125 Jahre auf festem Grund

Man muss ja nicht jedes Jubiläum groß feiern, aber an dieser Stelle sollte es vielleicht doch mal gesagt werden: Am 1. Mai 2023 ist die Kirchengemeinde Klafeld still und unbemerkt 125 Jahre alt geworden. Denn am 1. Mai 1898 trat die Gründungsurkunde in Kraft, die das Königlich-Preußische Konsistorium in Münster und die Königliche Bezirksregierung in Arnsberg Ende April verabschiedet hatten. Damit wurde die bisherige „Obere Gemeinde“, bestehend aus den Ortschaften Klafeld, Geisweid, Birlenbach und Dillnhütten, aus der Kirchengemeinde Weidenau ausgegliedert, und Pfarrer Heinrich Bergmann, der seit 1892 die zweite Weide­nauer Pfarrstelle innehatte, wurde zum ersten Pfarrer der neuen Gemeinde. Sie erfuhr von ihrem Glück am Freitag drauf und feierte es schon am folgenden Sonntag, dem 8. Mai, mit einem festlichen Gottesdienst im überfüllten Lutherhaus. Der Kirchenchor sang (den gab’s nämlich schon fünf Jahre länger), und Pastor Bergmann predigte über 1. Korin­ther 3,11-15 mit dem Kernvers: „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.“

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Auf ein Wort …

mit Rosen bedacht.


Bild Andacht FarbeDer Frühling kommt und mit ihm die Blütenpracht. Erst die Schneeglöckchen und die Krokusse und dann kommen Sie alle in kurzen Abständen. Sie erfreuen unser Herz und unsere Sinne. Mit ihnen begrüßen wir das wieder aufkeimende Leben.

Die Rose ist die Königin unter den Blumen. Von all ihren Varianten werden wir magisch angezogen. Die alten Sorten, die so gut und intensiv duften. Aber auch die Neuzüchtungen mit ungewöhnlichen Formen und Farbschattierungen.

Die Rose ist deshalb zu einem Mythos geworden, zum Symbol für viele wichtige Dinge im Leben. Im christlichen Glauben steht sie besonders für Maria, aber auch für die Liebe Gottes. Eine Liebe aber, die ohne das Leiden nicht zu haben ist. Dornen sind schmerzhaft, wenn wir in sie geraten, und das Märchen von Dornröschen zeigt sogar ihre tödliche Wirkung. „Auf ein Wort …“ weiterlesen

Auf ein Wort…

Nehmt einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. Römer 15, 7

Es ist wohl das berühmteste Loblied auf die Freundschaft: „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt. Ein Freund bleibt immer Freund, auch wenn auch die ganze Welt zusammen fällt.“ Auf eine glückliche Ehe könnte es genauso gesungen werden wie auf eine Familie, in der wir Geborgenheit finden. Sich fallen lassen können, ohne Maske ausdrücken, was in uns vorgeht; sich verspielt und albern verhalten können genauso wie todernst und gesammelt – gute Beziehungen leben von solchem Wechselspiel. Sie halten „wenn auch die ganze Welt zusammen fällt“. „Auf ein Wort…“ weiterlesen

Auf ein Wort…

Auf ein Wort November Dezember 2014 (2)Man muss inzwischen schon auf die vierzig zugehen, um sich bewusst zu erinnern: Vor 25 Jahren, am 9. November 1989, wurde die Berliner Mauer geöffnet. Seitdem ist dieser Tag, dieses Ereignis das Symbol für das Ende der Teilung Deutschlands und Europas. Endlich „wächst zusammen, was zusammengehört“, hieß es damals, endlich waren wir Deutschen mit dem Lauf der Geschichte mal so richtig glücklich.

Wer sich allerdings mit Geschichte ein wenig auskannte und etwas nachdenklicher veranlagt war, der sagte sich schon damals: „Ausgerechnet! Ausgerechnet und schon wieder der 9. November!“ Was war hierzulande nicht schon alles an einem 9. Novem­ber passiert! 1848 erschoss ein Attentäter am 9. November den Pauls­kirchen-Abgeordneten Robert Blum – ein Fanal für das Scheitern der ersten deutschen Revolution. „Auf ein Wort…“ weiterlesen

Auf ein Wort…

Liebe Leserin, lieber Leser,

manchmal entdecke ich in der Bibel einen Gedanken, der mich überrascht, so bei der Vorbereitung auf den Gottesdienst zum Sonntag der Diakonie, den wir im Oktober feiern: „Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem Herrn“ (Spr. 19,17).

Dass die Bibel eine Vorliebe für die Armen hat, ist nicht neu. Die Armen stehen unter Gottes besonderem Schutz und werden von Jesus gepriesen: „Selig seid ihr, die ihr arm seid, denn euch gehört das Reich Gottes“ (Lukas 6,20). Eine arme Witwe, die zwei kleine Münzen spendet, stellt er als Vorbild für Opferbereitschaft hin. Einem reichen jungen Mann, der nach dem Sinn des Lebens fragt, rät er: „Verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen.“ „Auf ein Wort…“ weiterlesen