Neues aus Gemeinde und Presbyterium


Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose (aus „Gemeinde jetzt“,
Ausgabe Juli/August)

· Passionsandachten
Die
Resonanz auf die diesjährigen Passionsandachten war positiv. Aus diesem Grund
beschloss das Presbyterium unserer Kirchengemeinde in seiner Aprilsitzung, die
neue Regelung auch im Jahr 2004 beizubehalten. Sie besagt, dass in den vier
Wochen vor der Karwoche in jedem unserer Pfarrbezirke jeweils nur eine Passionsandacht
stattfindet.

· Renovierung
Die Idee
entstand im Dezember letzten Jahres bei der Weihnachtsfeier. Den Mitgliedern
vom „Elternforum 77“, die sich seit nunmehr neun Monaten im Wenschter Gemeindezentrum
treffen, missfiel der stark renovierungsbedürftige Innenbereich des Turmes.
„Der müsste ja unbedingt einmal gestrichen werden“, war die einhellige Meinung
der Feiernden. Und jemand ging noch einen Schritt weiter: „Das könnten wir doch
machen, auch als kleines Dankeschön dafür, dass wir hier so nett aufgenommen
worden sind.“ Herbert Perl vom Sozialreferat des Kirchenkreises fragte, wer
mitarbeiten möchte; und sechs Männer erklärten sich spontan bereit, an einem
Wochenende als Anstreicher zu fungieren. Gesagt – getan! Anfang April war es
dann soweit. Die fleißigen Handwerker rückten den Wänden des Turmes, vom Keller
bis hinauf zu den Glocken, mit Rollen und Pinseln zu Leibe. Um die Farbe hatte
sich der Bauausschuss unserer Kirchengemeinde gekümmert. Nach zwei Tagen erstrahlte
alles in frischem Weiß. Ein wunderbarer Anblick! Wir danken Alfred Mattern,
Dietmar Streit, Adolf Coenjaerts, Dieter Joppich, Karl Heinz Hüwel und Wolfgang
Dirlenbach für ihren großartigen Einsatz und für ihr Engagement! Auch Herbert
Solms, unser Baukirchmeister aus Setzen, ist froh und glücklich, dass alles
so gut geklappt hat und er diese notwendige Maßnahme nun von seinem Zettel streichen
kann. Als Dank bekommen die Mitglieder vom „Forum 77“ bei ihrem Grillfest am
31. Juli alle Getränke spendiert. Ebenfalls eine tolle Idee!

· Projekte
Es sind jedes
Mal wieder spannende Momente, wenn mir Christine Albertin vom Gemeindebüro die
Spendeneingänge der letzten Wochen und Monate vermeldet. So auch diesmal: „Für
das Projekt ´Kibaha Education Fund´ (Ausbildungsfonds Kibaha/Tanzania) sind
noch einmal 240,00 € eingegangen. Damit ergibt sich ein Endstand von genau 2.098,31
€.“ Auch für das Projekt „Clavinova/E-Piano“ (März/April) wurden weitere Einzahlungen
und Überweisungen getätigt. „Bisher konnten wir 2.213,64 € verbuchen.“ Schließlich
möchten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser von „Gemeinde jetzt“, noch ein
Zwischenergebnis des Projektes „Behindertengerechte Toilette im Wenscht“ (Mai/Juni)
mitteilen. Hier sind bisher 3.587,00 € gespendet worden. Da diese überaus wichtige
Maßnahme aber ca. 10.000 Euro kosten wird, hoffen wir natürlich, dass in der
nächsten Zeit weitere Gelder bei uns eingehen. Wir sind da recht zuversichtlich!
Dabei wollen wir es aber nicht versäumen, uns bei allen Spenderinnen und Spendern
für die großartige Unterstützung in den vergangenen Monaten zu bedanken. Insgesamt
kamen bei den letzten drei Projekten ja immerhin fast 8.000 € zusammen. Nochmals
ganz herzlichen Dank!

