Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Personalentscheidungen

In der Presbyteriumssitzung am 9. Mai im Pfarrhaus
neben der Talkirche standen neben vielen anderen Punkten auch weitere
Personalentscheidungen an. So wurden die Presbyteriumsmitglieder
für die Räte in den sechs Tageseinrichtungen für Kinder berufen,
ebenso schon eine Reihe von sachkundigen Gemeindegliedern für die
fünf Fach- und die drei beratenden Ausschüsse. So arbeiten z. B.
im Ausschuss für Kinder- und Jugendarbeit in den nächsten vier Jahren
neben Pfr. Dr. Martin Klein und den Presbyterinnen Rosel Joppich,
Ute Kwarteng und Martina Stötzel auch Sandra Uebach, Silke Wittich
und unser Gemeindepädagoge Wolfgang Hofheinz mit. Ein weiteres Beispiel:
Im Auschuss für Öffentlichkeitsarbeit fungieren neben den vier Presbyteriumsmitgliedern
Günter Gollos, Sven Irle, Peter-Christian Rose und Pfarrerin Almuth
Schwichow zusätzlich Marc Höchst, Daniel Mohr und Jutta Winchenbach.
In der nächsten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ können wir Ihnen nach
weiteren Berufungen sicherlich auch andere Ausschüsse vorstellen.
 

  • Veränderungen

 „Einfach unglaublich!“ Erinnern Sie
sich noch an diese Überschrift in der Ausgabe September/Oktober
2002? Mit Sicherheit nicht! Immerhin sind ja inzwischen sechs Jahre
vergangen. Ich will Sie aber nicht länger im Ungewissen lassen und
Ihnen drei Stichworte geben: Sommersammlung der Diakonie – Rekordsumme
– bestes Ergebnis in der Geschichte unserer Kirchengemeinde. Damals
kamen in den vier Klafelder Pfarrbezirken insgesamt 12.568,85 Euro
zusammen! Ein Jahr später waren es 12.441,00 €. Diese Zeiten sind
leider vorbei! Vieles hat sich in unserer Gemeinde und auch in unserer
Gesellschaft verändert. Die Zahl der Gemeindeglieder ist gesunken,
und die Spendenfreudigkeit hat insgesamt abgenommen. Noch gravierender
wirkt sich aber etwas anderes aus: Viele Sammlerinnen und Sammler
können krankheits- oder altersbedingt nicht mehr von Haus zu Haus
gehen, viele haben auch aus persönlichen Gründen mit ihrer Tätigkeit
aufgehört. Dazu Friedhelm Bäcker aus dem Fasanenweg, der die Diakonie-Sammlungen
seit Ende 2007 koordiniert: „In vielen Straßen und kleineren Bezirken
kann nicht mehr gesammelt werden, darum sind in die Kirchennachrichten
auch Überweisungsträger eingelegt worden. Vielleicht sind wir in
Kürze sogar gezwungen sein, ganz auf dieses System umzustellen.“
Dann spricht er vom vorläufigen Sammlungsergebnis: „Diesmal sind
in Klafeld 5.646,20 € gespendet worden. Hier fehlen aber noch alle
Überweisungen, diese Summe wird uns erst Ende September vom Diakonischen
Werk mitgeteilt.“ Wir danken allen, die gespendet haben, besonders
aber unseren fleißigen Sammlerinnen und Sammlern, die uneigennützig
von Tür zu Tür gehen, um für Kranke, Alte, Arme und Behinderte Geld
zu erbitten. Denn eins ist bei allen Veränderungen geblieben: Die
Zahl der Hilfsbedürftigen und Ratsuchenden in unserer Gesellschaft
ist unverändert hoch!

  • Urlaubszeit

Für eine Presbyterin oder einen Presbyter
ist es immer wieder interessant, wenn er einmal über „den Tellerrand
schauen“ und an einem Gottesdienst in einer anderen Kirche teilnehmen
kann. An den meisten Sonntagen ist dies nicht möglich, dafür aber
in der Urlaubszeit. Und so freue ich mich jedes Jahr, Gottesdienste
in Westerland, Keitum oder Morsum besuchen zu können. Besonders
gern gehen wir, meine Frau und ich, in die Morsumer Kirche. Hier
betreut der in seiner Gemeinde außerordentlich beliebte Pastor Ekkehard
Schulz seit 1996 Einheimische, Zweitwohnungsbesitzer und Urlauber.
In dem kleinen, aber feinen Gotteshaus St. Martin hat er auch schon
so manchen Prominenten begrüßen können. Die Kirche ist ein wirkliches
Kleinod auf Sylt! Statt des üblichen Turms steht ihr ein hölzerner
Glockenstapel zur Seite. Armut zwang dereinst die Gemeinde von Fischern,
Seeleuten und Bauern, die Größe des Kirchenbaus auf ein Mindestmaß
zu beschränken und auf einen Kirchturm ganz zu verzichten. Dafür
kann St. Martin mit anderen Pfunden wuchern: Das Gotteshaus wurde
vermutlich schon im 12. Jahrhundert aus Granitquadern und Findlingen
erbaut und ist somit mit Abstand die älteste Kirche auf der Insel.
Dazu kommen das Taufbecken aus dem 9. Jahrhundert, die barocke Kanzel
und der spätgotische Flügelaltar. Pastor Ekkehard Schulz ist der
26. Pfarrer in Morsum, auf Holztafeln an einer Wand im Innenraum
der Kirche stehen sie Namen seiner Vorgänger und wichtige, dazugehörende
Daten. Energie speist der Pfarrer aus stiller Einkehr und aus Spaziergängen,
bei denen er „die befreiende Wirkung des weiten Himmels und der
elementaren Kraft des Meeres“ genießt. Am 6. Juli begrüßt er gut
80 Gottesdienstbesucher. Es ist eine bunt zusammengewürfelte Schar:
Familien mit Kindern, einige Konfirmanden, junge Leute mit langen
Rastalocken, Einheimische und Urlauber in legerer Kleidung und auch
in feinem Zwirn. Ekkehard Schulz – 43 Jahre alt, sympatisch und
freundlich, mit Kurzhaarschnitt und lauter Stimme – spricht über
die Unzufriedenheit der Israeliten (2. Mose 16) und über unsere
Unzufriedenheit. Beim anschließenden Abendmahl gibt es Rotwein und
Oblaten. Ungewohnt für einen Reformierten die lutherische Liturgie.
Abgekündigt werden auch die über 70 Jahre alten Gemeindeglieder,
die in der letzten Woche Geburtstag hatten. Sie sind anwesend, ebenso
die Trauernden und das Paar, das vor wenigen Tagen hier getraut
wurde. Und auch der am Samstag am Strand (bei Regen) getaufte Junge
mit seiner Familie nimmt am Gottesdienst teil! Am Ausgang nehme
ich mir den ausliegenden Gemeindebrief für die Monate Juni und Juli
mit. Auf der Titelseite ein Farbfoto zum Thema „Aufatmen, dem Alltagsdruck
entspringen“.

  • Glückwunsch

21 Fachwirtinnen für Erziehungswesen nahmen
im Juli ihre Zertifikate über die abgeschlossene Weiterbildung entgegen.
Darunter auch zwei Erzieherinnen aus unserer Kirchengemeinde: Katrin
Osterburg (Kindergarten Setzen) und Petra Roth (Kindertagesstätte
Jasminweg). Superintendentin Annette Kurschus, Beate Helbers, Leiterin
des Referates für Kindertagesstätten im Kirchenkreis Siegen, und
Reinhard Taubert, Lehrgangsleiter der Kolping Bildungszentren gGmbH
gratulierten zu bestandenen Prüfung. Auch wir freuen uns und sagen:
Herzlichen Glückwunsch! Die Erzieherinnen hatten sich ein Jahr lang
in 252 Unterrichtsstunden im Plenum, in Kleingruppen und in Einzelarbeit
berufsbegleitend zu Führungskräften im Sozial- und Gesundheitswesen
ausbilden lassen. In Seminaren lernten die Lehrgangsteilnehmerinnen,
Betriebsabläufe zu analysieren und zu beeinflussen, Mitarbeitende
zu führen und die Ziele von sozialen Einrichtungen mit verwaltungstechnischen
Überlegungen in Einklang zu bringen. Ein weiterer Schwerpunkt lag
in der Entwicklung der persönlichen Führungsqualifikation. Es war
übrigens der erste Kurs dieser Art im Kreis Siegen-Wittgenstein.

  • Geburtstag

Sie ist halb so alt wie ihre große Schwester
unten im Tal, jetzt konnte sie ihren 50. Geburtstag feiern: die
Kirche hoch oben im Wenscht. Am 7. November 1955 erfolgte der erste
Spatenstich, am 22 Juli des nächsten Jahres konnten die Grundsteinlegung
und das Richtfest gefeiert werden. Noch vor der Indienststellung
im Beisein von Präses Ernst Wilms am 29. Juni 1958 wurde bereits
am 22. Dezember 1956 im Gemeindesaal ein erster Gottesdienst mit
vier Taufen abgehalten. Am 1. Januar 1959 wurde im Untergeschoss
ein behelfsmäßiger Kindergarten eingerichtet, der dort bis Ende
1966 bestand. Er wurde abgelöst durch die Kindertagesstätte im Jasminweg,
die 1964 ihre Arbeit aufnahm. „Kirche mitten in der Siedlung“ sollte
sie sein, die evangelische Wenschtkirche, und „Gottes Wort für den
Alltag an alle“ ausrichten, so hatte es Pfarrer Erich Schmidt, der
erste Seelsorger im ehemaligen Neubaugebiet, damals formuliert.
Und sie wurde zu einem Anlaufpunkt für Jung und Alt, für Einheimische
und Flüchtlinge, zu einem geistlichen Zuhause für viele Kreise,
Gruppen und Chöre, und mit der Kirche St. Marien von Anfang an zu
einem Mittelpunkt gelebter Ökumene. Nach der Stilllegung des Lutherhauses
und der Kirchen in Birlenbach, Setzen und Sohlbach beherbergt das
Gemeindezentrum nun die Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit
sowie besondere Gottesdienstangebote für die ganze Kirchengemeinde.

