Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Günter Gollos

  • Zehn  Jahre Kinderhospiz!

Am 10. Februar machte der Deutsche Kinderhospizverein
mit einem bundesweiten „Tag der Kinderhospizarbeit“ erneut auf die
Situation todkranker Kinder und ihrer Familien aufmerksam. An der
zentralen Veranstaltung in Olpe nahmen auch die drei Botschafter
des Vereins, Ex-Bundesminister Norbert Blüm, der Handball-Nationaltrainer
Heiner Brand und der ehemalige Fußballnationalspieler Jens Nowotny,
teil. Im Februar 1990 wurde der Kinderhospizverein von einigen betroffenen
Familien gegründet. Sie wollten damit das Thema schwerstkranker
und sterbender Kinder aus der Tabuzone herausholen. Das erste Kinderhospiz
konnte dann acht Jahre später in Olpe eröffnet werden. Inzwischen
gibt es in Deutschland sieben stationäre Kinderhospize, drei weitere
befinden sich in der Planungsphase. Zusätzlich betreibt der Verein
15 ambulante Kinderhospizdienste.

 

  • Überarbeitung abgeschlossen!

Unsere Kirchengemeinde hat eine neue Satzung;
beschlossen wurde sie bereits in der Sitzung des Presbyteriums am
14 Dezember 2007. Nun hat sie der Kreissynodalvorstand (KSV) in
Siegen zustimmend zur Kenntnis genommen und an das Landeskirchenamt
in Bielefeld weitergeleitet. In Kraft tritt die Satzung allerdings
erst nach der Veröffentlichung im Kirchlichen Amtsblatt. Eine Überarbeitung
war notwendig geworden, weil es in unserer Kirchengemeinde nur noch
drei Pfarrbezirke (vorher: 4) und nur noch 18 Presbyterstellen (vorher:
24) gibt. Es bestehen fünf Fachausschüsse und drei beratende Ausschüsse.
Die Fachausschüsse haben die Aufgabe, die Arbeit der Kirchengemeinde
in ihrem jeweiligen Fachbereich zu fördern, zu koordinieren und
gegebenenfalls durchzuführen. Sie sind dafür verantwortlich, die
ihnen im Rahmen des Haushaltsplans zugewiesenen Mittel zu überwachen
und einzuhalten. Jeder Fachausschuss muss mindestens fünf stimmberechtigte
Mitglieder haben, wovon wiederum mehr als die Hälfte Mitglieder
des Presbyteriums sein müssen. Folgende Fachausschüsse gibt es:
a) Finanz-, Personal- und Bauangelegenheiten, b) Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen, c) Tageseinrichtungen für Kinder, d) Öffentlichkeitsarbeit
und e) Diakonie. Zu den drei beratenden Ausschüssen gehören der
Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung, der Partnerschaftsausschuss
und der Ausschuss für theologische Fragen. Diesen drei Gremien gehören
bis zu neun Mitglieder des Presbyteriums oder sachkundige Gemeindeglieder
bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.

 

  • Ein voller Erfolg!   

In diesem Jahr wollte ich beim Hungermarsch
unbedingt mitgehen, aber ein grippaler Infekt machte mir einen Strich
durch die Rechnung. So konnte ich am 9. März den vielen Wanderern
nur zusehen, als sie an den Schrebergärten vorbei in den Wald zogen.
Sie konnten Strecken von fünf, zehn oder 15 Kilometern Länge wählen.
Laut „Eine Welt Kreis“ im Pastoralverbund Hüttental-Freudenberg
nahmen 320 Kinder, Frauen und Männer am mittlerweile 10. Hungermarsch
teil. „Auch aus den evangelischen Nachbargemeinden kamen eine ganze
Reihe Mitwanderer“, so wusste man zu berichten. Dem Marsch unter
dem Motto „Wandern für die Andern“ ging ein Familiengottesdienst
voraus.Nach einem Grußwort von Siegens stellvertretendem Bürgermeister
Jens Kamieth machten sich dann alle auf den Weg.

 
 

Den Ausklang bildete
am Nachmittag ein gemütliches Beisammensein im Gemeindehaus am Hans-Böckler-Platz.
An Spenden konnten vor Ort 7.953,97 € eingenommen werden. Mit den
Überschüssen aus der Getränke- und Essenskasse und mit weiteren
zugesagten Spenden per Überweisung rechnet man in unserer katholischen
Schwestergemeinde St. Marien mit einem Endergebnis von gut 9.000,00
€. Das wäre die höchste Summe, die je zustande gekommen ist! Das
Geld kommt dem Straßenkinderprojekt CAS in Accra und Pater Victor
Lotola für seine Gemeindearbeit im Kongo zugute. Neben dem finanziellen
Aspekt gibt es eine weitere Motivation für die Hungermärsche: „Wir
marschieren nicht, weil wir Hunger haben, sondern jeder Marsch soll
eine Solidaritätsaktion zugunsten der Armen und Not Leidenden in
der Dritten Welt sein. Sie hungern nicht nur nach Brot, sondern
inzwischen auch nach menschenwürdigem Wohnen, nach Bildung und nach
sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit. Bewusstseinsschärfung
und gemeinsames Handeln stehen so im Vordergrund dieser Aktionen.“

 

  • Es fehlen Männerstimmen!

Zur Jahreshauptversammlung des Kirchenchores
am 4. März waren 35 Chormitglieder erschienen. Die 1. Vorsitzende,
Edith Groos, begrüßte die anwesenden Sänger und Sängerinnen und
dankte ihnen für ihre Einsatzbereitschaft während der letzten zwölf
Monate. Besonderen Dank sprach sie der Chorleiterin Andrea Stötzel
aus. Im Jahresbericht ließ Annette Weber das vergangene Jahr mit
all seinen Begebenheiten und Erlebnissen noch einmal Revue passieren.
Zu den besonderen Höhepunkten zählten zweifelsohne das Weihnachtskonzert
am 9. Dezember und der Chor-Ausflug nach Eisenach. Nach der Aufnahme
vier weiterer Mitglieder gehören dem Chor mittlerweile 45 Sängerinnen
und Sänger an, hinzu kommen noch drei passive Mitglieder. Immer
noch fehlen aber Männerstimmen! Anschließend wurde der Kassenbericht
vorgelegt. Wie in den letzten 31 Jahren, so konnte auch diesmal
festgestellt werden, dass Paul-Heinrich Groos die Kasse penibel
und ordentlich geführt hat. Hier ist unbedingt zu erwähnen, dass
das große Konzert ausschließlich durch Spenden, durch den Verkauf
von Eintrittskarten und durch Gelder der Chorkasse finanziert worden
ist. Im Jahr 2008 wird es weniger Gottesdienst-Einsätze geben, da
nur noch zwei Predigtstätten zu bedienen sind. Auf dem Programm
steht aber wieder das Singen im Seniorenheim und im Krankenhaus.
Auch am Bürgerfest und am Weihnachtsmarkt wird sich der Chor erneut
aktiv beteiligen. Das Ziel des zweitägigen Ausflugs steht derzeit
noch nicht fest; Würzburg, Speyer und Trier stehen zur Auswahl.
Die Jahreshauptversammlung endete mit der Wiederwahl von Mechthild
Jung als 2. Vorsitzende, von Elke Jantos als 2. Notenwartin sowie
von Edelgard Haardt und Günter Müller als Beisitzer.

 

  •  Jeden Tag 80 Anrufe!

Die Telefonseelsorge Siegen (TS) ist eine
ökumenische Einrichtung. Sie wurde 1979 gegründet und wird getragen
von den evangelischen Kirchenkreisen Siegen und Wittgenstein und
dem katholischen Gemeindeverband Siegerland/Südsauerland. Sie bietet
den Menschen rund um die Uhr Hilfe übers Telefon (0800 – 111 0 111
bzw. 0800 – 111 0 222) und über das Internet an. Diesen Dienst ermöglichen
zur Zeit etwa 80 ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, 10 Honorarkräfte und 3 Hauptamtliche. Niemand, der
anruft, wird nach seinem Namen gefragt. Jede und jeder kann anonym
bleiben. Die Telefonnummer des Anrufers erscheint in keinem Display.
Da das Telefonat gebührenfrei ist, hinterlässt es keine Datenspur,
beispielsweise auf der Telefonrechnung.

Auch die Telefonseelsorger/innen
bleiben anonym. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterliegen
zudem der Schweigepflicht. Die Diensttuenden in Siegen nehmen im
Jahr etwa 30.000 Anrufe entgegen, das sind jeden Tag 80 (!) Anrufe.
Jeder Mensch kann plötzlich in eine Lebenskrise geraten. Oft ist
dann die TS die einzige Möglichkeit, jemanden zu finden, mit dem
man sprechen kann – sogar nachts.

 

Wer sich etwas von der Seele reden
will, findet bei der TS ausgebildete Menschen, die zuhören, die
sich einlassen, die raten und helfen. Im Gespräch erfahren die Anrufer
menschliche Nähe, Zuwendung, Anstoß zu neuem Lebensmut. Indem jemand
zuhört, antwortet, nachfragt, erleben sich viele wieder als lebendig
und entdecken, dass Kräfte in ihnen stecken. Oft ist das der erste
schritt für eine mögliche Problemlösung. Wo es nötig und gewünscht
ist, können die Mitarbeitenden der TS auf weitere, spezielle Hilfsangebote
verweisen.

 

  • Tolle Spendenergebnisse!

In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
vermeldeten wir für das Projekt „Brot für die Welt – Gegen Kinderarbeit
in Indien“ einen Zwischenstand von 2.487,79 €. Da inzwischen weitere
676,20 € bei uns eingegangen sind, lautet der Endstand: 3.163,99
Euro! Für das Projekt „Buslinien“ (Januar/Februar) konnten 1.047,64
€ auf der Habenseite verbucht werden. Für die Kinderbibelwoche,
die in diesem Jahr erstmals im Gemeindezentrum Wenscht durchgeführt
wurde, spendeten Sie, liebe Gemeindeglieder, bisher 1.291,30 € (Stand:
2. April). Wir bedanken uns für alle Einzahlungen und Überweisungen,
für jeden Euro und für jeden Cent! Und Sie können sicher sein: Wir
gehen auch in Zukunft ganz sorgfältig und verantwortungsvoll mit
Ihren Spendengeldern um. Versprochen!

 

  • Man freut sich auf Sie!

Ein neuer Laden hat in der Siegener Oberstadt
eröffnet und bereichert die Kölner Straße mit einem Angebot der
besonderen Art. Nicht der Verkauf von Waren steht im Kirchenladen
„offenBar“ im Vordergrund, sondern die Begegnung von Menschen, das
Gespräch und die Information.

