Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Günter Gollos

  • Große Trauer

Tief bewegt haben wir von unserer Presbyterin
Eike Buschmann aus der Hebbelstraße Abschied genommen. Sie verstarb
am 12. November nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 54
Jahren. Seit 1981 war sie in unserer Kirchengemeinde tätig, zunächst
als Erzieherin und Leiterin des Kindergartens Hoher Rain, dann als
Sammlerin für die Diakonie, als Sängerin im Kirchenchor, als Schreibkraft
im Gemeindebüro und als Mitglied des Ausschusses für Tageseinrichtungen
für Kinder. Ihre Einführung ins Presbyteramt fand am Altjahrsabend
2002 statt. Gewünscht hatte sie sich das schöne Lied „Herr, gib
mir Mut zum Brückenbauen …“ (eg 669), und die Gemeinde sang es
für sie zu Beginn des feierlichen Gottesdienstes. Eike Buschmann
übte ihr Amt gerne und mit viel Engagement aus, sie fand es wichtig,
Verantwortung zu übernehmen. Wir sind traurig, dass der gemeinsame
Weg nun zu Ende ist, aber auch dankbar „für die vielen Schritte,
die wir im Laufe der Jahre mit ihr gehen durften.“ Und: „Wir haben
ihr fröhliches, gradliniges Wesen geschätzt und ihre Kraft, mit
Krankheit und Schmerzen zu leben, bewundert.“ Am Schluss der Traueranzeige
schreibt Pfarrerin Almuth Schwichow: „Im Vertrauen auf die Zusage,
dass Gott uns nicht fallen lässt, auch dann nicht, wenn unser Leben
hier zu Ende geht, legen wir Eike Buschmann in seine Hand und alle,
die um ihn trauern, an sein Herz.“

 

  • Wichtige Beschlüsse

In der Woche vom 13. bis 17. November tagte
in Bielefeld die Landessynode unserer Evengelischen Kirche von Westfalen.
Hier zwei wichtige Beschlüsse: Die Amtszeit der Presbyterinnen und
Presbyter wird von acht auf vier Jahre verkürzt. Dadurch sollen
in jeder Kirchengemeinde mehr Frauen und Männer zur Mitarbeit im
Leitungsgremium bewegt werden. Beschlossen wurde auch eine neue
Vorruhestandsregelung. Pfarrerinnen und Pfarrer, die 58 Jahre oder
älter sind, können zwischen 2007 und 2009 mit voller Pension in
den Vorruhestand gehen. Wie verlautete, spare die Landeskirche mit
jedem Vorruheständler 22.500 €, weil die Pension 70 Prozent des
Gehaltes betrage. Auch gebe es künftig keinen regelmäßigen Aufstieg
in eine höhere Besoldungsgruppe mehr. In den letzten Jahren hatte
man den Theologen schon das Urlaubs- und Weihnachtsgeld gestrichen.
Die Synode war aber, so Präses Alfred Buß bei der abschließenden
Pressekonferenz, von Anfang an von theologischen Fragen bestimmt
worden: Was ist der Auftrag der Kirche? Wer sendet uns, und was
hat das Evangelium zu sagen in den Abläufen der Welt?

 

  • Neuer Rekord

Mehrere Tausend Menschen feierten am 8. Oktober
das 10. Geisweider Bürgerfest. 29 Vereine und Gruppen – was einen
neuen Rekord darstellt – beteiligten sich in diesem Jahr mit vielen
Aktionen und Attraktionen. Auch unsere Kirchengemeinde war wieder
vertreten, diesmal mit dem Förderverein für die Kinder- und Jugendarbeit,
dem Partnerschaftsausschuss und dem Kirchenchor. Der Förderverein
backte Waffeln, die reißenden Absatz fanden. Auch die aufgestellten
Großspiele wurden gut genutzt. Der Ausschuss hatte Eckhard Bottenberg
von der Tansania-Partnerschaftsgruppe des Kirchenkreises gewinnen
können, der unter tatkräftiger Mithilfe von Christoph Zissel  mit
den Kindern Autos nach afrikanischer Methode bastelte: aus Blech
und Draht und Holz.

Es kam fast zu einer Serienproduktion, denn
es konnten mehrere Dutzend Exemplare gebaut werden. Der Kirchenchor
hatte wieder ein reichhaltiges Kuchenbüfett zusammengestellt. Dazu
gab es natürlich „fair gehandelten“ Kaffee. Auch in diesem Jahr
konnten alle Torten und alle sonstigen Backwaren schon recht schnell
verkauft werden. Das Kuchenlager war in einem Zelt untergebracht,
das uns die Malteser freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatten.
Bei schönem Wetter ging das Bürgerfest harmonisch zu Ende. Und das
nächste – es kommt bestimmt!   

 

  • Gute Beziehungen

Kürzlich traf sich der Pfarrgemeinderat (PGR)
unserer katholischen Schwestergemeinde St. Marien zu einer Klausurtagung
im Tagespflegehaus Eremitage, um kurz- und längerfristige Ziele
und Ideen zu entwickeln. Es wurden vier Schwerpunkte gesetzt: Der
Gottesdienst, das Werben kirchenferner katholischer Gemeindeglieder,
die Ökumene sowie die Jugendarbeit. Besonders der dritte Punkt wurde
von unserem Wenschter Bezirkspresbyterium mit Freude und Genugtuung
aufgenommen. In einer gemeinsamen Sitzung mit dem PGR am 16. November
konnte dies auch mündlich übermittelt werden. Das Fazit des Abends
in einem Satz: Die guten Beziehungen beider Gemeinden sollen auch
weiterhin gepflegt und – wenn möglich – auch vertieft und ausgebaut
werden. Schon zum ökumenischen Alltag gehören im Wenscht gegenseitige
Grußworte bei Konfirmationen und bei der Kommunion und der Firmung.
Zuletzt geschah dies am 24. Oktober, als in St. Marien 19 junge
Christen durch Weihbischof Manfred Grothe das Sakrament der Firmung
gespendet bekamen. Im Verlauf der feierlichen Messe übermittelte
Presbyter Paul-Heinrich Groos die herzlichsten Glück- und Segenswünsche.
Auch verlas er ein Grußwort von Pfarrerin Almuth Schwichow. Dort
hieß es u.a.: „Jesus erwartet nicht, dass wir schon alles über ihn
wissen und uns über alles genau im Klaren sind, wenn wir den Schritt
in seine Nachfolge wagen. Wir sind vielmehr eingeladen, zu kommen
und zu sehen, die Gemeinschaft mit ihm selbst zu erleben. Und dann
zu entscheiden, ob wir bei ihm bleiben wollen.“ Am Schluss sprach
sie die Firmlinge direkt an. Jesus wohne nicht weit im Himmel, sondern
„mitten unter euch. Nicht nur in Kirchen, Pfarrheimen und Gemeindehäusern,
sondern in eurem Leben, in euren Hoffnungen und Plänen, im Glück
und Erfolg und auch in dem, was euch zu schaffen macht: in Sorgen,
Angst und Enttäuschungen. Das hoffen wir mit allen, die diesen Tag
mit euch feiern, dass dieser Glaube euch Halt gibt im Leben und
eine Heimat im Hause des Herrn.“

Fünf Tage später wurde Vikar Michael
Melcher in einem Gottesdienst nach Rheda-Wiedenbrück verabschiedet.
Auch hier war unsere Kirchengemeinde vertreten. Beim anschließenden
Empfang dankte Pfarrer Jörg Hoffmann-Petzold dem scheidenden Vikar
für das gute Miteinander und die herzliche und lockere Zusammenarbeit
während der vergangenen vier Jahre. Wieder hat also ein Theologe
das Wenscht verlassen. Aber die Gemeinde – sie bleibt!

 

  • Beispielhafte Unterstützung

Die Kirchennachrichten, die Sie gerade durchblättern
und lesen, scheinen in unserer Kirchengemeinde weiterhin „recht
gut anzukommen“. Anders lässt sich das Spendenergebnis im Rahmen
des Projektes in den Monaten September/Oktober nicht erklären: Diesmal
sind 4.051,00 Euro bei uns eingegangen. „Und es fehlen noch einige
Sammeldosen. Außerdem wurden in den ersten acht Monaten des Jahres
schon 590,00 € auf unser Konto eingezahlt oder überwiesen,“ wissen
Christine Albertin und Hella Jochum vom Gemeindebüro hinter der
Talkirche zu berichten. Für sie ist das Projekt „Gemeinde jetzt“
immer mit zusätzlichen Arbeiten verbunden: Geld aus den Dosen zählen
und zur Kasse bringen, Kontoauszüge durchsehen und Nachforschungen
anstellen, wenn die Anschrift des Spenders fehlt, Listen erstellen,
Spendenquittungen ausfüllen und Dankschreiben tippen. Diese werden
dann übrigens von einigen Presbyterinnen und Presbytern in die Häuser
gebracht, um die hohen Portokosten zu sparen. So auch bei den Spenden
für die Orgel in der Talkirche. Für deren Renovierung kamen seit
Mitte Juli genau 3.346,47 € zusammen. Wir danken allen Spenderinnen
und Spendern, wir danken Christine Albertin und Hella Jochum sowie
allen ehrenamtlichen „Briefträgern“!

 

  • Lange Vakanz

24. September: In einem Festgottesdienst in
der Haardter Kirche wurde Pfarrer Heiner Montanus in die vierte
Pfarrstelle unserer Nachbargemeinde eingeführt. Bereits Anfang August
hatte er seinen Dienst dort angetreten. Superintendentin Annette
Kurschus wies darauf hin, dass die Pfarrstelle ein Jahr lang vakant
gewesen sei. Dies habe für alle Beteiligten in Weidenau mehr Arbeit
bedeutet. Heiner Montanus kommt aus der Siegener Martini-Kirchengemeinde.
Dort wird es für ihn allerdings eine Nachfolge nicht geben. Der
Jetzt-Weidenauer arbeitete ab 1989 als Seelsorger im Kreiskrankenhaus
Siegen und im Fritz-Fries-Seniorenzentum am Rosterberg. Zwei Jahre
später übernahm er die Pfarrstelle in der City. Wir Klafelder wünschen
Pfarrer Heiner Montanus auch von dieser Stelle aus alles erdenklich
Gute, viel Kraft und Freude im Dienst, in erster Linie aber Gottes
reichen Segen!

 

  • Ehrenamtliche Mitarbeit

Genau vor einem Jahr berichteten wir über
den „Treffpunkt 60 Plus“ in unserer Diakoniestation am Friedrichsplatz.
„Die Sache ist gut angelaufen, bis zu zehn ältere Frauen und Männer
kommen dienstags und donnerstags – jeweils von 14 bis 16 Uhr – zusammen,
um in netter und zwangloser Atmosphäre eine Alltagspause einzulegen“,
so Erwin Messerschmidt, der Vorsitzende unseres Diakonieausschusses.

