Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose und Günter Gollos
aus
gemeinde – jetzt, Ausgabe Juli / August

  • Großartige Unterstützung

Inzwischen konnte auch unser 74. Projekt abgeschlossen werden.
In den beiden Monaten März und April baten wir Sie, liebe Leserinnen
und Leser, um Spenden für die Kinderbibelwoche (KIBIWO) und die
Sommerfreizeit in Mözen/Schleswig-Holstein. Insgesamt kamen für
beide Vorhaben 407,00 € zusammen. Für die Kinderbibelwoche war auch
die Kollekte am 23. April in der Talkirche bestimmt. Die Gottesdienstbesucher
spendeten am Ausgang genau 570,58 €. Vielen Dank für alle Gaben
und Ihre freundliche Unterstützung. Für das Projekt „Unsere Kirche
wird 100 – Orgelrenovierung in der Talkirche“ (Mai/Juni) konnten
wir bisher (Stand: 26. 5. 2006) schon 2.687,64 € auf der Habenseite
verbuchen. Hier erwarten wir bis Ende Juni allerdings noch eine
Reihe weiterer Spendeneingänge. Interessant dürfte für Sie auch
sein zu erfahren, was die Aktion „Orgelpfeifen – Pate bzw. Orgelpfeifen
– Patin“ bisher ergeben hat: Seit September letzten Jahres wurden
4 goldene Patenschaften à 600 €, 3 silberne à 360 € und 12 bronzene
à 120 € übernommen. Auch dafür herzlichen Dank! Wenn auch Sie „Pate“
oder „Patin“ werden wollen, wenden Sie sich bitte an Pfarrer Burkhard
Schäfer oder an das Gemeindebüro.
 

  • Feierliche Gottesdienste 

In diesem Jahr wurden in Klafeld insgesamt 101 Mädchen und Jungen
konfirmiert und damit in die Gemeinde der Erwachsenen aufgenommen.
Mit der Einsegnung wurde ihnen die Zulassung zum Abendmahl und das
Recht zur Patenschaft ausgesprochen. In den beiden Konfirmationsgottesdiensten
im Wenscht überbrachten Martina Geitzhaus und Christine Bänfer vom
Pfarrgemeinderat St. Marien die herzlichsten Glück- und Segenswünsche
unserer katholischen Mitchristen. Gleichzeitig gaben sie ihrer Hoffnung
Ausdruck, dass die Konfirmation am Ende des zweijährigen Unterrichts
nicht ein Schlusspunkt sein möge, sondern ein Doppelpunkt: Fortsetzung
folgt. Und in der Tat: Es wäre schön, wenn viele der 101 Mädchen
und Jungen weiterhin am Gemeindeleben teilnehmen und sich in Chören,
Gruppen und Kreisen engagieren würden! Auch in unseren beiden katholischen
Schwestergemeinden fanden im Mai zwei wichtige Gottesdienste statt,
in denen junge Menschen im Mittelpunkt standen: Die Feierlichkeiten
zur Heiligen Erstkommunion. In St. Joseph wurden 40 Kinder in die
volle Tischgemeinschaft mit Jesus aufgenommen, in St. Marien waren
es 9 Mädchen und Jungen, die am Himmelfahrtstag diesen wichtigen
Schritt im Glaubensleben gingen. Unser Kirchmeister Hartmut Heinbach
gratulierte den Kindern zu ihrem Festtag und wünschte ihnen auch
im Namen des Presbyteriums für ihren weiteren Lebensweg Gottes reichen
Segen. Dann verlas er ein Grußwort von unserem Pastorenehepaar Jutta
Petzold und Jörg Hoffmann-Petzold. Es beinhaltete u.a. die Geschichte
von einem Mädchen, ihrem Vater und von Zauberblumen. „Solch eine
Zauberblume ist auch die Kommunion: Gott verzaubert uns mit ihr
und schenkt uns das wunderbare und tolle Geschenk der Gemeinschaft
mit ihm und untereinander.“
 