 

Inzwischen gibt es in ganz Deutschland
übrigens schon 70 derartige Projekte. Mit dem hiesigen Laden schreibt
die evangelische Kirche im Siegerland ein neues Kapitel als Kirche
in der Stadt. Vor zwei Jahren entstand die Idee. Die Siegener Innenstadtgemeinden
überlegten während eines Studientages, wie die Zusammenarbeit verbessert
und die Kräfte gebündelt werden könnten. „Heraus kam der Kirchenladen,
ein Projekt mit Hand und Fuß, mit Herz und Bauch.“ Bei der Eröffnung
am 29. Februar konnten zahlreiche Gäste aus Kirche und Gesellschaft
begrüßt werden. Superintendentin Annette Kurschus sagte, dass man
sich als Kirche mit dem Projekt „zu den Menschen in ihrem Alltag“
begeben wolle. Neben zahlreichen Angeboten („Gemeinde jetzt“ berichtete
darüber) stellt sich das ehrenamtlich tätige „offenBar“ – Team den
Fragen der Besucher und Gäste und gibt Auskunft über Themen wie
„Glauben“ und „Gemeindeleben“. Eingebunden in den Kirchenladen ist
die Wiedereintrittsstelle unseres Kirchenkreises. Pfarrerinnen und
Pfarrer stehen donnerstags (15.30 – 18 Uhr) und samstags (10 – 13
Uhr) für Gespräche zur Verfügung. Sie finden den Kirchenladen in
der Kölner Straße 8.

Telefonisch ist man dort unter der Rufnummer
2 31 98 36 zu erreichen,
die E-Mail-Adresse lautet: offenBar@kirche-siegen.de.

Geöffnet hat der Laden dienstags bis freitags in der zeit von 13-18
Uhr
und an Samstagen von 10-13 Uhr.
Schauen Sie doch mal rein! Man
freut sich auf Sie!

 

  • Erstanden ist der Herr!

Pünktlich um 9 Uhr brach sie auf, die kleine
Schar, zum Osterspaziergang hinaus durch den Wald auf die Felder
oberhalb von Langenholdinghausen. An vielen Stellen lag noch Schnee.
Eisiger Wind und Minustemperaturen ließen Ohren, Hände und Füße
kalt werden. Vom Frühling war noch nichts zu spüren, kein Wunder,
denn ein so frühes Osterfest gibt es nur ganz, ganz selten. Trotzdem
waren alle gut gelaunt, die Erwachsenen und die Kinder. „Denn die
Freude über die Auferstehung des Herrn ist unabhängig von der Wetterlage!“
So hatte es Pfarrer Klein in der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
passend formuliert. Die Kinder hatten Körbchen mitgenommen, und
schon bald fanden sich die ersten Eier, auf einem Holzstoß, in einer
Astgabel, im Gras, mitten im Schnee. Dazu kleine Osterhasen und
Mai- und Marienkäfer, alles aus leckerer Schokolade.

Dann Gitarrenklänge
und Chorgesang an windgeschützter Stelle: „Freut euch, ihr Christen,
erstanden ist der Herr … “ und „ … Jesus bringt Leben, Halleluja!“
Auch das Lied aus dem Kindergottesdienst „Hell strahlt das Kreuz
im Osterlicht … Gott hat den Tod besiegt“ durfte nicht fehlen.
Froh, aber auch durchgefroren und hungrig kam die kleine Schar um
10 Uhr zurück zum Wenschter Gemeindezentrum.

Dort warteten schon
40 „Nicht-Wanderer“ und ein reichhaltiges und schmackhaftes Osterfrühstück,
bevor dann um 11 Uhr der Familiengottesdienst begann. Vielleicht
sind Sie / bist du ja im nächsten Jahr auch dabei, wenn es wieder
heißt „Ostern im Wenscht“!?

 

  • Diesmal ist Klafeld dabei!

Zum dritten Mal laden Gemeinden in Westfalen
und Lippe zur „Nacht der offenen Kirchen“ ein. In rund 290 Kirchen
und Gemeindehäusern werden in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag
Musik und Lyrik, Essen und Trinken, Andachten und Meditationen angeboten.
In diesem Jahr beteiligt sich auch unsere Kirchengemeinde an der
Aktion, ein Vorbereitungskreis hat ein ansprechendes Programm zusammengestellt.
Wie die Landeskirche in Bielefeld mitteilt, sollen die Gemeindeglieder
eingeladen werden, ihre Kirchenräume neu wahrzunehmen und Gemeinschaft
auf andere Weise zu erleben als im Sonntagsgottesdienst.

Ziel der
abendlichen und nächtlichen Aktionen ist aber auch, Menschen willkommen
zu heißen, die bisher keinen oder wenig Kontakt zu jeweiligen Gemeinde
haben. Die „Nacht der offenen Kirchen“ wurde erstmals zu Pfingsten
im Jahr 2004 angeboten. Der Erfolg – 44.000 Besucher folgten der
Einladung – bewog die Verantwortlichen dazu, aus der Aktion ein
regelmäßiges Angebot im zweijährigen Abstand zu machen. Bei der
letzten Kirchennacht 2006 kamen dann schon 50.000 Besucher. Wie
viele werden es diesmal sein?

 

  • Es gibt ein neues Presbyterium

Am 6. April in der Talkirche fand er statt:
der Gottesdienst zur Presbytereinführung. Zu festlichen Orgelklängen
zogen alle Presbyter in das alterwürdige Kirchenschiff ein. Einen
besonderen festlichen Rahmen bekam der Gottesdienst durch die musikalische
Mitwirkung des Kirchenchores und des Posaunenchores Setzen. Nach
der Predigt über Hebr 13,20-21, in deren Mittelpunkt das Bild des
guten Hirten stand, wurden

Elvira Förster, Gisela Setzer, Erwin
Messerschmidt und Herbert Solms feierlich verabschiedet. Besonders
anrührend war das Votum der Leiterinnen der Kindertagesstätten an
den scheidenden Baukirchmeister Solms, den sie in den vielen Jahren
als richtigen Freund der Kindergärten schätzen gelernt hatten.

Bei der Einführung der neuen Presbyter gab
es nur ein neues Gesicht: Volker Mackenbach aus Setzen. Die weiteren
Kandidaten, Marga Kölsch, Rosel Joppich, Sven Irle, Winfried Krahl
(fehlt auf dem Foto, da erkrankt)  und Peter Christian Rose
treten eine weitere Amtszeit an. Kirchmeister Heinbach dankte in
seinem Votum den scheidenden Amtsinhabern und auch Marliese Weber
und Heidi Georg, die bereits vor Kurzem ausgeschieden sind, für
ihr Engagement für die Gemeinde und wünschte dem neuen Gremium für
seine wichtige und nicht immer leichte Arbeit Gottes Segen. Anschließend
fand in den neuen Räumen des Pfarrhauses ein Empfang statt.


 


Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Diakoniestation: Weihnachtsfeier

Am 29. November
lud die Diakoniestation Geisweid 80 pflegebedürftige Frauen und
Männer in den großen Saal des Wenschter Gemeindezentrums ein, um
sie mit einem abwechslungsreichen Programm zu verwöhnen. Die fünfzehn
 Mitarbeitenden der Station hatten ein tolles Kuchenbuffet
aufgebaut, außerdem trugen sie verschiedene Lieder vor. Schwester
Renate Wagner spielte auf der Gitarre und Schwester Gabriele Schneider
las die Weihnachtsgeschichte vor. Die Ansprache von Pfarrer Dr.
Martin Klein bot Nachdenkliches und Hoffnungsvolles. Danach wurden
die Gäste von Friedhelm Weigel auf der Mundharmonika und von Hermann
Ochel am Klavier unterhalten. Den Höhepunkt der Feier steuerten
dann aber die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Jasminweg
bei: Sie tanzten, trugen Gedichte vor und überraschten die älteren
Patienten mit kleinen Geschenken und vielen schönen Bastelarbeiten.

  • Traueranzeige: Hoffnung

Walter Nienhagen,
unser langjähriger Landrat, verstarb am 16. Dezember nach einem
mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt. Anfang Mai 2007 hatte er in
der Bodelschwinghstraße oberhalb der Talkirche noch seinen 80. Geburtstag
feiern können („Gemeinde jetzt“ berichtete darüber). Viele Jahrzehnte
lang setzte er sich aktiv in Kirche und Gesellschaft ein; durch
sein Leben und Wirken konnte er auf überzeugende Weise deutlich
machen, wie beide Bereiche zusammengehören. In der Traueranzeige
formulierte es unsere Superintendentin Annette Kurschus, so: „Als
Kirchenmann machte er es zu seinem Hauptanliegen, die in der Industrie
beschäftigten Menschen im Blick zu behalten. Im Licht des Evangeliums
für das Wohl von Männern und Frauen in ihrem täglichen Arbeitsleben
einzutreten, war für ihn eine wichtige Form der Mission und somit
ein unverzichtbarer Auftrag der Kirche.“ Walter Nienhagen blieb
sich in all seinen Schaffensjahren seiner christlich geprägten,
sozialpolitischen Grundüberzeugung treu, dass der Mensch vor Geld
und Gut zu stehen habe. „Wir danken Gott für die Spuren, die Walter
Nienhagen in der evangelischen Kirche hinterlässt. In unserer Trauer
sind wir getragen von der Hoffnung, dass er mit seinem Sterben den
verheißungsvollen Weg in ein neues Leben und eine neue Fülle bei
Jesus Christus angetreten hat.“

  • Adventssammlung: Endabrechnung

Es ist eine überaus
schwere Tätigkeit, die von den Sammlerinnen und Sammlern der Diakonie
zweimal im Jahr verrichtet wird. Sie opfern Zeit und Kraft, und
nicht an allen Türen werden sie freundlich empfangen. Um so mehr
muss ihr Einsatz gewürdigt werden, um so mehr verdient er unsere
besondere Anerkennung und unseren Dank! Die Ehrenamtlichen erbitten
Geld für die vielfältigen diakonischen Aufgaben in unserer Gemeinde
und in unserer Gesellschaft. Denn: Immer mehr Menschen leben nicht
auf der Sonnenseite des Lebens. Es gibt viele, die gerade heute,
in einer Zeit, in der nahezu alles verfügbar erscheint, Mangel leiden,
die krank, behindert und einsam sind, die mit ihrem Leben nicht
mehr zurechtkommen. Die Diakonie in unserer Kirche möchte diesen
Leuten in ihrer Not und in ihrer Ratlosigkeit beistehen, sie begleiten
und ihnen neue Hoffnung, Lebensmut und Zuversicht geben. Die letzte
Adventssammlung stand unter dem Leitwort „Türen öffnen“ und wurde
in ganz Westfalen in der Zeit vom 24. November bis zum 15. Dezember
durchgeführt. Friedhelm Bäcker, der die Sammlung in Klafeld erstmalig
koordinierte und Anfang Januar die Endabrechnung vorlegte, hätte
gern einen höheren Betrag vermeldet: „Insgesamt sind 9.307,37 €
gespendet worden. Die Zeiten, in denen ein Rekordergebnis das andere
jagte, scheinen vorbei zu sein!“ Die Spendenfreudigkeit habe abgenommen,
vor allem aber gebe es inzwischen nicht mehr genügend Sammlerinnen
und Sammler. Und er fügte hinzu: „In erster Linie im neuen 1. Pfarrbezirk.“
Vielleicht fühlen Sie sich ja jetzt angesprochen, vielleicht suchen
Sie ja schon seit längerem eine sinnvolle Tätigkeit, vielleicht
wollen ja auch Sie anderen Menschen helfen?! Friedhelm Bäcker wohnt
im Fasanenweg 6 und ist unter der Rufnummer 8 37 22 zu erreichen.
 

