Neues aus ……. März-April

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von
Peter – Christian Rose (aus "Gemeinde jetzt" Ausgabe März /
April 2004)

  • Recycling

Schwerstarbeit
hatten sie am 15. November zu verrichten, die Mitglieder unseres Ausschusses
zur Bewahrung der Schöpfung. In Leidels Garage in der Adolf-Wurmbach-Straße
kämpften sie sich durch wahre Berge von Aluminium, um alle vorhandenen Abfälle
und Nichtverwertbares auszusondern. Barbara Leidel weist in diesem Zusammenhang
noch einmal darauf hin, dass sich reines Aluminium leicht knicken und reißen
lässt. „Man kann es außerdem fest zusammenknüllen, deshalb gehören z.B. alle
Kaffeeverpackungen nicht dazu. Auch Tablettentäfelchen sind kein reines Alu und
müssen von uns mühsam heraussortiert werden.“ Um 17 Uhr dann das große
Durchatmen. Geschafft! Müde Hände und kalte Füße, aber zufriedene Gesichter:
Immerhin hatte man gerade 130 (!) kg reines Alu für den Recyclingprozess
gewonnen. Und nur am 17. November 1997 hatte man ein noch besseres Ergebnis
erzielen können. Wir danken den Mitgliedern des Ausschusses für ihr Engagement
und ihren selbstlosen Einsatz. Denn: Nur durch unser Handeln schützen wir die
Umwelt und bewahren wir Gottes gute und schöne Schöpfung! Der Ausschuss
seinerseits bedankt sich bei allen fleißigen Alusammlern und –sammlerinnen.
„Dadurch konnten seit 1994 schon mehr als 1,5 t Aluminium wiederverwertet
werden. Außerdem wurden ca. 60.000 kWh Energie eingespart und ca. 40.000 kg
CO2-Ausstoß verhindert. Deshalb nochmals herzlichen Dank!“

  • Jubiläen

„Vor 50
Jahren haben die Setzer hier den Fels aus dem Boden gebrochen, um eine Kirche
zu errichten – heute zerbrechen sich viele Gemeinden in Deutschland und im
europäischen Ausland den Kopf, was sie mit ihren leer stehenden Kirchen machen
sollen!“ So begann Superintendent Friedemann Hillnhütter am zweiten
Adventssonntag seine Predigt im Festgottesdienst. Er erinnerte noch einmal an
den Bau der Setzer Kirche und an die beachtliche Leistung vieler Bewohner, die
aber ohne den großen Einsatz der Dorfgemeinschaft nicht möglich gewesen wäre.
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes trat Edith Groos, die Vorsitzende
unseres Kirchenchores, ans Mikrofon: „Wir haben außer dem Kirchenjubiläum heute
noch etwas zu feiern.“ Dann ehrte sie zwei langjährige Sängerinnen, und zwar
Elfriede Otto für 65 (!) Jahre und Irene Schneider für 50 (!) Jahre. Beide
erhielten einen farbenprächtigen Blumenstrauß. Zudem konnten die Jubilarinnen
Urkunden des Verbandes der Ev. Kirchenchöre Deutschlands im Empfang nehmen.
Pfarrer Thomas Hölzer gratulierte mit Worten der Anerkennung und des Dankes,
die Gottesdienstbesucher mit lang anhaltendem Applaus.

  • Gemeinschaftskonzert

Zu einem
vorweihnachtlichen Konzert hatten die acht DSB-Chöre im Stadtverband
Siegen-Nord eingeladen. Den stimmungsvollen Rahmen bot am 14. Dezember unsere
bis auf den letzten Platz besetzte Talkirche. Nach der Begrüßung durch Pfarrer
Burkhard Schäfer und einleitenden Worten durch den Vorsitzenden der hiesigen
Chorgemeinschaft, Manfred Ohrndorf, begeisterten die weit über 200 Sängerinnen
und Sänger mit anspruchsvollen und überzeugend dargebotenen Liedvorträgen. Der
Reinerlös des inzwischen schon traditionellen Konzertes ist für die aufwändige
Restaurierung der Orgel in der Talkirche bestimmt. Dafür möchten wir uns auch
auf diesem Wege noch einmal herzlich bedanken, und zwar beim MGV Orpheus
Langenholdinghausen, dem Gesangverein Dillnhütten, dem Gemischten Chor Vocale
Arioso Siegen-Netphen, dem Gesangverein Eintracht Buchen-Sohlbach, dem Ensemble
Total Vokal, dem Gesangverein Concordia-Frohsinn Klafeld, dem MGV Harmonie
Setzen und last not least dem Gemischten Chor Cantate Weidenau.

  • Wahlen

Bei uns
liegt die Leitung der Kirchengemeinde beim Presbyterium. Bei unseren
katholischen Mitchristen gibt es dagegen zwei Gremien, den Pfarrgemeinderat und
den Kirchenvorstand. Letzterer ist für die Liegenschaften, den Bausektor und
die Finanzen zuständig. Das Leitungsgremium wird alle drei Jahre je zur Hälfte
neu gewählt, eine Amtsperiode dauert also sechs Jahre. Die letzten
Kirchenvorstandswahlen fanden in den fünf Bistümern Nordrhein-Westfalens am 15.
und 16. November 2003 statt. In der Kirchengemeinde St. Joseph wurden Ulrike
Pipka, Margret Dornseiffer, Gerd Behringer und Reinhold Schneider gewählt.
Ersatzmitglieder sind Uta Well und Werner Durth. In St. Marien gab es folgendes
Ergebnis: Man wählte Alfred Steinkamp, Gerhard Braunöhler, Wolfgang Niederau
und Bernd Köster. Hier rückt Günter Schlate auf die Ersatzliste. Wir
gratulieren den neuen KV-Mitgliedern und wünschen allen viel Erfolg und Gottes
Segen!
 

  • Musikerlebnis

Am 30. März
letzten Jahres hatte er es bei der Inbetriebnahme der Orgel versprochen:
„Dieses Konzert hier in der Wenschtkirche bleibt kein einmaliges Ereignis!“
Dass er Wort gehalten hat, davon konnten sich die vielen erwartungsfrohen Zuhörer
am 4. Januar überzeugen: Unser Kantor und Organist Günter Drucks hatte zu einem
nachweihnachtlichen Konzert eingeladen und ein anspruchsvolles und erfreuendes
Programm zusammengestellt. Ihm zur Seite standen die Flötistin Almut Pieck
sowie Sandra Diehl (Sopran) und Kai-Uwe Schöler (Bass). Und um es schon vorweg
zu sagen, das eineinhalbstündige Konzert wurde für das aufmerksame Publikum zu
einem Musikerlebnis der besonderen Art. Beeindruckend die „engelhaft klingende“
Stimme der jungen Sängerin und der „frische und kernige“ Bass des jungen
Sängers! Almut Pieck stellte ihr Können bei „Ihr Völker, hört“ und bei der
„Fantasie D-Dur“ unter Beweis. Günter Drucks schließlich, der an allen elf
Werken beteiligt war und sich somit keine Ruhepause gönnte, zeigte einmal mehr,
dass er ein Meister seines Faches ist. Dabei demonstrierte er den
Konzertbesuchern die außerordentlich gute Klangfülle der restaurierten Orgel.

„Manche konnten nachher gar nicht glauben, dass sie nur vierzehn Register hat.“
Günter Drucks interpretierte alle Stücke „gekonnt und ausdrucksstark“. Als
musikalische Leckerbissen stellten sich auch die von ihm selbst komponierten
Werke heraus, das Duett „Wir preisen dich mit frohem Herzen“ gleich zu
Konzertbeginn, die freie Improvisation über

„Lobt Gott, ihr Christen
allzugleich“ und die abschließenden Choral-Variationen für Orgel über „Wie
schön leuchtet der Morgenstern“. Günter Drucks hörte unmittelbar nach dem
Konzert und in den Tagen danach viele sehr positive Stimmen und so manches
Kompliment.
Zu Recht!
 