· Hoffnungen
In diesem
Jahr wurden in Klafeld insgesamt 116 Mädchen und Jungen konfirmiert und damit
in die Gemeinde der Erwachsenen aufgenommen. Mit der Einsegnung wurde ihnen
die Zulassung zum Abendmahl und das Recht zur Patenschaft ausgesprochen. In
den beiden Konfirmationsgottesdiensten im Wenscht überbrachten Karin Breuer
und Bernd Köster vom Pfarrgemeinderat in St. Marien die herzlichsten Glück-
und Segenswünsche unserer katholischen Mitchristen. Gleichzeitig gaben sie ihrer
Hoffnung Ausdruck, dass die Konfirmation am Ende des zweijährigen Unterrichts
nicht ein Schlusspunkt sein möge, sondern ein Doppelpunkt: Fortsetzung folgt.
Und in der Tat: Es wäre schön, wenn viele dieser 116 Mädchen und Jungen weiterhin
am Gemeindeleben teilnehmen und sich in Chören, Gruppen und Kreisen engagieren
würden! Auch in unseren beiden katholischen Schwestergemeinden fanden im Monat
Mai zwei wichtige Gottesdienste statt, in denen junge Menschen im Mittelpunkt
standen: Die Feierlichkeiten zur Heiligen Erstkommunion, in diesem Jahr mit
dem Thema „Frieden unter dem Regenbogen“. In St. Joseph wurden am 18. Mai 26
Kinder in die volle Tischgemeinschaft mit Jesus aufgenommen; in St. Marien waren
es 14 Mädchen und Jungen, die am Himmelfahrtstag diesen wichtigen Schritt im
Glaubensleben gingen. Presbyterin Rosel Joppich gratulierte den Kindern zu ihrem
Festtag und wünschte ihnen für ihren weiteren Lebensweg Gottes reichen Segen.
Dann verlas sie ein Grußwort von Pfarrer Herbert Siemon. „Während ihr heute
feiert, treffen sich in Berlin ca. 200.000 katholische und evangelische Christen
zum ersten ökumenischen Kirchentag. An ihn sind im Vorfeld große Erwartungen
geknüpft worden, die sicherlich nicht alle in Erfüllung gehen werden. Doch es
muss ja nicht er einzige gemeinsame Kirchentag bleiben. So schmerzlich manche
Trennung zwischen den beiden Kirchen auch ist, wir dürfen nicht erwarten, dass
in nur wenigen Jahren wieder vollständig zusammenfindet, was über Jahrhunderte
eigene Wege gegangen ist.“ Weiter hieß es: „Gerade darum wollen wir aber nicht
müde werden, an der begonnenen Einheit zu arbeiten und für sie zu beten. Wir
wollen nicht locker lassen, bis Christen beider Konfessionen auch an einem Tisch
des Herrn wieder versammelt sein werden. Die Zeit bis dahin wollen wir ausfüllen
mit lebendiger Hoffnung, gestaltender Phantasie und sehnsüchtigem Träumen von
der Einheit beider Kirchen und einer Zeit, in der gemeinsame Kirchentage mit
gemeinsamer Eucharistie selbstverständlich sein werden.“ Dem ist eigentlich
nichts hinzuzufügen, vielleicht nur, dass das Grußwort mit großem Beifall bedacht
wurde.

· Trauer
Am Abend des
20. Mai verstarb nach schwerer Krankheit Burglind Drucks kurz nach Vollendung
ihres 70. Geburtstages. „Sie hat in unserer Gemeinde segensreiche Spuren hinterlassen,
vor allem in der Wenschter Frauenhilfe. Wir alle trauern um sie“, so Pfarrer
Thomas Hölzer am darauf folgenden Sonntag. Erst vor zwei Jahren hatte Burglind
Drucks die Leitung der Frauenhilfe im 4. Bezirk übernommen. Und sie hatte dieses
Amt stets mit großem Engagement und großer Herzlichkeit ausgeübt. Mit ihrem
Tod ist eine Lücke entstanden, die nichts und niemand schnell wird schließen
können. Darin waren sich Ingeborg Schneider vom Vorstand der Frauenhilfe in
einer ersten Stellungnahme und Pfarrer Herbert Siemon in der Traueransprache
am 26. Mai einig. Schon vor vielen Jahren hatte sich Burglind Drucks folgenden
Bibelvers für ihre Beerdigung ausgesucht. „So wird es auch mit euch sein: Jetzt
seid ihr traurig. Aber ich werde euch wiedersehen. Dann wird euer Herz voll
Freude sein, und diese Freude kann euch niemand nehmen“ (Joh. 16,22). Pfarrer
Siemon legte den Vers in der voll besetzten Friedhofshalle aus und dankte Gott
für alles, was er Burglind Drucks und was sie uns gegeben hat.

· Tagesfahrt
Einmal im
Jahr steht ein Ausflug in eine Stadt der weiteren Umgebung auf dem Programm
des Wenschter Frauentreffs. Besuchte man zuletzt Aachen, Soest, Münster und
Bonn, ging es diesmal Richtung Süden. In aller Frühe trafen sich 17 unternehmungslustige
Frauen am Geisweider Bahnhof, um mit dem Zug nach Frankfurt zu fahren. Dort
hatte Edith Groos eine Führung durch die Altstadt organisiert. Man erfuhr, dass
ein großer Teil der Gebäude im 2. Weltkrieg stark zerstört worden war. Davon
ist heute – nach umfangreichen Wiederaufbauarbeiten – aber nichts mehr zu sehen.
Die Frauen besuchten den Römer und den Dom, dann das Goethehaus, in dem der
große deutsche Dichter am 28. August 1749 das Licht der Welt erblickte, und
auch die Paulskiche. Hier tagte in den Jahren 1848 und 1849 die Frankfurter
Nationalversammlung. Die Klafelderinnen waren beeindruckt von den Sehenswürdigkeiten
in der hessischen Metropole, aber auch vom Kontrast der Altstadthäuser zu den
Wolkenkratzern im Bankenviertel von „Mainhattan“. Nach einem gemeinsamen Mittagessen
zog es einige der Frauen dann in die großen Geschäfte und in kleine Läden und
Boutiquen, andere wagten die Fahrt hinauf auf einen der vielen Wolkenkratzer.
Belohnt wurden sie mit einem phantastischen Blick über das gesamte Stadtgebiet.
Am Abend kehrten die 17 müde, aber wohlbehalten und voller neuer Eindrücke nach
Geisweid zurück.

