Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

O Freundeskreis der Diakonie

Jedes Jahr wird zumindest einmal zur Mitgliederversammlung des Freundeskreises der Diakonie-Station Siegen-Nord eingeladen. Zuletzt traf man sich am 30. Mai um 15.30 Uhr im großen Saal des Gemeindehauses an der Talkirche. Vorsitzender Erwin Messerschmidt nahm die Begrüßung vor. Unter den erschienenen Mitgliedern war auch sein Vorgänger, Dr. Karl Schütz, der dem Gremium bis 20. April 2006 vorgestanden hat. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken und der Genehmigung des letzten Protokolls wurden der Geschäftsbericht und die Jahresrechnung des Vorstandes behandelt. Den Einnahmen in Höhe von 3.050 Euro standen Ausgaben in einer Gesamtsumme von 4.678 Euro gegenüber. Gut, dass der eingetragene Verein Rücklagen besitzt! Derzeit sind es noch etwas über 7.000 Euro. Gelder setzte der Freundeskreis im vergangenen Jahr u.a. für die Anschaffung von Aufrichthilfen (936 €) und Transporttaschen (330 €) ein, weitere 432 € für kleine Patienten-Geschenke. Der größte Betrag (2079 €) wurde erneut für „Diakonische Zeiten“ ausgegeben: Das sind Phasen, in denen sich die Fachkräfte ihren Patienten auch über die Pflege hinaus zuwenden können, um etwa wichtige Gespräche zu führen oder sie bei Spaziergängen zu begleiten. Von den Kostenträgern werden diese Zeiten nicht anerkannt und bezahlt. Dafür aber vom Freundeskreis! Eine tolle Idee! Neben den Finanzen wurde auch die Mitgliederentwicklung angesprochen: Gab es im Jahr 2000 noch 149 Mitglieder, sind es jetzt nur noch 96. Die Entlastung des Vorstandes konnte nach dem Bericht der beiden Kassenprüfer vorgenommen werden. Dieter Hartmann und Horst Hinz wurden anschließend auch für das nächste Geschäftsjahr in ihren Ämtern bestätigt. Die Mitgliederversammlung endete mit einem Vortrag von Dr. Horst Bach über die vielfältigen Aufgaben des Seniorenbeirates der Stadt Siegen. Die gewählte Interessenvertretung besteht aus 18 Mitgliedern und ebenso vielen Stellvertretern, Dr. Bach aus der Sohlbacher Straße fungiert als Vorsitzender. Der Seniorenbeirat informiert und berät Ratsuchende und versteht sich als Sprachrohr für die älteren Menschen in unserer Kommune. Er vermittelt Kontakte zu Einrichtungen und Personen im Bereich der Altenhilfe, der Gesundheits- und Sozialpolitik. Weitere Arbeitsfelder sind Stadtentwicklung, Verkehr und Sicherheit sowie Sport, Kultur und Bildung. Die sehr engagierten Mitglieder des Seniorenbeirates sind in den Fachausschüssen des Rates und auch in den Bezirksausschüssen der einzelnen Stadtteile vertreten.

O Blick über Geisweid

Das alte Pfarrhaus am 20. Mai 2015 aus der Vogelperspektive
Das alte Pfarrhaus am 20. Mai 2015 aus der Vogelperspektive

Mitte der 50er Jahre konnte man sich im Kino den Film „Über den Dächern von Nizza“ von Alfred Hitchcock anschauen. Sechzig Jahre später, in der zweiten Maihälfte 2015, war es Jörn Ackerstaff, unserem neuen Küster, vorbehalten, einen Blick über die Dächer von Geisweid zu werfen. Sein Kommentar: „Toll! Großartig! Wann sieht man sonst schon einmal die Talkirche,das ehemalige Pfarrhaus und die gesamte Umgebung von oben?“ Holz- und Steinbildhauermeister Axel Kebernik von der Denkmalpflege in Geseke war angereist, um mittels eines Hubsteigers notwendige Arbeiten am Turm unserer Kirche vorzunehmen. In einer Höhe von dreißig Metern! Die im letzten Jahr von der Feuerwehr im Rahmen einer Übung entfernten Steine – eine kleine Birke hatte sich für ihr Wachstum gerade diesen doch recht ungewöhnlichen Standort ausgesucht – mussten durch neue ersetzt werden. Fugarbeiten, kleine Restaurierungen sowie die Reinigung der Dachpfannen und der Dachrinne schlossen sich an. Die beiden Männer arbeiteten Hand in Hand. „Jetzt ist alles wieder in Ordnung“, sagte Jörn Ackerstaff. Und er fügte hinzu: „Für mich war es eine tolle Erfahrung, bei der ich einiges gelernt habe.“

