Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Burkhard Schäfer

  • Predigten

Sie waren verhindert
und konnten den Gottesdienst nicht besuchen; gern aber hätten Sie
die Predigt gehört. Oder: Sie haben den einen oder anderen Passus
der Predigt nicht ganz mitbekommen oder nicht richtig verstanden.
Was tun? Ab 5. August gibt es eine Lösung für diese Probleme: Sie
können zumindest die Predigten von Pfarrer Dr. Martin Klein im Internet
nachlesen und sich bei Bedarf sogar ausdrucken lassen. Die erste
Predigt hielt er am 9. Sonntag nach Trinitatis in den Gottesdiensten
im Paul-Gerhardt-Haus und anschließend in der Talkirche über Matthäus
13, 44-46 (Der versteckte Schatz und die Perle). Die zweite ausgedruckte
Predigt hielt unser neuer Pastor am 12. August zu seiner Einführung
in der Wenschtkirche (Johannes 4, 19-26). Schon in Dortmund-Schüren
hatte er seine Predigten ins Internet gestellt. Die aktuellen finden
Sie unter www.kirche-klafeld.de; die Links zu den einzelnen
Predigttexten stehen im Browserfenster ganz unten.
 

  • Aufbruchstimmung

Selten habe ich
in den vergangenen neunzehn Jahren nach einem Gottesdienst so viele
anerkennende Worte gehört, so viel Lob und so viel positive Resonanz
vernommen. Sowohl in der Kirche als auch etwas später beim gemeinsamen
Mittagessen draußen auf der Wiese. Die Rede ist vom Gottesdienst
zur Anmeldung der Konfirmanden am 26. August in der voll besetzten
Wenschtkirche. „Ein neuer Weg liegt vor uns, eine weite Strecke
… .“ Die 61 „Neuen“ werden herzlich begrüßt, von Pfarrerin Almuth
Schwichow mit aufmunternden Worten, von den Gottesdienstbesuchern
mit kräftigem Applaus. „Heute beginnt die Reise. Es ist keine Butterfahrt
und keine Fahrt ins Blaue, sondern eine Entdeckungsreise in das
Land des Glaubens.“ Sie werde sehr interessant und Spannung und
auch Spaß bringen. Man werde Neuland betreten. Aber es gebe einen
guten „Reiseleiter“ und es gebe genügend Wegbegleiter: Neben Pfarrerin
Schwichow, Pfarrer Klein und Wolfgang Hofheinz eine Reihe von Ehrenamtlichen,
ehemalige Konfis, junge Erwachsene und Mütter und Väter, die sich
an der einen oder anderen Station engagieren und helfen wollen.
Plötzlich steht da ein großer und zunächst noch leerer Rucksack.
Was muss auf die Reise mitgenommen werden? Die drei Hauptbegleiter
haben schon alles zurechtgelegt: Reiseführer, Pass, Trinkflasche,
Landkarte, Fotoapparat und vieles mehr. Sie erklären den Nutzen
der verschiedenen Utensilien und erläutern, was sich bezüglich der
Entdeckungsreise in das Land des Glaubens dahinter verbirgt, z.
B. die Taufurkunde, die Bibel … . Die „Neuen“ fühlen sich angesprochen.
Auch von der Musik. Wolfgang Hofheinz mit seiner Gitarre, die Band,
der erst sieben Tage bestehende Kinderchor, Pfarrer Klein am Klavier:
„Neue Wege“ und „Geh mit Gottes Segen“. Die Lieder nehmen viele
Gedanken des Gottesdienstes noch einmal auf, die Gebete vertiefen
sie. „Manche Wege sind gefährlich, und manchmal habe ich Angst.
Aber du gehst mit mir durch dick und dünn. Du zeigst mir einen guten
Weg. Behüte mich!“

Nach dem Gottesdienst
erfolgt die Anmeldung der Konfirmandinnen und Konfirmanden. In den
Gruppenräumen und auf dem Außengelände findet für sie eine kreative
Einstimmung auf die Reise statt. Die Eltern werden zeitgleich über
die „Reiseroute“ informiert. Danach können sich alle stärken. Auch
das ist wichtig, wenn man aufbrechen will. Auf der Wiese zwei lange
Reihen mit Tischen und Bänken; es gibt verschiedene Salate, Brötchen
und Würstchen, und auch Getränke stehen bereit. Die Entdeckungsreise
in das Land des Glaubens hat begonnen! PS: Sechs Tage später. Der
erste Blockunterricht. Pfrn. Schwichow hört zufällig wie sich einige
Konfirmandinnen auf dem Flur unterhalten. Sagt die eine: „Ich bin
so froh, dass ich hier bin!“
 

  • Nachfolger

„Ein Nachfolger
soll schon gefunden worden sein!“ So stand es in der letzten Ausgabe
von „Gemeinde jetzt“ am Ende des kurzen Artikels über die Sommersammlung
2007. Und das stimmt auch! Friedhelm Bäcker aus dem Fasanenweg löst
Horst Mackenbach ab, der die Sammlungen in unserer Kirchengemeinde
seit 1990 koordinierte und für die Endabrechnungen zuständig war
und auch die Diakoniekasse führte. Den Wechsel beschloss das Presbyterium
in seiner Sitzung am 13. August im Paul-Gerhardt-Haus. Friedhelm
Bäcker ist in „Sachen Diakonie“ kein Unbekannter, nein, er zählt
sogar schon seit langem zu unserem sehr engagierten Mitarbeiterstab:
Seit 2000 betreut er den 4. Bezirk bei den Sommer- und Adventssammlungen.
Im gleichen Jahr wurde er als fachkundiges Gemeindeglied in unseren
Diakonieausschuss berufen. Außerdem vertritt er die Kirchengemeinde
Klafeld seit einiger Zeit in den Mitgliederversammlungen des Diakonischen
Werkes, des Fördervereins der EFL (Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle)
und des hiesigen Hospizes sowie des Krankenhausvereins. Als ich
mit Friedhelm Bäcker spreche, sagt er, dass er die sehr gute Arbeit
seines Vorgängers fortsetzen wolle. Er sei diesbezüglich ganz zuversichtlich.
Wir wünschen ihm für sein neues Amt viel Kraft und Erfolg und Gottes
Segen.
 

  • Römerstadt

Auch im nächsten
Jahr wollen sie wieder für zwei Tage verreisen, darüber waren sich
die Mitglieder des Frauentreffs Wenscht am 26. August auf der Heimfahrt
nach Siegen einig. Denn der Ausflug nach Trier war nach den Reisen
nach Würzburg und Speyer in den beiden vergangenen Jahren erneut
ein Volltreffer! Und das Wetter, die Stimmung und der Zusammenhalt
konnten wiederum gar nicht besser sein! Schon um 4.54 Uhr verabschiedete
man sich am Siegener Bahrhof von den „Taxifahrern“, die an diesem
Samstag schon sehr früh aufstehen mussten. Nach dem Einchecken im
Hotel und nach einem Stadtbummel ging es am frühen Nachmittag hoch
hinauf in die Weinberge. Empfangen wurde die unternehmungslustige
Gruppe mit einem Gläschen Sekt.

Auf dem Programm
standen dann eine zweistündige Führung über den Weinkulturpfad und
eine Besichtigung des Weingutes G. F. von Nell. Man erfuhr, dass
der Weinbau in Trier schon eine lange Tradition hat. Bereits im
2. Jahrhundert entdeckten die Römer die vorzügliche Lage für den
Anbau der edlen Tropfen. Von deren Qualität konnten sich die Klafelderinnen
beim Winzeressen und bei der sich anschließenden Weinprobe selbst
überzeugen. Für den nächsten Morgen, der mit einem Geburtstagsständchen
begann, hatten Ulrike Rose und Annemarie Engert eine Führung durch
die Moselmetropole organisiert.

Trier ist wie
keine andere deutsche Stadt von der römischen Kultur geprägt, verständlich,
denn „Augusta Treverorum“ war von 275 – 390 römischer Kaisersitz
für die westliche Reichshälfte.  Zurecht sind die meisten prachtvollen
Bauten heute Bestandteil des UNESCO – Weltkulturerbes, so z. B.
das Amphitheater, der prächtige Dom, die Konstantin-Basilika und
die Porta Nigra, das heutige Wahrzeichen der Stadt, aber auch die
Liebfrauenkirche und die Überreste der Kaiser- und der Barbarathermen.
In einem Weinlokal im Herzen der Altstadt ließ man sich nach der
überaus interessanten Zeitreise in die Vergangenheit schmackhafte
Köstlichkeiten servieren. Dann hieß es Abschied nehmen von der ältesten
Stadt Deutschlands. Wohin wird die Fahrt des Frauentreffs Wenscht
im nächsten Jahr gehen? Nach Bremen? Oder gar nach Paris?
 

