Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose  (aus
"Gemeinde jetzt", Ausgabe Sept./Okt.)

 

Diamantene Konfirmation

Mitten im 2. Weltkrieg wurden sie eingesegnet, jetzt – am 13. Juli 2003 –
feierten sie in der Talkirche ihre Diamantene Konfirmation: 29 Frauen und Männer
aus den ehemaligen Gemeinden Klafeld und Geisweid. Die weiteste Anreise hatte
zweifelsohne Friedel Stötzel; sie kam aus einem kleinen Ort nahe der slowenischen
Grenze in ihre alte Heimat. Vor sechzig Jahren waren insgesamt 116 Mädchen und
Jungen konfirmiert worden. „Viele der Ehemaligen sind inzwischen leider verstorben,“
so Pfarrer Burkhard Schäfer. „Vor zehn Jahren haben wir die Goldene Konfirmation
gefeiert, da waren wir noch eine größere Runde.“ Acht Frauen und Männer organisierten
zusammen mit Pfarrer Schäfer den Gottesdienst und die sich anschließende Feier
im Lutherhaus. Dabei kam man zu ersten Vorplanungen für die Eiserne Konfirmation
im Jahr 2008. Bis dahin „Gott befohlen“!
 

Erfolgreiche Aktion

Nachreichen müssen wir noch das Ergebnis der letzten Alu – Sortieraktion.
Sie fand am 30. April bei Familie Veltzke im Eibenweg statt. „Diesmal konnten
wir exakt 132 Pfund an die Recycling – Firma in Buschhütten verkaufen,“ so Barbara
Leidel vom zuständigen Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung. „Erstattet bekamen
wir dafür 39,60 €.“ Und schon jetzt denkt sie an die nächste Aktion im November:
„Erfahrungsgemäß ist die Alumenge dann wesentlich größer. Ich denke nur an die
vielen Grillabende, von denen es in diesem Sommer ja mehr als genug gegeben
hat.“ Und sie fährt fort: „Wir suchen Freiwillige, die sich für unsere Umwelt
und unsere Schöpfung einsetzen und uns bei der nächsten Sortieraktion helfen.
Sie findet an einem Samstagmorgen statt und dauert ca. drei Stunden.“ Es wäre
schön, wenn sich die eine oder der andere aus unserer doch so großen Gemeinde
melden würde! Von Barbara Leidel (Tel.: 8 29 29) erfährst du/ erfahren Sie weitere
Einzelheiten und den genauen Termin, der bei Redaktionsschluss leider noch nicht
feststand. Jetzt heißt es: Anrufen, sich informieren lassen und mitmachen!
 

Ehrenamtlicher Dienst

Am 21. Juli trafen sich die Mitglieder unseres Presbyteriums zur letzten
Sitzung vor der Sommerpause. Im Gemeindezentrum Setzen kam es dabei u.a. zu
zwei Personalentscheidungen. Eike Buschmann wurde in den Diakonieausschuss berufen,
der seit Mitte letzten Jahres von Pfarrer Herbert Siemon geleitet wird. Eike
Buschmann gehört dem Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde seit genau acht
Monaten an und schreibt die Protokolle in den Sitzungen des Presbyteriums und
des Ausschusses für Tageseinrichtungen für Kinder. Auch der von Presbyter Hartmut
Heinbach geleitete Ausschuss für Kinder- und Jugendarbeit hat ab sofort ein
neues Mitglied: Sandra Wehler. Sie ist langjährige Mitarbeiterin im „Kellerfenster“
im Wenscht und nimmt seit über drei Jahren schon als Gast an den Sitzungen des
Fachausschusses teil. Nun ist sie „offizielles Mitglied“! Wir wünschen Eike
Buschmann und Sandra Wehler für ihren ehrenamtlichen Dienst viel Freude, Kraft
und Gottes Segen!
 