Der „Treffpunkt 60 Plus“ ist zu einem Ort der Begegnung, zu einem
Ort für Gespräche und für gemütliches Zusammensein geworden! Der
Ablauf der zwei Stunden wird stark von den Besuchern bestimmt: Jemand
hat etwas Besonderes erlebt, ein anderer berichtet über ein Problem,
das ihn beschäftigt.

Oder man tauscht Geisweider Neuigkeiten aus.
Es wird aber auch gemeinsam gesungen, gespielt oder das Gedächtnis
trainiert. Sie sind neugierig geworden? Dann kommen Sie doch einfach
mal vorbei!Das kostenlose Angebot richtet sich an alle, die der
„Generation 60 Plus“ angehören. Gleichzeitig suchen die Mitarbeiterinnen
der Diakoniestation für die Treffen noch ehrenamtliche Unterstützung.
In einem Schreiben wird das so formuliert: „Wir kümmern uns um die
eintreffenden Besucher und wir bereiten Getränke und Knabbereien
vor, gegebenenfalls auch Spiele und sonstige Aktivitäten. Wir planen
unsere Einsätze im Voraus. Jeder bringt sich mit seiner Zeit und
seinen Gaben entsprechend ein. Auf Wünsche oder andere Verpflichtungen
wird natürlich Rücksicht genommen.“ Dabei sollte unbedingt erwähnt
werden, dass nicht nur die Gäste, sondern auch alle Teammitglieder
die Nachmittage als Bereicherung erleben. Wenn Sie jetzt Interesse
an einer ehrenamtlichen Mitarbeit haben, dann melden Sie sich in
der Diakoniestation unter der Rufnummer 4 05 87 83. Sie sind herzlich
willkommen!

 

  • Uneigennütziger Dienst

Seit genau fünf Jahren kümmert sich Presbyter
Winfried Krahl aus dem Schilfweg in Dillnhütten um Spendengelder
für die VEM (Vereinigte Evangelische Mission) in Wuppertal. Dazu
gehört in erster Linie das Ausgeben und Einsammeln der Dankopferbüchsen.
Jetzt konnten insgesamt 1.085,50 € im Gemeindebüro abgeliefert werden.
Wir danken Winfried Krahl für den uneigennützigen Dienst und allen
Missionsfreunden in den vier Bezirken unserer Kirchengemeinde für
ihre Spendenbereitschaft und für ihre Hilfe. Wenn auch Sie eine
Dankopferbüchse oder genauere Informationen über die Mission und
die Verwendung der Gelder haben möchten, dann melden Sie sich bitte
unter der Telefonnummer 8 77 46.

 

  • Zufriedene Gesichter

Erfolgreich verlief der Kinder-Schnäppchenmarkt
mit Cafeteria am 23. September im Paul-Gerhardt-Haus in Sohlbach.
Zum Verkauf kamen Spielzeug, Autositze, Wippen, Hochstühle, Babysachen
und Kinderbekleidung für die beiden anstehenden Jahreszeiten. Carmen
Dünger aus der Jakob-Scheiner-Straße und ihr Team zeigten sich zufrieden,
betrug der Verkaufserlös doch über 2.125 €; 20 % wurden als Spende
für den Kindergarten in der Bruchwiese unter der Leitung von Juliane
Nies einbehalten. „Aber uns fehlen Helferinnen, zumindest beim Abbau
und beim anschließenden Aufräumen, wir haben die Arbeit kaum bewältigen
können,“ so die „Teamchefin“. Vielleicht meldet sich ja jetzt die
eine oder andere für den nächsten Schnäppchenmarkt im Frühjahr.
Carmen Dünger ist unter der Rufnummer 8 98 55 zu erreichen. Schau´n
wir mal!

 

  • Schöne Erinnerungen  

Am 30. Oktober verstarb Margarete Rausch,
geb. Schmidt, im Alter von 95 Jahren. Die Trauerandacht fand am
6. November in Herscheid statt, die Beisetzung anschließend auf
dem Geisweider Friedhof. Margarete Rausch ist vielen älteren Gemeindegliedern
noch bekannt, vor allem denen im 4. Bezirk. 1969 übernahm sie dort
die Leitung der Frauenhilfe. In der Festschrift „25 Jahre evangelische
Wenscht-Gemeinde (1958 – 1983)“ schrieb sie: „In den folgenden zehn
Jahren wuchs die Zahl der Frauen auf 123 (!) an, sehr zur Freude
von Pfarrer Leckebusch, mit dem mich eine gute und gesegnete Team-Arbeit
verband.“ Margarete Rausch versah das Amt mit beispielhaftem Einsatz.
„Sie setzte all ihre Kräfte und Gaben ein, und sie handelte stets
selbstlos und sehr verantwortungsvoll“, weiß Erna Gollos aus dem
Sperberweg zu berichten. 1979 übergab Margarete Rausch die Leitung
der Frauenhilfe in die Hände von Lore Schneider und Hildegard Söhler.
Erwähnenswert ist auch, dass sie 1959 zu den 22 Gründungsmitgliedern
des Kirchenchores gehörte. Lange Jahre brachte sie sich dort ein;
vielen jungen Wenschtern hat sie überdies das Klavierspielen beigebracht.
Im Herbst 1999 zog Margarete Rausch aus dem Buchenweg nach Herscheid.
Ein Jahr später schickte sie uns herzliche Sauerland-Grüße. In ihrem
Brief teilte sie uns auch mit, dass sie sich stets auf die Kirchennachrichten
aus Klafeld freue. „Sie sind interessant und informativ. Ich lese
sie gern. Sie wecken bei mir viele schöne Erinnerungen an frühere
Zeiten.“

 

  • Fleißige Hände

Es ist keine angenehme und schöne Tätigkeit,
die einige Mitglieder unseres Ausschusses zur Bewahrung der Schöpfung
zweimal im Jahr verrichten. Hier verkrustete Essensreste und auch
Schimmel, dort üble Gerüche. Ja, und ohne Handschuhe geht es auf
keinen Fall. Die Rede ist von der nunmehr 25. Alu-Sortieraktion,
die am 28. Oktober in Leidels Garage in der Adolf-Wurmbach-Straße
stattfand.

Ab 9 Uhr mühten sich zehn fleißige Hände, um Papier,
Plastik und Restmüll auszusondern. „Sonst nimmt uns die Recycling-Firma
in Buschhütten das Sammelgut nicht ab,“ so Barbara Leidel, die den
Ausschuss seit vielen Jahren leitet. Nach gut drei Stunden war die
Aktion beendet: Zwei Dutzend prall gefüllte Säcke warteten auf den
Abtransport. Der erfolgte am darauf folgenden Montag. Das Ergebnis:
37 kg Rein-Alu und 73 kg Bunt-Alu. Der Erlös betrug exakt 95,40
Euro. Ein herzliches Dankeschön an Barbara Leidel, Rosel Joppich,
Marga Kölsch, Ute Setzer und Ulrich Veltzke für ihr großartiges
Engagement!

 

  • Ansprechendes Programm

Hier ein Aufruf an alle Männer in Setzen,
in Dillnhütten, am Hohen Rain, am Ruhrst, im Tal, in Birlenbach,
im Hüttental, auf dem Schießberg, am Westhang, in Sohlbach, in Buchen
und im Wenscht: Holen Sie sich Ihren Terminkalender und einen Stift,
denn der Männerkreis unserer Kirchengemeinde hat für das Jahr 2007
wiederum ein sehr ansprechendes Programm zusammengestellt. 9. Januar:
„Wer ist mein Nächster?“ mit Pfr. i. R. W. Kratzenstein; 13. Februar:
Themenabend „Klima – Natur“ mit dem BUND; 13. März: Informationen
über Scientology; 10. April: Besuch im Forsthaus Hohenroth; 8. Mai:
Fahrt zur Luisenhütte Woklum bei Balve; 12. Juni: Exkursion in den
Braunkohletagebau; 11. September: Freilichtmuseum Hagen; 9. Oktober:
Fahrt zum Kohlenmeiler in Netphen-Walpersdorf; 13. November: „Wie
Mutter Kirche und Vater Staat sich die Welt teilen“; 11. Dezember:
Weihnachtliches Zusammensein und Jahresausklang. Für Nachfragen
und Anmeldungen stehen allen Interessierten E. Friemann (85643),
G. Hermann (84790), D. Kaltschmidt (82289) und Dr. Ing. B. Leidel
(82929) zur Verfügung. Man freut sich über jedes neue Gesicht! PS:
Herzlichen Glückwunsch zum 15-Jährigen! (Das erste Treffen des Männerkreises
fand am 14. Januar 1992 statt.)

 

  • Schöner Gemeinde-Basar

"Nä, wat haat ihr dat awwer werrer schöer
gemacht". Das konnte man wieder am Ewigkeitssonntag im November
im Lutherhaus hören. Gemeint waren damit die liebevoll dekorierten
Verkaufsstände mit den selbst hergestellten Waren, die auf die geneigten
Käufer warteten. Weihnachtliche Backwaren, Adventsgestecke und Kränze,
weihnachtlichen Holzarbeiten, gestrickten Socken, Grußkarten, Bilder,
 hausgemachte Marmeladen, Essig und Öle, Liköre und die vielen
anderen Arbeiten sollten an den Mann, bzw. Frau gebracht werden.
 


 

Auch ganz exklusives Zubehör für den Sonntagsanzug für den Kirchgang
konnte erworden werden. Die „Wenschter“ Künstlerin Elisabeth Engelhardt
hatte 100 selbst entworfene Krawatten zur Verfügung gestellt, keine
wie die Andere, alles Unikate. Wenn man den Andrang am Stand richtig
deutet, werden die Gottesdienste künftig deutlich bunter.

Nicht unerwähnt bleiben, darf des umfangreiche
Kuchenbuffet, das für jeden etwas parat hatte. Und wem der Sinn
nicht nach Süßem stand, der konnte Schnittchen und Würstchen bekommen.
Ja das Organisationsteam hatte alles fest im Griff. Allen Beteiligten,
dem Frauentreff Wenscht, Fam. Kreuz, den beiden Frauengruppen aus
Birlenbach, den Frauen aus dem Tal, Setzen und dem Hohen Rain, gebührt
großer Dank. Ohne Ihren Einsatz an diesem Tag und bei den Vorbereitungen
wäre dieser Basar nicht möglich gewesen.

Der Erlös in Höhe von 2718,55
€ ist für notwendige Umbauarbeiten im Pfarrhaus II bestimmt, die
sich aus der Umstrukturierung der Gemeinde ergeben werden. Davon
ist auch der traditionelle Gemeindebasar betroffen, denn fand das
letzte Mal im Lutherhaus statt. Bitte merken Sie vor: Gemeindebasar
in 2 Jahren im Gemeindezentrum Wenscht.


Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Almuth Schwichow

  • Dienstjubiläen

In den letzten drei Monaten konnten gleich
zwei Erzieherinnen ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiern, am 1.
August Ulrike Blechert und am 1. Oktober Jutta Ospelkaus. Wir gratulieren
ganz herzlich und wünschen beiden auch für die nächsten Jahre viel
Elan und Freude, Fantasie und viele „gute Händchen“, vor allem aber
Gottes Segen für die so wichtige und verantwortungsvolle Arbeit
mit unseren Kleinen. – Ulrike Blechert begann ihren Dienst in unserer
Gemeinde am 1. August 1981 mit der Absolvierung des Anerkennungsjahres.
Gleich darauf wurde ihr eine Gruppenleitung im Kindergarten an der
Talkirche übertragen. Am 1. April 1990 übernahm sie die Leitung
der Einrichtung. Gleichzeitig wurde sie vom Presbyterium in den
neu geschaffenen Kindergartenausschuss berufen, dem sie auch heute
wieder angehört. – Jutta Ospelkaus absolvierte schon ihr Vorpraktikum
in unserer Gemeinde, und zwar im Kindergarten Schießberg. Das Anerkennungsjahr
leistete sie ab 1. August 1980 im Kindergarten Jasminweg ab, im
Anschluss arbeitete sie dort als Gruppenleiterin. 1998 wechselte
sie in die Einrichtung am Hohen Rain, ab 2000 ist sie als Erzieherin
in der jetzigen Kindertagesstätte an der Talkirche tätig.

  • Salzkorn

23. August – 15.30 Uhr – Gemeindezentrum Wenscht:
Unser Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung empfängt einige Gäste.
Aus Bielefeld ist die von der Kirchenleitung berufene Jury für die
Vergabe des Förderpreises „Das Salzkorn“ angereist. Sie führt auch
in diesem Jahr wieder Besuche im Rahmen des Auswahlverfahrens bei
allen vorgeschlagenen Personen, Gruppen, Initiativen und Vereinen
durch. Barbara Leidel, die Vorsitzende des Ausschusses, gibt zunächst
einen Überblick über die Aufgaben und Aktivitäten des Gremiums.
Hier einige Stichworte: Gottesdienste zum „Tag der Schöpfung“; regelmäßige
Alusammlungen; Aktionen auf Gemeindefesten und beim ökumenischen
Kinderfest; Baumpflanzungen; Wanderungen, Radtouren sowie Bus- und
Bahnfahrten im Rahmen von „Autofrei und Spaß dabei – der Schöpfung
zuliebe“; Müllvermeidung, Müllsortierung und Energiesparmaßnahmen
in allen Häusern unserer Kirchengemeinde; Gespräche mit den Küstern
und Hausmeistern; Anschaffung von Arbeitsgeräten, Büchern und Broschüren;
Zentraleinkauf von Putzmitteln; Gehölzschnittlehrgänge; Zusammenarbeit
mit dem katholischen Arbeitskreis „Schöpfung“. Die Mitglieder der
Jury hören zu, fragen nach, machen sich Notizen. Man ist beeindruckt.
Auch zur Entstehung des Ausschusses gibt es ausführliche Informationen:
Auf seiner Rüstzeit im September 1986 beschäftigte sich das Presbyterium
unserer Kirchengemeinde mit dem Schwerpunktthema der Landessynode
„Verantwortung für Gottes Schöpfung“. Dabei kam die Idee auf, einen
Ausschuss zu gründen. Eine erste Sitzung fand am 30. Oktober statt.
Zunächst tagte man sporadisch, nach Inkrafttreten der neuen Gemeindesatzung
im April 1990 dann regelmäßig. 1996 wurde das Gremium umbenannt:
Aus dem „Ausschuss für Umweltfragen“ wurde der „Ausschuss zur Bewahrung
der Schöpfung“. Wir gratulieren zum 20-jährigen Bestehen, danken
für die engagierte und beispielhafte Arbeit und wünschen viel Erfolg,
wenn im nächsten Jahr die „Salzkorn – Förderpreise“ vergeben werden!

  • Personalia

In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause
musste das Presbyterium am 17. August gleich mehrere Personalangelegenheiten
beraten und beschließen. Presbyterin Heidi Georg (Bez. Ia – Hoher
Rain) hatte mitgeteilt, dass sie ihre Mitarbeit im Ausschuss für
Tageseinrichtungen für Kinder (TfK) aus zeitlichen Gründen aufkündigen
müsse, außerdem hatte Helmut Setzer aus persönlichen Gründen um
seine Abberufung aus dem Finanz- und Personalausschuss gebeten.
Das Presbyterium nahm die Rücktritte beschlussmäßig zur Kenntnis.
Auch von dieser Stelle herzlichen Dank an beide für den vorbildlichen
Einsatz und das langjährige Engagement. – Positives gibt es aus
dem Diakonieausschuss zu vermelden. Presbyter Erwin Messerschmidt
(Bez. II – Tal) wurde als neues Mitglied berufen, gleichzeitig übertrug
man ihm den Ausschussvorsitz. Die Stelle war nach der Abberufung
von Pfarrer Herbert Siemon mehrere Monate vakant gewesen. Zum stellvertretenden
Vorsitzenden des Ausschusses für TfK ernannte das Leitungsgremium
unserer Gemeinde Presbyter Rolf Langenbach (Bez. Ib – Setzen). Schließlich
wurde Silke Wittich als sachkundiges Gemeindeglied in den Kinder-
und Jugendausschuss berufen. Wir danken Erwin Messerschmidt, Rolf
Langenbach und Silke Wittich für Ihre Bereitschaft, Verantwortung
zu übernehmen, und wünschen ihnen viel Kraft, Durchhaltevermögen
und Gottes Segen!

  • Trauer

Nach schwerer Krankheit ist am 29. August
unser ehemaliger Superintendent Helmut Flender im Alter von fast
67 Jahren verstorben. Er wurde kurz nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges
in Köln geboren. 1941 erfolgte die Evakuierung nach Nenkersdorf,
wo er im Elternhaus seiner Mutter aufwuchs. Nach dem Abitur am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium
in Weidenau studierte er in Bethel, Münster und Göttingen evangelische
Theologie. Helmut Flender wurde 1968 in Siegen ordiniert und hat
anschließend mit seinen unverwechselbaren Gaben in unterschiedlichen
Ämtern über Jahrzehnte in unserem Kirchenkreis gewirkt: von 1967
bis 1978 als Pfarrer in der Siegener Erlöser-Kirchengemeinde, von
1979 bis 1995 als Begründer und Leiter der Telefonseelsorge Siegen
und von 1995 bis 2001 als Superintendent. In der Traueranzeige schreibt
die jetzige Amtsinhaberin Annette Kurschus: „Viele Menschen haben
ihn als einfühlsamen Seelsorger erfahren. … Gott hatte ihm die
besondere Gabe geschenkt, andere und sich selbst immer wieder zu
ermutigen, ´das Leben und volle Genüge´ (Joh. 10,10) im Sinne Jesu
zu entdecken und in seiner Fülle anzunehmen. Die Freiheit des Evangeliums
denen zu vermitteln, die sich dem unbarmherzigen Druck von Gesetzlichkeiten
und der kargen Seite des Lebens ausgeliefert sahen, war sein Herzensanliegen
und seine große Stärke.“ Und weiter heißt es: „Wir danken Gott für
alle Spuren, die Helmut Flender in unserem Kirchenkreis hinterlässt.
In unserer Trauer sind wir getragen von der Hoffnung, dass er, den
wir nun loslassen müssen, mit seinem Sterben den verheißungsvollen
Weg in ein neues Leben und eine neue Fülle bei Jesus Christus angetreten
hat.“ Helmut Flender hinterlässt seine Frau, mit der er im vergangenen
Jahr den 40-jährigen Hochzeitstag feiern konnte, zwei erwachsene
Kinder und zwei Enkelkinder.

  • Wassertanks

In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
berichteten wir auf den Seiten 18 und 19 vom Gottesdienst zum „Tag
der Schöpfung“. Er fand bekanntlich am 18. Juni zum Thema „Wasser
– Quelle des Lebens“ am Kälberhof in Birlenbach statt. Nachzutragen
ist die Höhe der eingesammelten Kollekte: 543,20 €. Zu addieren
sind die Gaben aus den Gottesdiensten in der Talkirche und im Paul-Gerhardt-Haus
in Sohlbach: 221,60 €. Die Gesamtsumme von 764,80 € fließt in ein
Projekt von „Brot für die Welt“. Es heißt „Jeder Tropfen Regen ist
ein Geschenk des Himmels – Frauen bauen Wassertanks und sammeln
Regenwasser“. Das Geld kommt der Landbevölkerung im Oruchinga-Tal
im Südwesten von Uganda zugute. Zwei Regenzeiten gab es früher,
aber darauf konnte man sich in den letzten Jahren nicht mehr verlassen.
Wasser wurde immer knapper, Frauen und Kinder waren jeden Tag stundenlang
unterwegs, um es von entlegenen Stellen zu holen. Inzwischen wurden
die Bewohner angeregt, feste Wassertanks aus Steinen und Stahlbeton
zu bauen. Die Gehöfte haben Wellblechdächer, ideal zum Wasserauffangen
und Weiterleiten in die neuen, großen Behältnisse. Die Wasserqualität
ist relativ gut, da in den dunklen Tanks nicht so leicht Verschmutzungen
auftreten.

 „Brot für die Welt“ beschafft das Material
und hilft beim Bauen. Inzwischen hat sich die Lebenssituation der
Bevölkerung enorm verbessert. Die Kinder gehen wieder zur Schule,
da das tägliche Wasserholen wegfällt. Und die Frauen sind in der
Lage, mehr Feldfrüchte und Gemüse anzubauen und zu ernten. Von der
Klafelder Geldspende können nun drei weitere Wassertanks (Einzelpreis:
250 Euro) errichtet werden!
 

  • Dankgottesdienst

Es ist schon ein besonderes Fest, das Kartoffelbratfest
in Sohlbach-Buchen. Viele fleißige Hände bereiten es vor, beim Fest
klappt alles „wie am Schnürchen“, und am Ende sind alle zufrieden,
die vielen hundert Besucher und auch die Organisatoren. Am 10. September
fand das Fest um die „tolle Knolle“ nun schon zum 15. Mal statt,
ausgerichtet vom Landfrauenverband, der Feuerwehr und dem Gesangverein.
Wie zu vernehmen war, seien diesmal die Reibeplätzchen „der Renner“
gewesen; aber auch die anderen Köstlichkeiten fanden reißenden Absatz.
Begonnen hatte das Kartoffelbratfest mit einem gemeinsamen Gottesdienst
unserer Kirchengemeinde und der FeG im Paul-Gerhardt-Haus. Er stand
ganz unter dem Thema „Danke“. Bei den Abkündigungen erinnerte Pfarrer
Burkhard Schäfer an Erwin Klaes, der am 5. September im Alter von
fast 82 Jahren verstorben war. Von 1967 an übte er beinahe 30 Jahre
lang das Amt des Presbyters in der Ev. Kirchengemeinde Buschhütten
(Bezirk Sohlbach) aus. Von 1987 bis 1997 war er dort zudem als Baukirchmeister
tätig. In der Traueranzeige heißt es am Schluss: „Wir sind Gott
dankbar für all seinen Dienst, den er aus Liebe zum Herrn seiner
Kirche getan hat.“ Erwin Klaes machte im letzten Jahr („Gemeinde
jetzt“ – Ausgabe Juli/August 2005) keinen Hehl daraus, dass ihm
die Anbindung an die Kirchengemeinde Klafeld und deren 4. Bezirk
nicht willkommen war. Aber er schrieb auch: „Seid nun getrost, liebe
Wenschter, wir wollen mit euch an einem Strang ziehen und uns mit
euch gemeinsam um Gottes Wort versammeln und immer neu nach seinem
Willen fragen. …“ Wir haben dies damals dankbar zur Kenntnis genommen.
Am 20. August weilte er zum letzten Mal unter den Gottesdienstbesuchern.
Kirchmeister Hartmut Heinbach und ich setzten uns zu ihm. Wir kamen
sofort ins Gespräch. Er sagte, dass er sehr krank sei. Sein Leben
habe viele Höhen und Tiefen gehabt, aber es sei ein schönes und
erfülltes Leben gewesen. Er sei dankbar für alles. Sein Glaube an
Jesus Christus sei ihm Trost und helfe ihm nun auch auf seiner letzten
Wegstrecke!