Gefeiert wurde der 50. Geburtstag der Wenschtkirche
natürlich auch, freilich nicht so ausgiebig wie das 100. Jubiläum
der Talkirche im Jahr 2006. Am 11. Juni kam man im großen Saal zusammen,
um vor allem Rückschau zu halten, Rückschau auf die Anfänge in den
50-er Jahren, auf den 25. Geburtstag im Jahr 1983 und auf die Begebenheiten
der letzten zweieinhalb Jahrzehnte. Viele Gemeindeglieder und Gäste
waren unserer Einladung gefolgt. So konnte Pfr. Dr. Martin Klein,
selbst erst seit einem Jahr Wenschter, neben Superintendentin Annette
Kurschus sowohl Ulrike Weber als auch Katharina Pokrzywa vom Seelsorgeteam
St. Joseph/St. Marien begrüßen. Besonderen Beifall erhielten Ingrid
Redieske, erste Kindergartenleiterin, der ehemalige Organist Günter
Drucks und die ehemaligen Presbyterinnen und Presbyter Hans Klein,
Waltraud Harth, Artur Ising, Brigitte Allamode, Erika Fuhr, Gunda
Mohr und Hildegard Söhler, die eigens aus Kaiserslautern angereist
war.

Sie berichtete als Zeitzeugin, quasi als „Frau der ersten Stunde“,
von den damaligen Ereignissen, von den Bibelstunden in der Schule,
von den Anfängen des Kindergottesdienstes, von den Jugendgruppen,
von der Gründung des Kirchenchores und vom Wirken des Mütterkreises
und der Frauenhilfe. Eine wunderschöne Diaschau mit vielen, vielen
Bildern ließ die Geschichte noch einmal lebendig werden, auch die
der zweiten 25 Jahre bis hin zur Kinderbibelwoche 2008. Zusätzlich
wurden unzählige Fotos und auch ganze Alben herumgereicht. Es gab
genügend Zeit für Gespräche und auch Zeit, zuzuhören, denn Pfarrer
Martin Klein am Klavier sang zwischendurch verschiedene Hits aus
den 50er und 60er Jahren und sorgte auch bisweilen für tolle Hintergrundmusik.

Vier Tage nach dem Gemeindeabend, also am
15. Juni, fand in der Wenschtkirche dann ein ökumenischer Festgottesdienst
statt, diesmal gleichzeitig Gottesdienst zum Siedlerfest. In seiner
Predigt erinnerte Pfarrer Klein an die Flüchtlinge, die den Russen
und Polen entkommen waren, die wiederum selbst unter den Deutschen
gelitten hätten. Die Flüchtlinge fanden in Geisweid Arbeit und im
Wenscht ein neues Zuhause, zunächst beargwöhnt von den Alteingesessenen.
Viele seien Gott dankbar für das Behüten in schwerer Zeit. Neben
dem neuen Zuhause sei auch eine geistliche Gemeinschaft, eine Gemeinschaft
der Glaubenden, entstanden. „Wir alle sind Kirche in der Welt. Dazu
gehört, dass wir gute Bürger und Nachbarn sind, denen ihre Mitmenschen
nicht egal sind.“ Den musikalischen Teil des Gottesdienstes gestaltete
der CVJM-Posaunenchor Setzen und ein Projektchor, der von Rolf Becker
eigens zu diesem Anlass aus ehemaligen Mitgliedern des evangelischen
und des katholischen Kirchenchores gebildet worden war.

Für Landrat
Paul Breuer, der das Grußwort als Vorsitzender der Siedlergemeinschaft
sprach, ein Bild für die ökumenische Zusammenarbeit im Wenscht und
vielleicht auch eine zukunftsweisende Entwicklung. Martina Geitzhaus
und Christine Bänfer überbrachten kleine Geschenke und zusammen
mit Pfr. Karl-Hans Köhle ganz herzliche Glück- und Segenswünsche
vom Pfarrgemeinderat unserer katholischen Schwestergemeinde St.
Marien. Zum Schluss sang die Festgemeinde das Lied, das auch bei
der Indienststellung der Kirche gesungen worden war: „Nun danket
alle Gott, mit Herzen, Mund und Händen.“  

  • Internet

Die Homepage unserer Kirchengemeinde ist sehr
informativ, interessant aufgemacht und – dank Günter Gollos, von
mir oft „Mr. Internet“ genannt – stets aktuell. Lob und Anerkennung
kommt von allen Seiten, von vielen Gemeindegliedern und auch von
auswärts, so vor kurzem aus Herborn, Witten und Westerland auf Sylt.
Man findet Informationen über Gottesdienste und Veranstaltungen,
über Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren. Es gibt die
Rubriken „Personalien“, „Konzeption“ und Predigten“, außerdem viele
Links. Mühelos kann man sich in Wort und Bild einen Einblick in
das Gemeindeleben verschaffen. Viele Chöre, Gruppen und Kreise haben
schon eine eigene Seite, wo sie sich vorstellen und über sich berichten.
So zum Beispiel der Kirchenchor, der Ausschuss für Ökumene und Weltmission,
die Frauen-Gymnastik-Gruppe, der Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung,
der Gemischte Chor Birlenbach, der Frauentreff im Wenscht, das Kellerfenster
und die Kindertagesstätte „Ortsmitte“, nur um einige zu nennen.
Schön wäre es, wenn alle Gruppierungen, alle Ausschüsse und alle
Tageseinrichtungen für Kinder im Internet vertreten wären! Dann
wäre unsere Homepage noch umfangreicher, noch informativer und noch
interessanter. Also: Nur Mut! Unser „Mr. Internet” wird mit Sicherheit
behilflich sein.

  • Spendeneingänge

Auch in dieser Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
wollen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, wieder ausführlich über
alle Spendeneingänge in den letzten Wochen und Monaten informieren.
Darauf legen übrigens immer mehr Gemeindeglieder großen Wert. Und
wir meinen: zu Recht! Denn jeder, der spendet, möchte wissen, wie
viel Geld zusammengekommen ist und wofür es im Einzelnen verwendet
wird. Für das Projekt „Konfirmandenarbeit“ (Mai/Juni) sind weitere
441,05 € bei uns eingegangen, so dass der Spendenstand zur Zeit
bei 1.021,36 € liegt. Für das Projekt „Kindergartenarbeit“ (Juli/August),
das 87. Projekt seiner Art, konnten wir in den ersten 29 Tagen 160,00
€ auf der Habenseite verbuchen. Beim Festgottesdienst „50 Jahre
Wenschtkirche“, gleichzeitig ökumenischer Gottesdienst zum Siedlerfest,
am 15 Juni betrug die Kollekte 744,61 €. Davon gehen 50 % in unsere
Partnergemeinde Bagamoyo (Tansania), die andere Hälfte haben unsere
Mitchristen in St. Marien für das Gemeindeaufbauprojekt Ndjeka (Demokratische
Republik Kongo) vorgesehen. Am Tag der Schöpfung am 22. Juni kamen
465,46 € zusammen. Sie kommen „Brot für die Welt“ und hier auf direktem
Wege dem „Sonnenblumenhaus“ in Kolumbien zugute. Dazu an anderer
Stelle mehr. Last not least können wir einen Betrag von 1.352,97
€ vermelden. Er kam in den Gottesdiensten im Monat Juni zusammen
und ist als „kleines Taschengeld“ für die Praktikantinnen und Praktikanten
in unseren Kindergärten und Kindertagesstätten bestimmt, die dort
ein Jahr lang unentgeltlich Dienst tun und die überaus gute Arbeit
unserer Erzieherinnen unterstützen. Wir bedanken uns ganz herzlich
für alle Spenden und Kollekten, für jeden Euro und jeden Cent!

  • Sonnenblumenhaus

Wussten Sie, dass die Sonne 150 Millionen
km von der Erde entfernt ist? Dass ihr Licht über acht Minuten braucht,
um zu uns zu gelangen? Dass ihr Durchmesser 109 mal so lang ist
wie der der Erde? Dass sie 300.000 mal mehr wiegt als unser Planet?
Dass die Temperatur auf der Sonnenoberfläche 5.512 ° C beträgt?
All diese unvorstellbar großen Zahlen, all diese Fakten und noch
viel mehr bekamen die Gottesdienstbesucher am 22. Juni zu hören,
als „Herr Sonnenstrahl“ von einem „Reporter“ interviewt wurde: Unsere
Kirchengemeinde feierte zum 7. Mal den „Tag der Schöpfung“, und
die Ausschussmitglieder um Barbara Leidel hatten wieder ein interessantes
Gottesdienstprogramm zusammengestellt. Nach den Themen „Bäume“,
„Eine Hand voll Erde“, „Das Wasser als Lebensquell“ und „Gott gab
uns Atem, damit wir leben“ drehte sich diesmal alles um den Bereich
„Sonne, Feuer, Licht und Leben – alles Gottes Geschenke an uns“.
Die Lesung, alle Texte, die Lieder der Gemeinde und des Gemischten
Chores Birlenbach unter der Leitung von Ingo Gieseler, alle Gebete
und natürlich auch die Predigt behandelten dieses Thema und vertieften
es. Auch die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte „Ortsmitte“
trugen zum Gelingen des Gottesdienstes bei. Sie brachten selbst
gemalte Bilder mit und sangen „Danke, danke, liebe Sonne, für die
Wärme, für das Licht …“. Ja, wir haben Gott zu danken für die
schöne Schöpfung und für die Sonne, ohne die es auf der Erde keinerlei
Leben gäbe. „Wenn sie ausfiele, hätten wir schon nach 24 Stunden
minus 15 ° C, nach drei Tagen minus 40 Grad und nach fünf Tagen
gar minus 80 Grad!“ Diesen Gedanken griff Pfarrer Dr. Martin Klein
in seiner Predigt auf. Er erinnerte zunächst an die letzte totale
Sonnenfinsternis in Mitteleuropa am 11. August 1999: „Für einen
Moment konnte man erahnen, wie das wäre, wenn es die Sonne nicht
mehr geben würde. Die Erde wäre finster, kalt und tot. Es gäbe weder
Licht noch Wärme noch Leben, und uns alle gäbe es dementsprechend
auch nicht.“ Im weiteren Verlauf der Predigt führte er aus, dass
die Sonne ein gutes Bild für Gott sei. „Wie der Sonne verdanken
wir ihm alles, was wir sind und haben. Wie die Sonne für Wärme,
Licht und Orientierung sorgt, macht er es hell in unseren Herzen
und gibt unserem Leben Halt und Sinn. Wie bei der Sonne wäre es
aber auch gefährlich, Gott direkt ins Gesicht zu schauen oder ihm
zu nahe zu treten. Und was besonders wichtig ist: Wie die Sonne
wirkt Gott auch dann, wenn wir ihn nicht sehen und nichts von ihm
spüren können.“ Wie gut passte hier das Lied „Gottes Liebe ist wie
die Sonne, sie ist immer und überall da …“. Diese Liebe sollen
wir weitergeben an Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens
stehen. So wurde die Kollekte am Ausgang diesmal für das Projekt
„Sonnenblumenhaus“ in Kolumbien gesammelt. Dort werden arme und
vertriebene Flüchtlingskinder betreut und in vielerlei Hinsicht
gefördert. Aber auch die Gottesdienstbesucher gingen nicht leer
aus: Passend zur Kollekte bekam jeder eine 30 – 40 cm große Sonnenblume
für den Garten, liebevoll aufgezogen, umgetopft und gehegt von Presbyterin
Marga Kölsch. Der Sonntagmorgen klang aus mit einem gemeinsamen
Mittagessen auf der Wiese neben der Kirche. Übrigens bei herrlichem
Sonnenschein, die Plätze unter den schattigen Bäumen waren heiß
begehrt! Eine kleine Ausstellung informierte über die Nutzung der
Sonnenenergie, über Solarwärme und Photovoltaik und über dringend
erforderliche Energiesparmaßnahmen. Jede und jeder von uns kann
und sollte hier tätig werden und mitmachen!