Aktueller Spendenstand

Im Rahmen des vorletzten Projektes baten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser
von „Gemeinde jetzt“, um Spenden für den Bau einer behindertengerechten Toilette
im Wenschter Gemeindezentrum. Sie wird unbedingt benötigt! Nach den Plänen des
Bauausschusses soll sie links neben dem Turm unter dem Laubengang errichtet
werden. Nach der Veröffentlichung eines ersten Zwischenergebnisses (3.587,00
€) sind in den vergangenen Wochen weitere 2.017,35 € bei uns eingegangen. Somit
lautet der aktuelle Spendenstand: 5.604,35 €. Dafür ein aufrichtiges Dankeschön!
Herzlich bedanken möchten wir uns auch für die Zuwendungen für das Projekt „Mobiliar
Kirche Birlenbach“. Hier konnten wir in den ersten vier Juliwochen schon 1.629,43
€ auf der Habenseite verbuchen. Von den Spendengeldern sollen neue Tische und
Stühle in den beiden Gemeindesälen angeschafft werden. Dazu Pfarrerin Almuth
Schwichow: „Auf diese Weise sind die Räumlichkeiten für Gemeindegruppen und
Veranstaltungen in Zukunft vielseitiger zu nutzen.“
 

Tolles Ergebnis

„Einfach unglaublich!“ Erinnern Sie sich noch an diese Überschrift in der
Ausgabe September/Oktober 2002 von „Gemeinde jetzt“? Viele sicherlich nicht.
Aber einige von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, werden diese Überschrift
zuordnen können: Sommersammlung der Diakonie – Rekordsumme – bestes Ergebnis
in der Geschichte unserer Kirchengemeinde. Stimmt! Denn vor einem Jahr wurden
in den vier Pfarrbezirken von Klafeld insgesamt 12.568,85 Euro gespendet. –

Und wie lautet das Ergebnis in diesem Jahr? Hier ist es: 12.441,00 €!
Aus
unserer Sicht wieder eine enorm hohe Summe. Für die wir uns ganz herzlich bedanken!
„Wir können nicht immer neue Rekordergebnisse erwarten,“ so Horst Mackenbach
aus der Bornstraße, der seit vielen Jahren für die Endabrechnung in unserer
Kirchengemeinde zuständig ist und bei dem die Rechnungsprüfer noch nie etwas
zu beanstanden hatten. Und er denkt an die lahmende Konjunktur, an den „Teuro“,
an die steigende Abgabenlast, an die spürbare Kaufzurückhaltung, an die Angst,
den Arbeitsplatz zu verlieren, und an die vielen Konkurse und Firmenpleiten
– auch in unserer Region. „Umso erstaunlicher ist die Höhe der Spendensumme
in diesem Sommer!“ Dann berichtet er mir, dass einige Sammlerinnen und Sammler
ausgefallen seien und dass in einigen Straßen oder Straßenabschnitten nicht
mehr gesammelt werde. „Uns fehlen Helferinnen und Helfer, uns fehlen Ehrenamtliche,
die bei der guten Sache mitmachen.“ Denn die Zahl der Rat- und Hilfesuchenden
in unserer Gesellschaft nimmt messbar zu und unsere Diakonie ist stark gefordert.
Gerade jetzt brauchen wir die Solidarität der Stärkeren mit den Schwächeren.
„Füreinander – miteinander“ – so lautete denn auch das Motto der letzten Sammlung,
die in der Zeit vom 31. Mai bis zum 21. Juni überall in Westfalen durchgeführt
wurde. Wenn Sie mitmachen wollen, wenn Sie zweimal im Jahr mitsammeln möchten,
und seien es nur fünf oder zehn Häuser, wenn Sie also das Schicksal alter, behinderter,
kranker, sterbender, süchtiger und wohnungsloser Menschen zu „Ihrer Sache“ machen
wollen, dann melden Sie sich bitte bei Horst Mackenbach (Tel.: 8 28 15). Wir
würden uns riesig freuen! Zum Schluss noch einmal ein „ganz dickes Lob“ an alle
Sammlerinnen und Sammler und an die fünf Koordinatoren in den Bezirken! Und
Ihnen, liebe Gemeindeglieder, ein aufrichtiges Dankeschön für jeden Euro und
für jeden Cent! Sie haben wieder deutlich gemacht: Die Spendenbereitschaft der
Klafelder ist ungebrochen!!!
 