  • Programm

Pünktlich
zum Jahresbeginn erschien das neue Programm des Männerkreises Hoher Rain. Der
Teilnahme am Vortrag „American Empire gegen altes Europa“ im VHS-Gebäude in der
Bismarckstraße (13. Januar) folgte im Februar der Besuch der Polizeistation
Weidenau. Für die Monate März bis Juli sind nun folgende Veranstaltungen
geplant: Vortrag von Pfr. Horst Lindenschmidt, Oberholzklau, zum Thema „Was
kommt nach dem Tod? Auferstehung?“ (9. März), Besuch der Fa.
Stollwerck-Schokolade in Köln (13. April), Wanderung mit Einkehr (11. Mai),
Fahrt zur Kunstschmiede Klute in Niedersorpe (8. Juni) und das Sommerfest am
13. Juli. Sie haben Interesse? Prima! Näheres zum Männerkreis und zu den
einzelnen Programmpunkten erfahren Sie bei Elmar Friemann (Tel.: 85643), Gerhard
Hermann (84790) oder Dr. Burkhard Leidel (82929).

  • Altarweihe

Sonntag –
7. Dezember 2003: Ein großer, ein wichtiger Tag für unsere katholische
Schwestergemeinde St. Marien. Aus Paderborn war Erzbischof Hans-Josef Becker
angereist, um die Altarkonsekration vorzunehmen, d.h. um den neuen Altar zu
weihen. Pfarrer Karl-Hans Köhle, dem wir hiermit zu seinem 40. Geburtstag
gratulieren, begrüßte zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes eine große
Anzahl von Gästen, unter ihnen die beiden ehemaligen Seelsorger der Gemeinde,
Pastor Herbert Korfmacher und Pater Bernd Hartwig, der die Planung der
Kirchenrenovierung vor gut zwei Jahren begonnen hatte. Weit oben auf der
Begrüßungsliste auch Helmut Bäumer, der stellvertretende Vorsitzende des
Kirchenvorstandes. Er hatte sowohl die Finanzierung als auch sämtliche Arbeiten
im Inneren des Gotteshauses koordiniert. Dann die feierliche Handlung mit der
Weihwasserweihe, der Segnung des Ambos, der Beisetzung der Reliquien, der
Besprengung und Salbung des Altars, dem Verbrennen von Weihrauch und der
Segnung des Tabernakels. Was da vor und nach der Predigt geschah, hatten selbst
viele Katholiken noch nicht erlebt. Für die zahlreich erschienenen
evangelischen Gottesdienstbesucher war die Altarweihe-Liturgie ohnehin
absolutes Neuland. Auf vertrauten Wegen sah man sich wieder, als Pfarrer
Herbert Siemon ein Grußwort an die versammelte Festgemeinde richtete. Nach dem
gut zweistündigen Gottesdienst fand im angrenzenden Gemeindehaus ein
Stehempfang und ein gemeinsames Mittagessen statt. Beendet wurden die
eindrucksvollen Feierlichkeiten um 16 Uhr mit einer ökumenischen Dankandacht.
Schon am nächsten Abend – zu Beginn der Sitzung mit dem dortigen
Pfarrgemeinderat – konnte sich unser Wenschter Bezirkspresbyterium von den
gelungenen Renovierungsarbeiten überzeugen: Ein heller Innenanstrich lässt das
Gotteshaus in neuem Glanz erstrahlen, der Fußboden wurde vollständig erneuert
und im Eingangsbereich entstand ein Beicht- und Gesprächsraum. Das Taufbecken
befindet sich nun an einem neuen, für kleinere Gottesdienstgemeinschaften
geeigneten Ort. Neu sind auch die Heizungsanlage, die Beleuchtung und die
Elektroinstallation. Schließlich die sichtbarste Veränderung im Kirchenschiff:
die Neugestaltung des Altarraumes. Er wurde um eine Stufe abgetragen, der Altar
selbst rückte vor und „damit den Gläubigen näher“. Er wurde verkleinert, aus
dem verbleibenden Material gestaltete man das neue Tabernakel und den Ambo.
Alles in allem: Eine rundum gelungene Um- und Ausgestaltung des Kircheninneren!
Wir gratulieren!
 

  • Geburtstag

In Jöllenbeck, nördlich von Bielefeld gelegen, feierte
Pfr. i.R. Erich Schmidt am 1. Februar seinen 90. Geburtstag. Seine Ehefrau
konnte diesen besonderen Ehrentag bereits acht Tage früher, am 24. Januar,
begehen. Pfarrer Schmidt war siebzehn Jahre in unserer Gemeinde tätig. Im
Oktober 1945 beauftragte ihn der Synodalvorstand mit der Verwaltung der 2.
Pfarrstelle, in die er dann vier Jahre später feierlich eingeführt wurde. Über
diese schwere Zeit schrieb er später einmal: „Das Kriegsende, die Hungerjahre
danach und das Vertriebenen- und Gefangenenelend trieben viele Menschen unter
Gottes Wort. Die Frage nach der Schuld, dem Versagen in den
nationalsozialistischen Jahren heischten nach Antwort der frohen Botschaft.“


Pfr.
Schmidt bei der Grundsteinlegung des Gemeindezentrum Wenscht

Seit Beginn der 50er Jahre schlug sein Herz für das große soziale Werk der
Wenschtsiedlung. 1952 erfolgte der erste Spatenstich für das neue
Gemeindezentrum, das am 29. Juni 1958 in Dienst genommen wurde. Pfr. Schmidt
hatte sich schon vorher in unmittelbarer Nähe der Kirche ein Reihenhaus gebaut.
 
Am 2. Juli 1959 genehmigte die Kirchenleitung dann die 4. Pfarrstelle im
Wenscht, die Erich Schmidt bis zu seinem Weggang am 21. Oktober 1962 innehatte.


Das Presbyterium unserer Kirchengemeinde hat Pfarrer Schmidt zur Vollendung
seines 90. Lebensjahres ganz herzlich gratuliert. Pfr. Burkhard Schäfer schrieb
u.a.: „Von den vielen Jahren haben Sie eine Reihe (für Sie und uns wichtige) in
Klafeld leben und in Segen wirken dürfen – viele erinnern sich noch gerne
daran. Für die kommenden Jahre wünschen wir Ihnen und Ihrer Gattin alles Gute
und Gottes Segen und Weggeleit.“
 

  • Begrüßung

Neben den
am 15. Februar neu gewählten Presbyterinnen wird das Leitungsgremium unserer
Kirchengemeinde in Kürze zwei weitere Mitglieder zu seinen Sitzungen begrüßen
können. Zum einen Pfarrer Matthias Hohmann, der am 6. Dezember in der
Wenschtkirche in sein neues Amt als Berufsschulpfarrer (Berufskolleg AHS in
Siegen) eingeführt wurde. Zum anderen Pfarrerin z.A. Lara vom Orde, die wir
hiermit ganz herzlich in unserer Gemeinde begrüßen. Sie ist seit dem 1.
September letzten Jahres mit 75 % Dienstumfang für die Notfallseelsorge im
Kirchenkreis Siegen tätig und arbeitet in den Bereichen Leitung/Organisation
und Seelsorge/Begleitung. Matthias Hohmann wohnt in der Sohlbacher Straße (4.
Bezirk), Lara vom Orde im Wiesental (2. Bezirk). Beide werden an den Sitzungen
des Presbyteriums mit beratender Stimme teilnehmen.

