Neues aus Gemeinde und Presbyterium
von Peter – Christian Rose
Am 11. Mai mussten wir von unserem früheren
Presbyter Hellmut Erlach Abschied nehmen. Er war wohnhaft in Niedersetzen
und verstarb im Alter von 82 Jahren. Hellmut Erlach wurde am 6.
März 1988 von Pfarrer Albert Fricke ins Presbyteramt eingeführt.
Er übernahm Verantwortung im Leitungsgremium unserer Gemeinde und
engagierte sich ab April 1990 vorrangig im Diakonieausschuss. Zur
Wahl im Frühjahr 1996 trat er aus Altersgründen nicht mehr an. „Wir
alle schätzten an ihm, dass er ein tiefes und herzliches Gottvertrauen
verbinden konnte mit einer freundlichen, teilnehmenden und hilfsbereiten
Menschlichkeit. So waren glaubensstärkende Gottesdienste und die
praktische diakonische Arbeit sein besonderes Anliegen“, so Pfarrer
Burkhard Schäfer in der Traueranzeige des Presbyteriums. „Wir danken
Gott für seinen Dienst in der Gemeinde und erbitten für die Angehörigen
den Trost des Evangeliums.“ Hellmut Erlach wurde am 15. Mai auf
dem Friedhof in Obersetzen beerdigt.
Das Erholungsheim Patmos der Deutschen Zeltmission
in der Sohlbacher Straße wird an einen hiesigen Investor verkauft,
der es zu einem Drei-Sterne-Hotel umbauen will. Das Haus soll mit
neuer Einrichtung und mit diversen Verschönerungen deutlich aufgewertet
werden. Die Auslastung des Erholungsheimes mit seinen 60 Betten
war im vergangenen Jahr mit 9.000 Übernachtungen nur zu 40 Prozent
gegeben. Damit die Verluste die missionarische Arbeit der Zeltmission
nicht länger belasten, beschloss eine außerordentliche Mitgliederversammlung
den Verkauf des Hauses. Tagungen, Seminare und Freizeiten sollen
wie bisher auch in Zukunft stattfinden können. Die im Park gelegene
Kapelle bleibt als Heimstatt für Gottesdienste und geistliche Musik
erhalten und geht in die noch zu gründende „Patmos-Stiftung“ über.
Die Geschäftsstelle der Zeltmission wird in ein benachbartes neues
Missionshaus umziehen, sobald es im Oktober fertig gestellt ist.
Rund 230 Kinder, Jugendliche und Erwachsene
nahmen am 25. März am Hungermarsch des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg
teil. Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Solidarität geht“.
Die Schirmherrschaft hatte Landrat Paul Breuer aus dem Spechtweg
übernommen. Es konnten unterschiedliche Strecken von sechs, neun
oder 15 Kilometern nach Langenholdinghausen, Niederholzklau oder
Meiswinkel ausgewählt werden. Der Start erfolgte um 13.00 Uhr vom
Gemeindezentrum St. Marien aus. Organisiert wurde der Hungermarsch
vom hiesigen Pfarrgemeinderat und vom Eine-Welt-Kreis des Pastoralverbundes.
Er sollte erneut eine Solidaritätsaktion zugunsten der Armen und
Notleidenden in der Dritten Welt sein, wobei Bewusstseinsbildung
und gemeinsames Handeln im Vordergrund standen. Insgesamt erwanderten
die Teilnehmer über 8.000 Euro. Der Erlös kommt in diesem Jahr einem
Straßenkinderprojekt in Accra (Ghana) und der Arbeit von Pater Victor
Lotola in Ndjeka (Kongo) zugute.