  • Gemeindebüro: Verabschiedung

Rückblick: In
den Monaten November und Dezember 1993 wurde sie zusammen mit Christine
Albertin im Gemeindebüro eingewiesen, im Gottesdienst am 9. Januar
1994 wurden sie und ihre Kollegin dann der Gemeinde vorgestellt
und offiziell in ihren Dienst eingeführt. Die Rede ist von Hella
Jochum. Beide schafften es damals, sich ganz schnell in die neue
Materie einzuarbeiten; ein neu angeschaffter Computer, dem man anfangs
nicht so recht traute, half beim täglichen Schriftverkehr und beim
Speichern wichtiger Daten und Adressen. Hella Jochum und Christine
Albertin schafften es auch recht schnell, dass man sie die „guten
Geister“ vom Gemeindebüro nannte, ausgestattet mit fachlichem Können,
beispiellosem Fleiß und nicht aufgesetzter  Freundlichkeit.
Inzwischen sind vierzehn Jahre vergangen.

Hella Jochum hat
ihren Klafelder Arbeitsplatz verlassen und ist nach Siegen ins Kreiskirchenamt
gewechselt. Ihre neue und direkte Chefin ist jetzt keine Geringere
als die Superintendentin, deren Sekretariat sie nun leitet! Im Gottesdienst
am 16. Dezember in der Talkirche wurde Hella Jochum von Pfarrerin
Almuth Schwichow verabschiedet.
Die Vorsitzende unseres Presbyteriums
lobte ihre Sachkenntnis und ihre Menschlichkeit. „Auf Hella Jochum
konnte man sich fachlich und menschlich immer verlassen! Für alle
hatte sie ein offenes Ohr und ein freundliches Wort. Wir werden
sie und ihren Humor und ihr ansteckendes Lachen sehr vermissen.“
Pfrn. Schwichow dankte Hella Jochum für ihr Engagement und für alles,
was sie für die Kirchengemeinde Klafeld geleistet hat. Als sichtbare
Anerkennung überreichte sie einen Blumenstrauß und einen Buchgutschein.
Hella Jochum selbst erläuterte, warum sie nach Siegen gegangen sei.
In Klafeld habe sie nur eine 50% – Stelle innegehabt, eine weitere
gleichen Umfangs bei der Kirchengemeinde Weidenau. „Im Kreiskirchenamt
ist es nun eine volle und zugleich sichere Stelle!“ Deshalb gehe
sie nicht nur mit einem weinenden, sondern auch mit einem lachenden
Auge. Als neue Mitarbeiterin im Gemeindebüro und als neue Kollegin
von Christine Albertin begrüßte Pfrn. Schwichow Brigitte Veltzke.
Auch sie erhielt einen bunten Blumenstrauß und viele gute Wünsche
für ihren Dienst.
 

  • Ökumene: Sternsingeraktion

„Wir kommen daher
aus dem Morgenland, wir kommen geführt von Gottes Hand, wir wünschen
euch ein fröhliches Jahr, Caspar, Melchior und Balthasar“, mit diesem
Lied zogen Anfang Januar 34 katholische und evangelische Sternsinger
durch die Straßen im Wenscht, in Sohlbach und Buchen. Ausgestattet
mit dem gesegneten Stern, der Kreide, dem Weihrauch und den Kronen
waren die Mädchen und Jungen unterwegs für die weltweit größte Solidaritätsaktion,
bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Der Einsatz der
Sternsinger unter der Leitung von Christine Bänfer, Katja Mohn und
Christiane Stötzel-Ditsche wurde reichlich belohnt: Man sammelte
insgesamt 2.696,26 €. Das Geld kommt wieder dem Kindererholungsheim
„Katilandia“ in Trujillo (Peru) zugute. Noch erfolgreicher waren
die 41 Sternsinger beider Konfessionen, die von Pastor Karl-Hans
Köhle in St. Joseph ausgesandt wurden. Beim Überbringen des Segens
„Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus“ sammelten
die kleinen und großen Könige 6.373,31 € für „Die eine Welt“. Als
Dankeschön ging es am 12. Januar mit dem Bus nach Paderborn; dort
fand im Hohen Dom eine Dankfeier mit Weihbischof Mathias König statt.

  • Projekte: Schallmauer

In den Monaten
September und Oktober baten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser,
um Spenden für „Gemeinde jetzt“, unsere Kirchennachrichten, die
Sie gerade durchblättern. Insgesamt kamen 4.735,00 € zusammen. Zu
addieren sind jene 565,00 €, die in den ersten acht Monaten des
Jahres 2007 auf unserem Konto eingingen. Aufrichtigen Dank! Der
hohe Endbetrag bedeutet für uns Redakteure zweierlei, zum einen
Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit, zum anderen Ansporn und
Motivation für die Erstellung der nächsten Ausgaben und für die
ständige Aktualisierung unserer Internet-Seiten. Durch die Spendengelder
und durch die Werbeeinnahmen sind die Druck- und Herstellungskosten
von „Gemeinde jetzt“ für das Jahr 2007 wieder gedeckt. Auf Haushaltsmittel
muss also erneut nicht zurückgegriffen werden! – Für das Projekt
„Brot für die Welt – Gegen Kinderarbeit in Indien“ sind auch schon
2.487,79 € bei uns eingegangen. Wir sind froh und dankbar, dass
nicht nur für Vorhaben und Gruppen in Klafeld gespendet wird, sondern
auch für arme und Not leidende Menschen in den Entwicklungsländern.
– Inzwischen haben wir in unserer Gemeinde 84 Projekte durchführen
können. Seit Beginn der Aktion im Januar 1994 sind insgesamt 193.320,73
€ gespendet worden. Mit einem solchen Erfolg hatte im Presbyterium
damals niemand gerechnet. Und wenn alles normal verlaufen sollte,
werden wir in diesem Jahr die Schallmauer von 200.000 Euro durchbrechen!
 

  • Entlastungsdienst: Atempause

„Er ist wie mein
Schatten. Stets sucht er meine Nähe. Die Orientierung ist sein Hauptproblem.
Meist findet er nicht vom Bad ins Schlafzimmer zurück. Ich muss
aufpassen, dass er das Haus nicht unbemerkt verlässt, auf die Straße
läuft und nicht mehr zurückfindet.

Auch weiß mein
Mann nicht, dass ich seine Ehefrau bin. Meist bin ich für ihn seine
Vertraute, bei der er sich auch manchmal über seine Ehefrau beschwert,
weil sie die ganze Nacht zum Tanzen war… .“ Als Brigitte Weber-Wilhelm
vom Verein „Atempause Hüttental“ den Gottesdienstbesuchern vorliest,
was Karin Anders (64) vom Leben mit ihrem demenzkranken Partner
aufgeschrieben hat, ist es in der Talkirche minutenlang mucksmäuschenstill.
Betroffenheit macht sich breit… Dem Gottesdienstplan hatte man
gar nicht entnehmen können, dass am 27. Januar ein besonderer Gottesdienst
stattfinden würde. Nicht nur Pfarrer Dr. Martin Klein ist anwesend,
sondern neben Brigitte Weber-Wilhelm auch noch Ulrike von Bünau,
Ursula Fries, Annette Fritsche und Ursula Behr. Unter dem Leitgedanken
„Würde bewahren – Nähe erfahren“ informieren sie die Gottesdienstbesucher
über die sehr langsam fortschreitende Krankheit und über den Verein,
einen Entlastungsdienst für pflegende Angehörige von Menschen mit
Demenz. In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ wurde schon
genauer auf das Angebot des Vereins, auf dessen Organisation und
die Kosten der Betreuung eingegangen. Die fünf Mitarbeiterinnen
übernehmen im Gottesdienst auch das Eingangsgebet, die Fürbitten
und die Segensworte. Beim anschließenden Kirchkaffee beantworten
sie bereitwillig und kompetent alle aufkommenden Fragen. Dabei erfahre
ich, dass es im Kreis Siegen-Wittgenstein 4.100 Demenzkranke gibt
und dass der Verein in der letzten Zeit schon 40 Mitglieder und
acht qualifizierte Helferinnen und Helfer gewinnen konnte. Zum Schluss
ein Hinweis: Dieser Ausgabe unseres Gemeindebriefs liegt ein Flyer
des Vereins bei, dessen Beachtung wir nur empfehlen können.
 

  • Kirchenladen: Eröffnung

Für März ist nun
die Eröffnung des Kirchenladens in der Kölner Straße in Siegen geplant.
Der gewitzte, mehrdeutige Name „offenBar“ soll zugleich Programm
sein: Offen will sich die Kirche in die Stadt einbringen. Kirchenferne
sollen Informationen und Angebote der einzelnen Kirchengemeinden
erhalten. Aber auch Eintrittskarten für Kirchenkonzerte kann man
hier erwerben. Den Besuchern des Ladens soll freundlich, unaufdringlich
und kompetent begegnet werden. Hier kann man eine Tasse Tee oder
einen Capuccino trinken; hier findet man ein Bücherregal mit wechselnder
Literatur und kann fair gehandelte Produkte kaufen. Was aber besonders
wichtig ist: Im Kirchenladen wird es möglich sein, schnell und auf
ganz unkomplizierte Art und Weise wieder in die evangelische Kirche
einzutreten. Für die Arbeit werden noch Mitarbeitende gesucht, die
sich in der hiesigen Kirchenlandschaft einigermaßen auskennen und
gewillt sind, ehrenamtlich mitzuarbeiten.