  • Sturmschäden

Am 18. und 19.
Januar tobte in vielen Teilen Europas der Orkan „Kyrill“. Er erreichte
in Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km in der Stunde und
forderte insgesamt 34 Todesopfer. Außerdem verursachte er schwere
Schäden, in erster Linie, wie Sie alle wissen, in Waldgebieten.
Aber auch viele Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Auch
bei uns in der Kirchengemeinde Klafeld: Am Dach des Kirchenschiffs
der Talkirche gab es großflächige Schäden. Am Kindergarten Schießberg
wurden mehrere Bäume entwurzelt, ebenso am Pfarrhaus in der Bornstraße.
Das führte zur Beschädigung des Garagendaches. Am Pfarrhaus neben
dem Gemeindezentrum Wenscht wurden mehrere Dachziegel zerstört.
Neben der Kindertagesstätte Ortsmitte entwurzelte der Orkan eine
30 Jahre alte Fichte. Dies hatte Beschädigungen des Daches und des
Gartenzaunes zur Folge. Wie Baukirchmeister Herbert Solms erklärte,
wurden alle anfallenden Reparaturarbeiten von entsprechenden Fachfirmen
bzw. durch das Bauteam erledigt. Die Kosten übernahm die Versicherung.
 

  • Betriebsbesichtigung

Der Mütterkreis
des Lutherhauses fuhr am 27. August zu einem Halbtagsausflug ins
Sauerland. Ziel war die Bäckerei Hesse in Welschen-Ennest. Ein Mitarbeiter
begrüßte die Damen, stellte die Firma in ihrer Entwicklung vor und
erläuterte die Betriebsphilosophie. Anschließend hatten alle bei
einer ausgedehnten Besichtigung Gelegenheit, Einblicke in die Produktionsweise
und in das vielfältige Warenangebot zu bekommen. Man war erstaunt,
dass in dieser großen Bäckerei doch vieles in Handarbeit geschieht.
Zum Abschluss waren alle Klafelderinnen zu einem ausgedehnten Frühstück
in der Cafeteria der Firma eingeladen.

  • Gegenbesuch

Die Frauenhilfen
Birlenbach und Geisweid statteten der Domstadt Köln einen Besuch
ab. Am 5. September fuhren 45 Damen an den Rhein. Am Zoo stieg ein
sehr sachkundiger Stadtführer zu und zeigte die Metropole von vielen
unbekannten Seiten aus. Zunächst fuhr man auf die „schäl Sit“ nach
Deutz, um das Panorama der Altstadt mit den vielen Kirchtürmen zu
bewundern. Zurück im ältesten Teil der Stadt ging es dann an vielen
mittelalterlichen Kirchen, ebenso vielen Baustellen, römischen Bauzeugen,
Bürohäusern, der Glockengasse 4711 und dem Opernhaus vorbei nach
Köln-Klettenberg. Dort hatte die örtliche Frauenhilfe im Teerstegenhaus
die Kaffeetafel gedeckt und erwartete die Siegerländerinnen zum
Gegenbesuch. Ganz besonders herzlich wurde natürlich Frau Gebhardt
begrüßt – für die Kölner immer noch Schwester Marianne. Denn die
gebürtige Geisweiderin, die auch hier nun ihren Ruhestand verlebt,
war jahrzehntelang Gemeindeschwester im Teerstegenhaus. Nach einer
kleinen Besinnung im Kirchsaal traten alle dankbar und zufrieden
die Heimfahrt an.     
 

  • Einladung

Pfarrerin Almuth
Schwichow spricht von einem „Historischen Ereignis“, als sie die
Mitglieder unseres Presbyteriums und die der beiden Pfarrgemeinderäte
St. Joseph und St. Marien am 5. September im Gemeindezentrum Wenscht
begrüßt. Bisher habe es nur regelmäßige Kontakte des Bezirkspresbyteriums
Wenscht mit dem PGR von St. Marien und einige wenige Treffen der
drei anderen Bez.-Presb. mit dem PGR von St. Joseph gegeben. Heute
sei man zum ersten Mal in dieser Runde zusammen, man wolle sich
füreinander Zeit nehmen, sich kennenlernen und sich austauschen.
Nachdem sich alle Anwesenden vorgestellt und von ihren Aufgaben
und Tätigkeitsbereichen berichtet haben, wird über die Situation
der einzelnen Gemeinden gesprochen. In St. Joseph gibt es derzeit
zwei Arbeitsschwerpunkte, die Öffentlichkeitsarbeit und die Einbeziehung
junger Familien in das Gemeindeleben. Von großer Wichtigkeit ist
auch die Konzeptentwicklung und die Kooperation im Pastoralverbund
Hüttental – Freudenberg, der seit 2002 besteht. In einer schwierigen
Umbruchsituation befindet sich die Gemeinde St. Marien. Genannt
werden u. a. die geänderten Gottesdienstzeiten, die notwendige Zusammenarbeit
von Gruppen und Kreisen im Pastoralverbund und die Tatsache, dass
man keinen „eigenen“ Pfarrer bzw. Vikar mehr habe. Vor noch weitaus
größeren Herausforderungen und Veränderungen steht unsere Kirchengemeinde.
Wir berichten von der Stilllegung der Gemeindezentren in Birlenbach,
Setzen und Sohlbach und von der Schließung des Lutherhauses zum
30. September. Dabei wird deutlich, dass dies ein überaus schwerer
und schmerzhafter Prozess ist. Zur Sprache kommen auch unsere finanziellen
Schwierigkeiten und die Haushaltssicherung. Trotzdem aber habe sich
das Presbyterium für den Erhalt der Stelle von Wolfgang Hofheinz
(Gemeindepädagoge und Jugendreferent) ausgesprochen. Wir berichten
unseren katholischen Mitchristen auch vom neuen Gottesdienstplan,
von der „Guten-Abend-Kirche“, von der Kinder- und Jugendarbeit,
von der Belebung des Kindergottesdienstes im Wenscht, von der Neugestaltung
der Konfirmandenarbeit, vom „Café im Pfarrhaus“, der Einrichtung
von Buslinien am Sonntagmorgen und der Neueinteilung der Pfarrbezirke.
Insgesamt wird die schwierige Umbruchsituation in unserer Kirchengemeinde
auch als Chance für positive Veränderungen gesehen.

Nach ausführlichen
Terminabsprachen (vom Martinszug 2007 bis zum Kinderfest 2008),
der Aufnahme eines Gruppenfotos und der Verabschiedung durch Pfrn.
Schwichow bedankt sich Pfarrer Karl-Hans Köhle für die Einladung
und die Gastfreundschaft. Das nächste Treffen dieser Art soll im
nächsten Frühjahr in St. Joseph stattfinden.    

  • Projekte

Ein aufrichtiges
Dankeschön sagen wir für alle Spenden, die in den letzten Wochen
und Monaten bei uns eingegangen sind. Für das Projekt „Kirchliche
Frauenarbeit in Bagamoyo“ (Mai / Juni) erhielten wir 615,00 €, für
das Projekt „Gruppenräume im Pfarrhaus II“ (Juli / August) 310,00
€. Hier hätten wir uns eine etwas höhere Summe gewünscht. Denn die
Arbeiten an den Decken, Wänden und Fußböden waren wesentlich umfangreicher
als erwartet und erforderten einen erheblichen Mehraufwand. Alle,
die bisher die drei neuen Gruppenräume und die Küche im Erdgeschoss
gesehen haben, sind überrascht und angetan. Deshalb bin ich optimistisch,
dass in der nächsten Zeit noch weitere Spenden für die Umbaumaßnahmen
bei uns eingehen werden. Vom Projekt „Gemeinde jetzt“ (September
/ Oktober) können wir Ihnen einen ersten Zwischenstand vermelden.
Bis zum 14. 09. waren bereits 1.586,00 € auf unser Konto überwiesen
oder im Gemeindebüro (jetzt: Im Ruhrstgarten 3) bei Christine Albertin
oder Hella Jochum abgegeben worden. Nochmals herzlichen Dank!

  • Salzkorn

Mit dem Förderpreis
„Das Salzkorn“ würdigt die Evangelische Kirche von Westfalen seit
1994 jährlich Gruppen und Projekte, die sich ehrenamtlich in beispielhafter
Weise für Frieden, Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung
einsetzen. Am 20. Oktober werden die diesjährigen Förderpreise übergeben.
Der westfälische Präses Alfred Buß zeichnet drei Initiativen aus,
und zwar die Frauenberatungsstelle für Opfer von Menschenhandel
„Nadeschda“ in Herford, den Verein „Gedenktag 2. April in Wewelsburg“
im Kreis Paderborn sowie die Kirchengemeinde Kreuztal mit dem Projekt
„Waldbau auf ökologischer Grundlage“. Auch unser Ausschuss zur Bewahrung
der Schöpfung um Barbara Leidel und Uli Veltzke hatte sich gewisse
Hoffnungen gemacht, reiste die von der Kirchenleitung berufene Jury
am 23. August letzten Jahres doch recht beeindruckt von den vielen
Aktivitäten des Ausschusses wieder zurück nach Bielefeld. In der
Ausgabe November / Dezember 2006 von „Gemeinde jetzt“ (S. 22) berichteten
wir ausführlich von dem Besuch der Delegation im Rahmen des Auswahlverfahrens.
„Nein, enttäuscht sind wir nicht.“ So kommentierte Barbara Leidel
den Ausgang der diesjährigen Preisverleihung. „Wir führen die Aktivitäten
in Klafeld ja nicht durch, um einen Preis zu gewinnen. Genauso klar
ist allerdings auch, dass bei einem positiven Ausgang unsere Arbeit
noch mehr ins Bewusstsein der Gemeindeglieder gerückt worden wäre.
Wir machen auf jeden Fall weiter, außerdem bleiben wir ja im Topf.
Vielleicht klappt es im nächsten Jahr.“ Verdient hätte es unser
Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung!  


Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues
aus Gemeinde und Presbyterium

von
Peter – Christian Rose

  • Erfolgreiche
    Aktion

„Autofrei
und Spaß dabei – der Schöpfung zuliebe“: Alle Klafelder
haben schon von dieser Aktion gehört, und viele haben
schon an einer oder an mehreren Fahrten bzw. Wanderungen
teilgenommen. Am 8. Mai 1994 gab unser Ausschuss zur
Bewahrung der Schöpfung unter der Leitung von Barbara
Leidel den Startschuss; man begann mit einer Radtour
zur Heesquelle. Inzwischen sind 13 Jahre vergangen.
Auch 2007 standen schon wieder drei eindrucksvolle Sonntags-Ausflüge
auf dem Programm; jedes Mal konnten ca. 15 Teilnehmer
gezählt werden.

Am
20. Mai hieß es: Radtour nach Hilchenbach. Dort wurden
die Klafelder von einer Stadtführerin erwartet. Sehr
engagiert erzählte sie viele geschichtliche Ereignisse
und Begebenheiten. Auch das Thema „Juden in Hilchenbach“
wurde während des 90-minütigen Rundgangs erörtert, vor
allem am Standort der ehemaligen Synagoge. Schon zwei
Wochen später startete man zu einer Wanderung in den
Giebelwald. Bei herrlichem Wetter zeigte Grundschulrektor
Rudolf Kessler Spuren und Zeugnisse von 2.500 Jahren
Eisenerzabbau. Interessant war vor allem die Besichtigung
von Verhüttungsplätzen aus der Keltenzeit und das Entdecken
mittelalterlicher Schürfstellen. Am 8. Juli drehte sich
alles um alte Grenzbäume. Förster i.R. Alfred Becker
und Försterin Uta Birkhölzer begrüßten die Wanderer
in Oberfischbach. Man erfuhr, warum es neben den vielen
Grenzsteinen auch Grenzbäume gab: Sie machten den jeweiligen
Grenzverlauf seit dem Mittelalter schon von weitem sichtbar.
Gepflanzt wurden dafür vorrangig Eichen und Buchen,
die heute ein stattliches Alter vorweisen können. Nach
einer Rast in Oberheuslingen endete die wunderschöne
Exkursion auf der Wilhelmshöhe. Vielleicht konnten wir
mit den drei Kurzberichten Ihr Interesse wecken. Es
wäre schön, wenn Sie im September dabei sein könnten,
wenn es wieder heißt: „Autofrei und Spaß dabei – der
Schöpfung zuliebe“!

  • Tatsächlicher
    Fehlbetrag

Mittwoch, 16.
Mai, 19.00 Uhr: Sitzung des Presbyteriums im Lutherhaus. Insgesamt
stehen 17 Punkte auf der Tagesordnung. Unter Punkt 7 stellt Finanzkirchmeister
Hartmut Heinbach den Haushaltsplan 2007 vor. Ein umfangreiches Werk
mit insgesamt 133 Seiten! Auf Details soll an dieser Stelle nicht
eingegangen werden. Außerdem wurde in der Ausgabe Mai/Juni von „Gemeinde
jetzt“ schon über die Einsparungen durch das neue Gemeindekonzept
berichtet. Was aber wichtig ist: Der Haushaltsplan wird in Einnahme
auf 2.151.494,00 € und in Ausgabe auf 2.266.809,00 € festgestellt.
Auf Grund der Tatsache, dass sich in den Einnahmen 113.400,00 €
aus zweckfreien Rücklagen befinden, beträgt der tatsächliche Fehlbetrag
im laufenden Jahr 228.715,00 €. Da der Ausgleich des Haushalts nicht
zu erreichen ist, wird das vom Presbyterium beschlossene Haushaltssicherungskonzept
fortgeschrieben. Der Haushaltsplan wird nach der Aussprache ohne
Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen.

  • Hohe Wertschätzung

Weiterhin wird
der EFL (Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle) des Kirchenkreises
viel Anerkennung und eine hohe Wertschätzung entgegengebracht. Im
vergangenen Jahr haben genau 5.472 Menschen in Gesprächen und Veranstaltungen
Rat, Hilfe oder Informationen erhalten. Das geht aus dem Jahresbericht
2006 hervor. Einzelfall bezogene Hilfen wurden von 1.731 Menschen
in Siegen, Bad Berleburg und Olpe in Anspruch genommen, 2.255 Leute
nahmen an Gruppenveranstaltungen teil. Weitere 1.072 Kontakte wurden
von der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) registriert,
und 414 Menschen wurden in zwölf Informationsveranstaltungen erreicht.
Interessant zu lesen ist, wann das Erstgespräch stattfindet: 62
% der Ratsuchenden bekamen es schon innerhalb von 14 Tagen, im Bereich
Schwangerenberatung in der Regel innerhalb einer Woche, im Bereich
der Schwangerenkonfliktberatung sogar meistens innerhalb von zwei
Tagen. Jan Wingert, der Leiter der Beratungsstelle, erläutert, dass
man nach dem massiven Einbruch der Kirchensteuern erhebliche Einsparungen
vornehmen musste. Einige Kolleginnen und Kollegen hätten freiwillig
ihre Arbeitszeit reduziert, zwei Mitarbeiterinnen hätten außerdem
die Einrichtung verlassen. Die freiwerdenden Stellen wurden eingespart
und nicht wieder besetzt. „Nichtsdestoweniger qualifizieren sich
die Mitarbeitenden, wie in den zurückliegenden Jahren, um die Fachlichkeit
zu sichern und zu erhöhen.“ Der Kirchenkreis möchte den Eigenanteil
der Kosten durch Spenden ersetzen, lediglich ein Restbetrag von
26.000 Euro kann aus dem kirchlichen Haushalt bestritten werden.
Der Beratungsstelle wurde aufgegeben, ab 2009 ca. 200.000 € pro
Jahr von Sponsoren einzuwerben. Der Förderverein und die Mitglieder
des Vorstands sind optimistisch, konnten doch schon viele Menschen
gefunden werden, die bereit sind, größere Summen zu spenden. Die
EFL findet man in Siegen in der Burgstraße 23 vor dem Oberen Schloss.
Die Telefonnummer lautet: 0271 / 250 280. Genutzt werden kann auch
die „Offene Sprechstunde“ an jedem Mittwoch in der Zeit von 8.15
– 11.30 Uhr.
 

  • Goldenes
    Priesterjubiläum

Viele
werden ihn noch persönlich kennen, vor allem wohl die
Gemeindeglieder im 4. Bezirk: Pastor Herbert Korfmacher.
Von 1968 bis 1994 war er Priester und Seelsorger in
der noch jungen Gemeinde St. Marien im Wenscht. Er wagte
neue Wege und gab dem Gemeindeleben in Liturgie und
Pastoral jene neuen Impulse, die damals – nach dem 2.
Vatikanischen Konzil (1962 – 1965) – den „Umbruch“ kennzeichneten.
Er arbeitete eng mit den neu eingerichteten Pfarrgemeinderäten
zusammen. In seiner Dienstzeit wurde das Gemeindehaus
als wichtiger Ort der Begegnung und vielfacher Aktivitäten
errichtet und eine Innenrenovierung der Kirche vorgenommen.
„Das alles führte zu einem lebendigen Gemeindeleben
in St. Marien.“

In der Krankenhausseelsorge
fand Pastor Herbert Korfmacher seinen besonderen Schwerpunkt. Ein
wichtiges Anliegen war ihm auch der Ausbau der ökumenischen Kontakte
in der Wenschtsiedlung. Den ersten gemeinsamen Gottesdienst feierten
die Frauen beider Gemeinden am 7. März 1969, und schon ein halbes
Jahr später folgte ein zweiter ökumenischer Gottesdienst aus Anlass
des 10-jährigen Bestehens der katholischen Kirchengemeinde. „Dass
man zuweilen schlau wie ein Fuchs sein muss, um auch in der Ökumene
Dinge voranzubringen, bewies Pastor Herbert Korfmacher beim ökumenischen
Pfingstgottesdienst. Eigentlich gestattet es kirchliches Recht in
der katholischen Kirche nicht, ökumenische Gottesdienste zu Zeiten
zu feiern, an denen normalerweise eine Messe stattfindet. Das war
nun am Morgen des Pfingstmontag der Fall. Folglich kam es irgendwann
zu einer Anfrage aus Paderborn. Pastor Korfmacher antwortete, dass
man in Geisweid der Ansicht sei, nichts Unrechtes zu tun, da doch
der Pfingstmontag in Rom kein Feiertag sei! Paderborn hat sich zu
dieser Frage nie wieder geäußert (Siehe Festschrift zum 100-jährigen
Jubiläum unserer Kirchengemeinde, Seite 99)!“ Als Pastor Korfmacher
1994 die Gemeinde auf eigenen Wunsch verließ, widmete er sich der
besonderen seelsorglichen Betreuung von Patienten in Bad Oeynhausen.
Heute lebt er in Sprockhövel. Am 5. Juni konnte er sein Goldenes
Priester-Jubiläum feiern. Auch wir gratulieren ihm recht herzlich
und wünschen ihm weiterhin Gottes gutes Geleit.
 