  • Neuer Vorstand

Am 20. April fand in Weidenau die diesjährige Mitgliederversammlung
des Freundeskreises der Diakoniestation Siegen-Nord statt. Auf der
Tagesordnung stand auch die Wahl eines neuen Vorstandes, da die
beiden Gründungsmitglieder Dr. Karl Schütz (Vorsitzender) und Edith
Gränzdörffer (Schriftführerin) ihre Ämter zur Verfügung gestellt
hatten. Neuer Vorsitzender wurde unser Presbyter Erwin Messerschmidt
aus der Bergstraße. Als seine Stellvertreter fungieren ab sofort
Dr. Michael Klock und Heinrich Rinsdorf; als Kassenwart wurde Manfred
Brücher bestätigt.

Das Amt der Schriftführerin übernahm Brigitte
Reuter, das einer Beisitzerin Ulrike Schlag. Nach den Wahlen wurden
Dr. Karl Schütz und Edith Gränzdörffer für ihren langjährigen Einsatz
für die Diakoniestation geehrt. In den Dankesworten von Sonja Irle,
Pflegedienstleiterin in Weidenau, wurde die Verbundenheit zwischen
den Pflegekräften und dem Freundeskreis deutlich: „Nicht allein
die materielle Unterstützung macht den Wert eines Freundeskreises
aus, sondern ebenso wichtig ist es, die Arbeit der Diakoniestation
von vielen Mitbürgern getragen zu wissen.“ Wir wünschen dem neuen
Vorstand für seine so wichtige Arbeit viel Erfolg und Gottes Segen!


 Gisela Hecken (Geisweid), Dr. Karl Schütz, Erwin
Messerschmidt und Sonja Irle (Weidenau) vor der Diakoniestation
am Friedrichsplatz

 

  • Drohende Schließung

Anfang Mai war für die 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle unseres Kirchenkreises
(EFL) die Welt noch in Ordnung, zumal auch die Feierlichkeiten zum
„20-Jährigen“ anstanden. Am 9. Mai änderte sich dies schlagartig:
An diesem Tag erfuhr die Mannschaft um Jan Wingert und Annette Mehlmann,
dass es Pläne gibt, die Beratungsstelle zum 30. Juni kommenden Jahres
zu schließen. Superintendentin Annette Kurschus kam selbst. Der
Grund für die Hiobsbotschaft: Die Finanzlage des Kirchenkreises,
der einzelnen Gemeinden und der Evangelischen Kirche von Westfalen
hat sich dramatisch zugespitzt. Allein dem Kirchenkreis Siegen fehlen
bis 2009 rund 1,7 Mill. € an Kirchensteuermitteln! Zusätzlich muss
das vorhandene Defizit von 1 Mill € bewältigt werden. Am 7. Juni
soll die Synode in Wilnsdorf-Wilgersdorf über den Antrag des Kreissynodalvorstandes
(KSV) beschließen. Vielleicht ergeben sich bis dahin ja noch andere
Finanzierungsmöglichkeiten, vielleicht wird auch der Schließungstermin
nach hinten verschoben, vielleicht lehnen die Synodalen den Antrag
gar ab. Wenn Sie diese Zeilen lesen, wird die Entscheidung längst
gefallen sein! Die Feier der EFL zum 20-jährigen Bestehen am 16.
Mai stand natürlich unter dem Zeichen der drohenden Schließung.
Es kam keine Geburtstagsstimmung auf, dafür prägten Nachdenklichkeit
und „Fassungslosigkeit“ den Gottesdienst und den sich anschließenden
Empfang. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellten die Frage:
„Warum beginnt der Kirchenkreis sein Sparprogramm ausgerechnet bei
einem Erfolgsmodell?“ Und das ist die EFL ja seit 20 Jahren, ganz
unbestritten!
 