Neuer Lebensabschnitt

Mitte September beginnt das neue Schuljahr, das Schuljahr 2003/04. Viele
Mädchen und Jungen wechseln dann in eine weiterführende Schule. Und viele Kleine
werden in die 1. Klasse aufgenommen, auch in den Grundschulen unserer Gemeinde:
Für die „I – Männchen“ beginnt ein neuer, wichtige Lebensabschnitt. Die einen
können die erste Schulstunde kaum erwarten, andere sehen diesem Ereignis mit
Bangen oder gar mit Angst entgegen. Wir wünschen allen Kindern einen guten Anfang
und Gottes Segen, wir wünschen ihnen viel Mut und Phantasie und Freude beim
Lernen, wir wünschen ihnen fürsorgliche Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, die
sie mit großem Engagement und Einfühlungsvermögen unterrichten und dabei beides
für wichtig erachten, Herzlichkeit und Konsequenz!

Neues aus Gemeinde und Presbyterium


Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose (aus „Gemeinde jetzt“,
Ausgabe Juli/August)

· Passionsandachten
Die
Resonanz auf die diesjährigen Passionsandachten war positiv. Aus diesem Grund
beschloss das Presbyterium unserer Kirchengemeinde in seiner Aprilsitzung, die
neue Regelung auch im Jahr 2004 beizubehalten. Sie besagt, dass in den vier
Wochen vor der Karwoche in jedem unserer Pfarrbezirke jeweils nur eine Passionsandacht
stattfindet.

· Renovierung
Die Idee
entstand im Dezember letzten Jahres bei der Weihnachtsfeier. Den Mitgliedern
vom „Elternforum 77“, die sich seit nunmehr neun Monaten im Wenschter Gemeindezentrum
treffen, missfiel der stark renovierungsbedürftige Innenbereich des Turmes.
„Der müsste ja unbedingt einmal gestrichen werden“, war die einhellige Meinung
der Feiernden. Und jemand ging noch einen Schritt weiter: „Das könnten wir doch
machen, auch als kleines Dankeschön dafür, dass wir hier so nett aufgenommen
worden sind.“ Herbert Perl vom Sozialreferat des Kirchenkreises fragte, wer
mitarbeiten möchte; und sechs Männer erklärten sich spontan bereit, an einem
Wochenende als Anstreicher zu fungieren. Gesagt – getan! Anfang April war es
dann soweit. Die fleißigen Handwerker rückten den Wänden des Turmes, vom Keller
bis hinauf zu den Glocken, mit Rollen und Pinseln zu Leibe. Um die Farbe hatte
sich der Bauausschuss unserer Kirchengemeinde gekümmert. Nach zwei Tagen erstrahlte
alles in frischem Weiß. Ein wunderbarer Anblick! Wir danken Alfred Mattern,
Dietmar Streit, Adolf Coenjaerts, Dieter Joppich, Karl Heinz Hüwel und Wolfgang
Dirlenbach für ihren großartigen Einsatz und für ihr Engagement! Auch Herbert
Solms, unser Baukirchmeister aus Setzen, ist froh und glücklich, dass alles
so gut geklappt hat und er diese notwendige Maßnahme nun von seinem Zettel streichen
kann. Als Dank bekommen die Mitglieder vom „Forum 77“ bei ihrem Grillfest am
31. Juli alle Getränke spendiert. Ebenfalls eine tolle Idee!