9. Mai 2007 – 12.45 Uhr. Ich kam gerade, als
der letzte LKW der Umzugsfirma abfuhr. Die Fenster im neuen Gemeindebüro
waren geöffnet. Die Schränke und die Schreibtische standen schon
an den jeweils richtigen Stellen. Dazwischen unzählige Kisten und
Kartons. Und dann sah ich auch sie, die „beiden guten Geister“ unserer
Verwaltung. Christine Albertin und Hella Jochum wirkten müde und
abgespannt. Und sie wirkten auch ein bisschen traurig, hatte man
doch die seit 1993 vertrauten Räumlichkeiten im Pfarrhaus hinter
der Talkirche verlassen müssen. Auf der anderen Seite, so erfuhr
ich, waren die beiden froh, schon so viel geschafft zu haben. Viel
Kraft und Zeit hatten sie aufwenden müssen, um alles zu sichten,
auszusortieren bzw. einzupacken. „Jetzt muss wieder alles eingeräumt
und einsortiert werden“, meinte Christine Albertin. Und ihre Kollegin
fügte hinzu: „Die beiden nächsten Tage werden dazu aber nicht ausreichen.“
Und schon ging die eine auf die Knie, um einen Schrank auszuwaschen,
die andere machte sich an einem Karton voller Akten zu schaffen.
Ich dankte ihnen für ihre Mühe und für ihren Einsatz. Sie wiederum
merkten an, dass man ihnen bei der anstrengenden Arbeit mehrfach
geholfen habe. Erwähnung fand vor allem unser Küster Rudolf Hasenkamp
und seine Familie. Lobend erwähnt wurden aber auch Baukirchmeister
Herbert Solms und Helmut Setzer, die die aussortierten Schriftstücke
und Papiere mit Traktor und Anhänger zur Aktenvernichtung brachten.
Wir wünschen Christine Albertin und Hella Jochum, dass sie sich
in den neuen Räumlichkeiten – im Erdgeschoss des Ev. Vereinshauses
– recht schnell einrichten und heimisch fühlen. Die neue Adresse
lautet: Im Ruhrstgarten 3. Telefonisch zu erreichen ist man weiterhin
unter der Rufnummer 8 35 54. Und auch die Öffnungszeiten sind unverändert
geblieben. Inzwischen sind neun Tage vergangen. Der Weg zum Gemeindebüro
wurde ausgeschildert. Und wie man hört, sind auch schon die ersten
Geschenke zum Einzug überbracht worden.
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In den Monaten April und Mai wurden in Klafeld
genau 100 Jugendliche konfirmiert und damit in die Gemeinde aufgenommen.
Mit der Einsegnung wurde ihnen die Zulassung zum Abendmahl und das
Recht zur Patenschaft ausgesprochen. In den beiden Konfirmationsgottesdiensten
in der Wenschtkirche überbrachten Dieter Patt und Martina Geitzhaus
vom Pfarrgemeinderat in St. Marien die herzlichsten Glück- und Segenswünsche
unserer katholischen Mitchristen. Gleichzeitig gaben sie ihrer Hoffnung
Ausdruck, dass die Konfirmation am Ende des fast zweijährigen Unterrichts
nicht ein Schlusspunkt sein möge, sondern ein Doppelpunkt: Fortsetzung
folgt. „Ihr werdet hier vor Ort gebraucht!“ Und wirklich: Es wäre
toll, wenn viele dieser 100 Mädchen und Jungen weiterhin am Gemeindeleben
teilnehmen und sich in Chören, Gruppen und Kreisen engagieren würden.
Hier sind z.B. das Kellerfenster, der Teen – Treff und der Helferkreis
des Kindergottesdienstes. Dort warten die Chöre, die Posaunenchöre
und der Musikkreis auf neue Stimmen bzw. Nachwuchskräfte. Und auch
beim Kinderfest, beim Martinszug und beim Weihnachtsmarkt kann man
mitarbeiten und sich einbringen. Also, liebe Konfirmandinnen und
Konfirmanden: Ihr seid herzlich eingeladen! Wir brauchen euch! Außerdem:
Ohne euch sieht unsere Kirche bald ganz alt aus!
Sie heißt Lisbeth Vallejos und wird am 23.