  • Presbyterium: Vorsitzwechsel

Pfarrerin Almuth
Schwichow wird am Abend des 31. März mit Sicherheit aufatmen. Die
Mitglieder des Presbyteriums und auch viele Gemeindeglieder kennen
den Grund: Ihre Amtszeit als Vorsitzende des Leitungsgremiums endet.
Sie dauerte diesmal aber nicht – wie sonst üblich – ein Jahr, sondern
wegen der langen Vakanz im Wenscht gleich 27 Monate. Und diese Zeit
war nach dem Kirchenkampf in den Jahren 1934 bis 1945 bisher wohl
die schwerste für unsere Kirchengemeinde! Ich nenne nur zwei Stichworte:
Haushaltssicherung und die Stilllegung eines Gemeindehauses und
dreier Gottesdienststätten. In den vielen Monaten der Neustrukturierung
und Umorganisation hat Pfrn. Almuth Schwichow mit hohem Einsatz
und mit viel Umsicht agiert. Dafür auch von dieser Stelle ein großes
Lob und ein herzliches Dankeschön! Daneben waren die „normalen“
Amtsgeschäfte einer Vorsitzenden und der Pfarrdienst in Bezirk und
Gemeinde zu verrichten. Nicht zu vergessen die schon erwähnte und
fast nicht enden wollende Vakanzvertretung. Nur wenige wissen, wie
schwer und wie anstrengend und wie belastend die letzten 27 Monate
für unsere Pfarrerin waren. Am 1. April übergibt sie die Amtsgeschäfte
an Pfarrer Dr. Martin Klein. Er fungiert zum ersten Mal als Vorsitzender
des Klafelder Presbyteriums. Am 21. Januar konnte er schon einmal
„üben“, als er seine plötzlich erkrankte Kollegin vertreten musste
und die Sitzung unseres Leitungsgremiums zu leiten hatte. Wir wünschen
ihm für die verantwortungsvolle Tätigkeit viel Kraft und Geschick
und Gottes Segen!

Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Ein neuer Verein

Kennen Sie schon den Verein „Atempause Hüttental“?
Wahrscheinlich nicht. Auch vielen Mitgliedern des Presbyteriums
waren der Verein und dessen Angebote bis vor kurzem nicht bekannt.
Das änderte sich am 17. Oktober, als Brigitte Weber-Wilhelm und
Annette Fritsche den ökumenischen Entlastungsdienst in der Presbyteriumssitzung
vorstellten. Der Verein wurde von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern aus den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden
im Gebiet der ehemaligen Stadt Hüttental gegründet. Angeboten wird
eine stundenweise häusliche Betreuung von Menschen mit Demenz. Damit
werden auch die pflegenden Angehörigen entlastet. Der Einsatz kann
dabei auch an Abenden, an Wochenenden und Feiertagen erfolgen. Für
die Betreuung stehen qualifizierte Helferinnen und Helfer zur Verfügung.
Die Kosten für den Entlastungsdienst können, wenn eine Einstufung
erfolgt ist und die Voraussetzungen erfüllt sind, von der jeweiligen
Pflegekasse übernommen werden. Der Dienst kann aber auch privat
in Anspruch genommen werden. Hilfe für die Aufbauarbeit erhalten
die Ehrenamtlichen aus dem Hüttental auch durch den Kreis Siegen-Wittgenstein.
Der Sozial- und Heimausschuss bewilligte einen Zuschuss im Rahmen
des Projektes „Leben und Wohnen im Alter“ für die ersten beiden
Jahre.
Der Verein gibt Ihnen gerne Auskunft, wenn Sie Informationen,
Beratung und Unterstützung wünschen. „Atempause Hüttental“ (Margeritenweg
6, 57076 Siegen) ist zu erreichen unter der Rufnummer 0271 / 2 35
82 42
oder unter beratung@atempause-huettental.de.
Übrigens: Unsere
Kirchengemeinde hat sogleich die Mitgliedschaft in dem Verein beantragt,
um die so wichtige Arbeit zu unterstützen.  
 

  • 65 zufriedene Gäste

„Die Idee ist wunderbar!“ Diese und viele
andere positive Stimmen waren am 28. Oktober in unserem neuen „Café
im Pfarrhaus“ zu vernehmen. Und tatsächlich, der Start hätte nicht
besser sein können: Schon um 14.45 Uhr kamen die ersten Gäste, Kaffee-
und Teeduft in allen Räumen, schön dekorierte Tische, köstlicher
Apfelkuchen mit Sahne und erfrischender Quark-Pfirsisch-Kuchen.


 Hartmut
Heinbach, Ingrid Fritsche, Ingrid Heer und Annette Fritsche in der
Küche des neuen Cafés

Dazu ca. 65 Gäste! Mit einer solch großen
Anzahl hatte wohl niemand gerechnet. Man kam schnell miteinander
ins Gespräch, es wurde gelacht und geplaudert, man genoss die heißen
Getränke, den Kuchen, die Gemütlichkeit und das Ambiente der neuen
Räumlichkeiten. Und es bildete sich spontan eine Spielgruppe, angesagt
war „Rummikub“. Den ersten Service hatte der Frauenkreis Sohlbach-Buchen
übernommen. Gekonnt und aufmerksam bedienten Ingrid Fritsche, Ingrid
Heer, Annette Fritsche und Magdalene Krames die gut gelaunten Gäste.

Unter ihnen Pfarrer Burkhard Schäfer und Kirchmeister
Hartmut Heinbach, die eigentlichen Initiatoren des Café-Betriebes.
Schon vor geraumer Zeit kamen sie auf die Idee, die umgebaute und
renovierte untere Etage des Pfarrhauses hinter der Talkirche an
zwei Sonntagnachmittagen im Monat zu einem Café umzuwandeln. „Der
Bedarf ist da. Viele ältere Gemeindeglieder, die allein sind, werden
von dem Angebot Gebrauch machen.“ Sie haben Recht behalten. Vielleicht
konnten wir mit diesem Artikel auch Ihr Interesse wecken. Sie sind
herzlich eingeladen! Schauen Sie doch einfach mal vorbei – im neuen
„Café im Pfarrhaus“.
 

  • Etliche volle Dankopferbüchsen

Seit Oktober 2001 kümmert sich Presbyter Winfried
Krahl aus Dillnhütten um Spendengelder für die VEM (Vereinigte Evangelische
Mission) in Wuppertal. Dazu gehört in erster Linie das Einsammeln
der ausgegebenen Dankopferbüchsen. Jetzt konnten insgesamt 1.039,46
Euro im Gemeindebüro im Ruhrstgarten abgeliefert werden. Wir danken
Winfried Krahl für den ehrenamtlichen Dienst und allen Missionsfreunden
in unserer Kirchengemeinde für ihre Spendenbereitschaft.
 

  • 100 arbeitsreiche Tage

8. November 2007: Vor genau 100 Tagen begann
Pfarrer Dr. Martin Klein seinen Dienst in unserer Kirchengemeinde.
Zeit, eine erste kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Es ist 17.45 Uhr.
Pfr. Klein kommt soeben vom Vorbereitungstreffen für die „Guten-Abend-Kirche“
am 2. Dezember, gleich steht noch ein Geburtstagsbesuch an. In seinem
Arbeitszimmer unterhalten wir uns. Er bestätigt, was ich vermutet
habe: Ja, er habe sich gut eingelebt und fühle sich mit seiner Familie
im Pfarrhaus und in Klafeld sehr wohl. Und überall sei er freundlich
aufgenommen worden. Er schätze die Teamarbeit im Kollegenkreis und
im Presbyterium und die Aufgeschlossenheit der Gemeindeglieder.
Ihn stimme zuversichtlich, dass es überall fleißige und motivierte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebe. Das sei jetzt besonders wichtig,
da unsere Kirchengemeinde zur Zeit ja nicht gerade leichte und rosige
Zeiten durchmache. Pfarrer Klein spricht von der Stilllegung der
Gebäude und der angespannten Finanzsituation. Und von der Vakanz
im 2. Pfarrbezirk, die im Januar beginnt. Aber er ist optimistisch:
An vielen Stellen entstehe in der Gemeinde Neues und Gutes. Er wolle
seinen Teil dazu beitragen und sich tatkräftig engagieren. Dass
er anpackt, dass er sich einsetzt, dass er überaus fleißig ist,
hat er in den ersten 100 Tagen eindrucksvoll bewiesen. Alles kann
und soll hier nicht aufgeführt werden. Vielleicht aber der ökumenische
Schulanfänger-Gottesdienst gleich am 7. August, das Kinderfest und
der Gottesdienst zur Anmeldung der neuen Konfirmanden, der Nachmittag
für Senioren und der gelungene Start des Kindergottesdienstes im
Wenscht am 14. Oktober, seine vielen Besuche, sein Erscheinen in
etlichen Gruppen und Kreisen, die Organisation des Martinszuges
und nicht zuletzt seine eindrucksvollen Predigten. Dann spricht
Pfarrer Klein über die Dinge, die ihn in seinem Dienst besonders
wichtig sind: Die Begeisterung für die Bibel, die Gottesdienste,
die Seelsorge und der Besuchsdienst, die Arbeit mit Kindern, Konfirmanden
und jungen Familien. Und natürlich seine Liebe zur Musik. Kaum in
Geisweid, trat er mit seiner Frau Stephanie, die sich überdies im
Kindergottesdienst und im Musikkreis engagiert, in den Kirchenchor
ein und ist dort nicht mehr wegzudenken. Dazu sein gekonntes und
schon überall bewundertes Klavierspiel. Beim Verabschieden wünsche
ich Pfarrer Klein – jetzt ist er „unser Martin“ – weiterhin viel
Kraft und Freude und Elan und Gottes Segen.
 