· Projekte
Es sind jedes
Mal wieder spannende Momente, wenn mir Christine Albertin vom Gemeindebüro die
Spendeneingänge der letzten Wochen und Monate vermeldet. So auch diesmal: „Für
das Projekt ´Kibaha Education Fund´ (Ausbildungsfonds Kibaha/Tanzania) sind
noch einmal 240,00 € eingegangen. Damit ergibt sich ein Endstand von genau 2.098,31
€.“ Auch für das Projekt „Clavinova/E-Piano“ (März/April) wurden weitere Einzahlungen
und Überweisungen getätigt. „Bisher konnten wir 2.213,64 € verbuchen.“ Schließlich
möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser von „Gemeinde jetzt“, noch ein
Zwischenergebnis des Projektes „Behindertengerechte Toilette im Wenscht“ (Mai/Juni)
mitteilen. Hier sind bisher 3.587,00 € gespendet worden. Da diese überaus wichtige
Maßnahme aber ca. 10.000 Euro kosten wird, hoffen wir natürlich, dass in der
nächsten Zeit weitere Gelder bei uns eingehen. Wir sind da recht zuversichtlich!
Dabei wollen wir es aber nicht versäumen, uns bei allen Spenderinnen und Spendern
für die großartige Unterstützung in den vergangenen Monaten zu bedanken. Insgesamt
kamen bei den letzten drei Projekten ja immerhin fast 8.000 € zusammen. Nochmals
ganz herzlichen Dank!

· Hoffnungen
In diesem
Jahr wurden in Klafeld insgesamt 116 Mädchen und Jungen konfirmiert und damit
in die Gemeinde der Erwachsenen aufgenommen. Mit der Einsegnung wurde ihnen
die Zulassung zum Abendmahl und das Recht zur Patenschaft ausgesprochen. In
den beiden Konfirmationsgottesdiensten im Wenscht überbrachten Karin Breuer
und Bernd Köster vom Pfarrgemeinderat in St. Marien die herzlichsten Glück-
und Segenswünsche unserer katholischen Mitchristen. Gleichzeitig gaben sie ihrer
Hoffnung Ausdruck, dass die Konfirmation am Ende des zweijährigen Unterrichts
nicht ein Schlusspunkt sein möge, sondern ein Doppelpunkt: Fortsetzung folgt.
Und in der Tat: Es wäre schön, wenn viele dieser 116 Mädchen und Jungen weiterhin
am Gemeindeleben teilnehmen und sich in Chören, Gruppen und Kreisen engagieren
würden! Auch in unseren beiden katholischen Schwestergemeinden fanden im Monat
Mai zwei wichtige Gottesdienste statt, in denen junge Menschen im Mittelpunkt
standen: Die Feierlichkeiten zur Heiligen Erstkommunion, in diesem Jahr mit
dem Thema „Frieden unter dem Regenbogen“. In St. Joseph wurden am 18. Mai 26
Kinder in die volle Tischgemeinschaft mit Jesus aufgenommen; in St. Marien waren
es 14 Mädchen und Jungen, die am Himmelfahrtstag diesen wichtigen Schritt im
Glaubensleben gingen. Presbyterin Rosel Joppich gratulierte den Kindern zu ihrem
Festtag und wünschte ihnen für ihren weiteren Lebensweg Gottes reichen Segen.
Dann verlas sie ein Grußwort von Pfarrer Herbert Siemon. „Während ihr heute
feiert, treffen sich in Berlin ca. 200.000 katholische und evangelische Christen
zum ersten ökumenischen Kirchentag. An ihn sind im Vorfeld große Erwartungen
geknüpft worden, die sicherlich nicht alle in Erfüllung gehen werden. Doch es
muss ja nicht er einzige gemeinsame Kirchentag bleiben. So schmerzlich manche
Trennung zwischen den beiden Kirchen auch ist, wir dürfen nicht erwarten, dass
in nur wenigen Jahren wieder vollständig zusammenfindet, was über Jahrhunderte
eigene Wege gegangen ist.“ Weiter hieß es: „Gerade darum wollen wir aber nicht
müde werden, an der begonnenen Einheit zu arbeiten und für sie zu beten. Wir
wollen nicht locker lassen, bis Christen beider Konfessionen auch an einem Tisch
des Herrn wieder versammelt sein werden. Die Zeit bis dahin wollen wir ausfüllen
mit lebendiger Hoffnung, gestaltender Phantasie und sehnsüchtigem Träumen von
der Einheit beider Kirchen und einer Zeit, in der gemeinsame Kirchentage mit
gemeinsamer Eucharistie selbstverständlich sein werden.“ Dem ist eigentlich
nichts hinzuzufügen, vielleicht nur, dass das Grußwort mit großem Beifall bedacht
wurde.