  • Sparhaushalte

Normalerweise
tagt die Kreissynode Siegen zweimal im Jahr, 2004 wird es aber zumindest drei
Tagungen geben. Der Grund: Am 17. März findet eine Sondersynode statt. Hier
soll dann – mit dreimonatiger Verspätung – der Haushalt für das laufende Jahr
beraten und verabschiedet werden. Diese Arbeit konnte nämlich am 3. Dezember im
Ferndorfer Gemeindehaus von den über 160 stimmberechtigten Synodalen nicht
geleistet werden, lagen zu diesem Zeitpunkt doch noch keine verlässlichen
Eckdaten vor. Deutlich wurde aber eins: Die Bleistifte müssen weiter gespitzt
werden, oder anders formuliert: Der Kirchenkreis Siegen und seine 30
Kirchengemeinden müssen ihre Gürtel wesentlich enger schnallen! Warum? Zum
einen kürzt das Land NRW seine Zuschüsse in beträchtlichem Umfang, zum anderen
ist mit deutlich verminderten Kirchensteuereinnahmen zu rechnen. Sie fragen
sich: Was bedeutet das nun konkret für unseren Kirchenkreis? Hier würde sich im
Jahr 2004 ein Fehlbedarf von ca. 1.500.000 € (!) ergeben. Und für Klafeld? Jede
Kirchengemeinde – so auch unsere – soll bei der Verabschiedung des neuen
Haushalts Kürzungen von mindestens 8 % einkalkulieren. Wirklich keine leichte
Aufgabe für unseren Finanzausschuss und das gesamte Presbyterium! Alle Ausgaben
stehen auf dem Prüfstand. Erste Überlegungen wurden in Ferndorf in acht
Arbeitsgruppen angestellt. Man erörterte folgende Fragen: Welche Aufgaben sind
für die Kirche wichtig? Wie soll das Geld im Kirchenkreis verteilt werden?
Können neue Finanzquellen erschlossen werden? Und: Wie sehen Visionen für die
zukünftige Arbeit im Kirchenkreis aus? Über den Verlauf der Diskussion, über
die Sondersynode im März und über die Verabschiedung unseres Haushalts werden
wir Sie, liebe Gemeindeglieder, natürlich informieren.

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von  Peter – Christian Rose (aus "Gemeinde
jetzt", Ausgabe Januar/Februar 2004)

 

  • Großartige
    Unterstützung

In der
letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ teilten wir Ihnen mit, dass die
Spendenaktion für unsere Kirchennachrichten (Projekt September/Oktober) nur
sehr schleppend angelaufen war. Der Grund: Nicht in alle 5.100 Hefte hatte man
Überweisungsträger einlegen können. Voller Zuversicht baten wir Sie, liebe
Leserinnen und Leser, um weitere Zuwendungen. Und unsere Bitte ist nicht
echolos verklungen. Waren bis Ende September lediglich 1.411,00 € eingegangen,
können wir nach weiteren sieben Wochen nun einen erfreulicheren Zwischenstand
vermelden: 4.383,80 €! Ja, Sie haben richtig gelesen und auch richtig
gerechnet: Es sind 2.972,80 € hinzu gekommen! Wie schon so oft in den letzten
Jahren haben Sie uns auch diesmal in großartiger Weise unterstützt. Dafür
vielen herzlichen Dank! Besondere Beachtung sollte bei Ihnen, liebe
Gemeindeglieder, auch das Projekt „Brot für die Welt“ für die Monate
Januar/Februar 2004 finden. Spenden können bereits am Heiligabend in den neun
Gottesdiensten abgegeben werden.

  • Neuer Präses

Die Evangelische Kirche von
Westfalen hat einen neuen Präses: Alfred Buß. Die Landessynode der mit 2,7
Millionen Mitgliedern drittgrößten Landeskirche in Deutschland wählte ihn am
12. November in Bielefeld-Bethel mit großer Mehrheit in das Amt. Der 56-Jährige
Superintendent des Kirchenkreises Unna setzte sich mit 121 zu 64 Stimmen gegen
die Pfarrerin Cornelia Coenen-Marx (51) aus Düsseldorf durch. Alfred Buß tritt
an der Spitze der Landeskirche die Nachfolge von Manfred Sorg (65) an. Er wird
Ende Februar nach rund acht Jahren Amtszeit als Präses in den wohlverdienten
Ruhestand verabschiedet.

  • Ansprechendes Festprogramm

Am 9. November feierten
unsere katholischen Mitchristen von St. Joseph den 110. Weihetag ihrer Kirche.
Im Festgottesdienst am Morgen sangen der Kirchenchor St. Peter und Paul und der
Weidenauer Kammerchor die Messe in cis-Moll von Louis Vierne. Über Mittag fand
im Pfarrheim ein Stehempfang mit einem Festvortrag und einem Rückblick in Wort
und Bild statt. Für die musikalische Umrahmung sorgte der Flötenchor von St.
Marien im Wenscht unter der Leitung von Dominik Winkel. Der Kirchweihtag klang
um 18 Uhr mit einem Festkonzert unter dem Dirigat von Franz-Josef Breuer aus.
Auf dem Programm standen ausschließlich Werke von Antonio Vivaldi, darunter
auch seine bekannteste geistliche Komposition, das Gloria in D-Dur.

  • Leichte Trendwende

In den Medien wird immer
sehr ausführlich über das Thema „Kirchenaustritte“ berichtet. Wie viele Menschen
aber in die Kirche eintreten oder wieder aufgenommen werden, wird nur kurz oder
am Rande erwähnt. Bei uns nicht! Wir freuen uns über jede und jeden, die bzw.
der sich entschlossen hat, (wieder) Mitglied in der Evangelischen Kirche zu
werden. In den letzten zwölf Monaten haben in unserer Kirchengemeinde 12 Frauen
und Männer diesen Schritt vollzogen. Wir heißen die „Neuen“ in unserer Mitte
noch einmal herzlich willkommen! In den Jahren 2000 bis 2002 waren in Klafeld
lediglich fünf, vier und sechs Erwachsene aufgenommen worden. Erfreulicherweise
hat auch die Zahl der Kirchenaustritte etwas abgenommen. Kehrten im Jahr 2002
noch 39 Frauen und Männer unserer Kirche den Rücken, traten in den letzten
zwölf Monaten in Klafeld nur noch 35 Gemeindeglieder aus. Ihr
Durchschnittsalter lag übrigens bei genau 40 Jahren. Bleibt zu hoffen, dass wir
in einem Jahr ähnlich positive Zahlen vermelden können!

  • Feierliche Einführung

„Wir fühlen uns in Geisweid
sehr, sehr wohl!“ Der Satz stammt von Pfarrer Matthias Hohmann, der mit seiner
Frau Annette und den beiden Töchtern Christina und Dorothea seit einigen Wochen
in unserer Gemeinde wohnt, und zwar in der Sohlbacher Straße. Wir heißen Familie
Hohmann in Klafeld herzlich willkommen! Im Sommer wurde Matthias Hohmann vom
Kreissynodalvorstand in die 15. kreiskirchliche Pfarrstelle gewählt. Seitdem
unterrichtet er am Berufskolleg Allgemeingewerbe – Hauswirtschaft –
Sozialpädagogik (AHS) in Siegen das Fach Ev. Religion. Matthias Hohmann wurde
1959 geboren. Nach dem Abitur am Ev. Gymnasium in Weidenau studierte er in
Wuppertal und Bonn Theologie. Das Studium schloss er im Jahr 1983 mit dem 1.
Theologischen Examen ab. Im Anschluss an das Vikariat in Freudenberg war er von
1986 bis 2003 in der Ev. – ref. Kirchengemeinde Dreis-Tiefenbach tätig zunächst
als Pastor im Hilfsdienst, dann ab 1988 als deren Pfarrer. Für Samstag, 6.
Dezember 2003, ist nun die Einführung in sein neues Amt vorgesehen. Sie findet
um 18 Uhr im Gottesdienst in der Wenschtkirche statt. Matthias Hohmann hat
beantragt, dem Presbyterium unserer Gemeinde zugeordnet zu werden. Dann kann er
an allen Sitzungen des Gremiums mit beratender Stimme teilnehmen. Und auch in
den Gottesdienstplan will er sich ab und zu einbinden lassen. „Meinen ersten
Gottesdienst in Klafeld werde ich am 1. Februar in der Wenschtkirche halten.“
Wir danken Pfr. Hohmann für sein Entgegenkommen und wünschen ihm für seinen –
sicherlich nicht immer leichten – Dienst am Berufskolleg in Siegen viel Freude
und Gottes gutes Geleit!