  • Schulbeginn

Das neue Schuljahr hat am 1. August begonnen,
der Unterricht freilich erst zehn Tage später. Schulgottesdienste
für die I-Männchen fanden in Setzen, in der Talkirche, in Birlenbach
und in der Wenschtkirche statt. Danach begann er, der „Ernst des
Lebens“. Viele Mädchen und Jungen konnten den ersten Schultag gar
nicht erwarten, der gepackte Ranzen und die Schultüte standen und
lagen schon lange bereit. Viele Kinder sahen dem ersten Tag in einer
doch völlig neuen Umgebung und mit einigen fremden Gesichtern aber
mit durchaus gemischten Gefühlen oder gar Angst entgegen. Nicht
anders wird es den Schülerinnen und Schülern ergangen sein, für
die der Wechsel zu einer weiterführenden Schule anstand. Wir wünschen
allen Mädchen und Jungen viel Freude und Erfolg beim Lernen. Wir
wünschen ihnen engagierte Lehrkräfte, und letztlich wünschen wir
ihnen erziehende Eltern, damit die Schule ihrem eigentlichen Auftrag,
für die Bildung der Kinder und Jugendlichen zu sorgen, uneingeschränkt
nachkommen kann.

  • Jubiläumsjahr

Im nächsten Jahr begeht unsere katholische
Schwestergemeinde St Marien ihr 50-jähriges Gemeindejubiläum. Die
Mitglieder des Pfarrgemeinderates planen, das Jubiläumsjahr mit
mehreren Feierlichkeiten und Veranstaltungen zu begehen. Alle Aktivitäten
sollen dabei unter ein Motto gestellt werden. Das Jubiläum wird
bereits in diesem Jahr mit einer Gemeindeversammlung am 26. Oktober
eingeläutet.

Geplant ist u. a. eine Bilderausstellung mit Fotos
aus 50 Jahren St. Marien. Auch soll wieder eine Festschrift erstellt
werden. Höhepunkt aller Feierlichkeiten wird ein Festgottesdienst
am 25. Oktober 2009 mit anschließendem Fest. Am 26. Oktober 1958
hatte die Grundsteinlegung durch Prälat Baumjohann stattgefunden.
Am 25. Oktober des nächsten Jahres folgte die Einweihung des Gotteshauses
am Hans-Böckler-Platz durch Erzbischof Jäger aus Paderborn. Wir
wünschen unseren katholischen Mitchristen, mit denen wir von Anfang
an eng verbunden sind, ein gesegnetes Jubiläumsjahr, gelungene und
lebendige Veranstaltungen und viel Freude beim Feiern, denn dazu
hat man  nach fünfzig Jahren allen Grund! Außerdem gehören
Feiern zu einem gesunden und regen Gemeindeleben mit dazu!

Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Dr. Martin Klein und Peter – Christian
Rose

  • Erste Personalentscheidungen

In der konstituierenden Sitzung des neuen
Presbyteriums am 10. April standen sogleich mehrere Personalentscheidungen
an. Finanzkirchmeister Hartmut Heinbach wurde in seinem Amt bestätigt,
als neuer Baukirchmeister (ohne Kindergartenbereich) wählte das
Leitungsgremium Paul-Heinrich Groos, der auch das Amt des Missionspresbyters
übernimmt. Marga Kölsch fungiert in den nächsten vier Jahren als
Diakoniepresbyterin, Martina Stötzel als Jugendpresbyterin. Mitglieder
der Kreissynode für die Wahlperiode 2008 – 2012 sind Pfr. Dr. Martin
Klein, Pfrn. Almuth Schwichow, Pfr. Frank Boes (ab Diestantritt),
Kirchmeister Hartmut Heinbach, Presbyterin Martina Stötzel und Presbyter
Winfried Krahl. Berufen wurden dann die presbyterialen Mitglieder
für die fünf Fach- und die drei beratenden Ausschüsse. Einstimmig
beschloss das Presbyterium zuletzt auch, unseren Gemeindepädagogen
Wolfgang Hofheinz als Gast mit beratender Stimme zu allen Sitzungen
des Gremiums einzuladen.

 

  • Ehrenamtliches Engagement

In unserer Kirchengemeinde sind viele Hauptamtliche
beschäftigt, aber ohne das Engagement derjenigen, die sich ehrenamtlich
betätigen, würde vieles nicht laufen, würde vieles nicht getan werden
können. Sie helfen im Kindergottesdienst, in der Konfirmanden- und
Jugendarbeit, sie singen und musizieren in Chören, sie arbeiten
im Bauteam, sie sammeln für die Diakonie, sie tragen „Gemeinde jetzt“
aus, sie arbeiten im Presbyterium und in den Ausschüssen, sie helfen
beim Frühstückstreff, beim Martinszug und beim Kinderfest, sie backen
und machen Salate, sie leiten Gruppen und Kreise, sie gehören zum
Team der Guten-Abend-Kirche… . Die Aufzählung ließe sich noch
eine Weile fortsetzen. Leider aber wird die zahl der „Ehrenamtlichen“
von Jahr zu Jahr kleiner. Umso mehr freuen wir uns über jede neue
Helferin und über jeden neuen Helfer. Diesmal mischte sich Brigitte
Peschke unter die fleißigen Kräfte bei der Alu-Sortieraktion, und
auch Marlies Crepon war wieder dabei! Die Aktion wurde am 12. April
bei Ulrich Veltzke im Eibenweg durchgeführt. Und sie ergab „stolze
96 Kilogramm“! „Diesmal kamen 58 kg Rein-Alu und 38 kg Bunt-Alu
zusammen. Der Erlös betrug insgesamt 107,60 Euro.“ Sehr zeitraubend
ist für die Mitglieder des Ausschusses zur Bewahrung der Schöpfung
weiterhin das „Auseinanderfriemeln“ der zusammengedrückten Teelichter,
um den eisenhaltigen Dochthalter zu entfernen. Diese Aufgabe könnten
Sie, liebe Gemeindeglieder, dem Team um Barbara Leidel ohne Weiteres
abnehmen. Aber auch dann gilt: Teelichter nicht zusammendrücken!

 

  • Feierliche Gottesdienste

In diesem Jahr wurden in Klafeld insgesamt
55 Mädchen und Jungen konfirmiert und damit in die Gemeinde der
Erwachsenen aufgenommen. Mit der Einsegnung wurde ihnen die Zulassung
zum Abendmahl und das Recht zur Patenschaft ausgesprochen. Im Konfirmationsgottesdienst
im Wenscht am 20. April überbrachten Christine Bänfer und Martina
Geitzhaus vom Pfarrgemeinderat St. Marien die herzlichsten Glück-
und Segenswünsche unserer katholischen Mitchristen. Gut und wohltuend,
dass die ökumenischen Beziehungen wenigsten auf der untersten Ebene
gepflegt werden und auch funktionieren. Auch in unseren beiden katholischen
Schwestergemeinden fanden Ende April und am 1. Mai zwei wichtige
Gottesdienste statt, in denen junge Menschen im Mittelpunkt standen:
Die Feierlichkeiten zur Heiligen Erstkommunion. In St. Joseph wurden
27 Kinder in die volle Tischgemeinschaft mit Jesus aufgenommen,
in St. Marien waren es 11 Mädchen und Jungen, die diesen wichtigen
Schritt im Glaubensleben gingen.

Presbyterin Rosel Joppich gratulierte
den Kindern zu ihrem Festtag und wünschte ihnen auch im Namen des
Presbyteriums und aller Gemeindeglieder für ihren weiteren Lebensweg
Gottes reichen Segen. Dann verlas sie ein Grußwort von Pfarrer Dr.
Martin Klein. In den ersten beiden Abschnitten wandte er sich an
die Kommunionkinder und deren Eltern und Paten, im dritten sprach
er über Trennendes und Verbindendes: „Leider können evangelische
und katholische Christen immer noch nicht zusammen Abendmahl feiern.
Aber dass wir vieles andere gemeinsam tun können, darüber freuen
wir uns und davon wollen wir auch nicht lassen. Auch ihr Kinder
könnt dabei schon mitmachen, zum Beispiel beim ökumenischen Kinderfest
im August, beim Martinszug im November oder beim Sternsingen im
Januar. Es wäre schön, wenn wir euch alle dabei wieder treffen.“

 

  • Offen für „BeGEISTerung“

Unter diesem Motto hat unsere Gemeinde am
Pfingstsonntag erstmals an der westfalenweiten „Nacht der offenen
Kirchen“ teilgenommen. Und Begeisterung war auch spürbar an diesem
Abend: bei Pfarrer i. R. Burkhard Schäfer, dessen Begeisterung für
Baukunst im Allgemeinen und für die Talkirche im Besonderen man
auch noch länger hätte zuhören können; bei den Geisweider Prominenten,
die ihren Lieblingsbibeltext lasen und dabei auch manches Persönliche
von sich preisgaben; bei Almut Pieck und Andrea Stötzel, die die
Kirche mit wunderbaren Flöten- und Klaviertönen füllten; bei Matthias
Hess, dessen Bilder aus den Bergen die Schönheit von Gottes Erde
neu bewusst machten; bei Klaus Mackenbach und Stefan Ohrndorf, die
die Kirche buchstäblich in neuem Licht erstrahlen ließen; und bei
allen, die den Abend ganz oder teilweise in der Talkirche verbrachten,
zuhörten, Choräle und Taizé-Lieder sangen, sich angeregt unterhielten
und für eine gute Atmosphäre sorgten.