· Trauer
Am Abend des
20. Mai verstarb nach schwerer Krankheit Burglind Drucks kurz nach Vollendung
ihres 70. Geburtstages. „Sie hat in unserer Gemeinde segensreiche Spuren hinterlassen,
vor allem in der Wenschter Frauenhilfe. Wir alle trauern um sie“, so Pfarrer
Thomas Hölzer am darauf folgenden Sonntag. Erst vor zwei Jahren hatte Burglind
Drucks die Leitung der Frauenhilfe im 4. Bezirk übernommen. Und sie hatte dieses
Amt stets mit großem Engagement und großer Herzlichkeit ausgeübt. Mit ihrem
Tod ist eine Lücke entstanden, die nichts und niemand schnell wird schließen
können. Darin waren sich Ingeborg Schneider vom Vorstand der Frauenhilfe in
einer ersten Stellungnahme und Pfarrer Herbert Siemon in der Traueransprache
am 26. Mai einig. Schon vor vielen Jahren hatte sich Burglind Drucks folgenden
Bibelvers für ihre Beerdigung ausgesucht. „So wird es auch mit euch sein: Jetzt
seid ihr traurig. Aber ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll
Freude sein, und diese Freude kann euch niemand nehmen“ (Joh. 16,22). Pfarrer
Siemon legte den Vers in der voll besetzten Friedhofshalle aus und dankte Gott
für alles, was er Burglind Drucks und was sie uns gegeben hat.

· Tagesfahrt
Einmal im
Jahr steht ein Ausflug in eine Stadt der weiteren Umgebung auf dem Programm
des Wenschter Frauentreffs. Besuchte man zuletzt Aachen, Soest, Münster und
Bonn, ging es diesmal Richtung Süden. In aller Frühe trafen sich 17 unternehmungslustige
Frauen am Geisweider Bahnhof, um mit dem Zug nach Frankfurt zu fahren. Dort
hatte Edith Groos eine Führung durch die Altstadt organisiert. Man erfuhr, dass
ein großer Teil der Gebäude im 2. Weltkrieg stark zerstört worden war. Davon
ist heute – nach umfangreichen Wiederaufbauarbeiten – aber nichts mehr zu sehen.
Die Frauen besuchten den Römer und den Dom, dann das Goethehaus, in dem der
große deutsche Dichter am 28. August 1749 das Licht der Welt erblickte, und
auch die Paulskiche. Hier tagte in den Jahren 1848 und 1849 die Frankfurter
Nationalversammlung. Die Klafelderinnen waren beeindruckt von den Sehenswürdigkeiten
in der hessischen Metropole, aber auch vom Kontrast der Altstadthäuser zu den
Wolkenkratzern im Bankenviertel von „Mainhattan“. Nach einem gemeinsamen Mittagessen
zog es einige der Frauen dann in die großen Geschäfte und in kleine Läden und
Boutiquen, andere wagten die Fahrt hinauf auf einen der vielen Wolkenkratzer.
Belohnt wurden sie mit einem phantastischen Blick über das gesamte Stadtgebiet.
Am Abend kehrten die 17 müde, aber wohlbehalten und voller neuer Eindrücke nach
Geisweid zurück.