  • Ehrenamtlicher Dienst

Seit Oktober 2001 kümmert
sich Presbyter Winfried Krahl aus Dillnhütten um Spendengelder für die VEM
(Vereinigte Evangelische Mission) in Wuppertal. Dazu gehört in erster Linie das
Einsammeln der ausgegebenen Dankopferbüchsen. Jetzt konnten
insgesamt 1.119,95 € im Gemeindebüro hinter der Talkirche abgeliefert werden.
Wir danken Winfried Krahl für den ehrenamtlichen Dienst und allen
Missionsfreunden in unserer Kirchengemeinde für ihre Spendenbereitschaft!

  • Turnusgemäßer Wechsel

Am 31. Dezember endet für
Pfarrerin Almuth Schwichow die diesjährige Amtszeit als Vorsitzende unseres
Presbyteriums. Zum dritten Mal nach 1995 und 1999 hatte sie die Geschicke der
Kirchengemeinde Klafeld, der zweitgrößten im Kirchenkreis Siegen, zu leiten.
Nur wenige wissen, wie viel Arbeit damit verbunden ist. So müssen die Sitzungen
des Presbyteriums nicht nur vorbereitet und geleitet werden, sondern es gilt
auch, alle Beschlüsse umzusetzen und auszuführen. Außerdem muss diese Tätigkeit
neben dem „normalen“ Dienst im Bezirk und in der Gemeinde verrichtet werden.
Wir danken Pfarrerin Schwichow für ihren Einsatz, ihr Fingerspitzengefühl und
die oft anstrengende, zeitraubende und nicht immer einfache Arbeit während der
letzten zwölf Monate. Turnusgemäß übergibt sie die Amtsgeschäfte am 1. Januar
an Pfarrer Burkhard Schäfer. Ihm wünschen wir für seinen Dienst im Jahr 2004
viel Kraft, Geschick und Gottes Segen!

  • Toller Vorschlag

Wissen Sie schon, was Sie am
Nachmittag des 4. Januar vorhaben? Höchstwahrscheinlich nicht. Wir können Ihnen
aber bereits heute einen tollen Vorschlag machen: Kommen Sie in die
Wenschtkirche! Dort findet um 17.00 Uhr ein nachweihnachtliches Konzert statt.
Unser Organist Günter Drucks wird an der renovierten Orgel musizieren. Außerdem
wirken Almut Pieck (Querflöte) sowie Sandra Diehl (Sopran) und Kai-Uwe Schöler
(Baß) mit. Neben bekannten Namen von Komponisten, wie z.B. Bach oder Händel,
werden Sie auch Namen hören, die Ihnen bis dahin gänzlich unbekannt waren.
Kommen Sie! Und lassen Sie sich überraschen! Der Eintritt zum Konzert ist frei.

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues
aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter –
Christian Rose

  • Trauer

Im Alter von 95 Jahren verstarb am 5. September in
Kreuztal unser ehemaliges Gemeindeglied Ernst Lange. Er war von 1958 bis 1968
Presbyter im Pfarrbezirk Wenscht und gehörte mit Alfred Neef, Willi Söhler und
Pfarrer Erich Schmidt zu den Pionieren des Gemeindeaufbaus in der neu
entstehenden Siedlung. Sein Engagement war immer geprägt vom Bemühen um
Ausgleich und ein brüderliches Miteinander. Pfarrerin Almuth Schwichow, die
dies-jährige Vorsitzende unseres Presbyteriums, schreibt in der Traueranzeige:
„Auch nach seinem Ausscheiden blieb er bis ins hohe Alter hinein den Geschicken
der Kirchengemeinde Klafeld verbunden. Wir werden seine große Hilfsbereitschaft
und seine ruhige und bescheidene Art stets in guter Erinnerung behalten.“ Sie
schließt mit den Worten: „ Trösten lassen wollen wir uns mit den Angehörigen
durch den Glauben an Jesus Christus, in dem Ernst Lange gelebt hat und in dem
er sterben durfte.“

  • Projekte

Heute können
wir Endergebnisse von zwei Projekten bekannt geben. Für den Bau einer
behindertengerechten Toilette im Gemeindezentrum Wenscht (Mai/Juni) wurden
5.954,35 Euro gespendet. Von Ihnen, liebe Gemeindeglieder! Wir finden es toll,
dass Sie uns immer wiederhelfen und unter die Arme greifen. Dafür ein
aufrichtiges Dankeschön! Nicht minder möchten wir uns für die Spenden bezüglich
des Projektes „Innenausstattung Kirche Birlenbach“ bei Ihnen bedanken. Hier
kamen in den Monaten Juli und August 2.337,13 Euro durch Überweisungen und
Bareinzahlungen zusammen. Schließlich möchten wir Ihnen noch ein
Zwischenergebnis vermelden. Für unsere Kirchennachrichten wurden in den
ersten vier Wochen 1.411,00 € gespendet. Das ist zwar erfreulich, aber im
Vergleich zu den Spendeneingängen in den letzten Jahren für „Gemeinde jetzt“
relativ wenig. Wir wissen auch warum: Nur in die Hälfte aller 5.100
Kirchennachrichten konnten diesmal die vorgedruckten Überweisungsträger
eingelegt werden. Da wir aber außer den Werbeeinnahmen noch ca. 5.000,00 € zur
Deckung der Herstellungskosten benötigen, bitten wir Sie ganz herzlich um
weitere Zuwendungen. Die Spenden können auf das Konto der
Ev.-Ref.Kirchengemeinde Klafeld, Nr. 30 306 872 bei der Sparkasse Siegen (BLZ
460 500 01), mit dem Kennwort „Gemeinde jetzt“ überwiesen oder im Gemeindebüro
hinter der Talkirche abgegeben werden. Wir danken Ihnen, liebe Leserinnen und
Leser, schon heute für Ihr Verständnis und Ihr Entgegenkommen! Und Sie können
sicher sein: Wir gehen verantwortungsvoll mit Ihren Spendengeldern um, mit
jedem Euro und mit jedem Cent!

  • Kirchenwahl

Wie Sie
sicherlich schon erfahren haben, wird in den westfälischen Kirchengemeinden am
15. Februar 2004 jeweils die Hälfte der Presbyterinnen und Presbyter neu
gewählt. So auch in Klafeld. Bis zum 29. September lagen im Gemeindebüro und in
den fünf Predigtstätten die Wahlverzeichnisse aus. Innerhalb dieser Frist
konnte jedes Gemeindeglied beim Presbyterium Einspruch gegen falsche
Eintragungen erheben. Wahlberechtigt ist nämlich nur, wer im Wahlverzeichnis
aufgeführt ist. Das Mindestalter für das Wahlrecht beträgt 16 Jahre. Um ins
Presbyterium gewählt zu werden, muss man aber volljährig sein. Hoffentlich
finden sich in unserer Gemeinde diesmal genügend Frauen und Männer, die dieses
wichtige Amt übernehmen wollen! In diesem Zusammenhang erinnern wir noch einmal
an die Gemeindeversammlungen, die diesbezüglich in der Zeit vom 5. bis 9.
November in den einzelnen Bezirken durchgeführt werden. Die genauen Termine
waren in „Gemeinde jetzt“ (Ausgabe Sept./Okt. 2003) auf Seite 5 abgedruckt,
werden aber auch noch einmal in den Gottesdiensten am 1. und 2. November
abgekündigt.