  • Kurzfristige
    Absage

Am 8. Juli sollte
im Paul-Gerhardt-Haus in Sohlbach ein Kinderflohmarkt stattfinden.
„Leider hatten sich nicht genügend junge Verkäufer gemeldet“, so
Marion Reuter vom Organisationsteam. Deshalb musste die Veranstaltung
kurzfristig abgesagt werden. Schade! Denn der Erlös aus Cafeteria,
Wurst- und Getränkestand sowie der Platzgebühr sollten dem Kindergarten
zugute kommen. „Vielleicht lag es ja an dem Termin mitten in den
Sommerferien.“ Wie aber zu vernehmen war, soll ein erneuter Versuch
gestartet werden.
 

  • Fleißige
    Sammler

Keiner
möchte ausgegrenzt sein, keiner möchte sich als Außenseiter
fühlen. Doch viele Menschen leben am Rand unserer Gesellschaft.
Die Ursachen dafür sind höchst verschieden, meist komplex
und häufig sehr vielschichtig. Zu nennen wären Arbeitslosigkeit,
Krankheit, Verschuldung, Sucht, Unfall, Behinderung,
das Alter … . „Dazugehören“ hieß deshalb das Motto
der letzten Sommersammlung, die vom 26. Mai bis zum
16. Juni auch in unserer Kirchengemeinde durchgeführt
wurde. Unsere Diakonie ist Hilfe gegen Ausgrenzung und
Einsamkeit, Hilfe gegen Verzweiflung und fehlenden Lebenssinn.
Sie fördert eine Kultur des Helfens, die das Miteinander
stärkt, den Anderen und den Schwachen annimmt und für
die da ist, die Betreuung, Pflege, Anteilnahme und Aufmerksamkeit
benötigen.

Viele von Ihnen,
liebe Gemeindeglieder, haben sich zum Helfen bewegen lassen und
gespendet. Dafür möchten wir Ihnen ganz aufrichtig danken! Wieder
ist ein hoher Betrag zusammen gekommen: In den vier Bezirken unserer
Gemeinde wurden insgesamt 8.697,30 €  gespendet. Das ist weniger
als im Vorjahr; warum die Spendensummen bei den Diakoniesammlungen
in unserer Gemeinde zurückgegangen sind, darüber haben wir ausführlich
in der Ausgabe März / April von „Gemeinde jetzt“ berichtet. Hinzu
kommt sicherlich noch, dass die Spendenbereitschaft in Deutschland
generell gesunken ist. Unser Dank gilt auch den vielen fleißigen
Sammlerinnen und Sammlern, die uneigennützig von Tür zu Tür gingen
und viel Zeit und Kraft investierten. Ein besonderes „Dankeschön“
möchten wir an dieser Stelle Horst Mackenbach aussprechen, der seit
1990 für die Endabrechnungen in Klafeld zuständig war und sein Amt
nach 34 Sammlungen nun in jüngere Hände geben möchte. Eigentlich
wollte er, dass wir auf jegliche Danksagung verzichten! Deswegen
belassen wir es auch bei diesem einen Satz. Übrigens: Ein Nachfolger
soll schon gefunden worden sein! Mehr darüber in der nächsten Ausgabe.
 

  • Neuer
    Lebensabschnitt

Am 6. August begann
es, das Schuljahr 2007/2008. Für viele Kinder war es ein Start in
einen neuen Lebensabschnitt. Die einen wechselten nach der 4. Klasse
in eine weiterführende Schule, für die anderen, die 6-Jährigen,
begann nach dem Besuch des Kindergartens „der Ernst des Lebens“.
Viele von ihnen konnten den ersten Schultag kaum erwarten, einige
aber gingen mit Magenschmerzen und Unbehagen in die erste Stunde.
In vier ökumenischen Schulgottesdiensten in Setzen, in Birlenbach,
im Wenscht und in der Talkirche wurde den „I – Männchen“ Gottes
Segen zugesprochen. Wir wünschen allen Kindern einen guten Anfang,
wir wünschen ihnen viel Mut und Phantasie und Freude beim Lernen.
Und wir wünschen ihnen engagierte Lehrerinnen und Lehrer sowie fürsorgliche
Eltern, die in Klassenpflegschaften und Fördervereinen mitwirken
und Verantwortung übernehmen und die eng mit den Lehrkräften der
jeweiligen Schule zusammenarbeiten wollen.
 

  • Glänzende
    Idee

Für mich sind
es immer wieder besondere Gottesdienste, interessant und informativ
und eindrucksvoll, die Gottesdienste zum Tag der Schöpfung. Stand
vor zwei Jahren „Eine Hand voll Erde“ im Mittelpunkt und beschäftigte
man sich vor zwölf Monaten mit dem Wasser als Quelle des Lebens,
hieß das Thema diesmal „Gott gab uns Atem, damit wir leben“.

Wieder fand der
Gottesdienst am Kälberhof statt, wieder bei herrlichem Sommerwetter.
Und wieder hatte unser Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung alles
bestens und bis ins Detail durchdacht und vorbereitet. Eine Neuerung
gab es aber: Man beging den Tag der Schöpfung zusammen mit dem Birlenbacher
Heimatverein, der am 5. August sein Sommerfest feierte. „Eine glänzende
Idee“, wie es Barbara Leidel, die Ausschussvorsitzende, formulierte.Und
so konnten über 130 Gemeindeglieder in der „Kirche im Grünen“ willkommen
geheißen werden. Ein Gespräch über den Atem und die Luft, ein Rätsel
sowie einige Sprichwörter führten in die Thematik des Gottesdienstes
ein. Und verschiedene Demonstrationen machten die Luft sichtbar
und hörbar. So blies zum Beispiel Pfarrerin Almuth Schwichow einen
großen, bunten Ball auf, und die Bläser ließen ihre Trompeten und
Posaunen und die Tuba ertönen. Die Luft und der darin enthaltene
und von den Pflanzen hergestellte Sauerstoff sind für alle Menschen
und Tiere lebensnotwendig. Seit vielen Jahren aber sind wir dabei,
unsere Luft zu verpesten. „Wir produzieren beim Verbrennen von Kohle,
Öl und Gas so viel CO2, dass die Natur es nicht mehr verarbeiten
kann. Der sinnvolle Kreislauf läuft aus dem Ruder.“ Die Folgen sind
deutlich zu spüren: Die dünne Erdatmosphäre erwärmt sich immer mehr,
die vereisten Pole und die Gletscher in den Hochgebirgen schmelzen
ab, es gibt immer häufiger verheerende Stürme (Kyrill …) und Überschwemmungen,
andere Gegenden auf der Erde leiden unter zunehmender Hitze und
Trockenheit. „Dagegen hat der Mensch aber auch so viel Wissen erlangt,
dass er in der Lage wäre, durch verändertes Verhalten Fehlentwicklungen
aufzuhalten, ja sogar rückgängig zu machen.“ In den Industriestaaten
wäre auch das nötige Geld vorhanden, nicht so in den armen Ländern.
Pfarrerin Almuth Schwichow verdeutlichte dies alles am Beispiel
von Tansania: „Hier werden 90 % des Energiebedarfs durch Feuerholz
und Holzkohle gedeckt. Dies hat zur Folge, dass weit mehr Holz gerodet
wird als nachwächst.“ Mit Unterstützung von „Brot für die Welt“
versucht die Organisation MIGESADO den Raubbau an der Natur zu stoppen
– durch den Bau von Biogasanlagen und energiesparenden Lehmöfen
(anstelle offener Feuerstellen) sowie die Wiederanpflanzung von
Bäumen. Nach anfänglichen Akzeptanzproblemen hat sich das Projekt
zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. „Mit der heutigen Kollekte
können auch wir helfen, denn der Bau eines solchen Lehmofens kostet
nur 20 Euro.“ Viele schöne Lieder, alle begleitet von der Spielgemeinschaft
Posaunenchor Birlenbach / CVJM-Bläserkreis, die Gebete, der Kanon
„Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich“, die Lesung aus 1.
Mose 2, eine Atem – Meditation, verschiedene Texte sowie Informationstafeln
halfen bei der Vertiefung der gesamten Thematik. Nach dem Gottesdienst
sorgte der Heimatverein für das leibliche Wohl der Festbesucher.
Übrigens: Die Kollekte ergab fast 320 €; davon können weitere 16
Lehmöfen in Tansania finanziert werden!


Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Trauer

Am 11. Mai mussten wir von unserem früheren
Presbyter Hellmut Erlach Abschied nehmen. Er war wohnhaft in Niedersetzen
und verstarb im Alter von 82 Jahren. Hellmut Erlach wurde am 6.
März 1988 von Pfarrer Albert Fricke ins Presbyteramt eingeführt.
Er übernahm Verantwortung im Leitungsgremium unserer Gemeinde und
engagierte sich ab April 1990 vorrangig im Diakonieausschuss. Zur
Wahl im Frühjahr 1996 trat er aus Altersgründen nicht mehr an. „Wir
alle schätzten an ihm, dass er ein tiefes und herzliches Gottvertrauen
verbinden konnte mit einer freundlichen, teilnehmenden und hilfsbereiten
Menschlichkeit. So waren glaubensstärkende Gottesdienste und die
praktische diakonische Arbeit sein besonderes Anliegen“, so Pfarrer
Burkhard Schäfer in der Traueranzeige des Presbyteriums. „Wir danken
Gott für seinen Dienst in der Gemeinde und erbitten für die Angehörigen
den Trost des Evangeliums.“ Hellmut Erlach wurde am 15. Mai auf
dem Friedhof in Obersetzen beerdigt.

  • Verkauf

Das Erholungsheim Patmos der Deutschen Zeltmission
in der Sohlbacher Straße wird an einen hiesigen Investor verkauft,
der es zu einem Drei-Sterne-Hotel umbauen will. Das Haus soll mit
neuer Einrichtung und mit diversen Verschönerungen deutlich aufgewertet
werden. Die Auslastung des Erholungsheimes mit seinen 60 Betten
war im vergangenen Jahr mit 9.000 Übernachtungen nur zu 40 Prozent
gegeben. Damit die Verluste die missionarische Arbeit der Zeltmission
nicht länger belasten, beschloss eine außerordentliche Mitgliederversammlung
den Verkauf des Hauses. Tagungen, Seminare und Freizeiten sollen
wie bisher auch in Zukunft stattfinden können. Die im Park gelegene
Kapelle bleibt als Heimstatt für Gottesdienste und geistliche Musik
erhalten und geht in die noch zu gründende „Patmos-Stiftung“ über.
Die Geschäftsstelle der Zeltmission wird in ein benachbartes neues
Missionshaus umziehen, sobald es im Oktober fertig gestellt ist.

  • Hungermarsch

Rund 230 Kinder, Jugendliche und Erwachsene
nahmen am 25. März am Hungermarsch des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg
teil. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Solidarität geht“.
Die Schirmherrschaft hatte Landrat Paul Breuer aus dem Spechtweg
übernommen. Es konnten unterschiedliche Strecken von sechs, neun
oder 15 Kilometern nach Langenholdinghausen, Niederholzklau oder
Meiswinkel ausgewählt werden. Der Start erfolgte um 13.00 Uhr vom
Gemeindezentrum St. Marien aus. Organisiert wurde der Hungermarsch
vom hiesigen Pfarrgemeinderat und vom Eine-Welt-Kreis des Pastoralverbundes.
Er sollte erneut eine Solidaritätsaktion zugunsten der Armen und
Notleidenden in der Dritten Welt sein, wobei Bewusstseinsbildung
und gemeinsames Handeln im Vordergrund standen. Insgesamt erwanderten
die Teilnehmer über 8.000 Euro. Der Erlös kommt in diesem Jahr einem
Straßenkinderprojekt in Accra (Ghana) und der Arbeit von Pater Victor
Lotola in Ndjeka (Kongo) zugute.

  • Umzug

9. Mai 2007 – 12.45 Uhr. Ich kam gerade, als
der letzte LKW der Umzugsfirma abfuhr. Die Fenster im neuen Gemeindebüro
waren geöffnet. Die Schränke und die Schreibtische standen schon
an den jeweils richtigen Stellen. Dazwischen unzählige Kisten und
Kartons. Und dann sah ich auch sie, die „beiden guten Geister“ unserer
Verwaltung. Christine Albertin und Hella Jochum wirkten müde und
abgespannt. Und sie wirkten auch ein bisschen traurig, hatte man
doch die seit 1993 vertrauten Räumlichkeiten im Pfarrhaus hinter
der Talkirche verlassen müssen. Auf der anderen Seite, so erfuhr
ich, waren die beiden froh, schon so viel geschafft zu haben. Viel
Kraft und Zeit hatten sie aufwenden müssen, um alles zu sichten,
auszusortieren bzw. einzupacken. „Jetzt muss wieder alles eingeräumt
und einsortiert werden“, meinte Christine Albertin. Und ihre Kollegin
fügte hinzu: „Die beiden nächsten Tage werden dazu aber nicht ausreichen.“
Und schon ging die eine auf die Knie, um einen Schrank auszuwaschen,
die andere machte sich an einem Karton voller Akten zu schaffen.
Ich dankte ihnen für ihre Mühe und für ihren Einsatz. Sie wiederum
merkten an, dass man ihnen bei der anstrengenden Arbeit mehrfach
geholfen habe. Erwähnung fand vor allem unser Küster Rudolf Hasenkamp
und seine Familie. Lobend erwähnt wurden aber auch Baukirchmeister
Herbert Solms und Helmut Setzer, die die aussortierten Schriftstücke
und Papiere mit Traktor und Anhänger zur Aktenvernichtung brachten.
Wir wünschen Christine Albertin und Hella Jochum, dass sie sich
in den neuen Räumlichkeiten – im Erdgeschoss des Ev. Vereinshauses
– recht schnell einrichten und heimisch fühlen. Die neue Adresse
lautet: Im Ruhrstgarten 3. Telefonisch zu erreichen ist man weiterhin
unter der Rufnummer 8 35 54. Und auch die Öffnungszeiten sind unverändert
geblieben. Inzwischen sind neun Tage vergangen. Der Weg zum Gemeindebüro
wurde ausgeschildert. Und wie man hört, sind auch schon die ersten
Geschenke zum Einzug überbracht worden.

  • Einladung

In den Monaten April und Mai wurden in Klafeld
genau 100 Jugendliche konfirmiert und damit in die Gemeinde aufgenommen.
Mit der Einsegnung wurde ihnen die Zulassung zum Abendmahl und das
Recht zur Patenschaft ausgesprochen. In den beiden Konfirmationsgottesdiensten
in der Wenschtkirche überbrachten Dieter Patt und Martina Geitzhaus
vom Pfarrgemeinderat in St. Marien die herzlichsten Glück- und Segenswünsche
unserer katholischen Mitchristen. Gleichzeitig gaben sie ihrer Hoffnung
Ausdruck, dass die Konfirmation am Ende des fast zweijährigen Unterrichts
nicht ein Schlusspunkt sein möge, sondern ein Doppelpunkt: Fortsetzung
folgt. „Ihr werdet hier vor Ort gebraucht!“ Und wirklich: Es wäre
toll, wenn viele dieser 100 Mädchen und Jungen weiterhin am Gemeindeleben
teilnehmen und sich in Chören, Gruppen und Kreisen engagieren würden.
Hier sind z.B. das Kellerfenster, der Teen – Treff und der Helferkreis
des Kindergottesdienstes. Dort warten die Chöre, die Posaunenchöre
und der Musikkreis auf neue Stimmen bzw. Nachwuchskräfte. Und auch
beim Kinderfest, beim Martinszug und beim Weihnachtsmarkt kann man
mitarbeiten und sich einbringen. Also, liebe Konfirmandinnen und
Konfirmanden: Ihr seid herzlich eingeladen! Wir brauchen euch! Außerdem:
Ohne euch sieht unsere Kirche bald ganz alt aus!

  • Patenschaft

Sie heißt Lisbeth Vallejos und wird am 23.
Juli sechs Jahre alt. Der Frauentreff im Wenscht hat im April ihre
Patenschaft übernommen. Lisbeth lebt mit ihren Eltern und mit ihrem
vier Jahre älteren Bruder Raul in einem kleinen Haus in Lagarpampa
in Bolivien (Südamerika). Der Frauentreff hat sich entschlossen,
einem Kind in einem Entwicklungsland zu helfen und ihm Hoffnung
zu schenken. Denn eine Patenschaft zu übernehmen bedeutet weit mehr
als regelmäßig Geld zu überweisen. Sie bietet neben der wirtschaftlichen
Hilfe auch die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen verschiedenen
Kulturen zu schaffen, das Verständnis für einander zu fördern und
dem Patenkind, seiner Familie und seiner Gemeinde zu zeigen, dass
man Anteil an ihrem Schicksal nimmt. Diese emotionale Komponente
ist nicht zu unterschätzen. Inzwischen wird der erste Brief aus
Geisweid in Bolivien angekommen sein!

  • Projekte

Ein aufrichtiges Dankeschön sagen wir für
alle Spenden, die in den letzten Wochen und Monaten bei uns eingegangen
sind. Für das Projekt „Brot für die Welt“ (Nov. 2006 – Ostern 2007)
erhielten wir genau 1.843,12 €, für das Projekt „Läuteanlage in
der Talkirche“ (Januar/Februar) 1.030,00 €. Inzwischen konnte auch
unser 80. Projekt abgeschlossen werden. In den beiden Monaten März
und April baten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Spenden
für die Kinderbibelwoche. Insgesamt wurden 540,00 € eingezahlt oder
überwiesen. Zu addieren ist hier eine Spende in Höhe von 750,00
€, die bereits Ende letzten Jahres verbucht werden konnte. Hinzu
kommen auch noch die Kollekten der Gottesdienste am 14. April (Probepredigt
Pfr. Dr. Martin Klein), 15. April (Abschluss der KIBIWO) und 21.
April (Probepredigt Pfr. Hans Höroldt) in Höhe von 971,41 €. Nochmals
herzlichen Dank!