 

 

 

Es war keine laute, überschäumende
Begeisterung, die an diesem Abend aufkam, sondern eher eine von
der ruhigen, aber belebenden Art, durch die der GEIST Gottes mindestens
genauso gut wirken kann. Ein paar Impressionen, die mir haften geblieben
sind, mögen das noch verdeutlichen: Da waren zum Beispiel die türkischen
Kinder vom Spielplatz vor der Kirche, die fasziniert dem Posaunenchor
lauschten und gar nicht gern gingen, als die Mütter mit ihnen nach
Hause wollten. Da war die junge Frau, die schon immer mal gern in
der Talkirche eine Kerze anzünden wollte und sich nun freute, endlich
eine Gelegenheit zu haben. Da waren die eindringlichen Worte von
Altbürgermeister Hans Berner zu seiner Lesung aus der Apostelgeschichte:
„In früheren Jahrzehnten hat die Kirchengemeinde für die Menschen
in Klafeld und Geisweid viel getan – in ihrer heutigen schwierigen
Lage braucht sie nun unsere Unterstützung.“ Da war die Abendsonne,
die die bunten Glasfenster im Chor so richtig zum Leuchten brachte.
Und da war die frische Mai-Luft, die durch die geöffneten Türen
in die Kirche wehte – fast wie damals zu Pfingsten in Jerusalem.
Das alles macht uns Mut, beim nächsten Mal in zwei Jahren wieder
mit dabei zu sein. Spätestens dann sollten auch Sie sich beGEISTern
lassen!

 

  • Wunderschöne Wanderung

„Autofrei und Spaß dabei – der Schöpfung zuliebe“:
Alle Leser von „Gemeinde jetzt“ haben schon von dieser Aktion gehört,
und viele haben schon an einer oder an mehreren Fahrten, Radtouren
und Wanderungen teilgenommen. Am 8. Mai 1994 gab der Ausschuss zur
Bewahrung der Schöpfung den Startschuss; auf dem Programm stand
damals eine Radtour zur Heesquelle. Inzwischen sind 14 Jahre vergangen,
in denen insgesamt 63 Sonntags-Ausflüge durchgeführt wurden. Auch
im Jahr 2008 startete man wieder in Gottes gute Schöpfung „mit offenen
Augen und Ohren“. Am 12. Mai ging es mit der Bahn nach Erndtebrück
und von dort auf dem Mäanderweg (Eröffnung am 29. April 2007) nach
Benfe. Alle 17 Teilnehmer waren regelrecht begeistert von der üppig
wachsenden und blühenden Natur: Frühlingserwachen im Tal der rauschenden
Benfe, in bunten Wiesen und grünen Wäldern, dazu Sonne pur, phantastische
Ausblicke, Zeit für Picknick und die Bestimmung von Blumen und Gräsern.
Und frische, reine Luft! Über einen Knüppelweg, an einem Steinbruch
vorbei, durch eine Feuchtwiese, immer entlang am grandios sich windenden
Bachlauf mit Prall- und Gleithängen, an den kunstvollen Mäanderschleifen
der Benfe mit immer wieder neu entstehenden Inseln und einer außergewöhnlichen
Vegetation. Dort, wo der 8,8 km lange weg sich dem Rothaarsteig
nähert, endete die naturerlebnisreiche Wanderung. Zurück nach Erndtebrück
ging es mit zwei Anruftaxis, um 19.00 Uhr kam man wieder wohlbehalten
in Geisweid an. Wenn wir ihr Interesse wecken konnten: Auch in den
Monaten Juli, August und September stehen weitere tolle Ausflüge
an!

 

  • Interessanter Vortrag

„Was ist Diakonie und wann ist sie entstanden?“
Diesen Themenbereich sprach der Vorsitzende des Freundeskreises
der Diakoniestation Siegen-Nord, Erwin Messerschmidt, zu Beginn
der diesjährigen Mitgliederversammlung an. Etwa ein Viertel der
125 zahlenden Mitglieder waren am 15. Mai im Gemeindehaus Schmiedestraße
in Weidenau zusammengekommen, um den Geschäftsbericht, die Jahresrechnung
und den Bericht der Kassenprüfer zu hören. Im vergangenen Jahr war
ein weiteres blaues Diakonie-Auto angeschafft worden, zusätzlich
20 Schlüsselleuchten für die Mitarbeitenden. Ungefähr 1.500 Euro
wurden für „Diakonische Zeiten“ aufgebracht; finanzielle Unterstützung
erfuhr auch der Treffpunkt 60 Plus am Friedrichsplatz. Nach dem
gemeinsamen Kaffeetrinken stand die Wahl des Vorstandes an, und
um es schon vorwegzunehmen: Alle Mitglieder wurden in ihren Ämtern
bestätigt. Erwin Messerschmidt bleibt für zwei weitere Jahre Vorsitzender.
Als Stellvertreter fungieren Dr. Michael Klock und Heinrich Rinsdorf,
als Kassenwart Manfred Brücher und als Schriftführerin Brigitte
Reuter. Anschließend kam es zur Aussprache und zur Beschlussfassung
bezüglich der Arbeit und des Finanzierungsrahmens im nächsten Geschäftsjahr.
Ein besonderer Höhepunkt am Schluss der Mitgliederversammlung: Sozialreferent
Herbert Perl referierte eloquent und in der ihm eigenen Art über
die neue Pflegeversicherung. Sehr anschaulich, höchst interessant
und überaus informativ sein Vortrag über die Reformen, die am 1.
Juli in Kraft treten. Erfreulich ist, dass die Pflegesätze weitgehend
stabil bleiben. Weitere Punkte sind die Verbesserungen der Rehabilitation
für Pflegebedürftige, bessere Betreuungsmöglichkeiten für Demenzerkrankte
und die Möglichkeit für Angehörige, mehr Zeit auf die Organisation
der Pflege verwenden zu können. Herbert Perl erhielt verdientermaßen
lang anhaltenden Applaus für seine Ausführungen.

 

  • Großartige Unterstützung

Ein herzliches Dankeschön sagen wir für alle
Spenden, die in den letzten Wochen und Monaten bei uns eingegangen
sind. Für die Projekte „Buslinien“ (Januar/Februar) und „Kinderbibelwoche“
(März/April) können wir jetzt die Endstände vermelden: 1.097,64
€ bzw. 1.571,58 €. Für das Projekt „Konfirmandenarbeit“ (Mai/Juni),
über das wir ausführlich berichteten, sind bis zum 28. 05. 2008
bereits 580,31 € gespendet worden. Hier erwarten wir, optimistisch
wie wir sind, aber noch weitere Überweisungen und Einzahlungen.
Übrigens: Mit dem Durchbrechen der Schallmauer von 200.000,00 Euro
(alle Projekte seit Januar 1994) kann nach dem derzeitigen Stand
der Dinge im Oktober oder im November gerechnet werden. Es fehlen
exakt nur noch 4.474,95 € !

 

  • Sommer-Abend-Kirche

Guten-Abend-Kirche im Sommer? Das passt nicht
– da waren wir uns einig. Aber dann haben wir gedacht, dass stattdessen
ja vielleicht etwas anderes geht. Und so kamen wir auf die „Sommer-Abend-Kirche“:
kurzer Gottesdienst in anderer Form in der Kirche, anschließend
Grillen auf der Wiese. Am 1. Juni haben wir es im Wenscht ausprobiert,
und es hat geklappt! Das Wetter hat bestens mitgespielt, gut sechzig
Leute aus allen Altersgruppen waren dabei, und alle machten einen
sehr zufriedenen Eindruck. Und weil wir das angebliche, aber schöne
Lutherzitat vom Baumpflanzen am Tag vor dem Weltuntergang mal wörtlich
genommen haben, steht nun ein neues Apfelbäumchen hinterm Kirchturm.
Etliche Gottesdienst-Teilnehmer haben mitgeholfen, ein Pflanzloch
in den steinigen Siegerländer Boden zu graben, und nun steht das
Bäumchen viel versprechend da und lässt gute Früchte erhoffen.

„Wenn’s gut läuft, machen wir so etwas demnächst
öfter“, stand in der letzten Ausgabe. Und das haben wir nun auch
vor, wegen Terminschwierigkeiten aber wohl erst nächstes Jahr. Dann
dürfen auch ruhig noch mehr Leute kommen – Würstchen wären noch
da gewesen!

Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Günter Gollos

  • Zehn  Jahre Kinderhospiz!

Am 10. Februar machte der Deutsche Kinderhospizverein
mit einem bundesweiten „Tag der Kinderhospizarbeit“ erneut auf die
Situation todkranker Kinder und ihrer Familien aufmerksam. An der
zentralen Veranstaltung in Olpe nahmen auch die drei Botschafter
des Vereins, Ex-Bundesminister Norbert Blüm, der Handball-Nationaltrainer
Heiner Brand und der ehemalige Fußballnationalspieler Jens Nowotny,
teil. Im Februar 1990 wurde der Kinderhospizverein von einigen betroffenen
Familien gegründet. Sie wollten damit das Thema schwerstkranker
und sterbender Kinder aus der Tabuzone herausholen. Das erste Kinderhospiz
konnte dann acht Jahre später in Olpe eröffnet werden. Inzwischen
gibt es in Deutschland sieben stationäre Kinderhospize, drei weitere
befinden sich in der Planungsphase. Zusätzlich betreibt der Verein
15 ambulante Kinderhospizdienste.

 

  • Überarbeitung abgeschlossen!

Unsere Kirchengemeinde hat eine neue Satzung;
beschlossen wurde sie bereits in der Sitzung des Presbyteriums am
14 Dezember 2007. Nun hat sie der Kreissynodalvorstand (KSV) in
Siegen zustimmend zur Kenntnis genommen und an das Landeskirchenamt
in Bielefeld weitergeleitet. In Kraft tritt die Satzung allerdings
erst nach der Veröffentlichung im Kirchlichen Amtsblatt. Eine Überarbeitung
war notwendig geworden, weil es in unserer Kirchengemeinde nur noch
drei Pfarrbezirke (vorher: 4) und nur noch 18 Presbyterstellen (vorher:
24) gibt. Es bestehen fünf Fachausschüsse und drei beratende Ausschüsse.
Die Fachausschüsse haben die Aufgabe, die Arbeit der Kirchengemeinde
in ihrem jeweiligen Fachbereich zu fördern, zu koordinieren und
gegebenenfalls durchzuführen. Sie sind dafür verantwortlich, die
ihnen im Rahmen des Haushaltsplans zugewiesenen Mittel zu überwachen
und einzuhalten. Jeder Fachausschuss muss mindestens fünf stimmberechtigte
Mitglieder haben, wovon wiederum mehr als die Hälfte Mitglieder
des Presbyteriums sein müssen. Folgende Fachausschüsse gibt es:
a) Finanz-, Personal- und Bauangelegenheiten, b) Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen, c) Tageseinrichtungen für Kinder, d) Öffentlichkeitsarbeit
und e) Diakonie. Zu den drei beratenden Ausschüssen gehören der
Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung, der Partnerschaftsausschuss
und der Ausschuss für theologische Fragen. Diesen drei Gremien gehören
bis zu neun Mitglieder des Presbyteriums oder sachkundige Gemeindeglieder
bzw. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.

