Keine Parkplätze und ein volles Haus

Ein Rückblick auf die 8. Dieter Freigang Benefizveranstaltung

„Herzlich willkommen! Aber wo haben Sie denn Ihren Mann gelassen?“ So begrüßte ich am letzten Januarsonntag um 17.21 Uhr in der Wenschtkirche eine Besucherin aus Langenholdinghausen. „Der sucht noch ganz verzweifelt nach einem Parkplatz!“ Ja, wer mit dem Auto gekommen war, hatte nicht die besten Karten. Denn die vorhandenen Parkplätze waren schnell besetzt, und in den umliegenden Straßen konnte man kaum noch eine Lücke ausfindig machen. Dafür „Full House“ in der Kirche! Toll! Die Leute kamen aus Freudenberg und Kreuztal, aus Burbach und Wilnsdorf, aus Siegen und Weidenau, aus Hilchenbach und Bad Laasphe, ja sogar aus Plettenberg und Herborn; die meisten aber natürlich aus Geisweid, Setzen, Birlenbach, Sohlbach und Buchen. Auch an der Abendkasse herrschte Gedränge; denn noch 71 Besucherinnen und Besucher wollten ihre Karten erst vor Ort erwerben. Wenn man dann seinen Platz gefunden hatte, bemerkte man sogleich die gute und erwartungsfrohe Stimmung in der Kirche. Und schnell kam man mit Bekannten und dem Bank- oder Stuhlnachbarn ins Gespräch. Dann ging´s endlich los.

Dieter Freigang, der Profi in Sachen „Bergsteigen“, „Fotografieren“ und „Präsentieren“ nahm die Besucherschar mit auf eine wunderschöne Reise nach Südtirol und in die Dolomiten. Vom Reschenpass ging es zunächst hinunter in den Vinschgau. Im größten Apfelanbaugebiet Europas werden jedes Jahr 950.000 Tonnen, umgerechnet fünf Milliarden Äpfel, geerntet. Dann Meran mit seinem milden, mediterranen Klima, mit der Passerpromenade, dem Kurhaus und der Laubengasse und seinen über 300 Sonnentagen im Jahr. Dazu Dorf Tirol, der Höhenweg und das Schloss Tirol!Die Gegend ist zu Recht das Traumziel unzähliger Urlauber geworden!

Begeistert war die „Klafelder Reisegruppe“ anschließend von den 25.000 Jahre alten Erdpyramiden am Ritten, von der Weinregion am Kalterer See mit seinem bis zu 28° warmen Wasser und vom Schloss Trautmannsdorf mit den einzigartigen Wald-, Sonnen-, Wasser- und Terrassengärten.

Ging es auf der Reise bislang eher beschaulich zu, rückte nun die die imposante Bergwelt der Dolomiten in den Fokus. Mit kühnen Gletscheranstiegen, mit gefährlichen Touren über Geröllfelder und der Überwindung von schroffen und überhängenden Felsformationen. Beeindruckend die Aufnahmen von der vergletscherten Marmolata, mit 3.343 m höchster Dolomitengipfel, vom Aufstieg über die Seiser Alm zum Schlern, vom sagenumwobenen Rosengarten, von der Überquerung des Sella-Massivs und von den Drei Zinnen, dem Wahrzeichen der gesamten Region. Zwischendurch immer wieder stimmungsvolle, durch Musik untermalte Einlagen mit Bergblumen, Wetterimpressionen, typischen Dolomiten-Szenen und von den stillen Winkeln Südtirols. Ein wahrer Augen- und Ohrenschmaus!

Am Schluss der eindrucksvollen Panoramavision gab es lang anhaltenden Beifall für den „Reiseleiter“, dazu ein kleines Präsent vom Organisator. Unter den Gästen sah man nur zufriedene Gesichter; und man vernahm unzählige positive Stimmen. Die Arbeit und alle Bemühungen hatten sich wieder gelohnt! Der Organisator vergaß bei der Verabschiedung nicht, seinem emsigen Team zu danken und ihm Lob und Anerkennung auszusprechen.

Im Nachgang noch einige wichtige Anmerkungen. Erstens: Es konnten 224 Eintrittskarten an die Frau bzw. an den Mann gebracht werden! Zweitens: Mit kleinen Spenden betrug der Erlös des Abends genau 1.837,00 Euro! Drittens: Da Dieter Freigang erneut auf jegliche Gage verzichtete, kann der gesamte Betrag der geplanten Innenrenovierung unserer denkmalgeschützten Talkirche zugute kommen! Viertens: Zu den acht Benefizveranstaltungen seit 2014 von und mit „unserem Reiseleiter“ kamen zusammen sage und schreibe 2.112 Zuschauerinnen und Zuschauer; der Gesamterlös beträgt genau 19.360,70 €! Fünftens: In der Spendenbox für die völlig zerstörte Kita in Dernau an der Ahr befanden sich laut Dieter Freigangs Angaben 576 €; er bedankt sich ganz aufrichtig dafür. Sechstens: Ein Zuschauer sagte mir am Schluss der Veranstaltung: „Was Ihr hier auf die Beine stellt, sucht im Kirchenkreis schon seinesgleichen!“

Peter-Christian Rose