Grußwort vom 18. Mai 2014

von Presbyter Peter-Christian Rose bei der Feier der Heiligen Erstkommunion in der katholischen Kirche St. Marien

„Liebe Kommunionkinder, liebe Mitchristen in St. Marien,

da mich sicherlich nicht alle kennen, möchte ich mich zunächst kurz vorstellen: Mein Name ist Peter-Christian Rose; ich wohne hier im Wenscht und bin seit 1988 Presbyter in der ev. Kirchengemeinde Klafeld, habe also schon mit ihrem ehemaligen Pfarrer, Pastor Herbert Korfmacher, zusammengearbeitet. Jetzt aber zu meinem Grußwort:

Liebe Jessica, lieber Jonas, lieber Christopher, liebe Lena, lieber Denis, liebe Lorraine, lieber David, lieber Linas, liebe Destina, lieber Nico, lieber Luis,

heute ist ein wichtiger Tag in eurem Leben! Ihr feiert mit euren Familien und der Gemeinde das Fest eurer Heiligen Erstkommunion. Dazu gratuliere ich euch ganz herzlich. Zusätzlich überbringe ich euch und Ihnen allen die Grüße des Presbyteriums, unserer Pfarrerin Almuth Schwichow, unserer beiden Pfarrer Dr. Martin Klein und Frank Boes sowie der gesamten evangelischen Kirchengemeinde.

Manchmal meinen wir Erwachsenen, es ginge mit den Kirchen und dem Christentum nur noch bergab. Ihr Kinder aber seid ein Zeichen der Hoffnung  gegen solch düstere Gedanken. Euer Festtag zeigt uns Großen, dass die Kirche noch eine Zukunft hat. Ihr seid diese Zukunft! Das mag euch zunächst als eine sehr große, vielleicht sogar übergroße Aufgabe erscheinen. Aber das ist nicht so, ich nenne drei Punkte dazu:

1. Ihr dürft ja in diese Verantwortung ganz langsam hineinwachsen. Der Gottesdienst, die Eucharistie, verschiedene Gruppen in eurer Kirche und ökumenische Aktivitäten wie das Sternsingen, das Kinderfest und der Martinszug werden dabei für euch Wegzehrung und Orientierung sein.

2. Eure Eltern, eure Familien und die Gemeindeglieder werden euch helfen und nach Kräften unterstützen und euch mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Und 3. Außerdem ist da noch jemand, der für euch da ist, der euch liebt und der euch begleitet. Ihr wisst, wen ich meine.

Als ich im Pfarrbrief eure elf Namen las, fiel mir in diesem Zusammenhang folgender Satz ein:

JA, JESUS CHRISTUS LIEBT DICH, LEITET DICH, LÄSST DICH NICHT LOS.

Ihr werdet fragen: Was hat der Satz mit uns zu tun? Was hat es damit auf sich? Ganz einfach: Die elf Wörter des Satzes beginnen wie eure elf Vornamen: Ja wie Jessica, Jesus wie Jonas, Christus wie Christopher, liebt wie Lena, dich wie Denis, leitet wie Lorraine, dich wie David, lässt wie Linas, dich wie Destina, nicht wie Nico, los wie Luis.

JA, JESUS CHRISTUS  LIEBT DICH, LEITET DICH, LÄSST DICH NICHT LOS.

Möge er euch mit seinem Vater und dem Heiligen Geist auch weiterhin begleiten auf eurem Lebens- und Glaubensweg. Er möge bei euch sein, sowohl in Stunden und Tagen der Gefahr, der Angst und der Unsicherheit, als auch in guten, schönen und glücklichen Zeiten, wenn man die ganze Welt umarmen könnte. Möge er auch in Zukunft seine schützenden Hände über euch halten, euch bewahren und segnen!

Und noch etwas liegt mir am Herzen, euch und Ihnen vielleicht auch. Vieles dürfen wir in unseren Kirchen schon gemeinsam tun, und vieles haben wir in den vergangenen 60 Jahren hier im Wenscht schon gemeinsam auf den Weg gebracht und erreicht. Die Feier der Eucharistie gehört leider nicht dazu – oder sollte ich besser sagen: Die Feier der Eucharistie gehört noch nicht dazu. Wir hoffen, dass das gemeinsame Mahl am Tisch des Herrn für katholische und evangelische Christen längst zur Selbstverständlichkeit geworden ist, wenn man euch, liebe Mädchen und Jungen, zu den Erwachsenen zählen wird. Vielleicht dauert es auch noch etwas länger! Aber wir haben Geduld, und wir geben die Hoffnung nicht auf. Lasst uns, lassen Sie uns gemeinsam weiterarbeiten an der begonnenen Einheit und ständig für sie beten!

Zum Schluss wünsche ich euch und Ihnen allen schöne, harmonische und unvergessliche Feiern im Kreis der Familien!“

Kommunion 2014

Peter-Christian Rose