  • Rücktritt

Anfang April erreichte uns die Meldung, dass
Marliese Weber (Setzen) aus persönlichen Gründen ihren Rücktritt
vom Amt der Presbyterin erklärt hat. Sie schrieb: „Reifliche Überlegungen
und die Gewissheit, dass ich keinen Rückhalt mehr in unserem Bezirk
erfahre, haben mich zu diesem Entschluss gebracht.“ Die Erklärung
wurde zum 1. Mai wirksam. Alle Mitglieder des Presbyteriums bedauern
diesen Schritt, hatten den Rücktritt aber letzten Endes beschlussmäßig
zur Kenntnis zu nehmen. Die beiden anderen Presbyter aus Setzen,
Herbert Solms und Rolf Langenbach, hoben den langjährigen Einsatz
ihrer Kollegin für den 1. Bezirk, aber auch für die Gesamtgemeinde
hervor. Marliese Weber wurde am 21. Januar 1996 in einer „echten“
Wahl in das Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde gewählt und
zwei Monate später in ihr neues Amt eingeführt. Sie war Mitglied
im Fachausschuss für Finanzen und Personal und auch im Partnerschaftsausschuss.
Überdies fungierte sie als Schatzmeisterin im Vorstand unseres Fördervereins
für die Kinder- und Jugendarbeit. Ob Marliese Weber diese drei zusätzlichen
Aufgaben weiter wahrnehmen wird, stand bei Redaktionsschluss noch
nicht fest. Wir danken ihr für ihre engagierte Mitarbeit und für
ihren unermüdlichen Dienst und wünschen ihr auch weiterhin Gottes
Segen.

  • Grußwort

Am 6. und 17. Mai fanden in unseren katholischen
Schwestergemeinden die Feierlichkeiten zur Heiligen Erstkommunion
statt. In St. Joseph empfingen 21 Kinder zum ersten Mal das heilige
Brot; in St. Marien waren es 9 Mädchen und Jungen, die am Himmelfahrtstag
diesen wichtigen Schritt im Glaubensleben gingen. Diesmal durfte
ich den Kindern zu ihrem Festtag gratulieren. Dann übermittelte
ich die besten Wünsche aller Presbyterinnen und Presbyter und auch
die von Pfarrerin Almuth Schwichow. „Ihr werdet heute aufgenommen
in die Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus und mit den
Menschen, die auch an ihn glauben und auf ihn hoffen. Diese Gemeinschaft
soll euch von nun an stärken, stützen und euch immer wieder Mut
machen zum Leben und zum Glauben.“ In meinem Grußwort ließ ich die
Kinder wissen: „Ihr seid das Salz in der Suppe der Gemeinde; ihr
seid die Zukunft der Kirche. Beim Hineinwachsen in diese Aufgabe,
in diese Verantwortung, werdet ihr durch die Erwachsenen unterstützt;
außerdem ist jemand da, der euch begleitet und euch liebt.“ Am Schluss
gab ich den Mädchen und Jungen noch einen Satz mit auf den Weg:
„Ja, Jesus Christus hilft regelmäßig, tröstet jeden, schützt allezeit.
Die neun Worte meines Satzes beginnen wie eure neun Vornamen Jana,
Jannik – Chiara – Hanna – Rosalina, Tom – Jennifer, Stephanie –
Angelo.“

  • Geburtstag

Am 6. Mai beging Walter Nienhagen aus der
Bodelschwinghstraße seinen 80. Geburtstag. Über viele Jahrzehnte
hat er in Politik und Kirche nachhaltige Spuren hinterlassen. Von
1984 bis 1999 fungierte er als letzter ehrenamtlicher Landrat des
Kreises Siegen-Wittgenstein. Neben seinen vielen Betätigungsfeldern
in der Kommunalpolitik sind vor allem auch seine Ämter in unserer
Kirche hervorzuheben. Von 1970 bis 1996 leitete er den Sozialausschuss
der Ev. Kirche von Westfalen. Ebenfalls 1970 wurde er in die Synode
der Ev. Kirche Deutschlands (EKD) gewählt. Dort gehörte er dem Haushalts-
und Finanzausschuss an. Walter Nienhagen war zudem Mitglied der
Landessynode und der Kreissynode Siegen. Mit großem Engagement setzte
er sich dafür ein, dass sich die Kirchengemeinden um die Industriearbeiter
kümmerten. 1965 gründete er in unserem Kirchenkreis den Sozialausschuss,
dem er dann mehr als 30 Jahre lang vorsaß. Walter Nienhagen hat
sich wegen seiner christlich geprägten, sozialpolitischen Grundüberzeugung
großen Respekt erarbeitet und ist durch seine Bescheidenheit und
seine Hilfsbereitschaft für viele zu einem Vorbild geworden. Pfarrer
Burkhard Schäfer überbrachte dem Jubilar die herzlichsten Glück-
und Segenswünsche unseres Presbyteriums.

  • Rekord

Barbara Leidel, die Vorsitzende unseres Ausschusses
zur Bewahrung der Schöpfung, sprach von einem „großen Erfolg“ bei
der inzwischen 26. Alu-Sortieraktion. Sie wurde am 15. Mai bei Ulrich
Veltzke im Eibenweg durchgeführt. Und sie ergab „stolze 176 Kilogramm“!
Damit wurde der Rekord vom 17. November 1997 (160 kg) ganz klar
und eindeutig gebrochen. Herzlichen Glückwunsch! „Diesmal kamen
127 kg Bunt-Alu und 49 kg Rein-Alu zusammen. Der Erlös betrug 225,90
€.“ Es ist schon eine sehr zeitaufwändige und mühsame und nicht
unbedingt angenehme und schöne Arbeit, wenn man diversen Müll und
z. B. nasse Zigarettenkippen aussortieren muss. Davon wissen Barbara
Leidel, Marga Kölsch, Ulrich Veltzke und Winfried Krahl ein Lied
zu singen. Deshalb ist man jedes Mal froh, wenn jemand mithilft,
wenn man Verstärkung bekommt. Diesmal mischte sich Marlies Crepon
unter die fleißigen Sortiererinnen und Sortierer. Nach vier Stunden
konnten die vielen Säcke und die Aluschienen, die kleinen Bleche
und die zersägte Wäschespinne gleich zur Recyclingfirma gebracht
werden. Zu Hilfe eilte Gerhard Schuss, ein Nachbar von Ulrich Veltzke,
mit seinem Anhänger. Wir danken allen Akteuren für ihr großartiges
und beispielhaftes Engagement!

  • Seelsorge

Nach einer Mitteilung des Kreiskirchenamtes
in Siegen endet der Beschäftigungsauftrag von Pfarrerin Jutta Petzold
und Pfarrer Jörg Hoffmann-Petzold in unserer Gemeinde am 31. Juli.

Im März 2006 hatten
sie ihren Dienst hier in Klafeld offiziell angetreten; die Unterrichtung
der Katechumenen im Wenscht durch Pfrn. Petzold und der Konfirmandenunterricht
durch Pfr. Hoffmann-Petzold begannen allerdings
schon einige Wochen vorher. Die Vakanzvertretung im 4. Bezirk endete
bereits nach den Sommerferien, da die dortige Pfarrstelle zur Wiederbesetzung
freigegeben wurde und nach den landeskirchlichen Bestimmungen nicht
mehr besetzt werden durfte. Das Pfarrerehepaar wechselte in den
1. Bezirk, auch dort wurde es freundlich aufgenommen. Wir danken
beiden für ihren Dienst in unserer Gemeinde und wünschen ihnen und
ihrer Familie auch weiterhin Gottes gutes Geleit. Der Weg führt
sie nun ins nördliche Siegerland nach Hilchenbach; dort übernehmen
sie laut Superintendentin Annette Kurschus die Seelsorge in der
Neurologischen Fachklinik.



Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
 

  • Ein neuer Vorsitzender

Am 24. Januar leitete er zum ersten Mal eine
Sitzung des Ausschusses für Tageseinrichtungen für Kinder: Presbyter
Rolf Langenbach aus Setzen. Das Presbyterium hatte ihn am 13. Dezember
letzten Jahres zum Vorsitzenden des Ausschusses gewählt. Schwerpunktmäßig
ist er nun für die Leitung der Sitzungen zuständig, außerdem für
Anträge aus unseren fünf Kindergärten und unseren zwei Kindertagesstätten
sowie für die Zusammenarbeit mit dem Träger.