O Gottesdienst in Westerland

Für einen Presbyter ist es immer wieder interessant, wenn er einmal über „den Tellerrand schauen“ und an einem Gottesdienst in einer anderen Kirche teilnehmen kann. An den meisten Sonntagen ist dies nicht möglich, dafür aber in der Urlaubszeit. Und so freue ich mich jedes Jahr, Gottesdienste auf der Insel Sylt besuchen zu können. Gern gehe ich inzwischen in die Stadtkirche St. Nikolai, nur einen Steinwurf vom Bahnhof in Westerland entfernt. Es ist das größte Gotteshaus in ganz Nordfriesland, der Backsteinbau mit dem markanten Kupferdach wurde 1908 eingeweiht. Am 7. Juni nehme ich mir gegen 9.45 Uhr im Foyer den „Niels“ mit, den dortigen Gemeindebrief, dann bekomme ich von der Küsterin das Gesangbuch, und zwar – wie alle – die Ausgabe für die Nordelbische Ev.-Luth. Kirche. Pastor Christoph Bornemann begrüßt um 10.00 Uhr die ca. 90 Gottesdienstbesucher; darunter einige Konfis und etliche Urlauber. Vier von ihnen sind mit Koffern und Reisetaschen gekommen, braungebrannt wollen oder müssen sie gleich anschließend die Heimreise antreten. Pastor Bornemann, der schon seit vielen Jahren in der Kirchengemeinde Westerland tätig ist und im Team mit seinen beiden Amtskolleginnen Anja Lochner und Anette Gruenagel arbeitet, kümmert sich in der Gemeinde schwerpunktmäßig um die Jugend, „kann“ aber auch Finanzen und Verwaltung und Musik. Er leitet Gottesdienste am Meer, erteilt in den Sommermonaten immer dienstags in der Musikmuschel an der Kurpromenade den Abendsegen und führt auf Wunsch auch Taufen am Strand durch. Bekannt ist er außerdem für seine sehens- und hörenswerten Führungen in St. Nikolai und in der „Dorfkirche“ St. Niels. Nach der Begrüßung macht er die versammelte Gemeinde darauf aufmerksam, dass auf den Cannstatter Wasen in Stuttgart zeitgleich der Abschlussgottesdienst des Ev. Kirchentages stattfindet. Auch Pastor Bornemann stellt die nächste Stunde unter das Motto „damit wir klug werden“. Die ev.-luth. Liturgie ist mir inzwischen vertraut; bei den Gebeten bleiben die Gottesdienstbesucher allerdings sitzen, bei allen Lesungen, die von Kirchengemeinderatsmitgliedern getätigt werden, erheben sie sich dagegen von ihren Plätzen. Die Predigt ist gut gegliedert, hoch interessant und tiefgründig. Der Pastor spricht laut und artikuliert, man kann ihm gut zuhören. Nach dem Abendmahl mit Brot und Traubensaft, den Fürbitten und dem Segen schauen sich viele Besucherinnen und Besucher den Innenraum des Gotteshauses an: Das intensiv leuchtende Glasmosaik in der Apsis mit Motiven der Passion Christi, den romanischen Taufstein, das Meditationskreuz auf dem Altar, die beiden riesigen Leuchter im Kirchenschiff, die große Orgel sowie die Seitenfenster nach Norden mit Motiven der großen Gleichnisse; die Südfenster zeigen Geschehnisse aus Jesu Leben am See Genezareth. Hinten unter der Empore hängt eine große Deutschlandkarte, auf der alle Urlauber ihren Wohnort mit einer Pinnnadel markieren sollen. Auch die Stadt Siegen bekommt jetzt eine, für das laufende Jahr übrigens die erste. Das abschließende Kaffeetrinken findet im Foyer statt. Man ist sehr gastfreundlich, man lädt sogar die drei jungen Japaner ein, die vor dem Gotteshaus eigentlich nur einige Fotos machen wollten.

