Die 7. Tonne ist geschafft!

Erfolg bei der 50. Alu – Sortier – Aktion:

Typisches April-Wetter im Mai: Mal Sonne, mal einzelne Schneeflocken; die Temperaturen nicht weit über der Null-Grad-Marke. Und im Keller unter der Talkirche war es auch nicht gerade gemütlich. Aber beim Alu-Sortier-Team herrschte gute Laune und eine ausgelassene Stimmung. Verständlich. Denn gleich würde man die 7. Tonne geschafft haben. „7.000 kg in 25 Jahren können sich wahrlich sehen lassen“, so der Kommentar von Presbyter Uli Veltzke, der unseren Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung seit 2016 leitet.

Als man zu Beginn des Jahres 1994 mit der Sammlung, dem Sortieren und dem Verkauf des hochwertigen Metalls begann, ahnte niemand, dass die Aktion in unserer Kirchengemeinde so lange und so erfolgreich laufen würde. Deshalb muss man den freiwilligen Helferinnen und Helfern ein aufrichtiges Dankeschön aussprechen. Und ein großes Lob und höchste Anerkennung zollen!

Für die ersten 1.000 kg brauchte man fast acht Jahre, jetzt wird diese Menge immer schon nach gut vierundzwanzig Monaten erreicht. Ja, in der Kirchengemeinde Klafeld wird eifrig gesammelt. Und nicht nur dort! Auch in Netphen, Kreuztal, Hilchenbach, Weidenau, Achenbach, Freudenberg, Herborn, Münster, Herdecke, Bremen und Bretten in Baden-Württemberg. Verwandte und Bekannte von hiesigen Gemeindegliedern haben sich von der Idee anstecken lassen, sammeln das wertvolle Produkt und bringen es bei Besuchen mit nach Geisweid. Ja, unser Projekt macht Schule! Denn auch einige Mädchen und Jungen der Pestalozzischule auf dem Siegener Lindenberg sind seit geraumer Zeit dabei.

Die Aktion des Ausschusses zur Bewahrung der Schöpfung, damals nannte er sich noch „Umweltausschuß“, begann eigentlich schon mit der Verteilung des Gemeindebriefs für die Monate September/Oktober 1993. Man rief die Gemeindeglieder dazu auf, Aluminium einzusparen. „Wenn es sich trotzdem nicht vermeiden läßt, daß Aluminium im Haushalt anfällt, sammeln wir es und führen es dem Recycling zu. Denn bei der Herstellung von Aluminium aus Alu-Schrott wird die Umwelt erheblich weniger belastet. Es werden – im Vergleich zur Herstellung aus Bauxit – bis zu 95 % Energie eingespart, zusätzlich auch noch giftige Reststoffe wie Kohlenmonoxyd und schwermetallhaltige Rotschlämme.“

Doch zurück zur ersten Sortieraktion in diesem Jahr. Im Keller der Talkirche stapelten sich unzählige Säcke, die man im Vorfeld von den Sammelstellen geholt hatte. Ab 9 Uhr legten sich dann neun Personen tüchtig ins Zeug: Uli Veltzke, Katrin Breitweiser und Rosel Joppich aus dem Presbyterium, dazu Ingrid Utsch, Renate Vetter, Ute Setzer und Barbara Leidel, die den Ausschuss von 1990 bis 2016 leitete. Sowie der 11-jährige Tom Schäfers und seine 7-jährige Schwester Lotta. Die beide zum wiederholten Male begeistert bei der Sache waren. Toll! Wie immer schüttete man den Inhalt der Säcke auf eine überdimensionierte Tischplatte, dann wurden alle Abfälle aussortiert, die eigentlich in den Gelben Sack oder in die Restmülltonne gehören. Aber das Team hat mit dieser Arbeit keine Probleme mehr; man hat im Laufe der Zeit gelernt, mit allen Unannehmlichkeiten umzugehen.

Am frühen Mittag war die Arbeit geschafft. Das Ergebnis: 249 kg Alu konnten dieses Mal zur Abnehmerfirma, einer Rohstoffhandlung in Buschhütten, gebracht werden; der Erlös: 148,60 Euro. Somit konnten seit 1994 insgesamt 7.099 kg Aluminium dem Recycling zugeführt und 4.508,55 Euro Reingewinn vereinnahmt werden! Welch ein Erfolg! Das Geld floss von Anfang an in ökologische Projekte. So kaufte man Blumenzwiebeln für die Außenanlagen der Kindergärten, besorgte Material für Fledermaus- und Insektenhotels, kaufte und pflanzte verschiedene Bäume, bestellte Broschüren und diverse Fachbücher, begrünte Wände mit wildem Wein und eine Böschung mit blühendem Immergrün, finanzierte diverse energiesparende Maßnahmen, erwarb Datenlogger für Temperatur- und Feuchtemessungen in den Kirchen und legte hinter dem Gemeindezentrum „mittendrin“ eine Kräuterspirale an. „Das Geld haben wir, so denke ich, gut angelegt“, resümierte der engagierte Ausschussvorsitzende. Und er fügte hinzu: „Vielleicht werden nach Bekanntgabe der vielen Fakten und Zahlen weitere Personen mit dem Sammeln von Alu beginnen. Das würde uns sehr freuen! Es gibt insgesamt vier Sammelbehälter, je einen findet man an der rechten Turmseite des Gemeindezentrums im Wenscht, an der Talkirche und an der Kindertagesstätte in Setzen; der vierte steht an der Kirche St. Marien. Denn unsere katholischen Mitchristen beteiligen sich bekanntlich an der Aktion!“

Am Ende der „Jubiläums-Sortier-Aktion“ lobte Presbyter Uli Veltzke sein eingespieltes Team und überreichte jeder und jedem ein „süßes Dankeschön“. Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen den Mitgliedern des Ausschusses und den emsigen Helferinnen und Helfern bei allen Aktivitäten – es gibt nämlich nicht nur die Alusammlungen – weiterhin viel Freude und Durchhaltevermögen, denn es bedarf großer Anstrengungen, um Gottes gute und schöne Schöpfung dauerhaft zu schützen und zu bewahren!

Peter-Christian Rose

Das Team freute sich über den großartigen Erfolg.
Der Chef überreichte allen ein „süßes Dankeschön“.