  • Viele schmackhafte Wecken

Bunte Laternen und flammende Fackeln erhellten
am 11. November die Wenschtsiedlung: Martinszug in der „Gartenstadt“,
inzwischen der 35. seiner Art! Um 17 Uhr fand zuerst ein kurzer
Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Marien statt. Die Kommunionkinder
spielten unter der Leitung von Karin Breuer die Geschichte von St.
Martin und stimmten die vielen Teilnehmer auf das Motto des Martinszuges
ein: „Teilen will gelernt sein!“ Und dann ging es auch los: Musikalisch
begleitet durch einige Mitglieder des Siegener Blasorchesters näherte
sich der Zug der Wenschtkirche. Vorne weg ritt St. Martin im roten
Umhang, und niemand störte es, dass St. Martin nicht Martin hieß,
sondern Sandra Ohrndorf, und dass das Pferd auf den recht modernen
Namen „Dusty“ hörte. Der kräftige Regen hatte nachgelassen, aber
es nieselte und es war nass und windig und kalt und ungemütlich.
Wie gut tat da die Wärme des riesigen Martinsfeuers, das den Kirchplatz
zusammen mit den unzähligen Laternen- und Fackellichtern in eine
ganz besondere Stimmung hüllte. Pfarrer Dr. Martin Klein begrüßte
die Kinder, die Jugendlichen und die Erwachsenen, und die Mitarbeiterinnen
des Kindergottesdienstes brachten die Wecken „unters Volk“.

Nun konnte jeder das Motto des Zuges beherzigen
und seinen Wecken mit anderen teilen. Zum Teilen aufgefordert wurde
auch mit den Sammelbüchsen, deren Erlös von 410 Euro einer Kinderspeisung
in Valdivia (Chile) zugute kommt. Vielen Dank allen, die geteilt
und gespendet haben! Auch den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern
hinter den Kulissen sei herzlich gedankt; denn ohne ihren ehrenamtlichen
Einsatz – angefangen bei den Männern, die das Martinsfeuer aufschichteten
und entzündeten bis hin zu den Frauen, die Glühwein und Kinderpunsch
anboten – ist eine solche Veranstaltung nicht möglich.


"Teilen
will gelernt sein"
 

Dank sagen möchten wir auch der Feuerwehr
Geisweid und der Polizei und last not least den Sponsoren, die hier
namentlich aufgeführt werden sollen: Förderverein für die Kinder-
und Jugendarbeit in unserer Gemeinde, Sparkasse Siegen, Bäckerei
Fischbach, Malerwerkstatt Kottmann und die Firmen Mackenbach und
Willmeroth. Viele freuen sich schon auf den 16. November 2008, wenn
St. Martin wieder hoch zu Ross durch die Wenschtsiedlung reiten
wird.
 

  • 14 fleißige Hände

Es ist keine angenehme und schöne Tätigkeit,
die von den Mitgliedern unseres Ausschusses zur Bewahrung der Schöpfung
zweimal im Jahr verrichtet wird. Hier üble Gerüche, dort verkrustete
Essensreste und auch Schimmel. Da sind Handschuhe auf jeden Fall
vonnöten. Die Rede ist von der letzten Alu-Sortieraktion, die am
13. November in Leidels Garage in der Adolf-Wurmbach-Straße stattfand.
Ab 9 Uhr mühten sich vierzehn (!) fleißige Hände, um Papier und
weiteren Restmüll auszusondern und auch das reine Aluminium vom
„Bunt-Alu“ zu trennen. Eine mühsame und zeitaufwändige Arbeit! Da
ist man im Team jedes Mal froh, wenn jemand mithilft, wenn man Verstärkung
bekommt. Diesmal mischte sich Margarete Reuter-Löll unter die Sortiererinnen
und Sortierer. Nach gut drei Stunden war die 27. Aktion dann beendet.
Sie ergab 50 kg „Buntalu“ und 82 kg „Reinalu“ sowie 1 kg Kupfer
und 3 kg Messing. Dafür zahlte die Recyclingfirma in Buschhütten
am nächsten Tag immerhin 129,50 Euro. Im Auftrag von Barbara Leidel,
die den Ausschuss seit vielen Jahren leitet, soll noch auf folgende
Dinge hingewiesen werden: Im Lutherhaus kann kein Aluminium mehr
abgeliefert werden; dafür stehen Behältnisse an der Talkirche zur
Verfügung. Und: In Birlenbach gibt es weiterhin den Sammelpunkt
neben dem Eingang zur ehemaligen Küsterwohnung. „Zum Schluss noch
eine wichtige Bitte: In den meisten Teelichtern befinden sich unten
kleine Dochthalter. Diese müssen unbedingt entfernt werden, da sie
nicht aus Alu bestehen.“ Wir danken dem Team für sein tolles und
selbstloses Wirken – der Schöpfung zuliebe!
 

  • Zwei wichtige Projekte

Für das Projekt „Kirchliche Frauenarbeit in
Bagamoyo“ erhielten wir weitere 500,00 €, so dass nun ein Endstand
von 1.115,00 € vermeldet werden kann. Um einiges höher ist die Summe,
die bisher für „Gemeinde jetzt“ bei uns eingegangen ist, nämlich
4.033,00 €. Hier erwarten wir aber noch die eine oder andere Spende,
denn auch diesmal wollen wir unseren Haushalt mit dem Gemeindebrief
nicht belasten! Bisher ist es uns immer gelungen, mit dem Projekt
und mit den Werbeeinnahmen die Druck- und Herstellungskosten der
Kirchennachrichten abzudecken. Allen, die unsere Arbeit schätzen
und uns mit kleinen und größeren Geldbeträgen unterstützt haben
oder dies noch tun wollen, ein herzliches Dankeschön!
 

  • 27 anstrengende Monate

Wie Sie, liebe Gemeindeglieder, wissen, fungiert
Pfarrerin Almuth Schwichow seit Januar 2006 als Vorsitzende unseres
Presbyteriums. Schon seit 24 Monaten leitet sie also die Geschicke
unserer Kirchengemeinde. Und sie wird sie auch noch drei weitere
Monate leiten. Danach übernimmt Pfarrer Dr. Martin Klein die Amtsgeschäfte.
Auf diese Regelung haben sich beide im Einvernehmen mit dem Presbyterium
geeinigt. Der Wechsel am Abend des 31. März wurde gewählt, weil
am darauf folgenden Sonntag die neuen Presbyterinnen und Presbyter
in ihre Ämter eingeführt werden. Somit heißt es in Klafeld diesmal:
Alles neu macht der April!


Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Burkhard Schäfer

  • Predigten

Sie waren verhindert
und konnten den Gottesdienst nicht besuchen; gern aber hätten Sie
die Predigt gehört. Oder: Sie haben den einen oder anderen Passus
der Predigt nicht ganz mitbekommen oder nicht richtig verstanden.
Was tun? Ab 5. August gibt es eine Lösung für diese Probleme: Sie
können zumindest die Predigten von Pfarrer Dr. Martin Klein im Internet
nachlesen und sich bei Bedarf sogar ausdrucken lassen. Die erste
Predigt hielt er am 9. Sonntag nach Trinitatis in den Gottesdiensten
im Paul-Gerhardt-Haus und anschließend in der Talkirche über Matthäus
13, 44-46 (Der versteckte Schatz und die Perle). Die zweite ausgedruckte
Predigt hielt unser neuer Pastor am 12. August zu seiner Einführung
in der Wenschtkirche (Johannes 4, 19-26). Schon in Dortmund-Schüren
hatte er seine Predigten ins Internet gestellt. Die aktuellen finden
Sie unter www.kirche-klafeld.de; die Links zu den einzelnen
Predigttexten stehen im Browserfenster ganz unten.
 

  • Aufbruchstimmung

Selten habe ich
in den vergangenen neunzehn Jahren nach einem Gottesdienst so viele
anerkennende Worte gehört, so viel Lob und so viel positive Resonanz
vernommen. Sowohl in der Kirche als auch etwas später beim gemeinsamen
Mittagessen draußen auf der Wiese. Die Rede ist vom Gottesdienst
zur Anmeldung der Konfirmanden am 26. August in der voll besetzten
Wenschtkirche. „Ein neuer Weg liegt vor uns, eine weite Strecke
… .“ Die 61 „Neuen“ werden herzlich begrüßt, von Pfarrerin Almuth
Schwichow mit aufmunternden Worten, von den Gottesdienstbesuchern
mit kräftigem Applaus. „Heute beginnt die Reise. Es ist keine Butterfahrt
und keine Fahrt ins Blaue, sondern eine Entdeckungsreise in das
Land des Glaubens.“ Sie werde sehr interessant und Spannung und
auch Spaß bringen. Man werde Neuland betreten. Aber es gebe einen
guten „Reiseleiter“ und es gebe genügend Wegbegleiter: Neben Pfarrerin
Schwichow, Pfarrer Klein und Wolfgang Hofheinz eine Reihe von Ehrenamtlichen,
ehemalige Konfis, junge Erwachsene und Mütter und Väter, die sich
an der einen oder anderen Station engagieren und helfen wollen.
Plötzlich steht da ein großer und zunächst noch leerer Rucksack.
Was muss auf die Reise mitgenommen werden? Die drei Hauptbegleiter
haben schon alles zurechtgelegt: Reiseführer, Pass, Trinkflasche,
Landkarte, Fotoapparat und vieles mehr. Sie erklären den Nutzen
der verschiedenen Utensilien und erläutern, was sich bezüglich der
Entdeckungsreise in das Land des Glaubens dahinter verbirgt, z.
B. die Taufurkunde, die Bibel … . Die „Neuen“ fühlen sich angesprochen.
Auch von der Musik. Wolfgang Hofheinz mit seiner Gitarre, die Band,
der erst sieben Tage bestehende Kinderchor, Pfarrer Klein am Klavier:
„Neue Wege“ und „Geh mit Gottes Segen“. Die Lieder nehmen viele
Gedanken des Gottesdienstes noch einmal auf, die Gebete vertiefen
sie. „Manche Wege sind gefährlich, und manchmal habe ich Angst.
Aber du gehst mit mir durch dick und dünn. Du zeigst mir einen guten
Weg. Behüte mich!“

Nach dem Gottesdienst
erfolgt die Anmeldung der Konfirmandinnen und Konfirmanden. In den
Gruppenräumen und auf dem Außengelände findet für sie eine kreative
Einstimmung auf die Reise statt. Die Eltern werden zeitgleich über
die „Reiseroute“ informiert. Danach können sich alle stärken. Auch
das ist wichtig, wenn man aufbrechen will. Auf der Wiese zwei lange
Reihen mit Tischen und Bänken; es gibt verschiedene Salate, Brötchen
und Würstchen, und auch Getränke stehen bereit. Die Entdeckungsreise
in das Land des Glaubens hat begonnen! PS: Sechs Tage später. Der
erste Blockunterricht. Pfrn. Schwichow hört zufällig wie sich einige
Konfirmandinnen auf dem Flur unterhalten. Sagt die eine: „Ich bin
so froh, dass ich hier bin!“
 

  • Nachfolger

„Ein Nachfolger
soll schon gefunden worden sein!“ So stand es in der letzten Ausgabe
von „Gemeinde jetzt“ am Ende des kurzen Artikels über die Sommersammlung
2007. Und das stimmt auch! Friedhelm Bäcker aus dem Fasanenweg löst
Horst Mackenbach ab, der die Sammlungen in unserer Kirchengemeinde
seit 1990 koordinierte und für die Endabrechnungen zuständig war
und auch die Diakoniekasse führte. Den Wechsel beschloss das Presbyterium
in seiner Sitzung am 13. August im Paul-Gerhardt-Haus. Friedhelm
Bäcker ist in „Sachen Diakonie“ kein Unbekannter, nein, er zählt
sogar schon seit langem zu unserem sehr engagierten Mitarbeiterstab:
Seit 2000 betreut er den 4. Bezirk bei den Sommer- und Adventssammlungen.
Im gleichen Jahr wurde er als fachkundiges Gemeindeglied in unseren
Diakonieausschuss berufen. Außerdem vertritt er die Kirchengemeinde
Klafeld seit einiger Zeit in den Mitgliederversammlungen des Diakonischen
Werkes, des Fördervereins der EFL (Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle)
und des hiesigen Hospizes sowie des Krankenhausvereins. Als ich
mit Friedhelm Bäcker spreche, sagt er, dass er die sehr gute Arbeit
seines Vorgängers fortsetzen wolle. Er sei diesbezüglich ganz zuversichtlich.
Wir wünschen ihm für sein neues Amt viel Kraft und Erfolg und Gottes
Segen.
 