  • Frauenhilfe

Nach dem Tod
von Burglind Drucks am 20. Mai war in der Frauenhilfe Wenscht das Amt der
Vorsitzenden für dreieinhalb Monate vakant. Am 3. September fand nun eine
außerordentliche Jahreshauptversammlung statt. Die Leitungsfunktion bekam
Marianne Hoffmann übertragen, sie kümmert sich zudem weiterhin um die Finanzen.
Zur stellvertretenden Vorsitzenden wurde Inge Schneider gewählt; die
Schriftführung hat ab sofort Marianne Bergmann inne. Die Wahlen erfolgten
schriftlich und in geheimer Abstimmung. Und was den neuen Vorstand besonders
erfreute: Bei allen Wahlgängen gab es keine Gegenstimmen und keine
Enthaltungen! Pfarrer Herbert Siemon gratulierte dem neuen Leitungsteam und
wünschte ihm für seine Arbeit viel Kraft, Freude, Phantasie und Gottes reichen
Segen. Wir schließen uns diesen guten Wünschen gerne an! Nach den Wahlgängen
erfolgte sodann ein erster Beschluss: Die Frauenhilfe trifft sich im Monat
weiterhin an zwei Nachmittagen, einmal mit, aber einmal auch ohne festes
Programm. Die neue Regelung wird bis Ende Dezember ausprobiert, dann soll
endgültig darüber entschieden werden.

  • Segen

14. September
– Zentralgottesdienst in der Talkirche zum Sonntag der Diakonie. Pfr. H. Siemon
begrüßt Volker Gürke, den Leiter der Beratungsdienste des Diokonischen Werkes
im Kirchenkreis Siegen e.V. Dessen eindrucksvolle Predigt beschäftigt sich mit
dem Bibelwort „Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein“ (1. Mose
12,2). Volker Gürke hat ein großes Bild mitgebracht, es hängt normalerweise im
Foyer der „Diakonie in der City“ in der Siegener Friedrichstraße 27 und wurde
der Altarfigur in der Berliner Gedächtniskirche nachempfunden: Der segnende
Christus. Gott segnet seine Kirche und setzt sie zum Segen für die Welt. Will
heißen: Er mobilisiert uns, anderen zum Segen zu werden und das Zeugnis
christlicher Nächstenliebe weiterzugeben. In der Wortverkündigung soll Gottes
Liebe mitgeteilt und durch das Tatzeugnis ausgeteilt werden. Volker Gürke: „
Sie gehören untrennbar zusammen, Wort und Verkündigung hier und auf der anderen
Seite Tat und diakonisches Handeln!“ Der Prediger berichtet von der Arbeit des
Diakonischen Werkes und führt aus: „Diakonie ist wichtiger denn je; sie nimmt
sich besonders der Menschen in leiblicher Not, in seelischer Bedrängnis und in
sozial ungerechten Verhältnissen an. Und jeder von uns kann mitmachen, kann
helfen!“ Das Lied 667 unterstreicht diesen Ansatz in wunderbarer Weise: „Wenn
das Brot, das wir teilen, … wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt und
die Not, die wir lindern, zur Freude wird, … wenn die Hand, die wir halten,
uns selber hält, und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt, … wenn
der Trost, den wir geben, uns weiter trägt, und der Schmerz, den wir teilen,
zur Hoffnung wird, … wenn das Leid, das wir tragen, den Weg uns weist, …
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt er schon in unserer
Welt. Ja, dann schauen wir heut´ schon sein Angesicht in der Liebe, die alles
umfängt, in der Liebe, die alles umfängt.“

  • Baumaßnahme

Sie kann gebaut werden, die behindertengerechte Toilette
im Wenschter Gemeindezentrum! Die Finanzierung der Maßnahme ist nämlich inzwischen
gesichert. Wie berichtet, ergab die Spendenaktion 5.954,35 €. Weitere 4.000,00
€ bewilligte der Diakonieausschuss unserer Kirchengemeinde in seiner Sitzung am
3. September. „Den Restbetrag wird der Wenschter Mittwoch-Club beisteuern“, so
dessen Leiterin Lieselotte Kreutz aus dem Eulenweg. Die Gemeinde und die
Presbyteriumsmitglieder im 4. Bezirk sagen: „Vielen Dank!“ Nach letzten
Berechnungen soll die gesamte Baumaßnahme insgesamt 10.400.00 € kosten.

  • Jubiläum

Herzlichen Glückwunsch, Christine Albertin! Und herzlichen
Glückwunsch, Hella Jochum! Unsere beiden „guten Geister“ vom Gemeindebüro
feiern am 1. November ein kleines Jubiläum. Seit genau zehn Jahren erledigen
sie die umfangreichen und vielfältigen Aufgaben, die an sie herangetragen
werden: Von den Gemeindegliedern, von der Pfarrerin und den Pfarrern, von den
beiden Kirchmeistern, von den Presbyterinnen und Presbytern, von den
Erzieherinnen, von den Küsterinnen und dem Küster, vom Kreiskirchenamt in
Siegen, vom Landeskirchenamt in Bielefeld, von … Ja, um zu wenig Arbeit
können sich die beiden Damen wahrlich nicht beklagen. Geschätzt wird auch ihre
nette und überaus freundliche Art. Auch von mir! Was wären wir alle ohne euch,
liebe Christine und liebe Hella? Wir gratulieren euch zum „kleinen
Dienstjubiläum“, danken euch für euer beispielhaftes Engagement und wünschen
euch für die nächsten zehn Jahre alles erdenklich Gute!

  • Tagungen

Am 3. Dezember findet die nächste Tagung der Kreissynode
statt. Im Mittelpunkt stehen der Haushaltsplan des Kirchenkreises Siegen und
der Sonderhaushalt des Ev. Gymnasiums in Weidenau für das Jahr 2004. Diskutiert
wird auch über den Bericht des Superintendenten und über die Berichte der
einzelnen Kirchengemeinden, Referate und Ausschüsse. Die Delegierten erhalten
zudem Informationen über die Tagung der Landessynode. Diese wird in der Zeit
vom 10. bis 14. November in Bielefeld-Bethel abgehalten. Da unser Präses der
Ev. Kirche von Westfalen, Manfred Sorg (65), am 29. Februar 2004 nach
achtjähriger Amtszeit in den wohlverdienten Ruhestand tritt, muss in Bethel
über seine Nachfolge entschieden werden. Nominiert wurden bisher Alfred Buß
(56), derzeit Superintendent in Unna, und Pfarrerin Cornelia Coenen-Marx (51).
Sie arbeitet seit 1998 als Theologischer Vorstand der Kaiserswerther Diakonie.
Mit ihr steht in Westfalen erstmals eine Frau für dieses leitende Amt zur Wahl.
Wir hoffen, dass auch viele Klafelder Gemeindeglieder der beiden
Synodaltagungen fürbittend gedenken.

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose  (aus
"Gemeinde jetzt", Ausgabe Sept./Okt.)

