Vorstellung – mal anders

Ein fast schon ungewohnter Anblick bot sich allen, die am 16. Mai zum Gottesdienst in die Talkirche kamen. Das Kirchenschiff war mit annähernd 100 Besucherinnen und Besuchern so gut gefüllt wie schon lange nicht mehr. Und es wären bestimmt noch mehr geworden, wenn die Corona-Schutzbestimmungen das nicht verhindert hätten. Die 25 Konfirmandinnen und Konfirmanden, die sich in diesem Gottesdienst vorgestellt haben, durften nämlich nur jeweils zwei Begleitpersonen und ggf. ihre jüngeren Geschwister mitbringen. Mir hat es richtig gut getan, in der Kirche mal wieder so viele Menschen vor mir zu sehen, wenn auch mit Maske und dem gebotenen Abstand. Den fehlenden Gemeindegesang ersetzte der kleine Chor, den Andrea und Ulrich Stötzel für diesen Gottesdienst zusammengestellt hatten.

Gemeinsam vorbereiten konnten wir den Vorstellungsgottesdienst diesmal nicht, weder wie sonst auf der Abschlussfahrt noch an einem der monatlichen Konfi-Tage. So vieles, was bei uns eigentlich zur Konfirmandenzeit dazugehört, musste ausfallen oder konnte nur als Zoom-Konferenz stattfinden. Darum haben wir den Begriff „Vorstellung“ in diesem Jahr mal ganz wörtlich genommen. Alle Konfirmandinnen und Konfirmanden sind einzeln nach vorne gekommen und haben sich der Gemeinde kurz vorgestellt – mit ihrem Namen, Alter und Wohnort, einige auch mit ihren Hobbies und  – unverkennbar – mit ihrer Persönlichkeit. Die spiegelte sich auch in der Auswahl der Konfirmationssprüche wider. Noch bei der letzten Konfirmandin, die vorne stand und begründete, warum sie sich gerade diesen Spruch ausgesucht hatte, haben alle aufmerksam zugehört und anschließend applaudiert. Wirklich beeindruckend! „Das war viel schöner als sonst“, sagte jemand nach dem Gottesdienst zu mir. „Sonst stehen die Konfirmanden nur da vorne im Pulk und sagen gemeinsam was auf.  Aber so sind alle sichtbar geworden und zu Wort gekommen.“

Vorgestellt haben sich in diesem Gottesdienst die beiden Gruppen, die in der Talkirche konfirmiert werden: am 12. September von David Mushi und mir sowie am 26. September von Frank Boes. Ihre Namen werden wir  – wie auch die der Gruppe von Martin Klein – in der nächsten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ veröffentlichen.

Almuth Schwichow