· Kinder
„Schade, dass
dies kein Zentralgottesdienst war, denn was wir soeben gehört und gesehen haben,
war hoch interessant und hätte mehr Zuhörer und Zuschauer verdient gehabt.“
Diese Meinung vertraten viele, die den Partnerschafts – Gottesdienst am 1. Mai
beim Kirch – Kaffee ausklingen ließen. Und wirklich: Selbst die Mädchen und
Jungen des Kindergottesdienstes schauten ganz gebannt auf die Bilder aus Bagamoyo,
unserer Partnergemeinde im fernen Tanzania, und waren ganz Ohr, als Magdalena
Kröber vom Leben der Kinder dort vor Ort berichtete. Angesprochen wurden zunächst
die Schuluniformen und die langen Fußwege zur Schule und zurück. „Schon vor
6.00 Uhr verlassen die Kinder ihre Häuser. Zwei Stunden später beginnt der Unterricht.
Vorher aber haben sie ihre jeweiligen Schulgebäude zu putzen und zu fegen. Das
ist für die Mädchen und Jungen nichts Besonderes, es gehört einfach dazu!“ Erstaunte
Gesichter im Stuhlkreis vor dem Chorraum. Und das Staunen blieb, ja, es erfuhr
sogar noch eine Steigerung. „Die Kinder in Tanzania sind schon sehr früh in
alle Arbeitsprozesse eingeschaltet. Sie müssen mithelfen und mitarbeiten. Sie
müssen einkaufen, Botengänge verrichten, Wasser holen, Brennholz suchen, bei
der Hausarbeit helfen, auf die kleineren Geschwister aufpassen, Obst und Gemüse
zum Markt bringen, Fische und geröstete Maiskolben verkaufen und die Ziegen
hüten.“ Pfarrerin Almuth Schwichow stellte dann die ersten fünf Verse von Matth.
18 in den Mittelpunkt ihrer Predigt. Sie alle, liebe Leserinnen und Leser, kennen
den Inhalt dieser Bibelstelle: Sie handelt von Jesu Zuneigung zu den Kindern
und von der Zurechtweisung der Jünger, letztlich von einem Maßstab, der uns
zum Umdenken zwingt. „In Tanzania gelten die Kinder als Reichtum, bei uns bilden
sie inzwischen das größte Armutsrisiko. In Tanzania sind die Kinder größtenteils
arm, aber nicht arm dran! Die Eltern und Geschwister kümmern sich um sie, die
Kinder erfahren Zuneigung, Schutz und Achtung.“ Und wie ist es bei uns…? Pfarrerin
Schwichow sprach noch einen weiteren Punkt an. „Viele meinen, unsere Hilfe für
die Kinder in Tanzania und speziell in Bagamoyo sei nur ein Tropfen auf den
heißen Stein. Das ist richtig, aber diesen Tropfen können wir geben!“ Sie erwähnte
den Kindergarten, das neue Waisenhaus und den Ausbildungsfonds Kibaha. Und wie
schon oft in „Gemeinde jetzt“ vermeldet: Die Spenden haben geholfen, haben etwas
bewirkt! Beim „Spendengang“ vor dem Fürbittengebet wurden weitere 150,15 € in
die beiden Körbchen eingelegt; das Geld kommt diesmal der Schule in Kisaware
zugute. Wir danken allen Mitgliedern des Partnerschaftsausschusses für ihren
unermüdliche Dienst und für den eindrucksvollen Gottesdienst. Ein großes Lob
auch an den Musikkreis unter der Leitung von Barbara Drucks für die musikalische
Mitgestaltung!

· Absage
Der nächste Familienbasar
im September findet nicht statt! Darauf weist der ökumenische „Aktionskreis
Kinderhilfe“ schon jetzt hin. Das erscheint sinnvoll, denn viele Kleidungsstücke,
Babyartikel, Spiel- und Sportsachen werden schon in den Sommerferien ausrangiert
und zusammengepackt. „Wir mussten diese Entscheidung treffen“, so Jutta Mühlnikel
vom Organisationsteam. „Da der Innenraum der Kirche St. Marien renoviert wird
und alle Gottesdienste im Gemeindehaus gefeiert werden, können wir den Basar
auf keinen Fall durchführen. Wir bitten alle, die dort regelmäßig verkaufen
und kaufen, um Verständnis.“ Den Termin für den nächsten Familienbasar geben
wir allen Interessierten frühzeitig bekannt!