Kurz notiert Juli / August 2022

Wechsel an der Spitze des Presbyteriums

Zum 01. April 2022 gab es einen Wechsel an der Spitze des Presbyteriums. Der bisherige Vorsitzende, Pfarrer Dr. Martin Klein, wurde turnusmäßig durch Pfarrer Frank Boes ersetzt. Pfarrer Frank Boes wird den Vorsitz satzungsgemäß für die nächsten beiden Jahre innehaben.

Harmut Heinbach bedankte sich in der Presbyteriumssitzung beim scheidenden Vorsitzenden für die sehr gute Zusammenarbeit und das Presbyterium ist sich sicher, dass dies auch mit dem neuen Vorsitzenden so sein wird.

Rückblick auf die Gemeindeversammlung

Bedingt durch Corona ist in den letzten beiden Jahren die Gemeindeversammlung ausgefallen. Die aktuelle Situation erlaubte es nun, dass am 12. Mai 2022 eine Gemeindeversammlung stattfinden konnte.

Im Anschluss an das wöchentliche Friedensgebet begrüßte der Vorsitzende des Presbyteriums, Pfarrer Frank Boes, in der Talkirche die erschienenen Gemeindeglieder.

Die Gemeindeversammlung verfolgt den Zweck, die Gemeindeglieder über Neuerungen und aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde zu informieren und die Möglichkeit für Fragen, Stellungnahmen und Austausch zu geben.

Pfarrer Boes nannte dazu 3 Themen, die besprochen werden sollten:

1. Kooperation mit der Gemeinde in Weidenau

2. Erneuerung der Heizungsanlage der Wenschtkirche

3. „Kirche kunterbunt“

Durch die Pensionierung von Pfarrer Ehrenstein in Weidenau musste die bestehende Kooperation beider Gemeinden neu geordnet werden. Dazu wurde ein neuer Kooperationsvertrag erarbeitet, dem beide Presbyterien zugestimmt haben.

Nach einer fast 2-jährigen Vorlauf- und Planungsphase hat das Presbyterium einstimmig die Erneuerung der Heizungsanlage der Wenschtkirche beschlossen. Der Beschluss erfolgte unter dem Vorbehalt, dass die beantragten Fördermittel auch ausgezahlt werden. Die vorhandene Ölheizung wird durch eine Pelletheizung ersetzt, wodurch wir einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität unserer Gemeinde machen.

Durch die „Kirche kunterbunt“ soll es eine Veränderung in der Gottesdienststruktur geben. Mit diesem neuen Angebot sollen viele verschiedene Bereiche der Gemeinde angesprochen werden – von Kindern und Jugendlichen über junge Familien bis hin zu Seniorinnen und Senioren.

Die Vorbereitungen finden in Zusammenarbeit mit den evangelischen Kindergärten der Region Weidenau / Geisweid statt. Die erste „Kirche kunterbunt“ soll am 18. September 2022 in der Wenschtkirche stattfinden. Dazu wird es rechtzeitig genauere Informationen geben.

Zum Abschluss bedankten sich Hartmut Heinbach und Pfarrer Boes bei den anwesenden Gemeindegliedern und wünschten sich eine Fortsetzung der bisherigen sehr guten Zusammenarbeit.

Weihnachtsmarkt

Der Vorbereitungskreis des Weihnachtsmarktes hatte sich bereits im Januar zu einem ersten Treffen getroffen. Es galt dabei rückblickend zu schauen, was gut gelaufen ist und was besser laufen könnte.

Des Weiteren muss frühzeitig das Programm geplant werden. Ich möchte jetzt noch nicht zu viel verraten. Aber ihr könnt sicher sein, dass wir auch in diesem Jahr ein interessantes und abwechslungsreiches Programm anbieten können.

Außerdem mussten wir für Peter Rose, der aus gesundheitlichen Gründen den 1 € – Stand in Zukunft nicht weiterführen kann, eine Nachfolge finden.