Katrin Osterburg, Leiterin des Kindergartens
in der Sonnenstraße und Ausschussvorsitzende bis zum 31. Dezember
2006, fungiert jetzt als Stellvertreterin und kümmert sich um den
Personal- und Stellenplan. Gerlinde Schäfer (Fachberaterin im Kreiskirchenamt)
hat im Ausschuss die Bereiche „Vertretungsregelung“ und „Kooperation
mit dem Jugendamt“ übernommen. Wir wünschen allen viel Kraft und
Gottes Segen für die wichtige, zeitaufwändige und nicht immer leichte
Arbeit. Übrigens: Die Sitzung am 24. Januar begann um 15.00 Uhr
und endete nach acht Tagesordnungspunkten und eingehenden Beratungen
um 18.10 Uhr.

 

  • Ein engagierter Arbeitskreis

Alle Signale stehen auf „Grün“: Der 4. Weihnachtsmarkt
rund um die Talkirche befindet sich schon in der Planungsphase!
Als Termin ist das zweite Adventswochenende (8. und 9. Dezember
2007) vorgesehen. Am besten merken Sie sich die überaus beliebte
Veranstaltung gleich in Ihrem Kalender oder auf Ihrer Pinnwand vor!
Bei ihrem Treffen am 6. Februar bei Pfarrer Burkhard Schäfer ging
es für die Mitglieder des Vorbereitungskreises zunächst um einen
Rückblick auf den Weihnachtsmarkt 2006. Insgesamt wurde ein sehr
positives Fazit gezogen. Aber es gab auch den einen oder anderen
Verbesserungsvorschlag. Dann war man sich in der Runde recht schnell
einig, auch in diesem Jahr einen Markt stattfinden zu lassen. Die
Planungen laufen, und die Mitglieder des Arbeitskreises wollen sich
wieder engagiert „ins Zeug legen“.

 

  • Eine lobenswerte Idee

In der vorigen Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
berichteten wir vom letzten Treffen der Frauenhilfe im Wenscht.
Es fand bekanntlich am 13. Dezember 2006 im Gemeindezentrum statt.
Unerwähnt blieb in diesem Bericht, was mit dem Kassenbestand in
Höhe von 2.280,00 € geschehen ist. Dazu Marianne Hoffmann, die die
Frauenhilfe in den letzten Jahren leitete und über alle Einnahmen
und Ausgaben genau Buch geführt hat: „Wir haben den gesamten Betrag
gespendet.“ Jeweils 500,00 € gingen an die Aktion „Nachbar in Not
– Hilfe für krebskranke Mädchen und Jungen“ und an das Kinderhospiz
in Olpe. Mit 200,00 € wurde die Wohnungslosenhilfe in Siegen bedacht.
Je 140,00 € erhielten die Bodelschwinghschen Anstalten in Bielefeld
– Bethel und die Neukirchener Mission. „Die höchste Summe, nämlich
800,00 €, haben wir an ´humedica e.V.´ mit Sitz in Kaufbeuren überwiesen.“
Die Organisation hilft zur Zeit in Mosambik, wo nach sintflutartigen
Regenfällen unzählige Menschen ertrunken sind und mehr als eine
Million Kinder, Frauen und Männer ihre Häuser und Dörfer verlassen
mussten. Auch in Dafur (Sudan) ist „humedica e.V.“ derzeit aktiv.
In drei Flüchtlingslagern betreut man mit medizinischer Hilfe etwa
100.000 Menschen, die aus Angst vor Mord, Brandschatzung und Vergewaltigung
aus ihrer Heimat geflohen sind. „Wir denken, dass wir den Kassenbestand
insgesamt gut angelegt haben“, so Marianne Hoffmann und Inge Schneider,
die schon unter Burglind Drucks als Stellvertreterin fungierte.
Dieser Meinung können wir uns nur anschließen!

 

  • Ein umfangreiches Programm

Hoher Besuch aus Bielefeld: Alfred Buß, der
Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), kam am 21.
Februar mit einer kleinen Delegation in unseren Kirchenkreis, der
sich von Freudenberg bis Netphen und von Olpe bis Burbach erstreckt.
Das umfangreiche Programm begann am Vormittag mit einer Pfarrkonferenz
und einem Gespräch mit verschiedenen Politikern aus der Region.
Am Nachmittag folgten ein zweistündiger Besuch der Universität –
insbesondere des Fachbereiches Evangelische Theologie – und ein
Gedankenaustausch mit dem Kreissynodalvorstand, an dessen Spitze
ja bekanntlich Superintendentin Annette Kurschus steht. Der Besuch
von Alfred Buß endete mit einem öffentlichen Gottesdienst ab 19.30
Uhr in der Siegener Nikolaikirche. Der Präses war am 12. November
2003 von der Landessynode in Bielefeld – Bethel in sein Amt gewählt
worden. Vorher leitete der jetzt 59-Jährige als Superintendent den
Kirchenkreis Unna.

 

  • Eine besondere Ehrung

Im Gottesdienst am 4. März in der Talkirche
wurden drei langjährige Sängerinnen unseres Kirchenchores geehrt.
Marliese Weber und Jutta Winchenbach erhielten eine Urkunde vom
Landesverband der Evangelischen Kirchenchöre in Westfalen, beide
gehören dem Chor seit 25 Jahren an. Die dritte Sängerin konnte dieses
Jubiläum bereits in den sechziger Jahren feiern. Sie werden sich
fragen: Kann denn das stimmen? Ja, es stimmt. Denn Ilse Felten trat
dem Kirchenchor mitten im Zweiten Weltkrieg bei; jetzt wurde sie
für 65-jährige aktive Mitgliedschaft ausgezeichnet! Edith Groos,
die 1. Vorsitzende des Chores, überreichte ihr eine Urkunde des
Verbandes der Ev. Kirchenchöre in Deutschland. Und ans Aufhören
denkt Ilse Felten immer noch nicht, wie sie mir am Telefon versicherte.
Sie fühlt sich im Alt und in der gesamten Chorgemeinschaft überaus
wohl und möchte weiter singen, solange es ihre Gesundheit erlaubt.
Edith Groos und Pfarrer Burkhard Schäfer dankten den drei Jubilarinnen
in besonderer Weise für ihren hohen Einsatz und für ihr vorbildliches
Engagement; der Chor unter dem Dirigat von Andrea Stötzel übermittelte
seinen Dank auf musikalische Art und Weise mit den Liedern „Gott
will ich preisen alle Zeit“, „Freut euch, singt und spielt“, „Frohlockt
mit Freuden“ und „Laudate omnes gentes“. Knapp zwei Wochen vor der
Ehrung fand die Jahreshauptversammlung des Kirchenchores statt.
In einer Gedenkminute zu Beginn wurde der verstorbenen Chormitglieder
Waldemar Schumacher, Heinz Merle und Eike Buschmann gedacht. Dann
ließ Andrea Stötzel die vergangenen zwölf Monate mit ihren schönen
und schweren Stunden noch einmal Revue passieren. Auch die Planungen
für das neue Jahr wurden angesprochen. So geht der Ausflug am 11.
August nach Eisenach, 27 Sängerinnen und Sänger hatten für dieses
Reiseziel gestimmt. Der Höhepunkt soll ein Weihnachtkonzert werden,
und zwar das bereits eingeübte Oratorium von Camille Saint-Saens.
Bei den anstehenden Wahlen wurden Edith Groos (1. Vorsitzende),
Annette Weber (1. Schriftführerin), Rosi Völkel (1. Notenwartin)
sowie Paul-Heinrich Groos (1. Kassierer) wiedergewählt. Letzterer
bekleidet das Amt nunmehr seit genau dreißig Jahren. Annette Weber
dankte ihm mit launigen und gereimten Worten, außerdem bekam er
eine schöne Krawatte mit Noten überreicht.

 


Marliese Weber
 
Jutta Winchenbach
 
Ilse Felten

  • Ein weiterer Zwischenstand

Vor zwei Monaten teilten wir Ihnen, liebe
Leserinnen und Leser, die Zwischenstände der beiden Projekte „Brot
für die Welt“ (November 2006 – Ostern 2007) und „Läuteanlage in
der Talkirche“ (Januar/Februar) mit. Inzwischen sind weitere Beträge
bei uns eingegangen. Heute können wir nun die Endergebnisse vermelden:
1.673,12 € bzw. 1.030,00 €. Für unser 80. Projekt („Kinderbibelwoche
2007“) meldete mir das Gemeindebüro Mitte März einen Zwischenstand
von 110,00 €. Hinzu kommt hier eine Spende der Kreiswohnungsbau-
und Siedlungsgesellschaft mbH in Siegen in Höhe von 750,00 €, die
bereits Ende letzten Jahres bei uns eingegangen ist. Wir bedanken
uns ganz herzlich für alle Einzahlungen und Überweisungen!

 

  • Ein herzlicher Willkommensgruß

Nach dem Weggang von Vikar Michael Melcher
nach Rheda-Wiedenbrück stand das Pfarrhaus von St. Marien im Wenscht
ab 1. November 2006 leer. Ab April ist es wieder bewohnt. Dr. Adrian
Wypadlo, zuvor Vikar in Geseke, wurde vom Paderborner Erzbischof
für das Weiterstudium der Theologie an der Universität Tübingen
freigestellt. Zusätzlich wird er als Priester im Pastoralverbund
Hüttental/Freudenberg und in der Studentenseelsorge der Uni Siegen
aushelfen. Wir heißen Dr. Adrian Wypadlo herzlich willkommen und
wünschen ihm für sein Studium und für seinen Dienst im hiesigen
Pastoralverbund alles erdenklich Gute und Gottes Segen!