 

  • Ein voller Erfolg!   

In diesem Jahr wollte ich beim Hungermarsch
unbedingt mitgehen, aber ein grippaler Infekt machte mir einen Strich
durch die Rechnung. So konnte ich am 9. März den vielen Wanderern
nur zusehen, als sie an den Schrebergärten vorbei in den Wald zogen.
Sie konnten Strecken von fünf, zehn oder 15 Kilometern Länge wählen.
Laut „Eine Welt Kreis“ im Pastoralverbund Hüttental-Freudenberg
nahmen 320 Kinder, Frauen und Männer am mittlerweile 10. Hungermarsch
teil. „Auch aus den evangelischen Nachbargemeinden kamen eine ganze
Reihe Mitwanderer“, so wusste man zu berichten. Dem Marsch unter
dem Motto „Wandern für die Andern“ ging ein Familiengottesdienst
voraus.Nach einem Grußwort von Siegens stellvertretendem Bürgermeister
Jens Kamieth machten sich dann alle auf den Weg.

 
 

Den Ausklang bildete
am Nachmittag ein gemütliches Beisammensein im Gemeindehaus am Hans-Böckler-Platz.
An Spenden konnten vor Ort 7.953,97 € eingenommen werden. Mit den
Überschüssen aus der Getränke- und Essenskasse und mit weiteren
zugesagten Spenden per Überweisung rechnet man in unserer katholischen
Schwestergemeinde St. Marien mit einem Endergebnis von gut 9.000,00
€. Das wäre die höchste Summe, die je zustande gekommen ist! Das
Geld kommt dem Straßenkinderprojekt CAS in Accra und Pater Victor
Lotola für seine Gemeindearbeit im Kongo zugute. Neben dem finanziellen
Aspekt gibt es eine weitere Motivation für die Hungermärsche: „Wir
marschieren nicht, weil wir Hunger haben, sondern jeder Marsch soll
eine Solidaritätsaktion zugunsten der Armen und Not Leidenden in
der Dritten Welt sein. Sie hungern nicht nur nach Brot, sondern
inzwischen auch nach menschenwürdigem Wohnen, nach Bildung und nach
sozialer und wirtschaftlicher Gerechtigkeit. Bewusstseinsschärfung
und gemeinsames Handeln stehen so im Vordergrund dieser Aktionen.“

 

  • Es fehlen Männerstimmen!

Zur Jahreshauptversammlung des Kirchenchores
am 4. März waren 35 Chormitglieder erschienen. Die 1. Vorsitzende,
Edith Groos, begrüßte die anwesenden Sänger und Sängerinnen und
dankte ihnen für ihre Einsatzbereitschaft während der letzten zwölf
Monate. Besonderen Dank sprach sie der Chorleiterin Andrea Stötzel
aus. Im Jahresbericht ließ Annette Weber das vergangene Jahr mit
all seinen Begebenheiten und Erlebnissen noch einmal Revue passieren.
Zu den besonderen Höhepunkten zählten zweifelsohne das Weihnachtskonzert
am 9. Dezember und der Chor-Ausflug nach Eisenach. Nach der Aufnahme
vier weiterer Mitglieder gehören dem Chor mittlerweile 45 Sängerinnen
und Sänger an, hinzu kommen noch drei passive Mitglieder. Immer
noch fehlen aber Männerstimmen! Anschließend wurde der Kassenbericht
vorgelegt. Wie in den letzten 31 Jahren, so konnte auch diesmal
festgestellt werden, dass Paul-Heinrich Groos die Kasse penibel
und ordentlich geführt hat. Hier ist unbedingt zu erwähnen, dass
das große Konzert ausschließlich durch Spenden, durch den Verkauf
von Eintrittskarten und durch Gelder der Chorkasse finanziert worden
ist. Im Jahr 2008 wird es weniger Gottesdienst-Einsätze geben, da
nur noch zwei Predigtstätten zu bedienen sind. Auf dem Programm
steht aber wieder das Singen im Seniorenheim und im Krankenhaus.
Auch am Bürgerfest und am Weihnachtsmarkt wird sich der Chor erneut
aktiv beteiligen. Das Ziel des zweitägigen Ausflugs steht derzeit
noch nicht fest; Würzburg, Speyer und Trier stehen zur Auswahl.
Die Jahreshauptversammlung endete mit der Wiederwahl von Mechthild
Jung als 2. Vorsitzende, von Elke Jantos als 2. Notenwartin sowie
von Edelgard Haardt und Günter Müller als Beisitzer.

 

  •  Jeden Tag 80 Anrufe!

Die Telefonseelsorge Siegen (TS) ist eine
ökumenische Einrichtung. Sie wurde 1979 gegründet und wird getragen
von den evangelischen Kirchenkreisen Siegen und Wittgenstein und
dem katholischen Gemeindeverband Siegerland/Südsauerland. Sie bietet
den Menschen rund um die Uhr Hilfe übers Telefon (0800 – 111 0 111
bzw. 0800 – 111 0 222) und über das Internet an. Diesen Dienst ermöglichen
zur Zeit etwa 80 ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, 10 Honorarkräfte und 3 Hauptamtliche. Niemand, der
anruft, wird nach seinem Namen gefragt. Jede und jeder kann anonym
bleiben. Die Telefonnummer des Anrufers erscheint in keinem Display.
Da das Telefonat gebührenfrei ist, hinterlässt es keine Datenspur,
beispielsweise auf der Telefonrechnung.

Auch die Telefonseelsorger/innen
bleiben anonym. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterliegen
zudem der Schweigepflicht. Die Diensttuenden in Siegen nehmen im
Jahr etwa 30.000 Anrufe entgegen, das sind jeden Tag 80 (!) Anrufe.
Jeder Mensch kann plötzlich in eine Lebenskrise geraten. Oft ist
dann die TS die einzige Möglichkeit, jemanden zu finden, mit dem
man sprechen kann – sogar nachts.

 

Wer sich etwas von der Seele reden
will, findet bei der TS ausgebildete Menschen, die zuhören, die
sich einlassen, die raten und helfen. Im Gespräch erfahren die Anrufer
menschliche Nähe, Zuwendung, Anstoß zu neuem Lebensmut. Indem jemand
zuhört, antwortet, nachfragt, erleben sich viele wieder als lebendig
und entdecken, dass Kräfte in ihnen stecken. Oft ist das der erste
schritt für eine mögliche Problemlösung. Wo es nötig und gewünscht
ist, können die Mitarbeitenden der TS auf weitere, spezielle Hilfsangebote
verweisen.

 

  • Tolle Spendenergebnisse!

In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
vermeldeten wir für das Projekt „Brot für die Welt – Gegen Kinderarbeit
in Indien“ einen Zwischenstand von 2.487,79 €. Da inzwischen weitere
676,20 € bei uns eingegangen sind, lautet der Endstand: 3.163,99
Euro! Für das Projekt „Buslinien“ (Januar/Februar) konnten 1.047,64
€ auf der Habenseite verbucht werden. Für die Kinderbibelwoche,
die in diesem Jahr erstmals im Gemeindezentrum Wenscht durchgeführt
wurde, spendeten Sie, liebe Gemeindeglieder, bisher 1.291,30 € (Stand:
2. April). Wir bedanken uns für alle Einzahlungen und Überweisungen,
für jeden Euro und für jeden Cent! Und Sie können sicher sein: Wir
gehen auch in Zukunft ganz sorgfältig und verantwortungsvoll mit
Ihren Spendengeldern um. Versprochen!

 

  • Man freut sich auf Sie!

Ein neuer Laden hat in der Siegener Oberstadt
eröffnet und bereichert die Kölner Straße mit einem Angebot der
besonderen Art. Nicht der Verkauf von Waren steht im Kirchenladen
„offenBar“ im Vordergrund, sondern die Begegnung von Menschen, das
Gespräch und die Information.

 

Inzwischen gibt es in ganz Deutschland
übrigens schon 70 derartige Projekte. Mit dem hiesigen Laden schreibt
die evangelische Kirche im Siegerland ein neues Kapitel als Kirche
in der Stadt. Vor zwei Jahren entstand die Idee. Die Siegener Innenstadtgemeinden
überlegten während eines Studientages, wie die Zusammenarbeit verbessert
und die Kräfte gebündelt werden könnten. „Heraus kam der Kirchenladen,
ein Projekt mit Hand und Fuß, mit Herz und Bauch.“ Bei der Eröffnung
am 29. Februar konnten zahlreiche Gäste aus Kirche und Gesellschaft
begrüßt werden. Superintendentin Annette Kurschus sagte, dass man
sich als Kirche mit dem Projekt „zu den Menschen in ihrem Alltag“
begeben wolle. Neben zahlreichen Angeboten („Gemeinde jetzt“ berichtete
darüber) stellt sich das ehrenamtlich tätige „offenBar“ – Team den
Fragen der Besucher und Gäste und gibt Auskunft über Themen wie
„Glauben“ und „Gemeindeleben“. Eingebunden in den Kirchenladen ist
die Wiedereintrittsstelle unseres Kirchenkreises. Pfarrerinnen und
Pfarrer stehen donnerstags (15.30 – 18 Uhr) und samstags (10 – 13
Uhr) für Gespräche zur Verfügung. Sie finden den Kirchenladen in
der Kölner Straße 8.

Telefonisch ist man dort unter der Rufnummer
2 31 98 36 zu erreichen,
die E-Mail-Adresse lautet: offenBar@kirche-siegen.de.

Geöffnet hat der Laden dienstags bis freitags in der zeit von 13-18
Uhr
und an Samstagen von 10-13 Uhr.
Schauen Sie doch mal rein! Man
freut sich auf Sie!

 

  • Erstanden ist der Herr!

Pünktlich um 9 Uhr brach sie auf, die kleine
Schar, zum Osterspaziergang hinaus durch den Wald auf die Felder
oberhalb von Langenholdinghausen. An vielen Stellen lag noch Schnee.
Eisiger Wind und Minustemperaturen ließen Ohren, Hände und Füße
kalt werden. Vom Frühling war noch nichts zu spüren, kein Wunder,
denn ein so frühes Osterfest gibt es nur ganz, ganz selten. Trotzdem
waren alle gut gelaunt, die Erwachsenen und die Kinder. „Denn die
Freude über die Auferstehung des Herrn ist unabhängig von der Wetterlage!“
So hatte es Pfarrer Klein in der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
passend formuliert. Die Kinder hatten Körbchen mitgenommen, und
schon bald fanden sich die ersten Eier, auf einem Holzstoß, in einer
Astgabel, im Gras, mitten im Schnee. Dazu kleine Osterhasen und
Mai- und Marienkäfer, alles aus leckerer Schokolade.