  • Programm

Der Männerkreis unserer Kirchengemeinde ist
weiterhin aktiv, auch für das zweite Halbjahr 2006 konnten wieder
viele interessante Programmpunkte zusammengetragen werden. Im September
beschäftigte man sich mit dem apostolischen Glaubensbekenntnis,
im Oktober schloss sich der Besuch der Nenkersdorfer Mühle an. Für
den 14. November ist nun eine Werksbesichtigung vorgesehen: Es geht
zur Firma Mennekes-Elektrotechnik nach Kirchhundem. Nach der Begrüßung
um 9.30 Uhr erfolgen Kurzinformationen und eine Führung durch das
Unternehmen. Die Exkursion endet mit einem Imbiss im Schulungscenter.
Für den 12. Dezember schließlich ist eine Fahrt zum Dortmunder Weihnachtsmarkt
geplant. Für Nachfragen und Anmeldungen stehen allen Interessierten
Elmar Friemann (Tel.: 8 56 43), Gerhard  Hermann (8 47 90),
 Dieter  Kaltschmidt  (8 22 89)  sowie  Dr.
Ing. Burkhard  Leidel (8 29 29) zur Verfügung. Man freut sich
über jedes neue Gesicht!

  • Schallmauer

Nur so viel sei verraten: Die Spenderin wohnt
in Kreuztal-Buschhütten, und am 15. September überwies sie 10 €
für unser Projekt „Gemeinde jetzt“. Sie, liebe Leserinnen und Leser,
werden fragen, warum wir gerade auf diese Spende genauer eingehen.
Ganz einfach: Seit Januar 1994, als die Projekt-Idee geboren und
erstmals durchgeführt wurde, erbrachte die Aktion nun genau 175.000,00
€ (!), umgerechnet sind das – Sie erlauben mir noch einmal die Umrechnung
in unsere alte Währung – 342.270,25 DM. Damit hätten vor 13 Jahren
nicht einmal die kühnsten Optimisten gerechnet. Für jedes der 77.
Projekte wurden durchschnittlich 2.285,95 € überwiesen oder im Gemeindebüro
bei Christine Albertin oder Hella Jochum eingezahlt. Vielen Dank
für Ihre tolle Unterstützung! Ohne diese Hilfe hätten wir in unserer
Kirchengemeinde vieles nicht anschaffen oder viele Arbeiten gar
nicht erst in Angriff nehmen können! Nachzutragen ist das Ergebnis
des Projektes „Vokalchöre in unserer Gemeinde“ aus den Monaten August
und September. Für den Kirchenchor unter der Leitung von Andrea
Stötzel und den gemischten Chor Birlenbach unter dem Dirigat von
Ingo Gieseler wurden 357,00 € gespendet. Für das eben schon erwähnte
Projekt „Gemeinde jetzt“ (September/Oktober) konnten wir bisher
(Stand: 20. 09. – 12.15 Uhr) genau 2.106,00 € auf der Habenseite
verbuchen. Hier erwarten wir allerdings noch eine Reihe weiterer
Spendeneingänge. Vielleicht überweisen Sie ja auch noch einen kleineren
oder etwas größeren Betrag für unsere Kirchennachrichten, die von
vielen Gemeindegliedern geschätzt und immer wieder gern gelesen
werden. Wir von der Redaktion würden uns sehr freuen!

  • Waisenhaus Bagamoyo

Im Frühjahr erreichte uns ein Hilferuf von
Mary Shelutete, der Gründerin und Leiterin eines Waisenhauses in
unserer Partnergemeinde Bagamoyo. In den vergangenen drei Jahren
sind die Regenfälle in Tansania gering ausgefallen oder ganz ausgeblieben.
Durch die Ernteeinbußen sind Grundnahrungsmittel wie Mais, Reis
und Bohnen viermal so teuer wie üblich. Das Waisenhaus, das sich
überwiegend durch Spenden finanziert, ist deshalb auf zusätzliche
Mittel angewiesen. Schon in den vergangenen Jahren haben verschiedene
Gemeindegruppen das Waisenhaus unterstützt. Im Laufe der letzten
Monate konnte der Partnerschafts-Ausschuss erneut 1800 € sammeln,
davon 960 € aus dem Erlös des ökumenischen Kinderfestes im Wenscht.
Außerdem haben die Birlenbacher Konfirmanden, der Frauentreff Wenscht,
die Frauenhilfe Birlenbach und einige Brautpaare, die ihre Traukollekte
für diesen Zweck zur Verfügung gestellt haben, dazu beigetragen.
Das Geld wurde von Pastor Mdumi und Herrn Mnjokava, die Ende September
ihre Partnergemeinde in Wilnsdorf besucht haben, mit nach Tansania
genommen. Allen, die das Waisenhaus in Bagamoyo mit ihrer Gabe unterstützt
haben, sagen wir herzlichen Dank.

  • Abschied

Am 21. August wurde in Patmos der langjährige
Geschäftsführer der Deutschen Zeltmission und des Erholungsheimes
Patmos Franz Bokelmann verabschiedet. 27 Jahre setzte er sich mit
seiner ganzen Person für dieses Glaubenswerk ein, das von den Spenden
eines großen Freundeskreises existieren muss. Pfr. Schäfer dankte
im Rahmen der Festfeier für wertvolle Brückenbauerdienste, die Franz
Bokelmann geleistet hat und hob die immer gute und vertrauensvolle
Zusammenarbeit hervor. Pfr. Mathias Lauer aus Thüringen ist nun
seit dem 1. August sein Nachfolger. Mit Ehefrau Gerlinde und 5 Töchtern
ist er in den Eibenweg gezogen und dabei, sich einzuarbeiten. Wir
als Kirchengemeinde wünschen ihm Freude und Phantasie in diesem
verantwortungsvollen Dienst und in allem Tun Gottes Segen!

  • Konfirmandenfreizeit

Vom 25. bis 27. August waren fast 50 Konfirmanden
den II. und III. Bezirkes im Paul-Schneider-Freizeitheim in Dornholzhausen
bei Wetzlar. Begleitet wurden sie von Gemeindepädagoge Hofheinz,
Pfrn. Schwichow und Pfr. Schäfer, als ehrenamtliche Mitarbeiter
waren Matthias Lorsbach und Silke Wittich mit dabei. Beide Unterrichtsgruppen
fanden schnell zueinander. „Auf der Suche nach dem Glück“ war das
Thema der drei Tage. Zunächst suchten die Jugendlichen eigene (auch
unterschiedliche) Glücksvorstellungen zu benennen. Spannend und
auch erhellend war wieder einmal die Beschäftigung mit biblischen
Texten, wie z.B. den Seligpreisungen. Spiel und Spaß und der Reiz
einer großen Gemeinschaft rundeten das Wochenende ab.

  • Kindergottesdienst unterwegs

Der Kindergottesdienst der Talkirche weilte
vom 2. bis 3. September im Hainer Landheim in Wilgersdorf. Das Haus
ist nicht sehr groß und war mit 28 Übernachtenden überbelegt. Aber
es liegt wunderschön mitten im Wald, besitzt gemütliche Räume und
eine große Spielwiese. Leider war das Wetter an diesem Wochenende
wechselhaft, so dass das Außengelände nur teilweise genutzt werden
konnte. Spannend war die Beschäftigung mit dem Leben der „alten
Rittersleut“. Als zu vorgerückter Stunde Andrea Stötzel die Geschichte
vom Ritter Rost vorlas, da konnte man eine Stecknadel fallen hören.
Das Lied vom Ritter Rost wurde bald zu einem Ohrwurm. Ein besonderer
Höhepunkt bildete der Besuch zweier richtiger Ritter am Sonntag
Nachmittag. Mit Kettenhemd, Schild, Schwert und Morgenstern trugen
sie einen richtigen Kampf aus. Zum Abschluss kamen viele Eltern
dazu. Die Mütter hatten leckeren Kuchen gebacken und mit dem gemeinsamen
Kaffeetrinken endete ein schönes und harmonisches Wochenende.

  • Mittelalterkonzert

Ein Konzert der besonderen Art fand am 22.
September abends bei Kerzenschein in der Talkirche statt. Die vier
Musiker des Ensembles „Minnesangs Frühling“ entführten mit ihren
Klängen die zahlreichen Besucher in die Zeit des Mittelalters und
die Welt des Minnesangs. Organisiert hatte diese Veranstaltung Herr
Bernd Holweg aus der Adolf-Wurmbach-Straße. Die Musiker traten in
stilechten Kostümen auf; als Instrumente dienten Drehleiter, Harfe,
diverse Flöten und die Trommel. Dies war noch einmal ein (besonderer)
Beitrag zum 100jährigen Jubiläum der Talkirche


Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Burkhard Schäfer

  • Ehrenamt

Viele Frauen und Männer und auch Jugendliche
sind in unserer Gemeinde ehrenamtlich tätig. Spontan fallen mir
diejenigen ein, die „Gemeinde jetzt“ austragen, die sich in den
vielen Frauengruppen, in den Chören und im Männerkreis engagieren.
Ich denke an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Besuchsdienst,
im Bibelgesprächskreis und bei allen Festen und Feierlichkeiten.
Nicht zu vergessen sind die Helferinnen und Helfer im Kindergottesdienst,
in den Jugendgruppen und im Frühstückstreff sowie die Mitglieder
in den neun Ausschüssen unserer Gemeinde. Im Mittelpunkt sollen
aber heute die Sammlerinnen und Sammler der Diakonie stehen. Sie
gehen zweimal im Jahr von Haus zu Haus und von Tür zu Tür. Dabei
investieren sie viel Zeit und Kraft. Manchmal treffen sie Leute
erst beim dritten Mal an, manchmal werden sie ablehnend empfangen,
manchmal bleibt die eine oder andere Tür verschlossen. Wie gut,
dass man auch andere Situationen erlebt. Hier wird man schon erwartet,
dort wird man ins Wohnzimmer gebeten, hier gibt jemand deutlich
mehr, als man erwartet hat, und da bedankt sich jemand für den ehrenamtlichen
Dienst! Auch wir sprechen den Sammlerinnen und Sammlern unseren
aufrichtigen Dank aus. In einigen Gemeinden des Kirchenkreises stehen
für diese so eminent wichtige Aufgabe keine oder aber zu wenige
Frauen und Männer zur Verfügung. Man arbeitet mit Überweisungsträgern,
wohl wissend, dass auf diese Weise weniger Geld zusammenkommt. Dabei
werden immer mehr finanzielle Gaben benötigt, um Menschen zu helfen,
die krank und pflegebedürftig sind, die in Armut, Wohnungslosigkeit
und Vereinsamung leben, die behindert sind oder unter Arbeitslosigkeit
und anderen Notlagen leiden. „Chance Mensch“ lautete deshalb auch
das Motto der diesjährigen Sommersammlung, die in der Zeit vom 3.
bis 24 Juni stattfand. In den vier Bezirken unserer Gemeinde wurden
10.722,00 € gespendet. „Das sind 1.782,50 € weniger als 2004 (im
vorigen Jahr wurde keine Sommersammlung durchgeführt), aber wir
können nicht jedes Mal ein neues Rekordergebnis erzielen. Insgesamt
sind wir zufrieden und dankbar für jeden Euro und für jeden Cent.“
So lautete der abschließende Kommentar von Horst Mackenbach, der
die Diakoniesammlungen seit nunmehr 17 Jahren koordiniert und leitet.
Er tut dies mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit. Und er
tut dies immer noch gerne und ohne etwas dafür zu bekommen. Ein
weiteres Gemeindeglied, das ehrenamtlich wirkt und arbeitet.
 

  • Hoffnungsschimmer

Was wird aus der EFL, der Ehe-, Familien-
und Lebensberatungsstelle unseres Kirchenkreises? Droht wirklich
die Schließung? Wird das Angebot reduziert? Gibt es Garantien für
den Fortbestand der so erfolgreich arbeitenden Einrichtung? Diese
Fragen werden sich in den letzten Wochen viele von Ihnen gestellt
haben. Am 7. Juni hat die Kreissynode in Wilnsdorf-Wilgersdorf eingehend
über die Thematik beraten. Und es gibt Hoffnungsschimmer für einige
Arbeitsfelder, die EFL kann vielleicht (teilweise) erhalten werden!
Alles dreht sich um eine Summe von 260.000 €, die bei der Beratungsstelle
eingespart werden soll. Erste Privatpersonen, wie z.B. Prof. Dr.
Hans-Heinrich Goßmann, machen sich stark, die kirchliche Einrichtung
zumindest teilweise aus Sponsormitteln zu finanzieren. Finanzierungszusagen,
so Superintendentin Annette Kurschus, lägen bereits in insgesamt
sechsstelliger Größenordnung vor. Wenn dies zu einer längerfristigen
sicheren Finanzierung führe und der Kirchenkreis auch künftig als
Träger gefordert sei, müsse die Kirche selbst einen Mindestanteil
von 10 % aufbringen. In der ausführlichen Diskussion der 183 stimmberechtigten
Synodalen, in der überwiegend die große Bedeutung der EFL für die
gesamte hiesige Region hervorgehoben wurde, nannte man weitere Möglichkeiten,
die Finanzierung sicherzustellen, so beispielsweise die Einführung
von Klientenbeiträgen. Angedacht wurde auch ein Abgleich mit Angeboten
der Diakonie, die dazu beitragen könnten, die Einrichtung zu verschlanken.
Wir werden die Entwicklung genau verfolgen und Sie, liebe Leserinnen
und Leser, auch in den nächsten Monaten auf dem Laufenden halten.
 

  • Taufen

Der Sturm hat sich gelegt. Aber immer noch
klatschen große Wellen gegen den Strand zwischen Rantum und Hörnum.
Die Luft ist frisch und sauber. Es riecht nach Meer und Salz. Gibt
es einen Ort, der geeigneter wäre, um über den Gottesdienst zum
Tag der Schöpfung zu schreiben? Lautete doch diesmal das Thema „Wasser
– Quelle des Lebens“. Um es vorwegzunehmen: Es war ein schöner Gottesdienst.
Interessant und eindrucksvoll. Bei tollem Wetter. Am Kälberhof,
inmitten des Waldes. Mit fünf Taufen und gut 150 Teilnehmern. Mit
anschließendem gemeinsamen Mittagessen, einem Quiz und einer Wanderung
zur Trupbacher Heide. Unter den Gottesdienstbesuchern Ulf Stötzel,
der Bürgermeister der Stadt Siegen. Er gehörte nicht zu einer der
Taufgesellschaften. Er hatte vielmehr von dem besonderen Gottesdienst
am 18. Juni in Birlenbach gehört und sich den Termin vorgemerkt.
Wie alle anderen wurde er von Pfarrerin Almuth Schwichow ganz herzlich
begrüßt. Barbara Leidel und die weiteren Mitglieder des Ausschusses
zur Bewahrung der Schöpfung führten die Besucher dann in die Thematik
des Gottesdienstes ein.

Mit einem Psalmgebet, einem Gedicht und
einer Meditation zeigten sie auf, dass das Wasser „die Wiege des
Lebens“ ist und dass letztlich kein Lebewesen ohne Wasser existieren
kann. Dann „erzählten“ acht große Tropfen, was Wasser alles kann
und wofür es verwendet wird. Nach der Predigt das Tauflied „Gott,
der du alles Leben schufst“, anschließend die Taufe von Julia Eichmann,
Finja Marie Fasel, Cora Joy Höfer, Skrollan Klappert und Moritz
Küchenthal. Fünf Taufen in Gottes freier Natur. Feierlich! Und wahrlich
nicht alltäglich!  

In einem weiteren Beitrag erläuterten die Ausschussmitglieder,
dass Wasser ein überaus kostbares Gut ist, für das wir Verantwortung
tragen: „Wir wohnen in einem Land, in dem es genügend Wasser gibt.
Umso leichter und unbedenklicher gehen wir damit um.“ Dabei haben
weltweit 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser,
und 6.000 Kinder, Frauen und Männer sterben täglich, weil nur verschmutztes
Wasser zur Verfügung steht. „Wir dürfen nicht vergessen, dass Wasser
ein Geschenk Gottes ist!“ Viele schöne Lieder, alle begleitet vom
Posaunenchor Birlenbach, weitere Lesungen, der Kanon „Die Herrlichkeit
des Herrn bleibe ewiglich“, das Einsammeln der Kollekte für den
Bau von Wassertanks in Dörfern im Südwesten Ugandas und das Fürbittengebet
halfen bei der Vertiefung des Themas. Unser Dank gilt dem Team um
Barbara Leidel für die umfangreichen Vorbereitungen und für die
Durchführung des „Tages der Schöpfung“, der in unserer Gemeinde
nun schon zum fünften Mal gefeiert werden konnte. 
 

  • Projekt

In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
haben wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen Zwischenstand
vom 75. Projekt vermeldet. Vom 1. bis 26. Mai waren exakt 2.687,64
€ für die Renovierung der Orgel in der Talkirche bei uns eingegangen.
Inzwischen schreiben wir den 21. Juli. Christine Albertin teilt
mir im Gemeindebüro den Endstand des Projektes mit: 7.201,91 €.
Allen Spenderinnen und Spendern ein aufrichtiges Dankeschön! In
der Summe enthalten ist die Kollekte des Gottesdienstes (1.202,84
€) zu Beginn der Festwoche, als Superintendentin Annette Kurschus
zugegen war und die Predigt hielt. Das bunte Treiben beim Gemeindefest
rund um die Talkirche am 4. Juni (Motto: „Wie vor 100 Jahren“) erbrachte
zusätzlich den stolzen Betrag von 3.000,10 €. Auch dieses Geld soll
für die Erneuerung der Orgel eingesetzt werden. Unser Dank gilt
allen, die zum Erfolg des so fröhlichen und schönen Festes beigetragen
haben!
 

  • Schulanfang

In den meisten Bundesländern hat das neue
Schuljahr schon begonnen, in den übrigen erfolgt der Unterrichtsbeginn
in den nächsten Tagen. Insgesamt gibt es in Deutschland diesmal
804.900 Schulanfänger. Noch größer ist die Zahl der Mädchen und
Jungen, die von der Grundschule in eine weiterführende Schule wechseln.
Auch in unserer Gemeinde hat für viele Kinder ein neuer Lebensabschnitt
begonnen. Aufregend war der erste Schultag vor allem für die „i
– Männchen“ in Setzen, im Hüttental, in Birlenbach, im Wenscht,
in Sohlbach und auf dem Ruhrst. Die einen konnten den besagten Tag
kaum erwarten, andere sahen der ersten Unterrichtsstunde mit Bangen
oder gar mit Ängsten entgegen. Gottes Segen wurde den Mädchen und
Jungen in den ökumenischen Gottesdiensten in der ersten Schulwoche
zugesprochen. Die 13 Kinder aus Buchen und Sohlbach erhielten den
Segen gleich zweimal, denn schon am 10. Juni bei der Verabschiedung
aus dem Kindergarten fand für sie ein besonderer Gottesdienst statt.
Feierlich und unvergesslich der Moment, als Pfarrer Jörg Hoffmann-Petzold
die „Schulkinder“ unter einem großen, bunten, runden Tuch – hockend
und somit auf Augenhöhe – einzeln segnete. Wir wünschen allen Mädchen
und Jungen in unserer Gemeinde viel Freude beim Lernen, und wir
wünschen ihnen fürsorgliche Eltern und engagierte Lehrkräfte, die
auf eine werteorientierte Erziehung achten, die Respekt, Pflichtgefühl,
Verlässlichkeit und Hilfsbereitschaft vermitteln, die Grenzen aufzeigen
und Anstrengungsbereitschaft wecken und die in allem Vorbild sind!
 

  • Glückwunsch

Am 20. August feierte Günter Drucks seinen
75. Geburtstag. Auch von dieser Stelle die herzlichsten Glück- und
Segenswünsche! Günter Drucks leitete von 1966 bis Ende 1993 unser
damaliges Gemeindeamt. Darüber hinaus ist er vielen als großartiger
Kirchenmusiker bekannt. Einige Jahrzehnte war er Organist und Chorleiter
in der Haardter Kirche. Als Kantor (1973), Kreiskirchenmusikwart
für Orgelwesen (1975 – 1990) und B – Musiker (1984) konnte er im
Oktober 2000 sein 50-jähriges Berufsjubiläum feiern. Ab 1. September
2002 hat er als Organist in der Wenschtkirche wieder ein Betätigungsfeld
in unserer Gemeinde. Darüber sind wir sehr froh, denn er ist ein
äußerst versierter und erfahrener Musiker. Das stellte er auch bei
vielen Konzerten und Veranstaltungen unter Beweis. Aufzählen möchte
ich nur die „Nachweihnachtlichen Konzerte“, den Auftritt mit Pfr.
i. R. Georg Kurschus („Klavier trifft Lyrik“) und das Konzert zur
Einweihung der Wenschtorgel am 30. März 2003, als er alle Register
seines Könnens zog. Wir wünschen unserem Organisten alles erdenklich
Gute und weiterhin Gesundheit und Gottes gutes Geleit!
 