 

Diamantene Konfirmation

Mitten im 2. Weltkrieg wurden sie eingesegnet, jetzt – am 13. Juli 2003 –
feierten sie in der Talkirche ihre Diamantene Konfirmation: 29 Frauen und Männer
aus den ehemaligen Gemeinden Klafeld und Geisweid. Die weiteste Anreise hatte
zweifelsohne Friedel Stötzel; sie kam aus einem kleinen Ort nahe der slowenischen
Grenze in ihre alte Heimat. Vor sechzig Jahren waren insgesamt 116 Mädchen und
Jungen konfirmiert worden. „Viele der Ehemaligen sind inzwischen leider verstorben,“
so Pfarrer Burkhard Schäfer. „Vor zehn Jahren haben wir die Goldene Konfirmation
gefeiert, da waren wir noch eine größere Runde.“ Acht Frauen und Männer organisierten
zusammen mit Pfarrer Schäfer den Gottesdienst und die sich anschließende Feier
im Lutherhaus. Dabei kam man zu ersten Vorplanungen für die Eiserne Konfirmation
im Jahr 2008. Bis dahin „Gott befohlen“!
 

Erfolgreiche Aktion

Nachreichen müssen wir noch das Ergebnis der letzten Alu – Sortieraktion.
Sie fand am 30. April bei Familie Veltzke im Eibenweg statt. „Diesmal konnten
wir exakt 132 Pfund an die Recycling – Firma in Buschhütten verkaufen,“ so Barbara
Leidel vom zuständigen Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung. „Erstattet bekamen
wir dafür 39,60 €.“ Und schon jetzt denkt sie an die nächste Aktion im November:
„Erfahrungsgemäß ist die Alumenge dann wesentlich größer. Ich denke nur an die
vielen Grillabende, von denen es in diesem Sommer ja mehr als genug gegeben
hat.“ Und sie fährt fort: „Wir suchen Freiwillige, die sich für unsere Umwelt
und unsere Schöpfung einsetzen und uns bei der nächsten Sortieraktion helfen.
Sie findet an einem Samstagmorgen statt und dauert ca. drei Stunden.“ Es wäre
schön, wenn sich die eine oder der andere aus unserer doch so großen Gemeinde
melden würde! Von Barbara Leidel (Tel.: 8 29 29) erfährst du/ erfahren Sie weitere
Einzelheiten und den genauen Termin, der bei Redaktionsschluss leider noch nicht
feststand. Jetzt heißt es: Anrufen, sich informieren lassen und mitmachen!
 

Ehrenamtlicher Dienst

Am 21. Juli trafen sich die Mitglieder unseres Presbyteriums zur letzten
Sitzung vor der Sommerpause. Im Gemeindezentrum Setzen kam es dabei u.a. zu
zwei Personalentscheidungen. Eike Buschmann wurde in den Diakonieausschuss berufen,
der seit Mitte letzten Jahres von Pfarrer Herbert Siemon geleitet wird. Eike
Buschmann gehört dem Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde seit genau acht
Monaten an und schreibt die Protokolle in den Sitzungen des Presbyteriums und
des Ausschusses für Tageseinrichtungen für Kinder. Auch der von Presbyter Hartmut
Heinbach geleitete Ausschuss für Kinder- und Jugendarbeit hat ab sofort ein
neues Mitglied: Sandra Wehler. Sie ist langjährige Mitarbeiterin im „Kellerfenster“
im Wenscht und nimmt seit über drei Jahren schon als Gast an den Sitzungen des
Fachausschusses teil. Nun ist sie „offizielles Mitglied“! Wir wünschen Eike
Buschmann und Sandra Wehler für ihren ehrenamtlichen Dienst viel Freude, Kraft
und Gottes Segen!
 

Aktueller Spendenstand

Im Rahmen des vorletzten Projektes baten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser
von „Gemeinde jetzt“, um Spenden für den Bau einer behindertengerechten Toilette
im Wenschter Gemeindezentrum. Sie wird unbedingt benötigt! Nach den Plänen des
Bauausschusses soll sie links neben dem Turm unter dem Laubengang errichtet
werden. Nach der Veröffentlichung eines ersten Zwischenergebnisses (3.587,00
€) sind in den vergangenen Wochen weitere 2.017,35 € bei uns eingegangen. Somit
lautet der aktuelle Spendenstand: 5.604,35 €. Dafür ein aufrichtiges Dankeschön!
Herzlich bedanken möchten wir uns auch für die Zuwendungen für das Projekt „Mobiliar
Kirche Birlenbach“. Hier konnten wir in den ersten vier Juliwochen schon 1.629,43
€ auf der Habenseite verbuchen. Von den Spendengeldern sollen neue Tische und
Stühle in den beiden Gemeindesälen angeschafft werden. Dazu Pfarrerin Almuth
Schwichow: „Auf diese Weise sind die Räumlichkeiten für Gemeindegruppen und
Veranstaltungen in Zukunft vielseitiger zu nutzen.“
 

Tolles Ergebnis

„Einfach unglaublich!“ Erinnern Sie sich noch an diese Überschrift in der
Ausgabe September/Oktober 2002 von „Gemeinde jetzt“? Viele sicherlich nicht.
Aber einige von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, werden diese Überschrift
zuordnen können: Sommersammlung der Diakonie – Rekordsumme – bestes Ergebnis
in der Geschichte unserer Kirchengemeinde. Stimmt! Denn vor einem Jahr wurden
in den vier Pfarrbezirken von Klafeld insgesamt 12.568,85 Euro gespendet. –

Und wie lautet das Ergebnis in diesem Jahr? Hier ist es: 12.441,00 €!
Aus
unserer Sicht wieder eine enorm hohe Summe. Für die wir uns ganz herzlich bedanken!
„Wir können nicht immer neue Rekordergebnisse erwarten,“ so Horst Mackenbach
aus der Bornstraße, der seit vielen Jahren für die Endabrechnung in unserer
Kirchengemeinde zuständig ist und bei dem die Rechnungsprüfer noch nie etwas
zu beanstanden hatten. Und er denkt an die lahmende Konjunktur, an den „Teuro“,
an die steigende Abgabenlast, an die spürbare Kaufzurückhaltung, an die Angst,
den Arbeitsplatz zu verlieren, und an die vielen Konkurse und Firmenpleiten
– auch in unserer Region. „Umso erstaunlicher ist die Höhe der Spendensumme
in diesem Sommer!“ Dann berichtet er mir, dass einige Sammlerinnen und Sammler
ausgefallen seien und dass in einigen Straßen oder Straßenabschnitten nicht
mehr gesammelt werde. „Uns fehlen Helferinnen und Helfer, uns fehlen Ehrenamtliche,
die bei der guten Sache mitmachen.“ Denn die Zahl der Rat- und Hilfesuchenden
in unserer Gesellschaft nimmt messbar zu und unsere Diakonie ist stark gefordert.
Gerade jetzt brauchen wir die Solidarität der Stärkeren mit den Schwächeren.
„Füreinander – miteinander“ – so lautete denn auch das Motto der letzten Sammlung,
die in der Zeit vom 31. Mai bis zum 21. Juni überall in Westfalen durchgeführt
wurde. Wenn Sie mitmachen wollen, wenn Sie zweimal im Jahr mitsammeln möchten,
und seien es nur fünf oder zehn Häuser, wenn Sie also das Schicksal alter, behinderter,
kranker, sterbender, süchtiger und wohnungsloser Menschen zu „Ihrer Sache“ machen
wollen, dann melden Sie sich bitte bei Horst Mackenbach (Tel.: 8 28 15). Wir
würden uns riesig freuen! Zum Schluss noch einmal ein „ganz dickes Lob“ an alle
Sammlerinnen und Sammler und an die fünf Koordinatoren in den Bezirken! Und
Ihnen, liebe Gemeindeglieder, ein aufrichtiges Dankeschön für jeden Euro und
für jeden Cent! Sie haben wieder deutlich gemacht: Die Spendenbereitschaft der
Klafelder ist ungebrochen!!!
 