Juli sechs Jahre alt. Der Frauentreff im Wenscht hat im April ihre
Patenschaft übernommen. Lisbeth lebt mit ihren Eltern und mit ihrem
vier Jahre älteren Bruder Raul in einem kleinen Haus in Lagarpampa
in Bolivien (Südamerika). Der Frauentreff hat sich entschlossen,
einem Kind in einem Entwicklungsland zu helfen und ihm Hoffnung
zu schenken. Denn eine Patenschaft zu übernehmen bedeutet weit mehr
als regelmäßig Geld zu überweisen. Sie bietet neben der wirtschaftlichen
Hilfe auch die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen verschiedenen
Kulturen zu schaffen, das Verständnis für einander zu fördern und
dem Patenkind, seiner Familie und seiner Gemeinde zu zeigen, dass
man Anteil an ihrem Schicksal nimmt. Diese emotionale Komponente
ist nicht zu unterschätzen. Inzwischen wird der erste Brief aus
Geisweid in Bolivien angekommen sein!
Ein aufrichtiges Dankeschön sagen wir für
alle Spenden, die in den letzten Wochen und Monaten bei uns eingegangen
sind. Für das Projekt „Brot für die Welt“ (Nov. 2006 – Ostern 2007)
erhielten wir genau 1.843,12 €, für das Projekt „Läuteanlage in
der Talkirche“ (Januar/Februar) 1.030,00 €. Inzwischen konnte auch
unser 80. Projekt abgeschlossen werden. In den beiden Monaten März
und April baten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Spenden
für die Kinderbibelwoche. Insgesamt wurden 540,00 € eingezahlt oder
überwiesen. Zu addieren ist hier eine Spende in Höhe von 750,00
€, die bereits Ende letzten Jahres verbucht werden konnte. Hinzu
kommen auch noch die Kollekten der Gottesdienste am 14. April (Probepredigt
Pfr. Dr. Martin Klein), 15. April (Abschluss der KIBIWO) und 21.
April (Probepredigt Pfr. Hans Höroldt) in Höhe von 971,41 €. Nochmals
herzlichen Dank!
Anfang April erreichte uns die Meldung, dass
Marliese Weber (Setzen) aus persönlichen Gründen ihren Rücktritt
vom Amt der Presbyterin erklärt hat. Sie schrieb: „Reifliche Überlegungen
und die Gewissheit, dass ich keinen Rückhalt mehr in unserem Bezirk
erfahre, haben mich zu diesem Entschluss gebracht.“ Die Erklärung
wurde zum 1. Mai wirksam. Alle Mitglieder des Presbyteriums bedauern
diesen Schritt, hatten den Rücktritt aber letzten Endes beschlussmäßig
zur Kenntnis zu nehmen. Die beiden anderen Presbyter aus Setzen,
Herbert Solms und Rolf Langenbach, hoben den langjährigen Einsatz
ihrer Kollegin für den 1. Bezirk, aber auch für die Gesamtgemeinde
hervor. Marliese Weber wurde am 21. Januar 1996 in einer „echten“
Wahl in das Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde gewählt und
zwei Monate später in ihr neues Amt eingeführt. Sie war Mitglied
im Fachausschuss für Finanzen und Personal und auch im Partnerschaftsausschuss.
Überdies fungierte sie als Schatzmeisterin im Vorstand unseres Fördervereins
für die Kinder- und Jugendarbeit. Ob Marliese Weber diese drei zusätzlichen
Aufgaben weiter wahrnehmen wird, stand bei Redaktionsschluss noch
nicht fest. Wir danken ihr für ihre engagierte Mitarbeit und für
ihren unermüdlichen Dienst und wünschen ihr auch weiterhin Gottes
Segen.
Am 6. und 17. Mai fanden in unseren katholischen
Schwestergemeinden die Feierlichkeiten zur Heiligen Erstkommunion
statt. In St. Joseph empfingen 21 Kinder zum ersten Mal das heilige
Brot; in St. Marien waren es 9 Mädchen und Jungen, die am Himmelfahrtstag
diesen wichtigen Schritt im Glaubensleben gingen. Diesmal durfte
ich den Kindern zu ihrem Festtag gratulieren. Dann übermittelte
ich die besten Wünsche aller Presbyterinnen und Presbyter und auch
die von Pfarrerin Almuth Schwichow. „Ihr werdet heute aufgenommen
in die Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus und mit den
Menschen, die auch an ihn glauben und auf ihn hoffen. Diese Gemeinschaft
soll euch von nun an stärken, stützen und euch immer wieder Mut
machen zum Leben und zum Glauben.“ In meinem Grußwort ließ ich die
Kinder wissen: „Ihr seid das Salz in der Suppe der Gemeinde; ihr
seid die Zukunft der Kirche. Beim Hineinwachsen in diese Aufgabe,
in diese Verantwortung, werdet ihr durch die Erwachsenen unterstützt;
außerdem ist jemand da, der euch begleitet und euch liebt.“ Am Schluss
gab ich den Mädchen und Jungen noch einen Satz mit auf den Weg:
„Ja, Jesus Christus hilft regelmäßig, tröstet jeden, schützt allezeit.