  • Personalentscheidungen

Pfarrer Burkhard Schäfer erfuhr es am 21.
Mai beim Empfang anlässlich des Goldenen Priesterjubiläums von Pfr.
i. R. Bruno Knoche, jetzt ist es amtlich: Vikar Michael Melcher
wird die Gemeinden St. Joseph und St. Marien verlassen. Ab 1. November
wartet auf ihn eine neue Aufgabe als Vikar in Rheda-Wiedenbrück.
„Diese Entscheidung des Erzbischofs trifft uns überraschend, zumal
wir bisher davon ausgegangen sind, dass Vikar Melcher noch mindestens
ein Jahr bei uns bleibt. Für unsere Gemeinden bedeutet es einen
großen Verlust, zumal kein neuer Priester zu uns kommen wird“, so
heißt es in den katholischen Pfarrnachrichten. Vikar Melcher hat
seinen Dienst in den vergangenen vier Jahren mit viel Eifer und
großem Engagement versehen und seine seelsorgerlichen und priesterlichen
Aufgaben gewissenhaft erfüllt. Am Herzen lag ihm vor allem die Arbeit
mit Jugendlichen. Dafür danken ihm das Pastoralteam und die beiden
Gemeinden. „Wir werden überlegen müssen, wie die Arbeit neu strukturiert
werden kann.“ Zumal dem Pastoralverbund Hüttental – Freudenberg
eine weitere Gemeindereferentin zugeordnet wird. Ab 1. August kommt
Katharina Pokrzywa. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder. Nach
ihrem Anerkennungsjahr in einer Gemeinde im Ruhrgebiet tritt sie
hier ihre erste Stelle an. Wir wünschen Michael Melcher und Katharina
Pokrzywa für ihre Dienste viel Kraft und Gottes Segen!
 

  • Ausflüge

Sommerzeit ist auch Ausflugszeit. An einige
Fahrten erinnern wir uns auch heute noch gerne. Der Frühstückstreff
ging am 30. Juni auf Fahrt. Ca. 100 Teilnehmer bestiegen morgens
zwei Sonderbusse am Geisweider Busbahnhof. Über Freudenberg, Betzdorf,
Kirchen ging es auf den hohen Westerwald nach Bad Marienberg. Im
Restaurant am Wildpark waren die Tische festlich eingedeckt und
das Essen vorbestellt. Alle genossen das große Miteinander und die
Unterhaltung in kleinen Tischgruppen. Viele nutzten die Zeit nach
dem Essen zu einem kleinen Spaziergang durch den benachbarten Tierpark.
Die Busfahrt konnte (fast) durch die Überschüsse der monatlichen
Frühstückstreffs finanziert werden.

Der Rhein-Ausflug der Frauenkreise
Setzen,-Lutherhaus,-Birlenbach schloss sich am 3. Juli an. Ein Sonderbus
brachte 46 Damen über den Westerwald, Limburg und Wiesbaden in den
Rheingau. Ein Besuch galt dem Schloss Johannisberg. Von diesem Metternichschen
Schloss genießt man einen einzigartigen Ausblick über den ganzen
Rheingau. Der Höhepunkt war die Schiffstour von Rüdesheim bis St.
Goar. Immer wieder ein Erlebnis ist die einzig artige Landschaft
des Mittelrheins, die mittler weile zum Weltkulturerbe gehört. In
St. Goar gab es dann eine Kirchenführung und eine kleine Andacht
in der ev. Stiftskirche mit Pfr. Schäfer. Der Burgenexpress brachte
die Gruppe dann auf die Burg Rheinfels. Bei Kaffee und Kuchen bzw.
Eis schweifte der Blick von der Burgterrasse ins romantische Rheintal.
Zurück ging es dann über Bad Ems und durch das verträumte Gellbachtal
nach Geisweid.

„Warum denn in die Ferne schweifen, denn das
Gute liegt so nah“ – so dachten sich die Frauen der Geisweider
Frauenhilfe
und fuhren am 19. Juli mit PKW’s nach Alchen ins
gepflegte Backhaus. Drei Männer des dortigen Heimatvereins unter
Leitung von Herrn Horst Heide hatten ein herrliches Mittagessen
zubereitet und versorgten die 22 Damen bestens. Sogar für Tafelmusik
war gesorgt: Herr Dietrich Jung (der auch öfters im Frühstückstreff
musiziert) hatte sein Bandonium mitgebracht und ließ viele schöne
alte Weisen erklingen, die zum Mitsingen einluden.
 

  • Eiserne Konfirmation

In diesem Jahr fand nochmals
eine Eiserne Konfirmation in Geisweid statt. 1941 wurden durch die
Pfarrer Buscher und Pfeil insgesamt 101 Konfirmanden und Konfirmandinnen
eingesegnet. Nach der Goldenen Konfirmation 1991 und der Diamantenen
Konfirmation 2001 trafen sich jetzt noch 26 Mitglieder des Konfirmationsjahrganges.
Frau Emmi Reeh und Herr Walter Jung hatten die Vorbereitungen und
die Organisation übernommen  und sie lag bei ihnen in besten
Händen. In dem festlichen Abendmahlsgottesdienst – in dem der Gemischte
Chor Birlenbach mitwirkte – wurde auch der Verstorbenen gedacht.
Beim gemeinsamen Mittagessen und Beisammensein in der Bismarckhalle
begrüßte Frau Emmi Reeh alle Teilnehmer auf originelle Weise mit
einem eigens für den Anlass verfassten Gedicht in Siegerländer Platt.
Auch Pfr. Schäfer steuerte einige humorvolle Beiträge mit bei. Mit
dem Kaffeetrinken fand ein schöner und festlicher Tag seinen Abschluss.


 

  • Jubiläum

Unsere Kantorin Andrea Stötzel – Organistin
in der Talkirche und Leiterin des Kirchenchores – konnte am 1. Juli
das 25jährige Kirchenmusiker-Jubiläum feiern. Pfr. Schäfer dankte
ihr im Gottesdienst am 2. Juli für ihre engagierte Arbeit und über
-reichte einen Blumenstrauß. Von 1981 bis 1988 war sie Organistin
in Oberfischbach, seit 1988 gestaltet sie die Kirchenmusik an der
Talkirche. Immer wieder erfreuen wir uns an dem frischen und gekonnten
Orgelspiel im Gottesdienst, den Mitgliedern des Kirchenchores macht
es sichtlich Freude, unter ihrem Dirigat zu singen. Die Kinder des
Kindergottesdienstes kann sie immer wieder begeistern und zum Singen
animieren. Wir denken gerne zurück an viele wundervolle Konzerte,
in denen uns die unterschiedlichen Stilrichtungen der Musik nahe
gebracht wurden. Immer wieder konnte sie Höhepunkte getalten in
Kantatengottesdiensten, Osternachtsgottesdiensten und Weihnachtsmärkten.
Wir wünschen ihr auch weiterhin viel Freude an ihrem Tun und in
allem Gottes Segen!
 

  • Besuch in der Talkirche

Das 100jährige Kirchenjubiläum war der Anlass
für den Siegener Geschichtsverein, der Talkirche einen Besuch abzustatten
und sich zu informieren über den Kirchbau, die Architektur und die
Geschichte der Kirche. Pfr. Schäfer leitete die Führung und stellte
die Kirche als ein besonders gelungenes architektonisches Beispiel
des Historismus dar. Die Teilnehmer zeigten sich beeindruckt von
dem schönen harmonischen Kirchenraum.
 

  • Diakonisches Praktikum

Es ist eine gute Gepflogenheit des Evangelischen
Gymnasiums in Weidenau, die Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe
11 ein zweiwöchiges diakonisches Praktikum machen zu lassen. Das
geschieht in Seniorenheimen, in Kindergärten, bei Diakoniestationen
und ähnlichen Einrichtungen. „Wir erhoffen uns von dem Praktikum,
dass unsere Schülerinnen und Schüler dabei wichtige Erfahrungen
sammeln, die sie zu bewusstem Engagement, Einfühlungsvermögen und
Hilfsbereitschaft ermutigen und bestärken, sei es im alltäglichen
oder gar in besonderer ehrenamtlicher Tätigkeit.“ – so formuliert
es die Schulleitung. In der Tat hat sich schön des öfteren aus solcher
Praxiserfahrung eine längere ehrenamtliche Tätigkeit, manchmal sogar
eine Berufsperspektive entwickelt. In diesem Jahr nun begleiteten
die Schüler Timo Otterbach und Patrick Stötzel Pfarrer Schäfer auf
allen Wegen des pfarramtlichen Dienstes. Sie erlebten Gespräche,
Sitzungen, Kirchlichen Unterricht, Freizeitvorbereitungen (bei W.
Hofheinz), Beerdigungen und Ausflüge.

Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose und Günter Gollos
aus
gemeinde – jetzt, Ausgabe Juli / August

  • Großartige Unterstützung

Inzwischen konnte auch unser 74. Projekt abgeschlossen werden.
In den beiden Monaten März und April baten wir Sie, liebe Leserinnen
und Leser, um Spenden für die Kinderbibelwoche (KIBIWO) und die
Sommerfreizeit in Mözen/Schleswig-Holstein. Insgesamt kamen für
beide Vorhaben 407,00 € zusammen. Für die Kinderbibelwoche war auch
die Kollekte am 23. April in der Talkirche bestimmt. Die Gottesdienstbesucher
spendeten am Ausgang genau 570,58 €. Vielen Dank für alle Gaben
und Ihre freundliche Unterstützung. Für das Projekt „Unsere Kirche
wird 100 – Orgelrenovierung in der Talkirche“ (Mai/Juni) konnten
wir bisher (Stand: 26. 5. 2006) schon 2.687,64 € auf der Habenseite
verbuchen. Hier erwarten wir bis Ende Juni allerdings noch eine
Reihe weiterer Spendeneingänge. Interessant dürfte für Sie auch
sein zu erfahren, was die Aktion „Orgelpfeifen – Pate bzw. Orgelpfeifen
– Patin“ bisher ergeben hat: Seit September letzten Jahres wurden
4 goldene Patenschaften à 600 €, 3 silberne à 360 € und 12 bronzene
à 120 € übernommen. Auch dafür herzlichen Dank! Wenn auch Sie „Pate“
oder „Patin“ werden wollen, wenden Sie sich bitte an Pfarrer Burkhard
Schäfer oder an das Gemeindebüro.
 

