Taufgottesdienst am 21. Mai 2017

Es war ein schöner, sonniger Tag und dazu auch noch ein Tag, an dem elf junge Menschen ihr Ja zum Glauben aussprachen. Getauft wurden: Michelle Berk, Jule Hermann, Maya Schmidt, Anastasia Zeller, Justin Irle, Lukas Kasten, Jan Mißbach, Hanna Reuter, Niko Scherer, Dana Scherer und Angelina Zeller. Dazu kann man erwähnen, dass es neun Konfirmandinnen und Konfirmanden waren und zwei jüngere Geschwister. Auch sie konnten die Frage der Pfarrer, ob sie getauft werden wollen, schon mit einem lauten „Ja“ beantworten.
Ein schönes Bild, wenn junge Menschen sich auf den Weg mit Gott und dem Glauben machen möchten. Ein Bekenntnis, das heutzutage nicht mehr soooo „cool“ ist. Dabei ist es etwas sehr „Cooles“, denn das Leben hat viel zu bieten mit einem „Aqua-Tattoo“.
Sie mögen sich jetzt fragen, was ein Aqua-Tattoo ist. Im Anspiel (gespielt von 5 Konfirmandinnen und Konfirmanden) über diese Aqua-Tattoos, wurden die Besucher mit einem alltäglichen Thema konfrontiert. Tattoos, die hat beinah jeder Zweite und wer eins machen lässt, sollte auch ganz schön überzeugt davon sein, denn ganz leicht gehen sie ja nicht mehr ab. So ist es auch mit den Aqua-Tattoos erzählt ein Freund den anderen vieren, die sich getroffen haben, weil ein Kumpel sich ein neues Tattoo hat stechen lassen. Im Anspiel erzählt einer der Freunde, dass die Aqua-Tattoos so krass sind, dass wenn man seinen Arm amputiert, um es weg zu bekommen, es höchstwahrscheinlich woanders wieder auftaucht. Wo man die Tattoos machen lassen kann ist natürlich klar, beim Taufbecken. Für einige der Freunde sind diese Aqua Tattoos, oder eher die Taufe, etwas zu unheimlich und für andere zu komplex; sie verlassen diese Werkstatt „Taufbecken“. Aber eine Freundin bleibt zurück und merkt, dass sie gern mehr über diese Aqua-Tattoos erfahren möchte.

3955Die Parallele zur Taufe griff dann Pfarrer Martin Klein in seiner Predigt auf mit dem Gedanken: Taufe ist Gottes „Ja“ an uns persönlich, das für immer bestehen bleibt. Es lässt sich nicht „weglasern“ oder „weg amputieren“. Getauft wurden die 11 jungen Menschen in vierer Gruppen abwechselt von Pfr. Frank Boes und Pfr. Martin Klein. Die Taufgruppen wurden eingeladen, sich um das Taufbecken zu stellen und einander die Hand zu reichen, woraufhin der Pfarrer noch einmal einen Segen sprach.

Für mich ist die Taufe ein ganz besonderes Erlebnis, denn ich habe mich mit neun Jahren dazu entschlossen. Ich wurde zusammen mit meinem Bruder von meinem Vater als Pastor der damaligen Gemeinde in einem Swimmingpool (Ganz-Körper-Taufe) getauft. Einer der glücklichsten Tage meines Lebens! Von da an habe ich mich bewusst für den Glauben und damit für Gott entschieden. Ich habe leidenschaftlich die Bibel gelesen, und ich würde sagen, ich wäre nicht da, wo ich jetzt bin, wenn ich diese Entscheidung nicht getroffen hätte. Darum freue ich mich sehr über jeden jungen Menschen, der diesen Weg geht und bereit ist in Gottes Hand zu fallen. Ja, ich sage „fallen“, denn die Taufe bedeutet für mich, sich auf den Weg mit unserem Schöpfer zu machen. Das bedeutet auch, ihm mein Vertrauen zu schenken. Manchmal wird es holprig werden und ich verstehe nicht alles, was in meinem Leben passiert. Aber wenn wir bereit sind seine Hand zu ergreifen, wenn es schwierig wird, dann weiß ich: Er geht liebevoll mit unserem Schmerz um.

Dorines Dickel