O Treffpunkt für Senioren

Schon seit geraumer Zeit wirbt die Diakonie in Südwestfalen in „GEMEINDE jetzt“ für die Dienste ihrer Diakoniestation hier in Geisweid. Und auch für den „Treffpunkt 60 plus“, der an jedem Dienstag von 14 bis 16 Uhr in der Johann-Hus-Straße 10 stattfindet, dort, wo früher das Lutherhaus gestanden hat. Auch Ulrike Schneider vom Team macht Reklame für den Treffpunkt für Frauen und Männer ab 60 Jahren: „Bei uns kann man mit Gleichgesinnten in fröhlicher Runde zwei Stunden lang bei Kaffee und Kuchen spielen, singen und Erinnerungen austauschen. Wir freuen uns sehr über jeden neuen Gast. Schau´n Sie doch einfach mal vorbei!“

O Wochenende in Mainz

Sie haben viel erlebt und wunderschöne Eindrücke gesammelt, die Mitglieder des Wenschter Frauentreffs, als sie am letzten Juniwochenende der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz einen zweitägigen Besuch abstatteten. Ja, in diesem Jahr war also Mainz an der Reihe. Nach Würzburg, Speyer, Trier, Münster, Wiesbaden, Paris, Hannoversch Münden, Düsseldorf und Berlin. Und was stand auf dem Programm? Nach der Bahnfahrt und dem Einchecken im Hotel in Bahnhofsnähe ging´s zum Wochenmarkt. Gegen den großen Hunger gab es jetzt u.a. „Weck, Worscht un´ Woi“! Eine bekannte Mainzer Spezialität, so gar nicht kalorienarm, aber überaus schmackhaft. Hmmm… Unterdessen zog es herauf, das kurze, aber heftige Gewitter! Die Frauen retteten sich in ein Café.

Der Wenschter Frauentreff am 27. Juni 2015 in Mainz
Der Wenschter Frauentreff am 27. Juni 2015 in Mainz

In der Innenstadt überflutete Wege; der Starkregen spülte Schlamm und Geröll auf die Straßen, zahlreiche Gullydeckel wurden hochgedrückt. „Land unter auch auf dem Wochenmarkt“ – konnte man kurz darauf im Videotext lesen. Auch, dass durch Windböen etliche Verkaufsstände umgekippt waren. Insgesamt musste die Feuerwehr siebzig Mal ausrücken, Verletzte gab es – Gott sei Dank – nicht! So plötzlich, wie das Unwetter gekommen war, verschwand es nach fünfundzwanzig Minuten wieder. Und bei der anberaumten Stadtführung um 15 Uhr schien sogar wieder die Sonne. Beeindruckend die dreischiffige, gotische Hallenkirche St. Stephan mit dem achteckigen Glockenturm über dem Westchor. Im Jahr 990 wurde das Gotteshaus von Erzbischof Williges auf der höchsten Erhebung der Stadt gegründet. Gegen Ende des 2. Weltkrieges erlitt die Kirche durch einen Bombenangriff starke Beschädigungen, die aber wieder gänzlich beseitigt wurden. Einzigartig in Deutschland sind die Fenster, die ab 1978 von Marc Chagall gestaltet wurden. „Die muss man unbedingt gesehen haben“, konnte man aus der Klafelder Frauengruppe heraus vernehmen. Weiter ging es zum Dom und in die Gassen der sehenswerten Altstadt, die nach dem gemeinsamen Abendessen weiter erkundet wurde. Am Sonntagmorgen ein weiterer Höhepunkt der Wochenendfahrt: Die Führung im Gutenberg-Museum mit der restaurierten Druckerwerkstatt, den alten Bibeln aus dem 15. Jahrhundert, einmaligen Handschriften und wertvollen Büchern; einige von den Prunkstücken sind durch dickes Panzerglas im Tresorraum geschützt. Ohne Zweifel: Die Erfindung von Johannes Gutenberg, der Druck mit beweglichen Lettern, hatte um 1450 die damalige Medienwelt revolutioniert! „Auf 2.700 m² Fläche erzählt das Weltmuseum der Druckkunst zudem die Geschichte der Schrift, von jahrtausendealten Keilschriften bis hin zu den Kurzbotschaften der Handy-Generation.“ Viel zu schnell verging die Zeit in der Rheinmetropole! Und viel zu schnell endete der City-Trip, geprägt von einem tollen Programm, jeder Menge Spaß und einem guten Zusammenhalt der 13-köpfigen Gruppe. Wohin wird es wohl im nächsten Jahr gehen? Noch sind diesbezüglich keine Überlegungen angestellt worden.