Neuer Lebensabschnitt

Mitte September beginnt das neue Schuljahr, das Schuljahr 2003/04. Viele
Mädchen und Jungen wechseln dann in eine weiterführende Schule. Und viele Kleine
werden in die 1. Klasse aufgenommen, auch in den Grundschulen unserer Gemeinde:
Für die „I – Männchen“ beginnt ein neuer, wichtige Lebensabschnitt. Die einen
können die erste Schulstunde kaum erwarten, andere sehen diesem Ereignis mit
Bangen oder gar mit Angst entgegen. Wir wünschen allen Kindern einen guten Anfang
und Gottes Segen, wir wünschen ihnen viel Mut und Phantasie und Freude beim
Lernen, wir wünschen ihnen fürsorgliche Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, die
sie mit großem Engagement und Einfühlungsvermögen unterrichten und dabei beides
für wichtig erachten, Herzlichkeit und Konsequenz!

Neues aus Gemeinde und Presbyterium


Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose (aus „Gemeinde jetzt“,
Ausgabe Juli/August)

· Passionsandachten
Die
Resonanz auf die diesjährigen Passionsandachten war positiv. Aus diesem Grund
beschloss das Presbyterium unserer Kirchengemeinde in seiner Aprilsitzung, die
neue Regelung auch im Jahr 2004 beizubehalten. Sie besagt, dass in den vier
Wochen vor der Karwoche in jedem unserer Pfarrbezirke jeweils nur eine Passionsandacht
stattfindet.

· Renovierung
Die Idee
entstand im Dezember letzten Jahres bei der Weihnachtsfeier. Den Mitgliedern
vom „Elternforum 77“, die sich seit nunmehr neun Monaten im Wenschter Gemeindezentrum
treffen, missfiel der stark renovierungsbedürftige Innenbereich des Turmes.
„Der müsste ja unbedingt einmal gestrichen werden“, war die einhellige Meinung
der Feiernden. Und jemand ging noch einen Schritt weiter: „Das könnten wir doch
machen, auch als kleines Dankeschön dafür, dass wir hier so nett aufgenommen
worden sind.“ Herbert Perl vom Sozialreferat des Kirchenkreises fragte, wer
mitarbeiten möchte; und sechs Männer erklärten sich spontan bereit, an einem
Wochenende als Anstreicher zu fungieren. Gesagt – getan! Anfang April war es
dann soweit. Die fleißigen Handwerker rückten den Wänden des Turmes, vom Keller
bis hinauf zu den Glocken, mit Rollen und Pinseln zu Leibe. Um die Farbe hatte
sich der Bauausschuss unserer Kirchengemeinde gekümmert. Nach zwei Tagen erstrahlte
alles in frischem Weiß. Ein wunderbarer Anblick! Wir danken Alfred Mattern,
Dietmar Streit, Adolf Coenjaerts, Dieter Joppich, Karl Heinz Hüwel und Wolfgang
Dirlenbach für ihren großartigen Einsatz und für ihr Engagement! Auch Herbert
Solms, unser Baukirchmeister aus Setzen, ist froh und glücklich, dass alles
so gut geklappt hat und er diese notwendige Maßnahme nun von seinem Zettel streichen
kann. Als Dank bekommen die Mitglieder vom „Forum 77“ bei ihrem Grillfest am
31. Juli alle Getränke spendiert. Ebenfalls eine tolle Idee!

· Projekte
Es sind jedes
Mal wieder spannende Momente, wenn mir Christine Albertin vom Gemeindebüro die
Spendeneingänge der letzten Wochen und Monate vermeldet. So auch diesmal: „Für
das Projekt ´Kibaha Education Fund´ (Ausbildungsfonds Kibaha/Tanzania) sind
noch einmal 240,00 € eingegangen. Damit ergibt sich ein Endstand von genau 2.098,31
€.“ Auch für das Projekt „Clavinova/E-Piano“ (März/April) wurden weitere Einzahlungen
und Überweisungen getätigt. „Bisher konnten wir 2.213,64 € verbuchen.“ Schließlich
möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser von „Gemeinde jetzt“, noch ein
Zwischenergebnis des Projektes „Behindertengerechte Toilette im Wenscht“ (Mai/Juni)
mitteilen. Hier sind bisher 3.587,00 € gespendet worden. Da diese überaus wichtige
Maßnahme aber ca. 10.000 Euro kosten wird, hoffen wir natürlich, dass in der
nächsten Zeit weitere Gelder bei uns eingehen. Wir sind da recht zuversichtlich!
Dabei wollen wir es aber nicht versäumen, uns bei allen Spenderinnen und Spendern
für die großartige Unterstützung in den vergangenen Monaten zu bedanken. Insgesamt
kamen bei den letzten drei Projekten ja immerhin fast 8.000 € zusammen. Nochmals
ganz herzlichen Dank!

· Hoffnungen
In diesem
Jahr wurden in Klafeld insgesamt 116 Mädchen und Jungen konfirmiert und damit
in die Gemeinde der Erwachsenen aufgenommen. Mit der Einsegnung wurde ihnen
die Zulassung zum Abendmahl und das Recht zur Patenschaft ausgesprochen. In
den beiden Konfirmationsgottesdiensten im Wenscht überbrachten Karin Breuer
und Bernd Köster vom Pfarrgemeinderat in St. Marien die herzlichsten Glück-
und Segenswünsche unserer katholischen Mitchristen. Gleichzeitig gaben sie ihrer
Hoffnung Ausdruck, dass die Konfirmation am Ende des zweijährigen Unterrichts
nicht ein Schlusspunkt sein möge, sondern ein Doppelpunkt: Fortsetzung folgt.
Und in der Tat: Es wäre schön, wenn viele dieser 116 Mädchen und Jungen weiterhin
am Gemeindeleben teilnehmen und sich in Chören, Gruppen und Kreisen engagieren
würden! Auch in unseren beiden katholischen Schwestergemeinden fanden im Monat
Mai zwei wichtige Gottesdienste statt, in denen junge Menschen im Mittelpunkt
standen: Die Feierlichkeiten zur Heiligen Erstkommunion, in diesem Jahr mit
dem Thema „Frieden unter dem Regenbogen“. In St. Joseph wurden am 18. Mai 26
Kinder in die volle Tischgemeinschaft mit Jesus aufgenommen; in St. Marien waren
es 14 Mädchen und Jungen, die am Himmelfahrtstag diesen wichtigen Schritt im
Glaubensleben gingen. Presbyterin Rosel Joppich gratulierte den Kindern zu ihrem
Festtag und wünschte ihnen für ihren weiteren Lebensweg Gottes reichen Segen.
Dann verlas sie ein Grußwort von Pfarrer Herbert Siemon. „Während ihr heute
feiert, treffen sich in Berlin ca. 200.000 katholische und evangelische Christen
zum ersten ökumenischen Kirchentag. An ihn sind im Vorfeld große Erwartungen
geknüpft worden, die sicherlich nicht alle in Erfüllung gehen werden. Doch es
muss ja nicht er einzige gemeinsame Kirchentag bleiben. So schmerzlich manche
Trennung zwischen den beiden Kirchen auch ist, wir dürfen nicht erwarten, dass
in nur wenigen Jahren wieder vollständig zusammenfindet, was über Jahrhunderte
eigene Wege gegangen ist.“ Weiter hieß es: „Gerade darum wollen wir aber nicht
müde werden, an der begonnenen Einheit zu arbeiten und für sie zu beten. Wir
wollen nicht locker lassen, bis Christen beider Konfessionen auch an einem Tisch
des Herrn wieder versammelt sein werden. Die Zeit bis dahin wollen wir ausfüllen
mit lebendiger Hoffnung, gestaltender Phantasie und sehnsüchtigem Träumen von
der Einheit beider Kirchen und einer Zeit, in der gemeinsame Kirchentage mit
gemeinsamer Eucharistie selbstverständlich sein werden.“ Dem ist eigentlich
nichts hinzuzufügen, vielleicht nur, dass das Grußwort mit großem Beifall bedacht
wurde.