  • Römerstadt

Auch im nächsten
Jahr wollen sie wieder für zwei Tage verreisen, darüber waren sich
die Mitglieder des Frauentreffs Wenscht am 26. August auf der Heimfahrt
nach Siegen einig. Denn der Ausflug nach Trier war nach den Reisen
nach Würzburg und Speyer in den beiden vergangenen Jahren erneut
ein Volltreffer! Und das Wetter, die Stimmung und der Zusammenhalt
konnten wiederum gar nicht besser sein! Schon um 4.54 Uhr verabschiedete
man sich am Siegener Bahrhof von den „Taxifahrern“, die an diesem
Samstag schon sehr früh aufstehen mussten. Nach dem Einchecken im
Hotel und nach einem Stadtbummel ging es am frühen Nachmittag hoch
hinauf in die Weinberge. Empfangen wurde die unternehmungslustige
Gruppe mit einem Gläschen Sekt.

Auf dem Programm
standen dann eine zweistündige Führung über den Weinkulturpfad und
eine Besichtigung des Weingutes G. F. von Nell. Man erfuhr, dass
der Weinbau in Trier schon eine lange Tradition hat. Bereits im
2. Jahrhundert entdeckten die Römer die vorzügliche Lage für den
Anbau der edlen Tropfen. Von deren Qualität konnten sich die Klafelderinnen
beim Winzeressen und bei der sich anschließenden Weinprobe selbst
überzeugen. Für den nächsten Morgen, der mit einem Geburtstagsständchen
begann, hatten Ulrike Rose und Annemarie Engert eine Führung durch
die Moselmetropole organisiert.

Trier ist wie
keine andere deutsche Stadt von der römischen Kultur geprägt, verständlich,
denn „Augusta Treverorum“ war von 275 – 390 römischer Kaisersitz
für die westliche Reichshälfte.  Zurecht sind die meisten prachtvollen
Bauten heute Bestandteil des UNESCO – Weltkulturerbes, so z. B.
das Amphitheater, der prächtige Dom, die Konstantin-Basilika und
die Porta Nigra, das heutige Wahrzeichen der Stadt, aber auch die
Liebfrauenkirche und die Überreste der Kaiser- und der Barbarathermen.
In einem Weinlokal im Herzen der Altstadt ließ man sich nach der
überaus interessanten Zeitreise in die Vergangenheit schmackhafte
Köstlichkeiten servieren. Dann hieß es Abschied nehmen von der ältesten
Stadt Deutschlands. Wohin wird die Fahrt des Frauentreffs Wenscht
im nächsten Jahr gehen? Nach Bremen? Oder gar nach Paris?
 

  • Sturmschäden

Am 18. und 19.
Januar tobte in vielen Teilen Europas der Orkan „Kyrill“. Er erreichte
in Böen Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km in der Stunde und
forderte insgesamt 34 Todesopfer. Außerdem verursachte er schwere
Schäden, in erster Linie, wie Sie alle wissen, in Waldgebieten.
Aber auch viele Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Auch
bei uns in der Kirchengemeinde Klafeld: Am Dach des Kirchenschiffs
der Talkirche gab es großflächige Schäden. Am Kindergarten Schießberg
wurden mehrere Bäume entwurzelt, ebenso am Pfarrhaus in der Bornstraße.
Das führte zur Beschädigung des Garagendaches. Am Pfarrhaus neben
dem Gemeindezentrum Wenscht wurden mehrere Dachziegel zerstört.
Neben der Kindertagesstätte Ortsmitte entwurzelte der Orkan eine
30 Jahre alte Fichte. Dies hatte Beschädigungen des Daches und des
Gartenzaunes zur Folge. Wie Baukirchmeister Herbert Solms erklärte,
wurden alle anfallenden Reparaturarbeiten von entsprechenden Fachfirmen
bzw. durch das Bauteam erledigt. Die Kosten übernahm die Versicherung.
 

  • Betriebsbesichtigung

Der Mütterkreis
des Lutherhauses fuhr am 27. August zu einem Halbtagsausflug ins
Sauerland. Ziel war die Bäckerei Hesse in Welschen-Ennest. Ein Mitarbeiter
begrüßte die Damen, stellte die Firma in ihrer Entwicklung vor und
erläuterte die Betriebsphilosophie. Anschließend hatten alle bei
einer ausgedehnten Besichtigung Gelegenheit, Einblicke in die Produktionsweise
und in das vielfältige Warenangebot zu bekommen. Man war erstaunt,
dass in dieser großen Bäckerei doch vieles in Handarbeit geschieht.
Zum Abschluss waren alle Klafelderinnen zu einem ausgedehnten Frühstück
in der Cafeteria der Firma eingeladen.

  • Gegenbesuch

Die Frauenhilfen
Birlenbach und Geisweid statteten der Domstadt Köln einen Besuch
ab. Am 5. September fuhren 45 Damen an den Rhein. Am Zoo stieg ein
sehr sachkundiger Stadtführer zu und zeigte die Metropole von vielen
unbekannten Seiten aus. Zunächst fuhr man auf die „schäl Sit“ nach
Deutz, um das Panorama der Altstadt mit den vielen Kirchtürmen zu
bewundern. Zurück im ältesten Teil der Stadt ging es dann an vielen
mittelalterlichen Kirchen, ebenso vielen Baustellen, römischen Bauzeugen,
Bürohäusern, der Glockengasse 4711 und dem Opernhaus vorbei nach
Köln-Klettenberg. Dort hatte die örtliche Frauenhilfe im Teerstegenhaus
die Kaffeetafel gedeckt und erwartete die Siegerländerinnen zum
Gegenbesuch. Ganz besonders herzlich wurde natürlich Frau Gebhardt
begrüßt – für die Kölner immer noch Schwester Marianne. Denn die
gebürtige Geisweiderin, die auch hier nun ihren Ruhestand verlebt,
war jahrzehntelang Gemeindeschwester im Teerstegenhaus. Nach einer
kleinen Besinnung im Kirchsaal traten alle dankbar und zufrieden
die Heimfahrt an.     
 

  • Einladung

Pfarrerin Almuth
Schwichow spricht von einem „Historischen Ereignis“, als sie die
Mitglieder unseres Presbyteriums und die der beiden Pfarrgemeinderäte
St. Joseph und St. Marien am 5. September im Gemeindezentrum Wenscht
begrüßt. Bisher habe es nur regelmäßige Kontakte des Bezirkspresbyteriums
Wenscht mit dem PGR von St. Marien und einige wenige Treffen der
drei anderen Bez.-Presb. mit dem PGR von St. Joseph gegeben. Heute
sei man zum ersten Mal in dieser Runde zusammen, man wolle sich
füreinander Zeit nehmen, sich kennenlernen und sich austauschen.
Nachdem sich alle Anwesenden vorgestellt und von ihren Aufgaben
und Tätigkeitsbereichen berichtet haben, wird über die Situation
der einzelnen Gemeinden gesprochen. In St. Joseph gibt es derzeit
zwei Arbeitsschwerpunkte, die Öffentlichkeitsarbeit und die Einbeziehung
junger Familien in das Gemeindeleben. Von großer Wichtigkeit ist
auch die Konzeptentwicklung und die Kooperation im Pastoralverbund
Hüttental – Freudenberg, der seit 2002 besteht. In einer schwierigen
Umbruchsituation befindet sich die Gemeinde St. Marien. Genannt
werden u. a. die geänderten Gottesdienstzeiten, die notwendige Zusammenarbeit
von Gruppen und Kreisen im Pastoralverbund und die Tatsache, dass
man keinen „eigenen“ Pfarrer bzw. Vikar mehr habe. Vor noch weitaus
größeren Herausforderungen und Veränderungen steht unsere Kirchengemeinde.
Wir berichten von der Stilllegung der Gemeindezentren in Birlenbach,
Setzen und Sohlbach und von der Schließung des Lutherhauses zum
30. September. Dabei wird deutlich, dass dies ein überaus schwerer
und schmerzhafter Prozess ist. Zur Sprache kommen auch unsere finanziellen
Schwierigkeiten und die Haushaltssicherung. Trotzdem aber habe sich
das Presbyterium für den Erhalt der Stelle von Wolfgang Hofheinz
(Gemeindepädagoge und Jugendreferent) ausgesprochen. Wir berichten
unseren katholischen Mitchristen auch vom neuen Gottesdienstplan,
von der „Guten-Abend-Kirche“, von der Kinder- und Jugendarbeit,
von der Belebung des Kindergottesdienstes im Wenscht, von der Neugestaltung
der Konfirmandenarbeit, vom „Café im Pfarrhaus“, der Einrichtung
von Buslinien am Sonntagmorgen und der Neueinteilung der Pfarrbezirke.
Insgesamt wird die schwierige Umbruchsituation in unserer Kirchengemeinde
auch als Chance für positive Veränderungen gesehen.