O Spende fürs Hospiz

Einmal im Monat findet in der AWO-Begegnungsstätte am Sohlbach ein Gottesdienst statt. Geleitet wird er von den Pfarrerinnen und Pfarrern unserer Kirchengemeinde. Die AWO wiederum entscheidet über die Verwendung der Kollekten. Im letzten Jahr kamen die eingesammelten Gelder unserem neuen Gemeindezentrum „mittendrin“ zugute, die der letzten Monate nun schon zum wiederholten Male dem Hospiz am Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen. Burkhard Kölsch, der Leiter der segensreichen Einrichtung, freute sich über 1.200 Euro: „Die Spenden ermöglichen es uns, für Menschen in der letzten Lebensphase da zu sein und ihnen Zeit zu schenken.“ Das Geld aus Geisweid soll u.a. helfen, die laufenden Kosten zu decken. Denn zehn Prozent hiervon müssen von der Diakonie in Südwestfalen selbst aufgebracht werden, das sind pro Jahr ungefähr 100.000 Euro! Wussten Sie das, liebe Leserinnen und Leser? Eher nicht. Ist Ihnen denn bekannt, dass die monatlichen Gottesdienste im Seniorenwohnheim schon seit über 38 Jahren abgehalten werden? Höchstwahrscheinlich auch nicht. Ich selbst musste erst nachschauen. Nach meinen Recherchen begann man mit den Gottesdiensten bereits im April 1977. Heute kommen zwischen zwölf und zwanzig Personen, um miteinander zu singen und zu beten und um Gottes Wort ausgelegt zu bekommen.

O Grüße zum Geburtstag

GruppenfotoPfarrerMühlbach
Pfr. Mühlbach (vorne, 4.v.r.) am 29. Mai 1983 an der Talkirche

Am 1. Juli feierte Pfr. i. R. Harald Mühlbach seinen 85. Geburtstag. Über meinen Anruf und die übermittelten Glück- und Segenswünsche hat er sich sehr gefreut. Von 1968 bis 1992 war er Seelsorger in unserer Kirchengemeinde, mit großem Engagement betreute er damals den 3. Bezirk (Birlenbach und Hüttental). Er beschäftigte sich sehr stark mit der Friedensthematik. Besonders wichtig waren ihm auch die Familiengottesdienste sowie die Arbeit mit Kindern, Konfirmanden und Jugendlichen. „Zum Kindergottesdienst kamen immer so 60 bis 70 Mädchen und Jungen. Und dienstags fand der Unterricht für die Katechumenen statt, donnerstags der für die Konfirmanden. An beiden Tagen hatte ich jeweils vier Gruppen hintereinander zu betreuen“, erinnert er sich noch gut. Einen hohen Stellenwert besaßen für ihn auch die Altennachmittage und die Arbeit in den verschiedenen Frauenkreisen. Dabei half ihm stets und in besonderer Weise seine Ehefrau Barbara. Nach der Verabschiedung in den Ruhestand am 6. Dezember 1992 in der Talkirche verzogen beide nach Weidenau in den Hermann-Böttger-Weg. Im Jahr 2007 konnten sie dort mit ihren drei Kindern und der gesamten Familie das Fest der Goldenen Hochzeit feiern. Am 14. November 2008 verstarb Barbara Mühlbach nach schwerer Krankheit im Hospiz in Siegen. Vier Monate später war der Termin seines 40-jährigen Ordinationsjubiläums. Pfr. i. R. Harald Mühlbach liest auch heute noch regelmäßig unseren Gemeindebrief, ist also bestens über das Leben in Klafeld informiert. Er bittet für unsere Kirchengemeinde weiterhin um Gottes Segen, auch für die Eröffnung des neuen Zentrums „mittendrin“ an der Talkirche am 20. September. Dann spricht er noch kurz über sein eigenes Befinden. „Es ist im Alter von 85 Jahren nicht ganz leicht, allein zurechtzukommen. Aber ich will mich nicht beklagen.“ Wir wünschen unserem ehemaligen Gemeindepfarrer für seinen weiteren Lebensweg auch von dieser Stelle noch einmal viel Kraft und Gottes gutes Geleit!

