Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Vorsitz

Lutherhaus – 13. Dezember 2006: Es ist 22.05
Uhr. Das Presbyterium tagt seit über drei Stunden, vierzehn Tagesordnungspunkte
sind schon abgearbeitet worden. Pfarrerin Almuth Schwichow ruft
den nächsten und zugleich vorletzten Tagesordnungspunkt auf: Vorsitz
2007.

„Die Dezembersitzung ist die Sitzung, die
der oder die Vorsitzende eigentlich herbeisehnt. In diesem Jahr
ist es aber nicht so.“ Sie erklärt, dass sie die Amtsgeschäfte am
Monatsende nicht Pfarrer Burkhard Schäfer übergeben werde, sondern
den Vorsitz im Leitungsgremium der Gemeinde auch in den nächsten
zwölf Monaten behalten möchte. „Ich denke, das ist fair, denn Burkhard
Schäfer hat die Amtsgeschäfte zuvor auch zwei Jahre lang (2004 und
2005) ausgeübt.“ Dann dankt sie den Mitgliedern des Presbyteriums
und der Ausschüsse für die geleistete Arbeit; ein besonderes Dankeschön
übermittelt sie den beiden Kirchmeistern Hartmut Heinbach und Herbert
Solms sowie dem Bauteam.

Dem können wir uns nur anschließen! Der Finanzkirchmeister
erwidert den Dank und wünscht der „alten und neuen Vorsitzenden“
viel Kraft, Geschick und Gottes Segen. Wohl wissend, dass 2007 für
unsere Kirchengemeinde wieder ein sehr schwieriges Jahr werden wird.

  • Adventssammlung

„Immer mehr Menschen sind abgehängt.“ So kommentierte
Günther Barenhoff, der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks
Westfalen (DWW), die gesellschaftlichen Probleme in unserem Land.
Er gab an, dass schon über 1,5 Millionen Menschen verschuldet und
dass die Reichen gleichzeitig reicher geworden seien. Sichtbar mache
die Schere zwischen arm und reich der zunehmende Andrang in Suppenküchen
und Lebensmittelausgaben. Als „besonders dramatisch“ bezeichnete
Günther Barenhoff die wachsende Zahl der von Armut betroffenen Kinder;
mittlerweile sei es schon jedes siebte Kind in Deutschland.

Mit einer Vielzahl von Hilfs- und Beratungsangeboten
versucht die Diakonie seit Jahren, sich für die Schwächsten in unserer
Gesellschaft einzusetzen und ihnen eine Stimme zu geben. Christliche
Nächstenliebe und diakonischer Einsatz wenden sich gegen Not und
Hoffnungslosigkeit, sind bestrebt, Kranke, Alte, Behinderte, Arme
und Einsame zu unterstützen und sind aktiv für ein gelingendes Miteinander
in jeder Gemeinde und in unserer Gesellschaft. So stand die Adventssammlung
diesmal auch unter dem Motto „Chance Mensch“.

Sie fand vom 18. November bis zum 9. Dezember
statt. Auch in unserer Kirchengemeinde waren sie wieder unterwegs,
die überaus fleißigen Sammlerinnen und Sammler, um anderen Menschen
in ihrer Not zu helfen, um ihnen neue Chancen zu eröffnen. Und es
kam wieder eine recht ordentliche Summe zusammen: 11.407,00 Euro.
Es könnten sogar noch Gelder hinzukommen, denn einige Gemeindeglieder
haben die beiliegenden Überweisungsträger verwendet. Trotz allem:
Wenn man die Ergebnisse der letzten Jahre betrachtet, fällt einem
schon auf, dass die Spendensummen langsam zurückgehen, vor allem
im 4. Bezirk. „Die guten Jahre sind wahrscheinlich vorbei.“ So die
Zusammenfassung von Horst Mackenbach, der seit 1990 für die Endabrechnung
in Klafeld zuständig ist. Zum einen haben etliche Sammlerinnen und
Sammler ihr Amt niedergelegt, zum anderen „machen sich so manche
Krisen und Ereignisse im Kirchenkreis und in unserer Gemeinde bemerkbar.“
Als drittes kommt hinzu, dass viele Leute inzwischen sparsamer und
wesentlich vorsichtiger mit ihrem Geld umgehen. „Aber wir sind immer
noch sehr zufrieden, die Spendenbereitschaft in Klafeld kann immer
noch als überdurchschnittlich bezeichnet werden.“ 80 % der Summe
(9.166 €) gehen ans Diakonische Werk, der Restbetrag (2.281 €) verbleibt
in unserer Gemeinde. Wir übermitteln allen Gebern ein herzliches
und aufrichtiges Dankeschön! Danken möchten wir aber auch den Sammlerinnen
und Sammlern für ihren uneigennützigen und so unendlich wichtigen
Dienst. Er verdient unsere besondere Anerkennung!

  • Projekte

Inzwischen konnte auch unser 77. Projekt (Spenden
für „Gemeinde jetzt“) abgeschlossen werden. Insgesamt kamen 5.626,03
€ zusammen. Dieser hohe Betrag bedeutet für uns Redakteure zweierlei,
zum einen Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit, zum anderen
Ansporn und Motivation für die Erstellung der nächsten Ausgaben
und für die ständige Aktualisierung unserer Internet-Seiten. Durch
die Spendengelder und durch die Werbeeinnahmen sind die Druck- und
Herstellungskosten von „Gemeinde jetzt“ für das Jahr 2006 voll und
ganz gedeckt. Auf Haushaltsmittel muss also erneut nicht zurückgegriffen
werden! – Für das Projekt „Brot für die Welt“ sind bisher schon
1.573,12 € bei uns eingegangen, für die Läuteanlage in der Talkirche
genau 630,00 € (Stand: 25. Januar). Dies sind allerdings nur Zwischenergebnisse,
denn die beiden Projekte laufen bekanntlich noch bis Ostern bzw.
noch bis Ende Februar. – Wir bedanken uns für alle Einzahlungen
und Überweisungen, für jeden Euro und für jeden Cent! Und Sie können
sicher sein: Wir gehen auch in Zukunft ganz sorgfältig und verantwortungsvoll
mit Ihren Spendengeldern um. Versprochen!

  • Wahlen

Bei uns liegt die Leitung der Kirchengemeinde
beim Presbyterium. Bei unseren katholischen Mitchristen gibt es
dagegen zwei Leitungsgremien, den Pfarrgemeinderat (PGR) und den
Kirchenvorstand (KV). Letzterer ist für die Liegenschaften, den
Bausektor und die Finanzen zuständig. Der Kirchenvorstand wird alle
drei Jahre je zur Hälfte neu gewählt, um die Kontinuität der Arbeit
zu gewährleisten. Die letzten Kirchenvorstandswahlen fanden in den
fünf Bistümern Nordrhein-Westfalens am 18. und 19. November 2006
statt. In der Kirchengemeinde St. Joseph wurden Erhard Biehl, Werner
Durth, Andreas Wiegmann und Christian Vitt gewählt. In St. Marien
im Wenscht gab es folgendes Ergebnis: Man wählte Gerhard Braunöhler,
Erich Koll, Michael Och und Stephan Tilke. Übrigens: Vorsitzender
des Gremiums ist immer der jeweilige Pfarrer, in den beiden Gemeinden
also Pfarrer Karl-Hans Köhle. Wir gratulieren den neuen KV-Mitgliedern
und wünschen ihnen viel Kraft, Erfolg und Gottes Segen für die mit
Sicherheit nicht leichter werdende Arbeit!