Nach ausführlichen
Terminabsprachen (vom Martinszug 2007 bis zum Kinderfest 2008),
der Aufnahme eines Gruppenfotos und der Verabschiedung durch Pfrn.
Schwichow bedankt sich Pfarrer Karl-Hans Köhle für die Einladung
und die Gastfreundschaft. Das nächste Treffen dieser Art soll im
nächsten Frühjahr in St. Joseph stattfinden.    

  • Projekte

Ein aufrichtiges
Dankeschön sagen wir für alle Spenden, die in den letzten Wochen
und Monaten bei uns eingegangen sind. Für das Projekt „Kirchliche
Frauenarbeit in Bagamoyo“ (Mai / Juni) erhielten wir 615,00 €, für
das Projekt „Gruppenräume im Pfarrhaus II“ (Juli / August) 310,00
€. Hier hätten wir uns eine etwas höhere Summe gewünscht. Denn die
Arbeiten an den Decken, Wänden und Fußböden waren wesentlich umfangreicher
als erwartet und erforderten einen erheblichen Mehraufwand. Alle,
die bisher die drei neuen Gruppenräume und die Küche im Erdgeschoss
gesehen haben, sind überrascht und angetan. Deshalb bin ich optimistisch,
dass in der nächsten Zeit noch weitere Spenden für die Umbaumaßnahmen
bei uns eingehen werden. Vom Projekt „Gemeinde jetzt“ (September
/ Oktober) können wir Ihnen einen ersten Zwischenstand vermelden.
Bis zum 14. 09. waren bereits 1.586,00 € auf unser Konto überwiesen
oder im Gemeindebüro (jetzt: Im Ruhrstgarten 3) bei Christine Albertin
oder Hella Jochum abgegeben worden. Nochmals herzlichen Dank!

  • Salzkorn

Mit dem Förderpreis
„Das Salzkorn“ würdigt die Evangelische Kirche von Westfalen seit
1994 jährlich Gruppen und Projekte, die sich ehrenamtlich in beispielhafter
Weise für Frieden, Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung
einsetzen. Am 20. Oktober werden die diesjährigen Förderpreise übergeben.
Der westfälische Präses Alfred Buß zeichnet drei Initiativen aus,
und zwar die Frauenberatungsstelle für Opfer von Menschenhandel
„Nadeschda“ in Herford, den Verein „Gedenktag 2. April in Wewelsburg“
im Kreis Paderborn sowie die Kirchengemeinde Kreuztal mit dem Projekt
„Waldbau auf ökologischer Grundlage“. Auch unser Ausschuss zur Bewahrung
der Schöpfung um Barbara Leidel und Uli Veltzke hatte sich gewisse
Hoffnungen gemacht, reiste die von der Kirchenleitung berufene Jury
am 23. August letzten Jahres doch recht beeindruckt von den vielen
Aktivitäten des Ausschusses wieder zurück nach Bielefeld. In der
Ausgabe November / Dezember 2006 von „Gemeinde jetzt“ (S. 22) berichteten
wir ausführlich von dem Besuch der Delegation im Rahmen des Auswahlverfahrens.
„Nein, enttäuscht sind wir nicht.“ So kommentierte Barbara Leidel
den Ausgang der diesjährigen Preisverleihung. „Wir führen die Aktivitäten
in Klafeld ja nicht durch, um einen Preis zu gewinnen. Genauso klar
ist allerdings auch, dass bei einem positiven Ausgang unsere Arbeit
noch mehr ins Bewusstsein der Gemeindeglieder gerückt worden wäre.
Wir machen auf jeden Fall weiter, außerdem bleiben wir ja im Topf.
Vielleicht klappt es im nächsten Jahr.“ Verdient hätte es unser
Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung!  


Neues aus Gemeinde und Presbyterium

Neues
aus Gemeinde und Presbyterium

von
Peter – Christian Rose

  • Erfolgreiche
    Aktion

„Autofrei
und Spaß dabei – der Schöpfung zuliebe“: Alle Klafelder
haben schon von dieser Aktion gehört, und viele haben
schon an einer oder an mehreren Fahrten bzw. Wanderungen
teilgenommen. Am 8. Mai 1994 gab unser Ausschuss zur
Bewahrung der Schöpfung unter der Leitung von Barbara
Leidel den Startschuss; man begann mit einer Radtour
zur Heesquelle. Inzwischen sind 13 Jahre vergangen.
Auch 2007 standen schon wieder drei eindrucksvolle Sonntags-Ausflüge
auf dem Programm; jedes Mal konnten ca. 15 Teilnehmer
gezählt werden.

Am
20. Mai hieß es: Radtour nach Hilchenbach. Dort wurden
die Klafelder von einer Stadtführerin erwartet. Sehr
engagiert erzählte sie viele geschichtliche Ereignisse
und Begebenheiten. Auch das Thema „Juden in Hilchenbach“
wurde während des 90-minütigen Rundgangs erörtert, vor
allem am Standort der ehemaligen Synagoge. Schon zwei
Wochen später startete man zu einer Wanderung in den
Giebelwald. Bei herrlichem Wetter zeigte Grundschulrektor
Rudolf Kessler Spuren und Zeugnisse von 2.500 Jahren
Eisenerzabbau. Interessant war vor allem die Besichtigung
von Verhüttungsplätzen aus der Keltenzeit und das Entdecken
mittelalterlicher Schürfstellen. Am 8. Juli drehte sich
alles um alte Grenzbäume. Förster i.R. Alfred Becker
und Försterin Uta Birkhölzer begrüßten die Wanderer
in Oberfischbach. Man erfuhr, warum es neben den vielen
Grenzsteinen auch Grenzbäume gab: Sie machten den jeweiligen
Grenzverlauf seit dem Mittelalter schon von weitem sichtbar.
Gepflanzt wurden dafür vorrangig Eichen und Buchen,
die heute ein stattliches Alter vorweisen können. Nach
einer Rast in Oberheuslingen endete die wunderschöne
Exkursion auf der Wilhelmshöhe. Vielleicht konnten wir
mit den drei Kurzberichten Ihr Interesse wecken. Es
wäre schön, wenn Sie im September dabei sein könnten,
wenn es wieder heißt: „Autofrei und Spaß dabei – der
Schöpfung zuliebe“!

  • Tatsächlicher
    Fehlbetrag

Mittwoch, 16.
Mai, 19.00 Uhr: Sitzung des Presbyteriums im Lutherhaus. Insgesamt
stehen 17 Punkte auf der Tagesordnung. Unter Punkt 7 stellt Finanzkirchmeister
Hartmut Heinbach den Haushaltsplan 2007 vor. Ein umfangreiches Werk
mit insgesamt 133 Seiten! Auf Details soll an dieser Stelle nicht
eingegangen werden. Außerdem wurde in der Ausgabe Mai/Juni von „Gemeinde
jetzt“ schon über die Einsparungen durch das neue Gemeindekonzept
berichtet. Was aber wichtig ist: Der Haushaltsplan wird in Einnahme
auf 2.151.494,00 € und in Ausgabe auf 2.266.809,00 € festgestellt.
Auf Grund der Tatsache, dass sich in den Einnahmen 113.400,00 €
aus zweckfreien Rücklagen befinden, beträgt der tatsächliche Fehlbetrag
im laufenden Jahr 228.715,00 €. Da der Ausgleich des Haushalts nicht
zu erreichen ist, wird das vom Presbyterium beschlossene Haushaltssicherungskonzept
fortgeschrieben. Der Haushaltsplan wird nach der Aussprache ohne
Gegenstimmen und Enthaltungen angenommen.

  • Hohe Wertschätzung

Weiterhin wird
der EFL (Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle) des Kirchenkreises
viel Anerkennung und eine hohe Wertschätzung entgegengebracht. Im
vergangenen Jahr haben genau 5.472 Menschen in Gesprächen und Veranstaltungen
Rat, Hilfe oder Informationen erhalten. Das geht aus dem Jahresbericht
2006 hervor. Einzelfall bezogene Hilfen wurden von 1.731 Menschen
in Siegen, Bad Berleburg und Olpe in Anspruch genommen, 2.255 Leute
nahmen an Gruppenveranstaltungen teil. Weitere 1.072 Kontakte wurden
von der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) registriert,
und 414 Menschen wurden in zwölf Informationsveranstaltungen erreicht.
Interessant zu lesen ist, wann das Erstgespräch stattfindet: 62
% der Ratsuchenden bekamen es schon innerhalb von 14 Tagen, im Bereich
Schwangerenberatung in der Regel innerhalb einer Woche, im Bereich
der Schwangerenkonfliktberatung sogar meistens innerhalb von zwei
Tagen. Jan Wingert, der Leiter der Beratungsstelle, erläutert, dass
man nach dem massiven Einbruch der Kirchensteuern erhebliche Einsparungen
vornehmen musste. Einige Kolleginnen und Kollegen hätten freiwillig
ihre Arbeitszeit reduziert, zwei Mitarbeiterinnen hätten außerdem
die Einrichtung verlassen. Die freiwerdenden Stellen wurden eingespart
und nicht wieder besetzt. „Nichtsdestoweniger qualifizieren sich
die Mitarbeitenden, wie in den zurückliegenden Jahren, um die Fachlichkeit
zu sichern und zu erhöhen.“ Der Kirchenkreis möchte den Eigenanteil
der Kosten durch Spenden ersetzen, lediglich ein Restbetrag von
26.000 Euro kann aus dem kirchlichen Haushalt bestritten werden.
Der Beratungsstelle wurde aufgegeben, ab 2009 ca. 200.000 € pro
Jahr von Sponsoren einzuwerben. Der Förderverein und die Mitglieder
des Vorstands sind optimistisch, konnten doch schon viele Menschen
gefunden werden, die bereit sind, größere Summen zu spenden. Die
EFL findet man in Siegen in der Burgstraße 23 vor dem Oberen Schloss.
Die Telefonnummer lautet: 0271 / 250 280. Genutzt werden kann auch
die „Offene Sprechstunde“ an jedem Mittwoch in der Zeit von 8.15
– 11.30 Uhr.
 