O Auflistung der Spenden

Sie, liebe Leserinnen und Leser, sind weiterhin spendenfreudig. Neben den Kollekten in den Gottesdiensten, neben dem Kirchgeld und den Spenden für unsere Kinder- und Jugendarbeit werden auch unsere Projekte nach wie vor gut unterstützt. Darüber freuen wir uns sehr! Heute können wir Ihnen mit 420,00 Euro den Endstand für das Projekt „Kirchenmusik in unserer Gemeinde“ (Mai/Juni) vermelden. Für das neue Gemeindezentrum „mittendrin“ (Juli/August) wurden in den ersten siebzehn Tagen bereits 4.155,00 an uns überwiesen. Manche schrieben dazu: „Ein Tisch = 240 €“ oder „Zwei Stühle = 230 €“. Interessant dürften für Sie auch die Klingelbeutelgelder sein, die im ersten Halbjahr in unseren beiden Kirchen eingesammelt wurden; es sind genau 6.483,93 Euro! Hinzu kommen 560,00 Euro an Spenden, ebenfalls für diakonische Aufgaben in unserer eigenen Gemeinde. Sie sind überrascht? Uns geht es nicht anders! Wir bedanken uns ganz aufrichtig für alle Einzahlungen und Überweisungen, für jeden Euro und für jeden Cent! In diesem Zusammenhang möchten wir, die Redakteurinnen und Redakteure von „GEMEINDE jetzt“, Sie auch auf das nächste Projekt, unseren Gemeindebrief, hinweisen und Sie freundlichst um Ihre großzügige Unterstützung bitten. „GEMEINDE jetzt“ wird ausschließlich durch Werbeeinnahmen und Ihre Spenden finanziert, das soll auch im Jahr 2015 so bleiben. Unser Gemeindebrief wird gern gelesen und erhält nicht nur in Klafeld gute und Mut machende Kritiken. Neulich erreichte mich eine Mail eines Presbyters aus Siegen: „Ganz herzlichen Dank für die super-prompte Zuleitung der aktuellen Ausgabe von ´Gemeinde jetzt´! Ich habe mich schon halb darin vertieft und darf bereits nach diesem ersten Eindruck sagen: Vorbildhaft! Ihr Gemeindebrief ist ein Musterbeispiel gelebter Kommunikation! Mal sehen, wie und auf welche Weise wir (in unserer Gemeinde) daraus Honig saugen können. Nochmals vielen, vielen Dank!“

O Waldwanderung zur Ginsburg

Sonntag, 19. Juli – 13.38 Uhr: Als wir mit dem Zug am Bahnhof Vormwald ankommen, ist er schon da: Ranger Ralf Schmidt, der Angestellte der Landesbehörde Wald und Holz NRW, der Natur-Fachmann mit seinem markanten Hut mit der breiten Krempe. Zu seinen Aufgaben gehört es, den Rothaarsteig in Schuss zu halten, den Wald und die dort lebenden Tiere zu schützen sowie Wanderungen und Exkursionen für Jung und Alt durchzuführen. Seine heutige Gruppe besteht aus zwölf Erwachsenen und einem Kita-Kind, alle aus unserer Kirchengemeinde. Im Rahmen der Aktion „Autofrei und Spaß dabei – der Schöpfung zuliebe“ freuen sie sich auf eine erlebnisreiche Wanderung bis hin zur Ginsburg. Und um es schon vorwegzusagen: Es wurde