  • Feierliche Gottesdienste 

In diesem Jahr wurden in Klafeld insgesamt 101 Mädchen und Jungen
konfirmiert und damit in die Gemeinde der Erwachsenen aufgenommen.
Mit der Einsegnung wurde ihnen die Zulassung zum Abendmahl und das
Recht zur Patenschaft ausgesprochen. In den beiden Konfirmationsgottesdiensten
im Wenscht überbrachten Martina Geitzhaus und Christine Bänfer vom
Pfarrgemeinderat St. Marien die herzlichsten Glück- und Segenswünsche
unserer katholischen Mitchristen. Gleichzeitig gaben sie ihrer Hoffnung
Ausdruck, dass die Konfirmation am Ende des zweijährigen Unterrichts
nicht ein Schlusspunkt sein möge, sondern ein Doppelpunkt: Fortsetzung
folgt. Und in der Tat: Es wäre schön, wenn viele der 101 Mädchen
und Jungen weiterhin am Gemeindeleben teilnehmen und sich in Chören,
Gruppen und Kreisen engagieren würden! Auch in unseren beiden katholischen
Schwestergemeinden fanden im Mai zwei wichtige Gottesdienste statt,
in denen junge Menschen im Mittelpunkt standen: Die Feierlichkeiten
zur Heiligen Erstkommunion. In St. Joseph wurden 40 Kinder in die
volle Tischgemeinschaft mit Jesus aufgenommen, in St. Marien waren
es 9 Mädchen und Jungen, die am Himmelfahrtstag diesen wichtigen
Schritt im Glaubensleben gingen. Unser Kirchmeister Hartmut Heinbach
gratulierte den Kindern zu ihrem Festtag und wünschte ihnen auch
im Namen des Presbyteriums für ihren weiteren Lebensweg Gottes reichen
Segen. Dann verlas er ein Grußwort von unserem Pastorenehepaar Jutta
Petzold und Jörg Hoffmann-Petzold. Es beinhaltete u.a. die Geschichte
von einem Mädchen, ihrem Vater und von Zauberblumen. „Solch eine
Zauberblume ist auch die Kommunion: Gott verzaubert uns mit ihr
und schenkt uns das wunderbare und tolle Geschenk der Gemeinschaft
mit ihm und untereinander.“
 

  • Neuer Vorstand

Am 20. April fand in Weidenau die diesjährige Mitgliederversammlung
des Freundeskreises der Diakoniestation Siegen-Nord statt. Auf der
Tagesordnung stand auch die Wahl eines neuen Vorstandes, da die
beiden Gründungsmitglieder Dr. Karl Schütz (Vorsitzender) und Edith
Gränzdörffer (Schriftführerin) ihre Ämter zur Verfügung gestellt
hatten. Neuer Vorsitzender wurde unser Presbyter Erwin Messerschmidt
aus der Bergstraße. Als seine Stellvertreter fungieren ab sofort
Dr. Michael Klock und Heinrich Rinsdorf; als Kassenwart wurde Manfred
Brücher bestätigt.

Das Amt der Schriftführerin übernahm Brigitte
Reuter, das einer Beisitzerin Ulrike Schlag. Nach den Wahlen wurden
Dr. Karl Schütz und Edith Gränzdörffer für ihren langjährigen Einsatz
für die Diakoniestation geehrt. In den Dankesworten von Sonja Irle,
Pflegedienstleiterin in Weidenau, wurde die Verbundenheit zwischen
den Pflegekräften und dem Freundeskreis deutlich: „Nicht allein
die materielle Unterstützung macht den Wert eines Freundeskreises
aus, sondern ebenso wichtig ist es, die Arbeit der Diakoniestation
von vielen Mitbürgern getragen zu wissen.“ Wir wünschen dem neuen
Vorstand für seine so wichtige Arbeit viel Erfolg und Gottes Segen!


 Gisela Hecken (Geisweid), Dr. Karl Schütz, Erwin
Messerschmidt und Sonja Irle (Weidenau) vor der Diakoniestation
am Friedrichsplatz

 

  • Drohende Schließung

Anfang Mai war für die 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle unseres Kirchenkreises
(EFL) die Welt noch in Ordnung, zumal auch die Feierlichkeiten zum
„20-Jährigen“ anstanden. Am 9. Mai änderte sich dies schlagartig:
An diesem Tag erfuhr die Mannschaft um Jan Wingert und Annette Mehlmann,
dass es Pläne gibt, die Beratungsstelle zum 30. Juni kommenden Jahres
zu schließen. Superintendentin Annette Kurschus kam selbst. Der
Grund für die Hiobsbotschaft: Die Finanzlage des Kirchenkreises,
der einzelnen Gemeinden und der Evangelischen Kirche von Westfalen
hat sich dramatisch zugespitzt. Allein dem Kirchenkreis Siegen fehlen
bis 2009 rund 1,7 Mill. € an Kirchensteuermitteln! Zusätzlich muss
das vorhandene Defizit von 1 Mill € bewältigt werden. Am 7. Juni
soll die Synode in Wilnsdorf-Wilgersdorf über den Antrag des Kreissynodalvorstandes
(KSV) beschließen. Vielleicht ergeben sich bis dahin ja noch andere
Finanzierungsmöglichkeiten, vielleicht wird auch der Schließungstermin
nach hinten verschoben, vielleicht lehnen die Synodalen den Antrag
gar ab. Wenn Sie diese Zeilen lesen, wird die Entscheidung längst
gefallen sein! Die Feier der EFL zum 20-jährigen Bestehen am 16.
Mai stand natürlich unter dem Zeichen der drohenden Schließung.
Es kam keine Geburtstagsstimmung auf, dafür prägten Nachdenklichkeit
und „Fassungslosigkeit“ den Gottesdienst und den sich anschließenden
Empfang. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellten die Frage:
„Warum beginnt der Kirchenkreis sein Sparprogramm ausgerechnet bei
einem Erfolgsmodell?“ Und das ist die EFL ja seit 20 Jahren, ganz
unbestritten!
 

  • Goldenes Priesterjubiläum

21. Mai 2006 – Großer Festtag in unserer Weidenauer Schwestergemeinde
St. Joseph: Pfarrer i.R. Bruno Knoche feierte mit der Gemeinde und
mit Freunden und Bekannten sein goldenes Priesterjubiläum. Dem Festgottesdienst
folgte ein Empfang im Pfarrheim. Für unsere Kirchengemeinde nahm
Pfarrer Burkhard Schäfer an der Veranstaltung teil. Er übermittelte
dem Jubilar herzliche Glück- und Segenswünsche. Bruno Knoche wurde
am 15. März 1929 in Siegen geboren. Seine Schullaufbahn beendete
er mit dem Abitur am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium. Sein Theologiestudium
absolvierte er dann in München und Paderborn. Am 10. Mai 1956 wurde
er in Magdeburg zum Priester geweiht. Nach 40 Jahren Seelsorge in
der ehemaligen DDR kehrte er 1994 wieder ins Siegerland zurück.
Seitdem unterstützt er in seiner Heimatgemeinde St. Joseph das Pastoralteam
und hilft in der Seelsorge mit, vor allem im Marienheim.
 

  • Motorradfahrer-Gottesdienst im Wenscht

Morgens, halb Zehn in Deutschland, auf dem Kirchplatz vor der
Wenschtkirche am Himmelfahrtstag. Adolf Soose, 1. Vorsitzender des
Motor – Sportclubs Siegerland e.V. (MSC), Initiator der Biker –
Gottesdienste im Wenscht und seine Clubkameraden/innen richteten
ihre Augen erwartungsvoll auf die Einfahrt und warteten gespannt
auf das Eintreffen der Motorradfahrer. Kaffe und ein kleines Frühstück
war vorbereitet. Doch Nieselregen und unangenehme Temperaturen dämpften
ihre Erwartungen erheblich. Und tatsächlich: kaum 30 Maschinen waren
zu Beginn des Gottesdienstes vor der Kirche zu zählen. Trotz der
widrigen Umstände waren die Kirchenbänke aber gut gefüllt. Viele
waren eben als Kirchgänger gekommen und hatten ihre Maschinen zu
Hause gelassen.

Als letzter, das Orgelvorspiel war bereits verklungen,
kam ein Biker, seine Maschine schiebend, leise vor sich hin schimpfend
in den Gottesdienstraum. Er hatte „trocken“ gefahren! Sie ahnen
es bereits: es war Pfr. Hoffmann-Petzold. In seiner Predigt ging
es dann auch um das Auftanken. Und nicht nur um das Auftanken der
Maschinen, sonder auch Menschen müssen mal auftanken.

Er erzählte
von seinem Freund, einem etwas sonderbarem Tankwart, der sich nicht
nur um die Maschinen kümmerte, sondern auch den Menschen Zuspruch
zukommen lies und ihnen den Weg zu Jesus zeigte. „Jesus bleifrei“
so zu sagen. Musikalisch wurde der Gottesdienst mitgestaltet von
Tanja und Alex Weiß. Ihre etwas leiseren, nicht ganz so rockigen
Töne, perfekter Duettgesang zu gekonntem Gitarrenspiel, ließ die
sonst so harten Biker begeisternd applaudieren. Beim anschließenden
Kaffeetrinken mit small  talk wurde verabredet, die geplante
Ausfahrt auf einen späteren Zeitpunkt bei besserem Wetter zu verschieben.
Dazu passten dann auch die in Alufolie (Anm. der Red.: Verpackung
nach Gebrauch bitte an den Umweltausschuss zurück) eingeschweißte
Erfrischungstüchlein, die sich ein jeder mitnehmen konnte. Nicht
nur für Biker zur Erfrischung des geschundenen Körpers, sondern
auch zur Erbauung, zumindest zur Erinnerung an den Motorradgottesdienst
im Wenscht, denn auf o.g. Verpackung ist aus dem Johannesevangelium
aufgedruckt Vers 3.16:

Gott hat die Menschen so sehr lieb,
dass er seinen
einzigen Sohn,
Jesus Christus, für sie hergab.
Jeder, der an ihn
glaubt,
wird nicht verloren gehen,
sondern das ewige Leben
haben.

 

 

 


Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Weitere Spendeneingänge

In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt”
teilten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, den Endstand unseres
72. Projektes („Brot für die Welt“) mit. Kurz nach Redaktionsschluss
wurden dann noch einmal 225,00 € eingezahlt. Die Spendensumme beträgt
somit nun 4.599,80 €. Wir sagen noch einmal herzlichen Dank! Bedanken
möchten wir uns auch für die Spendeneingänge für unser 73. Projekt
(Januar/Februar): Die Arbeit unseres fleißigen Bauteams wurde von
Ihnen mit 330,00 € unterstützt. Davon können nun einige Dinge von
der langen und umfangreichen Wunschliste angeschafft werden, z.B.
notwendige Werkzeuge und kleinere Mengen an Verbrauchs- und Verschleißmaterial.