 

  • Ein fröhliches Festival

3.000 Veranstaltungen an fünf Tagen, mehr
als 100.000 Dauerteilnehmende, 50.000 Mitwirkende: Das ist der 31.
Deutsche Evangelische Kirchentag in Köln unter der Losung „Lebendig
und kräftig und schärfer (Hebr. 4,12)“. Der Kirchentag ist aber
auch viel mehr als das. Er ist eine riesige Plattform für kritische
Debatten zu den brennenden Themen unserer Zeit.
 


Und er ist ein fröhliches Festival für jede
und jeden. Und genau das wird er auch in Köln vom 6. bis zum 10.
Juni 2007
wieder sein. Inhaltlich wird die Ökumene eine zentrale
Rolle spielen, aber auch der interreligiöse Dialog. Köln ist eine
Medienstadt, deshalb werden Medien und Kommunikation ein weiterer
thematischer Schwerpunkt für viele Diskussionen und diverse Veranstaltungen
sein.Die Kölner wissen ausgelassen zu feiern, nicht
nur in der Karnevalszeit. Das werden sicher auch die Besucherinnen
und Besucher des Kirchentages erleben. Einen Vorgeschmack darauf
bietet der offizielle Kirchentagssong der A-capella-Band „Wise Guys“.
Mehr Informationen rund um die fünf Tage im Juni und Anmeldungsmöglichkeiten
gibt es im Internet unter www.kirchentag.de oder unter der Rufnummer
0221/3 79 80 100.

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Vorsitz

Lutherhaus – 13. Dezember 2006: Es ist 22.05
Uhr. Das Presbyterium tagt seit über drei Stunden, vierzehn Tagesordnungspunkte
sind schon abgearbeitet worden. Pfarrerin Almuth Schwichow ruft
den nächsten und zugleich vorletzten Tagesordnungspunkt auf: Vorsitz
2007.

„Die Dezembersitzung ist die Sitzung, die
der oder die Vorsitzende eigentlich herbeisehnt. In diesem Jahr
ist es aber nicht so.“ Sie erklärt, dass sie die Amtsgeschäfte am
Monatsende nicht Pfarrer Burkhard Schäfer übergeben werde, sondern
den Vorsitz im Leitungsgremium der Gemeinde auch in den nächsten
zwölf Monaten behalten möchte. „Ich denke, das ist fair, denn Burkhard
Schäfer hat die Amtsgeschäfte zuvor auch zwei Jahre lang (2004 und
2005) ausgeübt.“ Dann dankt sie den Mitgliedern des Presbyteriums
und der Ausschüsse für die geleistete Arbeit; ein besonderes Dankeschön
übermittelt sie den beiden Kirchmeistern Hartmut Heinbach und Herbert
Solms sowie dem Bauteam.

Dem können wir uns nur anschließen! Der Finanzkirchmeister
erwidert den Dank und wünscht der „alten und neuen Vorsitzenden“
viel Kraft, Geschick und Gottes Segen. Wohl wissend, dass 2007 für
unsere Kirchengemeinde wieder ein sehr schwieriges Jahr werden wird.

  • Adventssammlung

„Immer mehr Menschen sind abgehängt.“ So kommentierte
Günther Barenhoff, der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks
Westfalen (DWW), die gesellschaftlichen Probleme in unserem Land.
Er gab an, dass schon über 1,5 Millionen Menschen verschuldet und
dass die Reichen gleichzeitig reicher geworden seien. Sichtbar mache
die Schere zwischen arm und reich der zunehmende Andrang in Suppenküchen
und Lebensmittelausgaben. Als „besonders dramatisch“ bezeichnete
Günther Barenhoff die wachsende Zahl der von Armut betroffenen Kinder;
mittlerweile sei es schon jedes siebte Kind in Deutschland.

Mit einer Vielzahl von Hilfs- und Beratungsangeboten
versucht die Diakonie seit Jahren, sich für die Schwächsten in unserer
Gesellschaft einzusetzen und ihnen eine Stimme zu geben. Christliche
Nächstenliebe und diakonischer Einsatz wenden sich gegen Not und
Hoffnungslosigkeit, sind bestrebt, Kranke, Alte, Behinderte, Arme
und Einsame zu unterstützen und sind aktiv für ein gelingendes Miteinander
in jeder Gemeinde und in unserer Gesellschaft. So stand die Adventssammlung
diesmal auch unter dem Motto „Chance Mensch“.

Sie fand vom 18. November bis zum 9. Dezember
statt. Auch in unserer Kirchengemeinde waren sie wieder unterwegs,
die überaus fleißigen Sammlerinnen und Sammler, um anderen Menschen
in ihrer Not zu helfen, um ihnen neue Chancen zu eröffnen. Und es
kam wieder eine recht ordentliche Summe zusammen: 11.407,00 Euro.
Es könnten sogar noch Gelder hinzukommen, denn einige Gemeindeglieder
haben die beiliegenden Überweisungsträger verwendet. Trotz allem:
Wenn man die Ergebnisse der letzten Jahre betrachtet, fällt einem
schon auf, dass die Spendensummen langsam zurückgehen, vor allem
im 4. Bezirk. „Die guten Jahre sind wahrscheinlich vorbei.“ So die
Zusammenfassung von Horst Mackenbach, der seit 1990 für die Endabrechnung
in Klafeld zuständig ist. Zum einen haben etliche Sammlerinnen und
Sammler ihr Amt niedergelegt, zum anderen „machen sich so manche
Krisen und Ereignisse im Kirchenkreis und in unserer Gemeinde bemerkbar.“
Als drittes kommt hinzu, dass viele Leute inzwischen sparsamer und
wesentlich vorsichtiger mit ihrem Geld umgehen. „Aber wir sind immer
noch sehr zufrieden, die Spendenbereitschaft in Klafeld kann immer
noch als überdurchschnittlich bezeichnet werden.“ 80 % der Summe
(9.166 €) gehen ans Diakonische Werk, der Restbetrag (2.281 €) verbleibt
in unserer Gemeinde. Wir übermitteln allen Gebern ein herzliches
und aufrichtiges Dankeschön! Danken möchten wir aber auch den Sammlerinnen
und Sammlern für ihren uneigennützigen und so unendlich wichtigen
Dienst. Er verdient unsere besondere Anerkennung!

  • Projekte

Inzwischen konnte auch unser 77. Projekt (Spenden
für „Gemeinde jetzt“) abgeschlossen werden. Insgesamt kamen 5.626,03
€ zusammen. Dieser hohe Betrag bedeutet für uns Redakteure zweierlei,
zum einen Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit, zum anderen
Ansporn und Motivation für die Erstellung der nächsten Ausgaben
und für die ständige Aktualisierung unserer Internet-Seiten. Durch
die Spendengelder und durch die Werbeeinnahmen sind die Druck- und
Herstellungskosten von „Gemeinde jetzt“ für das Jahr 2006 voll und
ganz gedeckt. Auf Haushaltsmittel muss also erneut nicht zurückgegriffen
werden! – Für das Projekt „Brot für die Welt“ sind bisher schon
1.573,12 € bei uns eingegangen, für die Läuteanlage in der Talkirche
genau 630,00 € (Stand: 25. Januar). Dies sind allerdings nur Zwischenergebnisse,
denn die beiden Projekte laufen bekanntlich noch bis Ostern bzw.
noch bis Ende Februar. – Wir bedanken uns für alle Einzahlungen
und Überweisungen, für jeden Euro und für jeden Cent! Und Sie können
sicher sein: Wir gehen auch in Zukunft ganz sorgfältig und verantwortungsvoll
mit Ihren Spendengeldern um. Versprochen!

  • Wahlen

Bei uns liegt die Leitung der Kirchengemeinde
beim Presbyterium. Bei unseren katholischen Mitchristen gibt es
dagegen zwei Leitungsgremien, den Pfarrgemeinderat (PGR) und den
Kirchenvorstand (KV). Letzterer ist für die Liegenschaften, den
Bausektor und die Finanzen zuständig. Der Kirchenvorstand wird alle
drei Jahre je zur Hälfte neu gewählt, um die Kontinuität der Arbeit
zu gewährleisten. Die letzten Kirchenvorstandswahlen fanden in den
fünf Bistümern Nordrhein-Westfalens am 18. und 19. November 2006
statt. In der Kirchengemeinde St. Joseph wurden Erhard Biehl, Werner
Durth, Andreas Wiegmann und Christian Vitt gewählt. In St. Marien
im Wenscht gab es folgendes Ergebnis: Man wählte Gerhard Braunöhler,
Erich Koll, Michael Och und Stephan Tilke. Übrigens: Vorsitzender
des Gremiums ist immer der jeweilige Pfarrer, in den beiden Gemeinden
also Pfarrer Karl-Hans Köhle. Wir gratulieren den neuen KV-Mitgliedern
und wünschen ihnen viel Kraft, Erfolg und Gottes Segen für die mit
Sicherheit nicht leichter werdende Arbeit!