  • Goldenes
    Priesterjubiläum

Viele
werden ihn noch persönlich kennen, vor allem wohl die
Gemeindeglieder im 4. Bezirk: Pastor Herbert Korfmacher.
Von 1968 bis 1994 war er Priester und Seelsorger in
der noch jungen Gemeinde St. Marien im Wenscht. Er wagte
neue Wege und gab dem Gemeindeleben in Liturgie und
Pastoral jene neuen Impulse, die damals – nach dem 2.
Vatikanischen Konzil (1962 – 1965) – den „Umbruch“ kennzeichneten.
Er arbeitete eng mit den neu eingerichteten Pfarrgemeinderäten
zusammen. In seiner Dienstzeit wurde das Gemeindehaus
als wichtiger Ort der Begegnung und vielfacher Aktivitäten
errichtet und eine Innenrenovierung der Kirche vorgenommen.
„Das alles führte zu einem lebendigen Gemeindeleben
in St. Marien.“

In der Krankenhausseelsorge
fand Pastor Herbert Korfmacher seinen besonderen Schwerpunkt. Ein
wichtiges Anliegen war ihm auch der Ausbau der ökumenischen Kontakte
in der Wenschtsiedlung. Den ersten gemeinsamen Gottesdienst feierten
die Frauen beider Gemeinden am 7. März 1969, und schon ein halbes
Jahr später folgte ein zweiter ökumenischer Gottesdienst aus Anlass
des 10-jährigen Bestehens der katholischen Kirchengemeinde. „Dass
man zuweilen schlau wie ein Fuchs sein muss, um auch in der Ökumene
Dinge voranzubringen, bewies Pastor Herbert Korfmacher beim ökumenischen
Pfingstgottesdienst. Eigentlich gestattet es kirchliches Recht in
der katholischen Kirche nicht, ökumenische Gottesdienste zu Zeiten
zu feiern, an denen normalerweise eine Messe stattfindet. Das war
nun am Morgen des Pfingstmontag der Fall. Folglich kam es irgendwann
zu einer Anfrage aus Paderborn. Pastor Korfmacher antwortete, dass
man in Geisweid der Ansicht sei, nichts Unrechtes zu tun, da doch
der Pfingstmontag in Rom kein Feiertag sei! Paderborn hat sich zu
dieser Frage nie wieder geäußert (Siehe Festschrift zum 100-jährigen
Jubiläum unserer Kirchengemeinde, Seite 99)!“ Als Pastor Korfmacher
1994 die Gemeinde auf eigenen Wunsch verließ, widmete er sich der
besonderen seelsorglichen Betreuung von Patienten in Bad Oeynhausen.
Heute lebt er in Sprockhövel. Am 5. Juni konnte er sein Goldenes
Priester-Jubiläum feiern. Auch wir gratulieren ihm recht herzlich
und wünschen ihm weiterhin Gottes gutes Geleit.
 

  • Kurzfristige
    Absage

Am 8. Juli sollte
im Paul-Gerhardt-Haus in Sohlbach ein Kinderflohmarkt stattfinden.
„Leider hatten sich nicht genügend junge Verkäufer gemeldet“, so
Marion Reuter vom Organisationsteam. Deshalb musste die Veranstaltung
kurzfristig abgesagt werden. Schade! Denn der Erlös aus Cafeteria,
Wurst- und Getränkestand sowie der Platzgebühr sollten dem Kindergarten
zugute kommen. „Vielleicht lag es ja an dem Termin mitten in den
Sommerferien.“ Wie aber zu vernehmen war, soll ein erneuter Versuch
gestartet werden.
 

  • Fleißige
    Sammler

Keiner
möchte ausgegrenzt sein, keiner möchte sich als Außenseiter
fühlen. Doch viele Menschen leben am Rand unserer Gesellschaft.
Die Ursachen dafür sind höchst verschieden, meist komplex
und häufig sehr vielschichtig. Zu nennen wären Arbeitslosigkeit,
Krankheit, Verschuldung, Sucht, Unfall, Behinderung,
das Alter … . „Dazugehören“ hieß deshalb das Motto
der letzten Sommersammlung, die vom 26. Mai bis zum
16. Juni auch in unserer Kirchengemeinde durchgeführt
wurde. Unsere Diakonie ist Hilfe gegen Ausgrenzung und
Einsamkeit, Hilfe gegen Verzweiflung und fehlenden Lebenssinn.
Sie fördert eine Kultur des Helfens, die das Miteinander
stärkt, den Anderen und den Schwachen annimmt und für
die da ist, die Betreuung, Pflege, Anteilnahme und Aufmerksamkeit
benötigen.

Viele von Ihnen,
liebe Gemeindeglieder, haben sich zum Helfen bewegen lassen und
gespendet. Dafür möchten wir Ihnen ganz aufrichtig danken! Wieder
ist ein hoher Betrag zusammen gekommen: In den vier Bezirken unserer
Gemeinde wurden insgesamt 8.697,30 €  gespendet. Das ist weniger
als im Vorjahr; warum die Spendensummen bei den Diakoniesammlungen
in unserer Gemeinde zurückgegangen sind, darüber haben wir ausführlich
in der Ausgabe März / April von „Gemeinde jetzt“ berichtet. Hinzu
kommt sicherlich noch, dass die Spendenbereitschaft in Deutschland
generell gesunken ist. Unser Dank gilt auch den vielen fleißigen
Sammlerinnen und Sammlern, die uneigennützig von Tür zu Tür gingen
und viel Zeit und Kraft investierten. Ein besonderes „Dankeschön“
möchten wir an dieser Stelle Horst Mackenbach aussprechen, der seit
1990 für die Endabrechnungen in Klafeld zuständig war und sein Amt
nach 34 Sammlungen nun in jüngere Hände geben möchte. Eigentlich
wollte er, dass wir auf jegliche Danksagung verzichten! Deswegen
belassen wir es auch bei diesem einen Satz. Übrigens: Ein Nachfolger
soll schon gefunden worden sein! Mehr darüber in der nächsten Ausgabe.
 

  • Neuer
    Lebensabschnitt

Am 6. August begann
es, das Schuljahr 2007/2008. Für viele Kinder war es ein Start in
einen neuen Lebensabschnitt. Die einen wechselten nach der 4. Klasse
in eine weiterführende Schule, für die anderen, die 6-Jährigen,
begann nach dem Besuch des Kindergartens „der Ernst des Lebens“.
Viele von ihnen konnten den ersten Schultag kaum erwarten, einige
aber gingen mit Magenschmerzen und Unbehagen in die erste Stunde.
In vier ökumenischen Schulgottesdiensten in Setzen, in Birlenbach,
im Wenscht und in der Talkirche wurde den „I – Männchen“ Gottes
Segen zugesprochen. Wir wünschen allen Kindern einen guten Anfang,
wir wünschen ihnen viel Mut und Phantasie und Freude beim Lernen.
Und wir wünschen ihnen engagierte Lehrerinnen und Lehrer sowie fürsorgliche
Eltern, die in Klassenpflegschaften und Fördervereinen mitwirken
und Verantwortung übernehmen und die eng mit den Lehrkräften der
jeweiligen Schule zusammenarbeiten wollen.
 

  • Glänzende
    Idee

Für mich sind
es immer wieder besondere Gottesdienste, interessant und informativ
und eindrucksvoll, die Gottesdienste zum Tag der Schöpfung. Stand
vor zwei Jahren „Eine Hand voll Erde“ im Mittelpunkt und beschäftigte
man sich vor zwölf Monaten mit dem Wasser als Quelle des Lebens,
hieß das Thema diesmal „Gott gab uns Atem, damit wir leben“.

Wieder fand der
Gottesdienst am Kälberhof statt, wieder bei herrlichem Sommerwetter.
Und wieder hatte unser Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung alles
bestens und bis ins Detail durchdacht und vorbereitet. Eine Neuerung
gab es aber: Man beging den Tag der Schöpfung zusammen mit dem Birlenbacher
Heimatverein, der am 5. August sein Sommerfest feierte. „Eine glänzende
Idee“, wie es Barbara Leidel, die Ausschussvorsitzende, formulierte.Und
so konnten über 130 Gemeindeglieder in der „Kirche im Grünen“ willkommen
geheißen werden. Ein Gespräch über den Atem und die Luft, ein Rätsel
sowie einige Sprichwörter führten in die Thematik des Gottesdienstes
ein. Und verschiedene Demonstrationen machten die Luft sichtbar
und hörbar. So blies zum Beispiel Pfarrerin Almuth Schwichow einen
großen, bunten Ball auf, und die Bläser ließen ihre Trompeten und
Posaunen und die Tuba ertönen. Die Luft und der darin enthaltene
und von den Pflanzen hergestellte Sauerstoff sind für alle Menschen
und Tiere lebensnotwendig. Seit vielen Jahren aber sind wir dabei,
unsere Luft zu verpesten. „Wir produzieren beim Verbrennen von Kohle,
Öl und Gas so viel CO2, dass die Natur es nicht mehr verarbeiten
kann. Der sinnvolle Kreislauf läuft aus dem Ruder.“ Die Folgen sind
deutlich zu spüren: Die dünne Erdatmosphäre erwärmt sich immer mehr,
die vereisten Pole und die Gletscher in den Hochgebirgen schmelzen
ab, es gibt immer häufiger verheerende Stürme (Kyrill …) und Überschwemmungen,
andere Gegenden auf der Erde leiden unter zunehmender Hitze und
Trockenheit. „Dagegen hat der Mensch aber auch so viel Wissen erlangt,
dass er in der Lage wäre, durch verändertes Verhalten Fehlentwicklungen
aufzuhalten, ja sogar rückgängig zu machen.“ In den Industriestaaten
wäre auch das nötige Geld vorhanden, nicht so in den armen Ländern.
Pfarrerin Almuth Schwichow verdeutlichte dies alles am Beispiel
von Tansania: „Hier werden 90 % des Energiebedarfs durch Feuerholz
und Holzkohle gedeckt. Dies hat zur Folge, dass weit mehr Holz gerodet
wird als nachwächst.“ Mit Unterstützung von „Brot für die Welt“
versucht die Organisation MIGESADO den Raubbau an der Natur zu stoppen
– durch den Bau von Biogasanlagen und energiesparenden Lehmöfen
(anstelle offener Feuerstellen) sowie die Wiederanpflanzung von
Bäumen. Nach anfänglichen Akzeptanzproblemen hat sich das Projekt
zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. „Mit der heutigen Kollekte
können auch wir helfen, denn der Bau eines solchen Lehmofens kostet
nur 20 Euro.“ Viele schöne Lieder, alle begleitet von der Spielgemeinschaft
Posaunenchor Birlenbach / CVJM-Bläserkreis, die Gebete, der Kanon
„Die Herrlichkeit des Herrn bleibe ewiglich“, die Lesung aus 1.
Mose 2, eine Atem – Meditation, verschiedene Texte sowie Informationstafeln
halfen bei der Vertiefung der gesamten Thematik. Nach dem Gottesdienst
sorgte der Heimatverein für das leibliche Wohl der Festbesucher.
Übrigens: Die Kollekte ergab fast 320 €; davon können weitere 16
Lehmöfen in Tansania finanziert werden!