  • Goldenes Priesterjubiläum

21. Mai 2006 – Großer Festtag in unserer Weidenauer Schwestergemeinde
St. Joseph: Pfarrer i.R. Bruno Knoche feierte mit der Gemeinde und
mit Freunden und Bekannten sein goldenes Priesterjubiläum. Dem Festgottesdienst
folgte ein Empfang im Pfarrheim. Für unsere Kirchengemeinde nahm
Pfarrer Burkhard Schäfer an der Veranstaltung teil. Er übermittelte
dem Jubilar herzliche Glück- und Segenswünsche. Bruno Knoche wurde
am 15. März 1929 in Siegen geboren. Seine Schullaufbahn beendete
er mit dem Abitur am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium. Sein Theologiestudium
absolvierte er dann in München und Paderborn. Am 10. Mai 1956 wurde
er in Magdeburg zum Priester geweiht. Nach 40 Jahren Seelsorge in
der ehemaligen DDR kehrte er 1994 wieder ins Siegerland zurück.
Seitdem unterstützt er in seiner Heimatgemeinde St. Joseph das Pastoralteam
und hilft in der Seelsorge mit, vor allem im Marienheim.
 

  • Motorradfahrer-Gottesdienst im Wenscht

Morgens, halb Zehn in Deutschland, auf dem Kirchplatz vor der
Wenschtkirche am Himmelfahrtstag. Adolf Soose, 1. Vorsitzender des
Motor – Sportclubs Siegerland e.V. (MSC), Initiator der Biker –
Gottesdienste im Wenscht und seine Clubkameraden/innen richteten
ihre Augen erwartungsvoll auf die Einfahrt und warteten gespannt
auf das Eintreffen der Motorradfahrer. Kaffe und ein kleines Frühstück
war vorbereitet. Doch Nieselregen und unangenehme Temperaturen dämpften
ihre Erwartungen erheblich. Und tatsächlich: kaum 30 Maschinen waren
zu Beginn des Gottesdienstes vor der Kirche zu zählen. Trotz der
widrigen Umstände waren die Kirchenbänke aber gut gefüllt. Viele
waren eben als Kirchgänger gekommen und hatten ihre Maschinen zu
Hause gelassen.

Als letzter, das Orgelvorspiel war bereits verklungen,
kam ein Biker, seine Maschine schiebend, leise vor sich hin schimpfend
in den Gottesdienstraum. Er hatte „trocken“ gefahren! Sie ahnen
es bereits: es war Pfr. Hoffmann-Petzold. In seiner Predigt ging
es dann auch um das Auftanken. Und nicht nur um das Auftanken der
Maschinen, sonder auch Menschen müssen mal auftanken.

Er erzählte
von seinem Freund, einem etwas sonderbarem Tankwart, der sich nicht
nur um die Maschinen kümmerte, sondern auch den Menschen Zuspruch
zukommen lies und ihnen den Weg zu Jesus zeigte. „Jesus bleifrei“
so zu sagen. Musikalisch wurde der Gottesdienst mitgestaltet von
Tanja und Alex Weiß. Ihre etwas leiseren, nicht ganz so rockigen
Töne, perfekter Duettgesang zu gekonntem Gitarrenspiel, ließ die
sonst so harten Biker begeisternd applaudieren. Beim anschließenden
Kaffeetrinken mit small  talk wurde verabredet, die geplante
Ausfahrt auf einen späteren Zeitpunkt bei besserem Wetter zu verschieben.
Dazu passten dann auch die in Alufolie (Anm. der Red.: Verpackung
nach Gebrauch bitte an den Umweltausschuss zurück) eingeschweißte
Erfrischungstüchlein, die sich ein jeder mitnehmen konnte. Nicht
nur für Biker zur Erfrischung des geschundenen Körpers, sondern
auch zur Erbauung, zumindest zur Erinnerung an den Motorradgottesdienst
im Wenscht, denn auf o.g. Verpackung ist aus dem Johannesevangelium
aufgedruckt Vers 3.16:

Gott hat die Menschen so sehr lieb,
dass er seinen
einzigen Sohn,
Jesus Christus, für sie hergab.
Jeder, der an ihn
glaubt,
wird nicht verloren gehen,
sondern das ewige Leben
haben.