Unsere Wandergruppe am 19.  Juli 2015 auf dem Rothaarsteig
Unsere Wandergruppe am 19. Juli 2015 auf dem Rothaarsteig

eine schöne, interessante und lehrreiche Exkursion! Das beweisen schon allein die vier Äußerungen, die ich unterwegs zufällig mitbekam: „Man lernt doch immer noch dazu“, „Ich bin froh, dass ich mitgefahren bin“, „Der leichte Nieselregen konnte meine gute Stimmung nicht trüben“ und „Ranger Schmidt hat dafür gesorgt, dass wir den Wald mit allen Sinnen erlebt haben.“ Der Naturexperte und gelernte Forstwirt wanderte mit uns durch den Schluchtenwald und eine Waldwildnisfläche, erzählte Spannendes über die alten Buchenwälder, über das Silberblatt und die Wiederansiedlung hier ausgestorbener Tiere. Er führte uns über steile und teilweise glitschige Wege, unter umgestürzten Baumstämmen hindurch, sorgte dafür, dass auch unsere Nasen etwas zu tun hatten, und informierte uns ausführlich über Quellen und Wasser im Wald. In der Rangerstation des Regionalforstamtes Siegen-Wittgenstein, direkt am Naturerlebniskarussell gelegen, ging es dann in erster Linie um die Jahresringe der Bäume, um Holzschädlinge und um die Geweihe der Hirsche. An der Ginsburg wurde Ranger Ralf Schmidt von Barbara Leidel, der Vorsitzenden unseres Ausschusses zur Bewahrung der Schöpfung, mit großem Dank verabschiedet. Uns blieb genügend Zeit für Kaffee, Kuchen und leckere Waffeln. Und für eine Besichtigung der alten Burganlage. Im dortigen Trauzimmer des Hilchenbacher Standesamtes klagte Klein Lina über müde Beine. Kein Wunder! Aber „Zauberer Peter“ bekam sie wieder quicklebendig und hibbelig. Mit vielen Kunststücken mit Taschentüchern, Cremedosen, unzähligen blauen Zetteln und einem roten „Pilz“, zunächst in der Turmstube, später auf dem Weg zum Bahnhof Vormwald, in der Rothaarbahn und selbst noch auf dem Geisweider Bahnsteig. Wo der tolle sonntägliche Ausflug gegen 19 Uhr endete. Am Schluss dieses kleinen Berichtes noch eine wichtige Mitteilung: Für die neue LED-Beleuchtung im Gemeindezentrum „mittendrin“ steuert der eifrige Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung genau 2.500 Euro bei; das Geld kommt aus der Alu-Geld-Kasse. Ein herzliches Dankeschön an die Leute um Barbara Leidel und Uli Veltzke sowie an die vielen Sammlerinnen und Sammler des wertvollen Metalls. Und: Den Finanzkirchmeister wird´s freuen!

O Wünsche zum Schulbeginn

Am 12. August startete der Unterricht des Schuljahres 2015/2016. Für viele Mädchen und Jungen begann der „Ernst des Lebens“, wie es so schön heißt. Auf jeden Fall ist es aber ein neuer, wichtiger Lebensabschnitt. Die „I – Männchen“ wurden nach der Kindergartenzeit in eine der Grundschulen in unserer Gemeinde aufgenommen. Die einen konnten den Einschulungstag kaum erwarten, andere sahen der ersten Unterrichtsstunde mit gemischten Gefühlen oder gar Bangen entgegen. In den ökumenischen Gottesdiensten am 13. August wurde den Kindern Gottes Segen zugesprochen. Auch wir wünschen allen Erstklässlern einen guten Anfang und viel Freude beim Lernen! Das gilt natürlich auch für jene Schülerinnen und Schüler, die an eine weiterführende Schule gewechselt sind und sich dort erst einmal orientieren und eingewöhnen müssen. Denn es gibt neue Gesichter in der Klasse, andere Lehrkräfte, andere Fächer und neue Anforderungen. Auch euch viel Erfolg und Gottes gutes Geleit! Wir hoffen, dass euch eure Eltern unterstützen und eng und vertrauensvoll mit der Schule zusammenarbeiten. Gleichzeitig wünschen wir euch für die nächsten Jahre eine tolle Klassengemeinschaft und Lehrerinnen und Lehrer, die euch mit großem Engagement und viel Einfühlungsvermögen unterrichten.