Dann Gitarrenklänge
und Chorgesang an windgeschützter Stelle: „Freut euch, ihr Christen,
erstanden ist der Herr … “ und „ … Jesus bringt Leben, Halleluja!“
Auch das Lied aus dem Kindergottesdienst „Hell strahlt das Kreuz
im Osterlicht … Gott hat den Tod besiegt“ durfte nicht fehlen.
Froh, aber auch durchgefroren und hungrig kam die kleine Schar um
10 Uhr zurück zum Wenschter Gemeindezentrum.

Dort warteten schon
40 „Nicht-Wanderer“ und ein reichhaltiges und schmackhaftes Osterfrühstück,
bevor dann um 11 Uhr der Familiengottesdienst begann. Vielleicht
sind Sie / bist du ja im nächsten Jahr auch dabei, wenn es wieder
heißt „Ostern im Wenscht“!?

 

  • Diesmal ist Klafeld dabei!

Zum dritten Mal laden Gemeinden in Westfalen
und Lippe zur „Nacht der offenen Kirchen“ ein. In rund 290 Kirchen
und Gemeindehäusern werden in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag
Musik und Lyrik, Essen und Trinken, Andachten und Meditationen angeboten.
In diesem Jahr beteiligt sich auch unsere Kirchengemeinde an der
Aktion, ein Vorbereitungskreis hat ein ansprechendes Programm zusammengestellt.
Wie die Landeskirche in Bielefeld mitteilt, sollen die Gemeindeglieder
eingeladen werden, ihre Kirchenräume neu wahrzunehmen und Gemeinschaft
auf andere Weise zu erleben als im Sonntagsgottesdienst.

Ziel der
abendlichen und nächtlichen Aktionen ist aber auch, Menschen willkommen
zu heißen, die bisher keinen oder wenig Kontakt zu jeweiligen Gemeinde
haben. Die „Nacht der offenen Kirchen“ wurde erstmals zu Pfingsten
im Jahr 2004 angeboten. Der Erfolg – 44.000 Besucher folgten der
Einladung – bewog die Verantwortlichen dazu, aus der Aktion ein
regelmäßiges Angebot im zweijährigen Abstand zu machen. Bei der
letzten Kirchennacht 2006 kamen dann schon 50.000 Besucher. Wie
viele werden es diesmal sein?

 

  • Es gibt ein neues Presbyterium

Am 6. April in der Talkirche fand er statt:
der Gottesdienst zur Presbytereinführung. Zu festlichen Orgelklängen
zogen alle Presbyter in das alterwürdige Kirchenschiff ein. Einen
besonderen festlichen Rahmen bekam der Gottesdienst durch die musikalische
Mitwirkung des Kirchenchores und des Posaunenchores Setzen. Nach
der Predigt über Hebr 13,20-21, in deren Mittelpunkt das Bild des
guten Hirten stand, wurden

Elvira Förster, Gisela Setzer, Erwin
Messerschmidt und Herbert Solms feierlich verabschiedet. Besonders
anrührend war das Votum der Leiterinnen der Kindertagesstätten an
den scheidenden Baukirchmeister Solms, den sie in den vielen Jahren
als richtigen Freund der Kindergärten schätzen gelernt hatten.

Bei der Einführung der neuen Presbyter gab
es nur ein neues Gesicht: Volker Mackenbach aus Setzen. Die weiteren
Kandidaten, Marga Kölsch, Rosel Joppich, Sven Irle, Winfried Krahl
(fehlt auf dem Foto, da erkrankt)  und Peter Christian Rose
treten eine weitere Amtszeit an. Kirchmeister Heinbach dankte in
seinem Votum den scheidenden Amtsinhabern und auch Marliese Weber
und Heidi Georg, die bereits vor Kurzem ausgeschieden sind, für
ihr Engagement für die Gemeinde und wünschte dem neuen Gremium für
seine wichtige und nicht immer leichte Arbeit Gottes Segen. Anschließend
fand in den neuen Räumen des Pfarrhauses ein Empfang statt.


 


Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Diakoniestation: Weihnachtsfeier

Am 29. November
lud die Diakoniestation Geisweid 80 pflegebedürftige Frauen und
Männer in den großen Saal des Wenschter Gemeindezentrums ein, um
sie mit einem abwechslungsreichen Programm zu verwöhnen. Die fünfzehn
 Mitarbeitenden der Station hatten ein tolles Kuchenbuffet
aufgebaut, außerdem trugen sie verschiedene Lieder vor. Schwester
Renate Wagner spielte auf der Gitarre und Schwester Gabriele Schneider
las die Weihnachtsgeschichte vor. Die Ansprache von Pfarrer Dr.
Martin Klein bot Nachdenkliches und Hoffnungsvolles. Danach wurden
die Gäste von Friedhelm Weigel auf der Mundharmonika und von Hermann
Ochel am Klavier unterhalten. Den Höhepunkt der Feier steuerten
dann aber die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte Jasminweg
bei: Sie tanzten, trugen Gedichte vor und überraschten die älteren
Patienten mit kleinen Geschenken und vielen schönen Bastelarbeiten.

  • Traueranzeige: Hoffnung

Walter Nienhagen,
unser langjähriger Landrat, verstarb am 16. Dezember nach einem
mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt. Anfang Mai 2007 hatte er in
der Bodelschwinghstraße oberhalb der Talkirche noch seinen 80. Geburtstag
feiern können („Gemeinde jetzt“ berichtete darüber). Viele Jahrzehnte
lang setzte er sich aktiv in Kirche und Gesellschaft ein; durch
sein Leben und Wirken konnte er auf überzeugende Weise deutlich
machen, wie beide Bereiche zusammengehören. In der Traueranzeige
formulierte es unsere Superintendentin Annette Kurschus, so: „Als
Kirchenmann machte er es zu seinem Hauptanliegen, die in der Industrie
beschäftigten Menschen im Blick zu behalten. Im Licht des Evangeliums
für das Wohl von Männern und Frauen in ihrem täglichen Arbeitsleben
einzutreten, war für ihn eine wichtige Form der Mission und somit
ein unverzichtbarer Auftrag der Kirche.“ Walter Nienhagen blieb
sich in all seinen Schaffensjahren seiner christlich geprägten,
sozialpolitischen Grundüberzeugung treu, dass der Mensch vor Geld
und Gut zu stehen habe. „Wir danken Gott für die Spuren, die Walter
Nienhagen in der evangelischen Kirche hinterlässt. In unserer Trauer
sind wir getragen von der Hoffnung, dass er mit seinem Sterben den
verheißungsvollen Weg in ein neues Leben und eine neue Fülle bei
Jesus Christus angetreten hat.“

  • Adventssammlung: Endabrechnung

Es ist eine überaus
schwere Tätigkeit, die von den Sammlerinnen und Sammlern der Diakonie
zweimal im Jahr verrichtet wird. Sie opfern Zeit und Kraft, und
nicht an allen Türen werden sie freundlich empfangen. Um so mehr
muss ihr Einsatz gewürdigt werden, um so mehr verdient er unsere
besondere Anerkennung und unseren Dank! Die Ehrenamtlichen erbitten
Geld für die vielfältigen diakonischen Aufgaben in unserer Gemeinde
und in unserer Gesellschaft. Denn: Immer mehr Menschen leben nicht
auf der Sonnenseite des Lebens. Es gibt viele, die gerade heute,
in einer Zeit, in der nahezu alles verfügbar erscheint, Mangel leiden,
die krank, behindert und einsam sind, die mit ihrem Leben nicht
mehr zurechtkommen. Die Diakonie in unserer Kirche möchte diesen
Leuten in ihrer Not und in ihrer Ratlosigkeit beistehen, sie begleiten
und ihnen neue Hoffnung, Lebensmut und Zuversicht geben. Die letzte
Adventssammlung stand unter dem Leitwort „Türen öffnen“ und wurde
in ganz Westfalen in der Zeit vom 24. November bis zum 15. Dezember
durchgeführt. Friedhelm Bäcker, der die Sammlung in Klafeld erstmalig
koordinierte und Anfang Januar die Endabrechnung vorlegte, hätte
gern einen höheren Betrag vermeldet: „Insgesamt sind 9.307,37 €
gespendet worden. Die Zeiten, in denen ein Rekordergebnis das andere
jagte, scheinen vorbei zu sein!“ Die Spendenfreudigkeit habe abgenommen,
vor allem aber gebe es inzwischen nicht mehr genügend Sammlerinnen
und Sammler. Und er fügte hinzu: „In erster Linie im neuen 1. Pfarrbezirk.“
Vielleicht fühlen Sie sich ja jetzt angesprochen, vielleicht suchen
Sie ja schon seit längerem eine sinnvolle Tätigkeit, vielleicht
wollen ja auch Sie anderen Menschen helfen?! Friedhelm Bäcker wohnt
im Fasanenweg 6 und ist unter der Rufnummer 8 37 22 zu erreichen.
 

  • Gemeindebüro: Verabschiedung

Rückblick: In
den Monaten November und Dezember 1993 wurde sie zusammen mit Christine
Albertin im Gemeindebüro eingewiesen, im Gottesdienst am 9. Januar
1994 wurden sie und ihre Kollegin dann der Gemeinde vorgestellt
und offiziell in ihren Dienst eingeführt. Die Rede ist von Hella
Jochum. Beide schafften es damals, sich ganz schnell in die neue
Materie einzuarbeiten; ein neu angeschaffter Computer, dem man anfangs
nicht so recht traute, half beim täglichen Schriftverkehr und beim
Speichern wichtiger Daten und Adressen. Hella Jochum und Christine
Albertin schafften es auch recht schnell, dass man sie die „guten
Geister“ vom Gemeindebüro nannte, ausgestattet mit fachlichem Können,
beispiellosem Fleiß und nicht aufgesetzter  Freundlichkeit.
Inzwischen sind vierzehn Jahre vergangen.