Die neun Worte meines Satzes beginnen wie eure neun Vornamen Jana,
Jannik – Chiara – Hanna – Rosalina, Tom – Jennifer, Stephanie –
Angelo.“
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Am 6. Mai beging Walter Nienhagen aus der
Bodelschwinghstraße seinen 80. Geburtstag. Über viele Jahrzehnte
hat er in Politik und Kirche nachhaltige Spuren hinterlassen. Von
1984 bis 1999 fungierte er als letzter ehrenamtlicher Landrat des
Kreises Siegen-Wittgenstein. Neben seinen vielen Betätigungsfeldern
in der Kommunalpolitik sind vor allem auch seine Ämter in unserer
Kirche hervorzuheben. Von 1970 bis 1996 leitete er den Sozialausschuss
der Ev. Kirche von Westfalen. Ebenfalls 1970 wurde er in die Synode
der Ev. Kirche Deutschlands (EKD) gewählt. Dort gehörte er dem Haushalts-
und Finanzausschuss an. Walter Nienhagen war zudem Mitglied der
Landessynode und der Kreissynode Siegen. Mit großem Engagement setzte
er sich dafür ein, dass sich die Kirchengemeinden um die Industriearbeiter
kümmerten. 1965 gründete er in unserem Kirchenkreis den Sozialausschuss,
dem er dann mehr als 30 Jahre lang vorsaß. Walter Nienhagen hat
sich wegen seiner christlich geprägten, sozialpolitischen Grundüberzeugung
großen Respekt erarbeitet und ist durch seine Bescheidenheit und
seine Hilfsbereitschaft für viele zu einem Vorbild geworden. Pfarrer
Burkhard Schäfer überbrachte dem Jubilar die herzlichsten Glück-
und Segenswünsche unseres Presbyteriums.
Barbara Leidel, die Vorsitzende unseres Ausschusses
zur Bewahrung der Schöpfung, sprach von einem „großen Erfolg“ bei
der inzwischen 26. Alu-Sortieraktion. Sie wurde am 15. Mai bei Ulrich
Veltzke im Eibenweg durchgeführt. Und sie ergab „stolze 176 Kilogramm“!
Damit wurde der Rekord vom 17. November 1997 (160 kg) ganz klar
und eindeutig gebrochen. Herzlichen Glückwunsch! „Diesmal kamen
127 kg Bunt-Alu und 49 kg Rein-Alu zusammen. Der Erlös betrug 225,90
€.“ Es ist schon eine sehr zeitaufwändige und mühsame und nicht
unbedingt angenehme und schöne Arbeit, wenn man diversen Müll und
z. B. nasse Zigarettenkippen aussortieren muss. Davon wissen Barbara
Leidel, Marga Kölsch, Ulrich Veltzke und Winfried Krahl ein Lied
zu singen. Deshalb ist man jedes Mal froh, wenn jemand mithilft,
wenn man Verstärkung bekommt. Diesmal mischte sich Marlies Crepon
unter die fleißigen Sortiererinnen und Sortierer. Nach vier Stunden
konnten die vielen Säcke und die Aluschienen, die kleinen Bleche
und die zersägte Wäschespinne gleich zur Recyclingfirma gebracht
werden. Zu Hilfe eilte Gerhard Schuss, ein Nachbar von Ulrich Veltzke,
mit seinem Anhänger. Wir danken allen Akteuren für ihr großartiges
und beispielhaftes Engagement!
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