Wir sind sehr froh und dankbar, dass sich Martin Jung mit Freunden um die ein Euro Geschenke kümmern wird. Ab sofort können also wieder gut erhaltene kleine Geschenke für „Klein und Groß“ im Gemeindezentrum „Mittendrin“ abgegeben werden.

Friedensgebet

Als am 24. Februar auf Befehl des russischen Präsidenten Wladimir Putin eine großangelegte Invasion auf das gesamte Staatsgebiet der Ukraine erfolgte, war die Welt, und besonders die westlich orientierten Länder, geschockt. Bereits drei Tage vorher erkannte Russland die Unabhängigkeit der separatistischen „Volksrepublik Donezk und Lugansk an; mit beiden schloss Russland Beistandsverträge, die aufgrund einer angeblichen Bedrohung durch die Ukraine als Vorwand für den Angriff auf die restliche Ukraine dienten. Die Ohnmacht aller Politiker war mit den Händen zu greifen. Gerade viele Ältere, die die Abscheulichkeit des Kriegs selbst erfahren haben, sind fassungslos. Wir, die wir Krieg nur weit weg in den Nachrichten verfolgen, spüren eine große Verunsicherung.

Leider können wir aber nur sehr wenig aktiv tun. Einzelne Gemeindeglieder besitzen eine leerstehende Wohnung und haben diese bei der Stadt gemeldet, damit Flüchtlinge aus der Ukraine dort einziehen können.

Des Weiteren spenden sicherlich einige Gemeindeglieder für die Geflüchteten.

Das Presbyterium hat sich dazu entschlossen, Friedensgebete durchzuführen. Wir dürfen und sollten uns nicht mit Krieg abfinden. Denn Krieg ist, wenn viele Menschen die sich nicht kennen gegenseitig erschießen auf Befehl einiger weniger Menschen, die sich sehr gut kennen.

Sind Waffen wirklich die einzige Chance? Ist die geplante Aufrüstung richtig? Steht ein Atomkrieg bevor? Viele Fragen und keine Antworten. Wir sind alle sehr beunruhigt. Durch Gebete können wir unsere großen Sorgen und Nöte vor unserem Gott bringen. Er hört uns.

Elisabeth Bukwimba

Ihr wisst nicht wer Elisabeth Bukwimba ist? Elisabeth ist die tolle Frau unseres Pastors David Mushi, und sie ist Anwältin im tansanischen Außenministerium. Bedingt durch die Pandemie haben wir sie leider viel zu wenig gesehen.

Im synodalen Frauenausschuss des evangelischen Kirchenkreises Siegen hat sie einen Vortrag zum Thema Mädchen- und Frauenalltag in Tansania in der Haardter Kirche in Weidenau gehalten. Dabei warf sie mit den Zuhörerinnen einen Blick „über den Tellerrand“ hinein in den Alltag der Mädchen und Frauen. Wie in „Unsere Kirche“ zu lesen war, fand der Vortrag großen Anklang.

Ernährungskrise droht

„Brot für die Welt“ und die Deutsche Welthungerhilfe fordern von der Politik mehr Engagement. Der Ukraine-Krieg, der Klimawandel und Finanzspekulationen treiben die Lebensmittelpreise nach oben. Dies kann weltweit Hungersnöte auslösen.

Während wir schon darüber klagen, wenn wir ein Päckchen Mehl oder das Sonnenblumenöl im Regal des Supermarktes nicht bekommen, müssen 100 Millionen Menschen wegen Versorgungsengpässen hungern. Laut einer Pressemitteilung der beiden Hilfsorganisationen seien allein in Ostafrika aktuell rund 20 Millionen Menschen aufgrund der Dürre vom akuten Hunger bedroht.

Dagmar Pruin, die Präsidentin von „Brot für die Welt“, fordert die internationale Gemeinschaft auf jetzt gegenzusteuern. Die Mittel für den Kampf gegen den Hunger im Bundeshaushalt 2022 müssen dringend im Vergleich zum Vorjahr angehoben werden. Die Kirchengemeinde wird deshalb eine weitere freie Kollekte dafür vorsehen.

Hartmut Heinbach und Martin Jung