· Kinder
„Schade, dass
dies kein Zentralgottesdienst war, denn was wir soeben gehört und gesehen haben,
war hoch interessant und hätte mehr Zuhörer und Zuschauer verdient gehabt.“
Diese Meinung vertraten viele, die den Partnerschafts – Gottesdienst am 1. Mai
beim Kirch – Kaffee ausklingen ließen. Und wirklich: Selbst die Mädchen und
Jungen des Kindergottesdienstes schauten ganz gebannt auf die Bilder aus Bagamoyo,
unserer Partnergemeinde im fernen Tanzania, und waren ganz Ohr, als Magdalena
Kröber vom Leben der Kinder dort vor Ort berichtete. Angesprochen wurden zunächst
die Schuluniformen und die langen Fußwege zur Schule und zurück. „Schon vor
6.00 Uhr verlassen die Kinder ihre Häuser. Zwei Stunden später beginnt der Unterricht.
Vorher aber haben sie ihre jeweiligen Schulgebäude zu putzen und zu fegen. Das
ist für die Mädchen und Jungen nichts Besonderes, es gehört einfach dazu!“ Erstaunte
Gesichter im Stuhlkreis vor dem Chorraum. Und das Staunen blieb, ja, es erfuhr
sogar noch eine Steigerung. „Die Kinder in Tanzania sind schon sehr früh in
alle Arbeitsprozesse eingeschaltet. Sie müssen mithelfen und mitarbeiten. Sie
müssen einkaufen, Botengänge verrichten, Wasser holen, Brennholz suchen, bei
der Hausarbeit helfen, auf die kleineren Geschwister aufpassen, Obst und Gemüse
zum Markt bringen, Fische und geröstete Maiskolben verkaufen und die Ziegen
hüten.“ Pfarrerin Almuth Schwichow stellte dann die ersten fünf Verse von Matth.
18 in den Mittelpunkt ihrer Predigt. Sie alle, liebe Leserinnen und Leser, kennen
den Inhalt dieser Bibelstelle: Sie handelt von Jesu Zuneigung zu den Kindern
und von der Zurechtweisung der Jünger, letztlich von einem Maßstab, der uns
zum Umdenken zwingt. „In Tanzania gelten die Kinder als Reichtum, bei uns bilden
sie inzwischen das größte Armutsrisiko. In Tanzania sind die Kinder größtenteils
arm, aber nicht arm dran! Die Eltern und Geschwister kümmern sich um sie, die
Kinder erfahren Zuneigung, Schutz und Achtung.“ Und wie ist es bei uns…? Pfarrerin
Schwichow sprach noch einen weiteren Punkt an. „Viele meinen, unsere Hilfe für
die Kinder in Tanzania und speziell in Bagamoyo sei nur ein Tropfen auf den
heißen Stein. Das ist richtig, aber diesen Tropfen können wir geben!“ Sie erwähnte
den Kindergarten, das neue Waisenhaus und den Ausbildungsfonds Kibaha. Und wie
schon oft in „Gemeinde jetzt“ vermeldet: Die Spenden haben geholfen, haben etwas
bewirkt! Beim „Spendengang“ vor dem Fürbittengebet wurden weitere 150,15 € in
die beiden Körbchen eingelegt; das Geld kommt diesmal der Schule in Kisaware
zugute. Wir danken allen Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses für ihren
unermüdliche Dienst und für den eindrucksvollen Gottesdienst. Ein großes Lob
auch an den Musikkreis unter der Leitung von Barbara Drucks für die musikalische
Mitgestaltung!

· Absage
Der nächste Familienbasar
im September findet nicht statt! Darauf weist der ökumenische „Aktionskreis
Kinderhilfe“ schon jetzt hin. Das erscheint sinnvoll, denn viele Kleidungsstücke,
Babyartikel, Spiel- und Sportsachen werden schon in den Sommerferien ausrangiert
und zusammengepackt. „Wir mussten diese Entscheidung treffen“, so Jutta Mühlnikel
vom Organisationsteam. „Da der Innenraum der Kirche St. Marien renoviert wird
und alle Gottesdienste im Gemeindehaus gefeiert werden, können wir den Basar
auf keinen Fall durchführen. Wir bitten alle, die dort regelmäßig verkaufen
und kaufen, um Verständnis.“ Den Termin für den nächsten Familienbasar geben
wir allen Interessierten frühzeitig bekannt!

Neues aus den Gemeinde-Nachrichten



Neues aus..




Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

(Auszug aus „Gemeinde jetzt“)
    Projekte

Ein aufrichtiges Dankeschön sagen wir für alle Spenden, die in den letzten Wochen und
Monaten bei uns eingegangen sind. Für das Projekt „Brot für die Welt: Unterstützung von
Aids-Kranken in Sierra Leone“ (Advent 2002 bis Ostern 2003) erhielten wir bis zum 27. März
genau 2.101,91 €. Für das Projekt „Kibaha Education Fund“ (Ausbildungsfonds Kibaha/
Tanzania) wurden in den Monaten Januar und Februar insgesamt 1.858,31 € im Gemeindebüro
eingezahlt, an uns überwiesen oder in den Klingelbeutel eingelegt. Der Ausbildungsfonds
fördert zur Zeit 67 Schülerinnen und Schüler in Bagamoyo und in den Partnergemeinden von
Ferndorf, Buschhütten, Weidenau und Wilnsdorf. Er übernimmt für vorerst drei Jahre 30 %
des Schulgeldes und der Kosten für die Schuluniformen und das Unterrichtsmaterial.
Drei Viertel der Mädchen und Jungen sind Waisen und Halbwaisen. Schließlich möchten
wir Ihnen, liebe Leser, noch ein Zwischenergebnis des Projektes „Clavinova/E-Piano für
unsere Kirchengemeinde“ (März/April) vermelden: Bis zum 27. März konnten wir schon
1.638,64 € an Spenden verbuchen. „Darüber hinaus gingen weitere 480,00 € für unsere
Kirchennachrichten (Gemeinde jetzt) ein,“ so Christine Albertin vom Gemeindebüro
hinter der Talkirche. Fazit: Wieder einmal hat sich bestätigt, die Klafelder sind
(immer noch) sehr spendenfreudig! Nochmals herzlichen Dank!

    Hilfsbereitschaft

„Aufwand und Einsatz haben sich wieder gelohnt. Immerhin betrug der Reingewinn diesmal
550,00 Euro.“ Jutta Mühlnikel aus dem Wenscht berichtet mir vom letzten Familienbasar,
der am 15. März im katholischen Gemeindehaus St. Marien vom ökumenischen „Aktionskreis
Kinderhilfe“ durchgeführt wurde. Dann kommt die Teamleiterin auf die vielen
Konkurrenzveranstaltungen zu sprechen. „In den Monaten Februar und März finden im
Siegerland überall Kinder-, Frühlings- und Zwillingsbasare statt, am 15. März gleich
deren fünf!“ Umso höher einzuschätzen ist die Gesamteinnahme von 2.020,00 €! Zum
Verkauf standen in erster Linie Babyartikel, Spiel- und Sportsachen und Kinderkleidung
für die Sommermonate. Bewirtet wurden die Besucher zudem mit Kaffee und frischen Waffeln.
Nach der Unterstützung einer allein erziehenden Mutter mit zwei schwerst behinderten
Kindern im hiesigen Raum und des vom Elbehochwasser heimgesuchten Kindergartens
St. Kunigunde in Pirna wird der Reingewinn diesmal zur Finanzierung eines Projektes
mit Kindern von Steinbrucharbeitern in Bangalore (Indien) verwendet.
Wir danken allen, die zum Erfolg des Familienbasars beigetragen haben!