 

  • Gutes Team

Seit 1. März 2004 hatte sie die
Arbeit im Treffpunkt „Kellerfenster“ koordiniert und
geleitet. Am 27. Februar wurde sie nun von Kirchmeister
Hartmut Heinbach mit einem Geschenk und vielen guten
Wünschen für die private und berufliche Zukunft verabschiedet.
Die Rede ist von Nadine Kemper-Hintze. Die Diplom-Sozialpädagogin,
die mit 10 Wochenstunden beschäftigt war, hat sich sehr
engagiert und bildete mit ihren Mitarbeitern Lukas Neef
und Gunnar und Henning Pickhan ein gutes Team.

Das war auch nötig, denn gegen Ende ihrer Dienstzeit
kamen montags und donnerstags jeweils ca. 40 Jugendliche ins Kellerfenster.
Wie geht es dort jetzt weiter? Unser Gemeindepädagoge Wolfgang Hofheinz
wird die offene Arbeit in Zukunft begleiten. Ob es zu inhaltlichen
Änderungen kommt, muss noch abgewartet werden. Die Mitglieder des
Ausschusses für Kinder- und Jugendarbeit bedankten sich für seine
Bereitschaft, diese neue Aufgabe mit zu übernehmen.

 

  • Wertvolle Gastgeschenke

Donnerstag, 16. Februar, 19.00 Uhr Lutherhaus:
Merle Stötzel aus Birlenbach berichtet dem Presbyterium über ihre
Reise nach Tansania. „Zusammen mit acht weiteren Jugendlichen und
den Pastoren Heiner Montanus (Martini) und Martin Eerenstein (Weidenau)
habe ich im letzten Sommer den Kirchenkreis Kibaha und unsere Partnergemeinde
Bagamoyo besucht.“ Merle Stötzel zeigt eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen
und wunderschöne Dias von der Vegetation und der Tierwelt im fernen
Ostafrika. Sie berichtet über das Leben in Bagamoyo (was man mit
„Leg dein Herz hier nieder“ übersetzen könnte), über die Religiosität
und die unglaubliche Gastfreundschaft der Menschen und über die
stets vollen Kirchen, obwohl die Gottesdienste „immer zwei bis drei
Stunden dauern“. Aber man habe auch „furchtbare Dinge“ gesehen:
die Armut, die Straßenkinder, das Aidswaisenhaus … . „Man fällt
ständig von einem Extrem der Gefühle ins andere!“ Zum Schluss stellt
Merle Stötzel die Gastgeschenke vor, die sie aus Bagamoyo mitgebracht
hat: eine größere Ebenholzplastik („Einer trage des anderen Last“)
und zwei Ebenholzkerzenständer. Das Presbyterium entscheidet, dass
die Gegenstände in den Gemeindezentren Birlenbach und Wenscht aufgestellt
werden.

  • Tatkräftige Unterstützung

„Wir sind froh und sehr dankbar.“ So umschrieb
Baukirchmeister Herbert Solms aus Setzen die Hilfe der beiden ortsansässigen
Firmen Achim und Adolf Soose (Malerfachbetrieb) und Volker Mackenbach
(Bettenhaus und Raumausstattung). Durch den Malerfachbetrieb wurde
zunächst ein Badezimmer im Wohnbereich des Gemeindehauses in der
Gerberstraße renoviert, dann erfolgte der Anstrich der Decken und
Wände in den beiden Sälen des Gemeindezentrums in Birlenbach. Überall
wurden Material und Arbeitszeit unentgeltlich zu Verfügung gestellt.
Tatkräftige Unterstützung erfuhren die Fachleute von einigen fleißigen
Gemeindegliedern unter der „Regie“ von Kurt Böcking. Die Reinigung
der schweren Gardinen im großen und kleinen Saal übernahm anschließend
die Fa. Mackenbach. Auch hier entstanden unserer Kirchengemeinde
keinerlei Kosten. Das Presbyterium hat sich inzwischen bei den beiden
Fachfirmen und auch bei den freiwilligen Helfern herzlich bedankt.

 

  • Kurzer Rückblick

In der Woche vom 28. Mai bis 4. Juni finden
die Feierlichkeiten anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Talkirche
statt. Am 22. Juli 1956 beging man das 50-Jährige mit einem Festgottesdienst.
Danach begab man sich auf den Weg hinauf ins Wenscht. Viele Gemeindeglieder
werden sich noch daran erinnern.
 


 

Der Grund: Dort oben im neuen Wohngebiet erfolgte
das Richtfest der Kirche und gleichzeitig (!) die Grundsteinlegung.
Auch zahlreiche Menschen aus der Siedlung waren zusammengeströmt,
um an „dieser denkwürdigen Stunde“ teilzunehmen. m Beisein von Superintendent
Ernst Achenbach, den Klafelder Pfarrern Erich Schmidt und Wilhelm
Biederbeck, den Bürgermeistern Neus und Ermert, Architekt Stutte,
Kreisbaurat Kienzler und einigen Presbytern wurde eine Kapsel mit
einer Urkunde in den Sockel des Turmes eingemauert.
 


 

Weihnachten 1957 fanden dann die ersten Gottesdienste
in der neuen Kirche statt; eingeweiht wurde das gesamte Gemeindezentrum
schließlich am 29. Juni 1958.

 

  • Erfolgreiche Mitarbeit

Nach seiner Wahl zum Kirchmeister am 18. Januar
hat Presbyter Hartmut Heinbach drei Wochen später sein Amt als Vorsitzender
des Ausschusses für Kinder- und Jugendarbeit niedergelegt. Er bedankte
sich für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Ausschussmitglieder
ihrerseits bedauerten seinen Rücktritt. Sie dankten ihm für sein
erfolgreiches Wirken und wünschten ihm für sein neues Amt alles
erdenklich Gute. Er wird sich über zu wenig Arbeit wahrlich nicht
beklagen können: Als Kirchmeister ist er gleichzeitig Vorsitzender
des Finanz- und Personalausschusses, außerdem leitet er die Steuerungsgruppe.
Eine Nachfolgerin bzw. ein Nachfolger als Vorsitzende/r im Ausschuss
für Kinder- und Jugendarbeit ist zur Zeit nicht in Sicht. Presbyterin
Martina Stötzel wird das Gremium vertretungsweise leiten. Zu vermelden
sind noch zwei weitere Rücktritte. Presbyterin Inge Behm und Helmut
Fick als sachkundiges Gemeindeglied haben ihre Mitarbeit im Ausschuss
zur Bewahrung der Schöpfung aus privaten Gründen aufgegeben. Wir
danken beiden für ihren Einsatz und für ihr langjähriges Engagement.

  • Unsagbares Leid

Sie erinnern sich bestimmt noch an das schwere
Erdbeben, das Anfang Oktober letzten Jahres den Norden Pakistans
erschütterte. Viele tausend Tote waren zu beklagen, unzählige Dörfer
wurden binnen kürzester Zeit dem Erdboden gleichgemacht. 263.000
Menschen wurden anschließend in Notaufnahmelagern untergebracht.
Überall herrschte unsagbares Leid und ein kaum zu beschreibendes
Elend. Mitte März begann man mit der Rückführung vieler Familien
in ihre Dörfer in der Nordwest-Grenzprovinz und im pakistanischen
Teil Kaschmirs. Die Frauenhilfe im Wenscht unter der Leitung von
Marianne Hoffmann, Inge Schneider und Marianne Bergmann wollte da
nicht tatenlos zusehen. Kurzerhand spendete man 500,00 Euro. Über
Dr. Martin Müller aus Neunkirchen ging die Summe an die „Humedica
Kaufbeuren“. Dr. Müller, der sich selbst oft in dem Krisengebiet
aufgehalten hat, setzt sich dafür ein, dass die Spenden den Opfern
direkt und „ohne Abzüge von Verwaltungsgebühren“ zugute kommen.
Im Juni wird Dr. Müller als Referent in der Frauenhilfe von seiner
Arbeit ausführlich berichten.

  • Konstituierende Sitzung

Jutta Mühlnikel, Küsterin in der Wenschtkirche,
ist alte und auch neue Vorsitzende der Mitarbeitervertretung (MV).
Nach der Wahl am 15. Februar wurde sie in der konstituierenden Sitzung
am 6. März von den übrigen Mitgliedern in ihrem Amt bestätigt. Ihre
Stellvertreterin ist ab sofort Antje Koppenhagen; sie leitet zur
Zeit den Kindergarten Schießberg. Der MV gehören außerdem an: Juliane
Nies (komm. Leiterin im Kindergarten Sohlbach), Andrea Stötzel (Organistin
in der Talkirche und Chorleiterin des Kirchenchores) und Ines Löwenthal
(Leiterin der Kindertagesstätte im Jasminweg). Die Amtszeit aller
Mitglieder dauert vier Jahre. Für den Fall, dass jemand früher ausscheidet,
ist auch schon vorgesorgt worden: Als Nachrückerinnen stehen Petra
Roth (Kita Jasminweg) und Marion Nöh (Kiga Hoher Rain) bereit. Wir
gratulieren den gewählten Mitgliedern der MV und wünschen ihnen
für ihre Arbeit viel Kraft und Erfolg sowie Gottes Segen!

  • Hochwertiges Metall

Die inzwischen schon 24. Alu-Sortieraktion fand
kürzlich bei Ulrich Veltzke im Eibenweg statt. Das emsige und eingespielte
Team um Barbara Leidel arbeitete am 1. April wieder „wie am Fließband“.
Das Ergebnis: Genau 89 kg reines Aluminium war diesmal zusammengekommen
und konnten an eine Recyclingfirma in Buschhütten verkauft werden.
Wir danken den Mitgliedern unseres Ausschusses zu Bewahrung der
Schöpfung für ihr tolles und selbstloses Engagement! Nun eine Bitte
an alle Gemeindeglieder: Sammeln auch Sie das hochwertige Metall!
Denn Aluminiumherstellung aus Aluschrott schon unsere Umwelt und
spart bis zu 95 % Energie! Alubehälter finden Sie – wie schon bisher
– hinter der Talkirche, im Lutherhaus, an der Feuerwehr Setzen,
an den Kindergärten Hoher Rain und Gerberstraße sowie auf dem Gelände
der Gemeindezentren Birlenbach und Wenscht.

  • Herzliche Einladung

Er trifft sich zweimal im Monat – einmal mittwochs
und einmal montags – um 20 Uhr im kleinen Saal des Wenschter Gemeindezentrums:
der Bibelgesprächskreis. Jedes Mal kommen 14-20 Frauen und Männer,
um sich mit Texten aus dem „Buch der Bücher“ zu befassen. Man schreibt
uns dazu: „In froher Runde lesen wir in der Bibel und entdecken
immer wieder neue Hinweise, die für unser Leben von Nutzen sind.“
Es mache Spaß, über einzelne Texte oder Verse zu sprechen, sich
auszutauschen und „Aha-Erlebnisse“ zu haben. „In der letzten Zeit
beschäftigten wir uns mit dem Lukas-Evangelium. Glauben Sie nur
nicht, dass das langweilig war!“ Und weiter schreibt man uns: „Wir
sind keine geschlossene Gesellschaft! Allen, die neugierig geworden
sind, schlagen wir folgendes vor: Kommen Sie doch einfach mal zu
uns. Er lohnt sich!“