend einen unbezähmbaren Drang danach, etwas den Rest zu geben, das ohnehin im Abgang begriffen ist. Schon bei Kindern lässt sich das beobachten: Ist bei einem Spielzeug irgendetwas kaputt, wird es mit Wonne ganz auseinandergenommen, auch wenn es durchaus noch brauchbar wäre. Oder ist bei einem leerstehenden Haus erst einmal eine Fensterscheibe eingeworfen, dann sind die übrigen unter Garantie auch bald hin. Aber auch wir gesitteten Erwachsenen verhalten uns nicht viel anders. Wir mögen uns zwar darüber beklagen, dass bei allem technischen Gerät ständig neue Modelle auf den Markt geworfen werden, aber im Zweifel kaufen wir uns dann doch die High-Tech-Kaffeemaschine oder den neusten Flachbildfernseher und verschrotten ihre Vorgänger, obwohl die vielleicht noch tadellos funktionieren. „Predigt Talkirche, Sonntag, 12. Januar 2014“ weiterlesen