· Trauer
Am Abend des
20. Mai verstarb nach schwerer Krankheit Burglind Drucks kurz nach Vollendung
ihres 70. Geburtstages. „Sie hat in unserer Gemeinde segensreiche Spuren hinterlassen,
vor allem in der Wenschter Frauenhilfe. Wir alle trauern um sie“, so Pfarrer
Thomas Hölzer am darauf folgenden Sonntag. Erst vor zwei Jahren hatte Burglind
Drucks die Leitung der Frauenhilfe im 4. Bezirk übernommen. Und sie hatte dieses
Amt stets mit großem Engagement und großer Herzlichkeit ausgeübt. Mit ihrem
Tod ist eine Lücke entstanden, die nichts und niemand schnell wird schließen
können. Darin waren sich Ingeborg Schneider vom Vorstand der Frauenhilfe in
einer ersten Stellungnahme und Pfarrer Herbert Siemon in der Traueransprache
am 26. Mai einig. Schon vor vielen Jahren hatte sich Burglind Drucks folgenden
Bibelvers für ihre Beerdigung ausgesucht. „So wird es auch mit euch sein: Jetzt
seid ihr traurig. Aber ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll
Freude sein, und diese Freude kann euch niemand nehmen“ (Joh. 16,22). Pfarrer
Siemon legte den Vers in der voll besetzten Friedhofshalle aus und dankte Gott
für alles, was er Burglind Drucks und was sie uns gegeben hat.

· Tagesfahrt
Einmal im
Jahr steht ein Ausflug in eine Stadt der weiteren Umgebung auf dem Programm
des Wenschter Frauentreffs. Besuchte man zuletzt Aachen, Soest, Münster und
Bonn, ging es diesmal Richtung Süden. In aller Frühe trafen sich 17 unternehmungslustige
Frauen am Geisweider Bahnhof, um mit dem Zug nach Frankfurt zu fahren. Dort
hatte Edith Groos eine Führung durch die Altstadt organisiert. Man erfuhr, dass
ein großer Teil der Gebäude im 2. Weltkrieg stark zerstört worden war. Davon
ist heute – nach umfangreichen Wiederaufbauarbeiten – aber nichts mehr zu sehen.
Die Frauen besuchten den Römer und den Dom, dann das Goethehaus, in dem der
große deutsche Dichter am 28. August 1749 das Licht der Welt erblickte, und
auch die Paulskiche. Hier tagte in den Jahren 1848 und 1849 die Frankfurter
Nationalversammlung. Die Klafelderinnen waren beeindruckt von den Sehenswürdigkeiten
in der hessischen Metropole, aber auch vom Kontrast der Altstadthäuser zu den
Wolkenkratzern im Bankenviertel von „Mainhattan“. Nach einem gemeinsamen Mittagessen
zog es einige der Frauen dann in die großen Geschäfte und in kleine Läden und
Boutiquen, andere wagten die Fahrt hinauf auf einen der vielen Wolkenkratzer.
Belohnt wurden sie mit einem phantastischen Blick über das gesamte Stadtgebiet.
Am Abend kehrten die 17 müde, aber wohlbehalten und voller neuer Eindrücke nach
Geisweid zurück.

· Kinder
„Schade, dass
dies kein Zentralgottesdienst war, denn was wir soeben gehört und gesehen haben,
war hoch interessant und hätte mehr Zuhörer und Zuschauer verdient gehabt.“
Diese Meinung vertraten viele, die den Partnerschafts – Gottesdienst am 1. Mai
beim Kirch – Kaffee ausklingen ließen. Und wirklich: Selbst die Mädchen und
Jungen des Kindergottesdienstes schauten ganz gebannt auf die Bilder aus Bagamoyo,
unserer Partnergemeinde im fernen Tanzania, und waren ganz Ohr, als Magdalena
Kröber vom Leben der Kinder dort vor Ort berichtete. Angesprochen wurden zunächst
die Schuluniformen und die langen Fußwege zur Schule und zurück. „Schon vor
6.00 Uhr verlassen die Kinder ihre Häuser. Zwei Stunden später beginnt der Unterricht.
Vorher aber haben sie ihre jeweiligen Schulgebäude zu putzen und zu fegen. Das
ist für die Mädchen und Jungen nichts Besonderes, es gehört einfach dazu!“ Erstaunte
Gesichter im Stuhlkreis vor dem Chorraum. Und das Staunen blieb, ja, es erfuhr
sogar noch eine Steigerung. „Die Kinder in Tanzania sind schon sehr früh in
alle Arbeitsprozesse eingeschaltet. Sie müssen mithelfen und mitarbeiten. Sie
müssen einkaufen, Botengänge verrichten, Wasser holen, Brennholz suchen, bei
der Hausarbeit helfen, auf die kleineren Geschwister aufpassen, Obst und Gemüse
zum Markt bringen, Fische und geröstete Maiskolben verkaufen und die Ziegen
hüten.“ Pfarrerin Almuth Schwichow stellte dann die ersten fünf Verse von Matth.
18 in den Mittelpunkt ihrer Predigt. Sie alle, liebe Leserinnen und Leser, kennen
den Inhalt dieser Bibelstelle: Sie handelt von Jesu Zuneigung zu den Kindern
und von der Zurechtweisung der Jünger, letztlich von einem Maßstab, der uns
zum Umdenken zwingt. „In Tanzania gelten die Kinder als Reichtum, bei uns bilden
sie inzwischen das größte Armutsrisiko. In Tanzania sind die Kinder größtenteils
arm, aber nicht arm dran! Die Eltern und Geschwister kümmern sich um sie, die
Kinder erfahren Zuneigung, Schutz und Achtung.“ Und wie ist es bei uns…? Pfarrerin
Schwichow sprach noch einen weiteren Punkt an. „Viele meinen, unsere Hilfe für
die Kinder in Tanzania und speziell in Bagamoyo sei nur ein Tropfen auf den
heißen Stein. Das ist richtig, aber diesen Tropfen können wir geben!“ Sie erwähnte
den Kindergarten, das neue Waisenhaus und den Ausbildungsfonds Kibaha. Und wie
schon oft in „Gemeinde jetzt“ vermeldet: Die Spenden haben geholfen, haben etwas
bewirkt! Beim „Spendengang“ vor dem Fürbittengebet wurden weitere 150,15 € in
die beiden Körbchen eingelegt; das Geld kommt diesmal der Schule in Kisaware
zugute. Wir danken allen Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses für ihren
unermüdliche Dienst und für den eindrucksvollen Gottesdienst. Ein großes Lob
auch an den Musikkreis unter der Leitung von Barbara Drucks für die musikalische
Mitgestaltung!

· Absage
Der nächste Familienbasar
im September findet nicht statt! Darauf weist der ökumenische „Aktionskreis
Kinderhilfe“ schon jetzt hin. Das erscheint sinnvoll, denn viele Kleidungsstücke,
Babyartikel, Spiel- und Sportsachen werden schon in den Sommerferien ausrangiert
und zusammengepackt. „Wir mussten diese Entscheidung treffen“, so Jutta Mühlnikel
vom Organisationsteam. „Da der Innenraum der Kirche St. Marien renoviert wird
und alle Gottesdienste im Gemeindehaus gefeiert werden, können wir den Basar
auf keinen Fall durchführen. Wir bitten alle, die dort regelmäßig verkaufen
und kaufen, um Verständnis.“ Den Termin für den nächsten Familienbasar geben
wir allen Interessierten frühzeitig bekannt!