Die Bibel im Gespräch zu 500 Jahren Reformation

MIT LUTHER DURCH DEN RÖMERBRIEF

„Gott ist gerecht, weil er mich gerecht macht. Er allein bewirkt, dass ich ihm recht bin.“ – Diese Erkenntnis hat Martin Luther angetrieben, als er vor 500 Jahren sein Wirken als Reformator begann. Und diese Erkenntnis gewann er beim Studieren der Bibel, genauer gesagt, bei der Lektüre von Römer 1,16-17. Seitdem spielte der Brief des Paulus an die Römer für sein Glauben, Denken und Handeln eine entscheidende Rolle. Auch vor und nach Luther ist der Römerbrief an Wendepunkten der Kirchen- und Theologiegeschichte immer wieder von wegweisender Bedeutung gewesen. Denn nirgendwo sonst im Neuen Testament begegnen wir der Botschaft des Evangeliums in so durchdachter Form.

Grund genug also, im Gedenkjahr der Reformation mit beiden ins Gespräch zu kommen: mit dem Römerbrief des Paulus und mit seiner wirkmächtigen Auslegung durch Martin Luther. Zentrale Begriffe des christlichen Glaubens sollen dabei im Mittelpunkt stehen: Wie haben Paulus und Luther sie verstanden und was bedeuten sie für uns heute? Alle, die sich dafür interessieren sind im Jahr 2017 bei „Bibel im Gespräch“ herzlich willkommen Die einzelnen Abende sind wie immer in sich abgeschlossen und erfordern keine speziellen Vorkenntnisse.

„Sünde“ (Römer 1,18-3,20)

Mittwoch, 15. Februar, 19:30 Uhr, „mittendrin“ (Gemeindezentrum Klafeld)

„Sünde“ ist ein schwieriges Wort. Die einen verstecken es in „Kaloriensünden“ oder in der „Verkehrssünder-Kartei“. Die anderen verbinden damit verhasste Erziehungsmethoden der Vergangenheit und manchmal noch der Gegenwart: erhobene Zeigefinger und seelische Unterdrückung, die Erzeugung und Ausnutzung von Schuldgefühlen, Selbstgerechtigkeit und Heuchelei. Lässt sich das Wort da überhaupt noch retten? Kann es noch – wie bei Paulus und Luther – umfassend die Wirklichkeit des Menschen ohne Gott beschreiben? Brauchen wir dafür heute andere Begriffe? Oder haben gar diejenigen Recht, die sagen, dass die Menschheit ohne Gott viel besser dran ist? Viel Stoff zum Gespräch!

Ihr Pastor Dr. Martin Klein