    Jubiläum

„Für uns ist das Jahr 2003 ein Jubiläumsjahr,“ so Barbara Leidel vom Ausschuss zur
Bewahrung der Schöpfung. „Seit 1994 gibt es bei uns in Klafeld nämlich die Aktion
´Autofrei und Spaß dabei´. An jeweils vier bis fünf Sonntagen in den Sommermonaten
laden wir unsere Gemeindeglieder ein, das Auto stehen zu lassen, und mit uns die
heimatlichen Gefilde zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Bus oder einem Zug zu erkunden
und kennen zu lernen.“ Dass die Aktion auch noch im Jahr 2003 durchgeführt würde,
hatten die Ausschussmitglieder am 8. Mai 1994 gehofft. Fest damit gerechnet hatten
sie aber nicht! An jenem Maisonntag ging es um 13.30 Uhr mit dem Rad vom Klafelder
Markt zur Heesquelle. Es folgten vierzig (!) weitere Unternehmungen. Einige seien
hier noch einmal aufgeführt: Wanderung von Welschen-Ennest zur Hohen Bracht,
Fahrt nach Dillenburg, Radtour zur Wassermühle in Nenkersdorf, Vogelstimmenexkursion
im Langenbachtal, Fahrt nach Littfeld und Wanderung zu den Ausgrabungen des
mittelalterlichen Bergbauortes Altenberg, Zugfahrt nach Wetzlar und schließlich
die Besichtigung der Biogasanlage bei Bauer Ohrndorf in Langenholdinghausen.
Alle Unternehmungen waren gut geplant und hinterließen bei den Teilnehmern
erlebnishafte und lang andauernde Eindrücke. Unvergessen bleibt die Radtour am
7. Juli 1996 nach Eiserfeld zum Reinhold-Forster-Erbstollen. Sage und schreibe
75 (!) Erwachsene und Kinder machten sich trotz unbeständigen Wetters auf den Weg.
Die Mitglieder des Eiserfelder Heimatvereins erholten sich damals schnell von
dem freudigen Schreck über die unerwartet hohe Besucherschar und organisierte
umgehend weitere Stollenführer, so dass nach kurzer Wartezeit alle an einer
Führung in das Berginnere teilnehmen konnten. Der Bericht von Jutta Winchenbach
über diese „gelungene Tour“ endete vor sieben Jahren so:
„Und wenn diese Fahrt, wenn auch unbeabsichtigt, zu einer Demonstration für das
Verkehrsmittel Fahrrad geworden ist … gut so.“ Vielleicht haben jetzt auch Sie
Lust bekommen, an einer Exkursion im Jubiläumsjahr der Aktion „Autofrei und Spaß dabei“
teilzunehmen. Am besten, Sie bringen gleich ihre ganze Familie und noch ein paar Freunde
mit! Es lohnt sich! Lassen Sie sich überraschen! Die Fahrt im Monat Mai geht übrigens
nach Weilburg an der Lahn …

    Tagesausflug

In diesem Jahr verzichtet das Presbyterium unserer Kirchengemeinde auf die sonst
übliche Freizeit an einem Wochenende in „Haus Nordhelle“. Stattdessen soll am
19. Juni ein Ausflug nach Worms durchgeführt werden. Am Vormittag steht die
Besichtigung der dortigen Synagoge und des jüdischen Friedhofes auf dem Programm.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen sind ein Spaziergang zum Lutherdenkmal und die
Besichtigung des Domes geplant. Ausklingen soll der Tag mit einer Vesper und einer
Weinprobe.

    Wahlverfahren

Sie findet erst in gut neun Monaten statt, die nächste turnusmäßige Wahl der
Presbyterinnen und Presbyter. Aber schon heute möchten wir Ihnen, liebe
Gemeindeglieder, einige wichtige Termine bekannt geben. Sie wurden uns Mitte
Februar vom Landeskirchenamt in Bielefeld übermittelt: Das gesamte Wahlverfahren
beginnt mit dem 1. Tag der Auslegung des Wahlverzeichnisses am 15. September 2003.
Die eigentliche Wahl findet dann am 15. Februar 2004 statt. Und die Amtseinführung
der neu gewählten Presbyterinnen und Presbyter soll am 28. März erfolgen, also noch
vor Beginn der Osterferien. In Artikel 35 der Kirchenordnung der Evangelischen Kirche
von Westfalen heißt es: „Presbyterinnen und Presbyter sind berufen, die Kirchengemeinde
in gemeinsamer Verantwortung mit den Pfarrerinnen und Pfarrern zu leiten. Sie sollen den
Pfarrerinnen und Pfarrern in der Führung ihres Amtes beistehen. Ihren Gaben und Kräften
gemäß sollen sie in den mannigfachen Diensten der Gemeinde mitarbeiten.“ Hoffentlich
finden sich in Klafeld diesmal genügend Frauen und Männer, die dieses wichtige Amt
übernehmen wollen!?