Hella Jochum hat
ihren Klafelder Arbeitsplatz verlassen und ist nach Siegen ins Kreiskirchenamt
gewechselt. Ihre neue und direkte Chefin ist jetzt keine Geringere
als die Superintendentin, deren Sekretariat sie nun leitet! Im Gottesdienst
am 16. Dezember in der Talkirche wurde Hella Jochum von Pfarrerin
Almuth Schwichow verabschiedet.
Die Vorsitzende unseres Presbyteriums
lobte ihre Sachkenntnis und ihre Menschlichkeit. „Auf Hella Jochum
konnte man sich fachlich und menschlich immer verlassen! Für alle
hatte sie ein offenes Ohr und ein freundliches Wort. Wir werden
sie und ihren Humor und ihr ansteckendes Lachen sehr vermissen.“
Pfrn. Schwichow dankte Hella Jochum für ihr Engagement und für alles,
was sie für die Kirchengemeinde Klafeld geleistet hat. Als sichtbare
Anerkennung überreichte sie einen Blumenstrauß und einen Buchgutschein.
Hella Jochum selbst erläuterte, warum sie nach Siegen gegangen sei.
In Klafeld habe sie nur eine 50% – Stelle innegehabt, eine weitere
gleichen Umfangs bei der Kirchengemeinde Weidenau. „Im Kreiskirchenamt
ist es nun eine volle und zugleich sichere Stelle!“ Deshalb gehe
sie nicht nur mit einem weinenden, sondern auch mit einem lachenden
Auge. Als neue Mitarbeiterin im Gemeindebüro und als neue Kollegin
von Christine Albertin begrüßte Pfrn. Schwichow Brigitte Veltzke.
Auch sie erhielt einen bunten Blumenstrauß und viele gute Wünsche
für ihren Dienst.
 

  • Ökumene: Sternsingeraktion

„Wir kommen daher
aus dem Morgenland, wir kommen geführt von Gottes Hand, wir wünschen
euch ein fröhliches Jahr, Caspar, Melchior und Balthasar“, mit diesem
Lied zogen Anfang Januar 34 katholische und evangelische Sternsinger
durch die Straßen im Wenscht, in Sohlbach und Buchen. Ausgestattet
mit dem gesegneten Stern, der Kreide, dem Weihrauch und den Kronen
waren die Mädchen und Jungen unterwegs für die weltweit größte Solidaritätsaktion,
bei der sich Kinder für Kinder in Not engagieren. Der Einsatz der
Sternsinger unter der Leitung von Christine Bänfer, Katja Mohn und
Christiane Stötzel-Ditsche wurde reichlich belohnt: Man sammelte
insgesamt 2.696,26 €. Das Geld kommt wieder dem Kindererholungsheim
„Katilandia“ in Trujillo (Peru) zugute. Noch erfolgreicher waren
die 41 Sternsinger beider Konfessionen, die von Pastor Karl-Hans
Köhle in St. Joseph ausgesandt wurden. Beim Überbringen des Segens
„Christus Mansionem Benedicat – Christus segne dieses Haus“ sammelten
die kleinen und großen Könige 6.373,31 € für „Die eine Welt“. Als
Dankeschön ging es am 12. Januar mit dem Bus nach Paderborn; dort
fand im Hohen Dom eine Dankfeier mit Weihbischof Mathias König statt.

  • Projekte: Schallmauer

In den Monaten
September und Oktober baten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser,
um Spenden für „Gemeinde jetzt“, unsere Kirchennachrichten, die
Sie gerade durchblättern. Insgesamt kamen 4.735,00 € zusammen. Zu
addieren sind jene 565,00 €, die in den ersten acht Monaten des
Jahres 2007 auf unserem Konto eingingen. Aufrichtigen Dank! Der
hohe Endbetrag bedeutet für uns Redakteure zweierlei, zum einen
Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit, zum anderen Ansporn und
Motivation für die Erstellung der nächsten Ausgaben und für die
ständige Aktualisierung unserer Internet-Seiten. Durch die Spendengelder
und durch die Werbeeinnahmen sind die Druck- und Herstellungskosten
von „Gemeinde jetzt“ für das Jahr 2007 wieder gedeckt. Auf Haushaltsmittel
muss also erneut nicht zurückgegriffen werden! – Für das Projekt
„Brot für die Welt – Gegen Kinderarbeit in Indien“ sind auch schon
2.487,79 € bei uns eingegangen. Wir sind froh und dankbar, dass
nicht nur für Vorhaben und Gruppen in Klafeld gespendet wird, sondern
auch für arme und Not leidende Menschen in den Entwicklungsländern.
– Inzwischen haben wir in unserer Gemeinde 84 Projekte durchführen
können. Seit Beginn der Aktion im Januar 1994 sind insgesamt 193.320,73
€ gespendet worden. Mit einem solchen Erfolg hatte im Presbyterium
damals niemand gerechnet. Und wenn alles normal verlaufen sollte,
werden wir in diesem Jahr die Schallmauer von 200.000 Euro durchbrechen!
 

  • Entlastungsdienst: Atempause

„Er ist wie mein
Schatten. Stets sucht er meine Nähe. Die Orientierung ist sein Hauptproblem.
Meist findet er nicht vom Bad ins Schlafzimmer zurück. Ich muss
aufpassen, dass er das Haus nicht unbemerkt verlässt, auf die Straße
läuft und nicht mehr zurückfindet.

Auch weiß mein
Mann nicht, dass ich seine Ehefrau bin. Meist bin ich für ihn seine
Vertraute, bei der er sich auch manchmal über seine Ehefrau beschwert,
weil sie die ganze Nacht zum Tanzen war… .“ Als Brigitte Weber-Wilhelm
vom Verein „Atempause Hüttental“ den Gottesdienstbesuchern vorliest,
was Karin Anders (64) vom Leben mit ihrem demenzkranken Partner
aufgeschrieben hat, ist es in der Talkirche minutenlang mucksmäuschenstill.
Betroffenheit macht sich breit… Dem Gottesdienstplan hatte man
gar nicht entnehmen können, dass am 27. Januar ein besonderer Gottesdienst
stattfinden würde. Nicht nur Pfarrer Dr. Martin Klein ist anwesend,
sondern neben Brigitte Weber-Wilhelm auch noch Ulrike von Bünau,
Ursula Fries, Annette Fritsche und Ursula Behr. Unter dem Leitgedanken
„Würde bewahren – Nähe erfahren“ informieren sie die Gottesdienstbesucher
über die sehr langsam fortschreitende Krankheit und über den Verein,
einen Entlastungsdienst für pflegende Angehörige von Menschen mit
Demenz. In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ wurde schon
genauer auf das Angebot des Vereins, auf dessen Organisation und
die Kosten der Betreuung eingegangen. Die fünf Mitarbeiterinnen
übernehmen im Gottesdienst auch das Eingangsgebet, die Fürbitten
und die Segensworte. Beim anschließenden Kirchkaffee beantworten
sie bereitwillig und kompetent alle aufkommenden Fragen. Dabei erfahre
ich, dass es im Kreis Siegen-Wittgenstein 4.100 Demenzkranke gibt
und dass der Verein in der letzten Zeit schon 40 Mitglieder und
acht qualifizierte Helferinnen und Helfer gewinnen konnte. Zum Schluss
ein Hinweis: Dieser Ausgabe unseres Gemeindebriefs liegt ein Flyer
des Vereins bei, dessen Beachtung wir nur empfehlen können.
 

  • Kirchenladen: Eröffnung

Für März ist nun
die Eröffnung des Kirchenladens in der Kölner Straße in Siegen geplant.
Der gewitzte, mehrdeutige Name „offenBar“ soll zugleich Programm
sein: Offen will sich die Kirche in die Stadt einbringen. Kirchenferne
sollen Informationen und Angebote der einzelnen Kirchengemeinden
erhalten. Aber auch Eintrittskarten für Kirchenkonzerte kann man
hier erwerben. Den Besuchern des Ladens soll freundlich, unaufdringlich
und kompetent begegnet werden. Hier kann man eine Tasse Tee oder
einen Capuccino trinken; hier findet man ein Bücherregal mit wechselnder
Literatur und kann fair gehandelte Produkte kaufen. Was aber besonders
wichtig ist: Im Kirchenladen wird es möglich sein, schnell und auf
ganz unkomplizierte Art und Weise wieder in die evangelische Kirche
einzutreten. Für die Arbeit werden noch Mitarbeitende gesucht, die
sich in der hiesigen Kirchenlandschaft einigermaßen auskennen und
gewillt sind, ehrenamtlich mitzuarbeiten.

  • Presbyterium: Vorsitzwechsel

Pfarrerin Almuth
Schwichow wird am Abend des 31. März mit Sicherheit aufatmen. Die
Mitglieder des Presbyteriums und auch viele Gemeindeglieder kennen
den Grund: Ihre Amtszeit als Vorsitzende des Leitungsgremiums endet.
Sie dauerte diesmal aber nicht – wie sonst üblich – ein Jahr, sondern
wegen der langen Vakanz im Wenscht gleich 27 Monate. Und diese Zeit
war nach dem Kirchenkampf in den Jahren 1934 bis 1945 bisher wohl
die schwerste für unsere Kirchengemeinde! Ich nenne nur zwei Stichworte:
Haushaltssicherung und die Stilllegung eines Gemeindehauses und
dreier Gottesdienststätten. In den vielen Monaten der Neustrukturierung
und Umorganisation hat Pfrn. Almuth Schwichow mit hohem Einsatz
und mit viel Umsicht agiert. Dafür auch von dieser Stelle ein großes
Lob und ein herzliches Dankeschön! Daneben waren die „normalen“
Amtsgeschäfte einer Vorsitzenden und der Pfarrdienst in Bezirk und
Gemeinde zu verrichten. Nicht zu vergessen die schon erwähnte und
fast nicht enden wollende Vakanzvertretung. Nur wenige wissen, wie
schwer und wie anstrengend und wie belastend die letzten 27 Monate
für unsere Pfarrerin waren. Am 1. April übergibt sie die Amtsgeschäfte
an Pfarrer Dr. Martin Klein. Er fungiert zum ersten Mal als Vorsitzender
des Klafelder Presbyteriums. Am 21. Januar konnte er schon einmal
„üben“, als er seine plötzlich erkrankte Kollegin vertreten musste
und die Sitzung unseres Leitungsgremiums zu leiten hatte. Wir wünschen
ihm für die verantwortungsvolle Tätigkeit viel Kraft und Geschick
und Gottes Segen!

Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Ein neuer Verein

Kennen Sie schon den Verein „Atempause Hüttental“?
Wahrscheinlich nicht. Auch vielen Mitgliedern des Presbyteriums
waren der Verein und dessen Angebote bis vor kurzem nicht bekannt.
Das änderte sich am 17. Oktober, als Brigitte Weber-Wilhelm und
Annette Fritsche den ökumenischen Entlastungsdienst in der Presbyteriumssitzung
vorstellten. Der Verein wurde von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern aus den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden
im Gebiet der ehemaligen Stadt Hüttental gegründet. Angeboten wird
eine stundenweise häusliche Betreuung von Menschen mit Demenz. Damit
werden auch die pflegenden Angehörigen entlastet. Der Einsatz kann
dabei auch an Abenden, an Wochenenden und Feiertagen erfolgen. Für
die Betreuung stehen qualifizierte Helferinnen und Helfer zur Verfügung.
Die Kosten für den Entlastungsdienst können, wenn eine Einstufung
erfolgt ist und die Voraussetzungen erfüllt sind, von der jeweiligen
Pflegekasse übernommen werden. Der Dienst kann aber auch privat
in Anspruch genommen werden. Hilfe für die Aufbauarbeit erhalten
die Ehrenamtlichen aus dem Hüttental auch durch den Kreis Siegen-Wittgenstein.
Der Sozial- und Heimausschuss bewilligte einen Zuschuss im Rahmen
des Projektes „Leben und Wohnen im Alter“ für die ersten beiden
Jahre.
Der Verein gibt Ihnen gerne Auskunft, wenn Sie Informationen,
Beratung und Unterstützung wünschen. „Atempause Hüttental“ (Margeritenweg
6, 57076 Siegen) ist zu erreichen unter der Rufnummer 0271 / 2 35
82 42
oder unter beratung@atempause-huettental.de.
Übrigens: Unsere
Kirchengemeinde hat sogleich die Mitgliedschaft in dem Verein beantragt,
um die so wichtige Arbeit zu unterstützen.  
 

  • 65 zufriedene Gäste

„Die Idee ist wunderbar!“ Diese und viele
andere positive Stimmen waren am 28. Oktober in unserem neuen „Café
im Pfarrhaus“ zu vernehmen. Und tatsächlich, der Start hätte nicht
besser sein können: Schon um 14.45 Uhr kamen die ersten Gäste, Kaffee-
und Teeduft in allen Räumen, schön dekorierte Tische, köstlicher
Apfelkuchen mit Sahne und erfrischender Quark-Pfirsisch-Kuchen.


 Hartmut
Heinbach, Ingrid Fritsche, Ingrid Heer und Annette Fritsche in der
Küche des neuen Cafés

Dazu ca. 65 Gäste! Mit einer solch großen
Anzahl hatte wohl niemand gerechnet. Man kam schnell miteinander
ins Gespräch, es wurde gelacht und geplaudert, man genoss die heißen
Getränke, den Kuchen, die Gemütlichkeit und das Ambiente der neuen
Räumlichkeiten. Und es bildete sich spontan eine Spielgruppe, angesagt
war „Rummikub“. Den ersten Service hatte der Frauenkreis Sohlbach-Buchen
übernommen. Gekonnt und aufmerksam bedienten Ingrid Fritsche, Ingrid
Heer, Annette Fritsche und Magdalene Krames die gut gelaunten Gäste.

Unter ihnen Pfarrer Burkhard Schäfer und Kirchmeister
Hartmut Heinbach, die eigentlichen Initiatoren des Café-Betriebes.
Schon vor geraumer Zeit kamen sie auf die Idee, die umgebaute und
renovierte untere Etage des Pfarrhauses hinter der Talkirche an
zwei Sonntagnachmittagen im Monat zu einem Café umzuwandeln. „Der
Bedarf ist da. Viele ältere Gemeindeglieder, die allein sind, werden
von dem Angebot Gebrauch machen.“ Sie haben Recht behalten. Vielleicht
konnten wir mit diesem Artikel auch Ihr Interesse wecken. Sie sind
herzlich eingeladen! Schauen Sie doch einfach mal vorbei – im neuen
„Café im Pfarrhaus“.
 

  • Etliche volle Dankopferbüchsen

Seit Oktober 2001 kümmert sich Presbyter Winfried
Krahl aus Dillnhütten um Spendengelder für die VEM (Vereinigte Evangelische
Mission) in Wuppertal. Dazu gehört in erster Linie das Einsammeln
der ausgegebenen Dankopferbüchsen. Jetzt konnten insgesamt 1.039,46
Euro im Gemeindebüro im Ruhrstgarten abgeliefert werden. Wir danken
Winfried Krahl für den ehrenamtlichen Dienst und allen Missionsfreunden
in unserer Kirchengemeinde für ihre Spendenbereitschaft.
 

  • 100 arbeitsreiche Tage

8. November 2007: Vor genau 100 Tagen begann
Pfarrer Dr. Martin Klein seinen Dienst in unserer Kirchengemeinde.
Zeit, eine erste kleine Zwischenbilanz zu ziehen. Es ist 17.45 Uhr.
Pfr. Klein kommt soeben vom Vorbereitungstreffen für die „Guten-Abend-Kirche“
am 2. Dezember, gleich steht noch ein Geburtstagsbesuch an. In seinem
Arbeitszimmer unterhalten wir uns. Er bestätigt, was ich vermutet
habe: Ja, er habe sich gut eingelebt und fühle sich mit seiner Familie
im Pfarrhaus und in Klafeld sehr wohl. Und überall sei er freundlich
aufgenommen worden. Er schätze die Teamarbeit im Kollegenkreis und
im Presbyterium und die Aufgeschlossenheit der Gemeindeglieder.
Ihn stimme zuversichtlich, dass es überall fleißige und motivierte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebe. Das sei jetzt besonders wichtig,
da unsere Kirchengemeinde zur Zeit ja nicht gerade leichte und rosige
Zeiten durchmache. Pfarrer Klein spricht von der Stilllegung der
Gebäude und der angespannten Finanzsituation. Und von der Vakanz
im 2. Pfarrbezirk, die im Januar beginnt. Aber er ist optimistisch:
An vielen Stellen entstehe in der Gemeinde Neues und Gutes. Er wolle
seinen Teil dazu beitragen und sich tatkräftig engagieren. Dass
er anpackt, dass er sich einsetzt, dass er überaus fleißig ist,
hat er in den ersten 100 Tagen eindrucksvoll bewiesen. Alles kann
und soll hier nicht aufgeführt werden. Vielleicht aber der ökumenische
Schulanfänger-Gottesdienst gleich am 7. August, das Kinderfest und
der Gottesdienst zur Anmeldung der neuen Konfirmanden, der Nachmittag
für Senioren und der gelungene Start des Kindergottesdienstes im
Wenscht am 14. Oktober, seine vielen Besuche, sein Erscheinen in
etlichen Gruppen und Kreisen, die Organisation des Martinszuges
und nicht zuletzt seine eindrucksvollen Predigten. Dann spricht
Pfarrer Klein über die Dinge, die ihn in seinem Dienst besonders
wichtig sind: Die Begeisterung für die Bibel, die Gottesdienste,
die Seelsorge und der Besuchsdienst, die Arbeit mit Kindern, Konfirmanden
und jungen Familien. Und natürlich seine Liebe zur Musik. Kaum in
Geisweid, trat er mit seiner Frau Stephanie, die sich überdies im
Kindergottesdienst und im Musikkreis engagiert, in den Kirchenchor
ein und ist dort nicht mehr wegzudenken. Dazu sein gekonntes und
schon überall bewundertes Klavierspiel. Beim Verabschieden wünsche
ich Pfarrer Klein – jetzt ist er „unser Martin“ – weiterhin viel
Kraft und Freude und Elan und Gottes Segen.
 

  • Viele schmackhafte Wecken

Bunte Laternen und flammende Fackeln erhellten
am 11. November die Wenschtsiedlung: Martinszug in der „Gartenstadt“,
inzwischen der 35. seiner Art! Um 17 Uhr fand zuerst ein kurzer
Gottesdienst in der katholischen Kirche St. Marien statt. Die Kommunionkinder
spielten unter der Leitung von Karin Breuer die Geschichte von St.
Martin und stimmten die vielen Teilnehmer auf das Motto des Martinszuges
ein: „Teilen will gelernt sein!“ Und dann ging es auch los: Musikalisch
begleitet durch einige Mitglieder des Siegener Blasorchesters näherte
sich der Zug der Wenschtkirche. Vorne weg ritt St. Martin im roten
Umhang, und niemand störte es, dass St. Martin nicht Martin hieß,
sondern Sandra Ohrndorf, und dass das Pferd auf den recht modernen
Namen „Dusty“ hörte. Der kräftige Regen hatte nachgelassen, aber
es nieselte und es war nass und windig und kalt und ungemütlich.
Wie gut tat da die Wärme des riesigen Martinsfeuers, das den Kirchplatz
zusammen mit den unzähligen Laternen- und Fackellichtern in eine
ganz besondere Stimmung hüllte. Pfarrer Dr. Martin Klein begrüßte
die Kinder, die Jugendlichen und die Erwachsenen, und die Mitarbeiterinnen
des Kindergottesdienstes brachten die Wecken „unters Volk“.

Nun konnte jeder das Motto des Zuges beherzigen
und seinen Wecken mit anderen teilen. Zum Teilen aufgefordert wurde
auch mit den Sammelbüchsen, deren Erlös von 410 Euro einer Kinderspeisung
in Valdivia (Chile) zugute kommt. Vielen Dank allen, die geteilt
und gespendet haben! Auch den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern
hinter den Kulissen sei herzlich gedankt; denn ohne ihren ehrenamtlichen
Einsatz – angefangen bei den Männern, die das Martinsfeuer aufschichteten
und entzündeten bis hin zu den Frauen, die Glühwein und Kinderpunsch
anboten – ist eine solche Veranstaltung nicht möglich.


"Teilen
will gelernt sein"
 

Dank sagen möchten wir auch der Feuerwehr
Geisweid und der Polizei und last not least den Sponsoren, die hier
namentlich aufgeführt werden sollen: Förderverein für die Kinder-
und Jugendarbeit in unserer Gemeinde, Sparkasse Siegen, Bäckerei
Fischbach, Malerwerkstatt Kottmann und die Firmen Mackenbach und
Willmeroth. Viele freuen sich schon auf den 16. November 2008, wenn
St. Martin wieder hoch zu Ross durch die Wenschtsiedlung reiten
wird.
 

  • 14 fleißige Hände

Es ist keine angenehme und schöne Tätigkeit,
die von den Mitgliedern unseres Ausschusses zur Bewahrung der Schöpfung
zweimal im Jahr verrichtet wird. Hier üble Gerüche, dort verkrustete
Essensreste und auch Schimmel. Da sind Handschuhe auf jeden Fall
vonnöten. Die Rede ist von der letzten Alu-Sortieraktion, die am
13. November in Leidels Garage in der Adolf-Wurmbach-Straße stattfand.
Ab 9 Uhr mühten sich vierzehn (!) fleißige Hände, um Papier und
weiteren Restmüll auszusondern und auch das reine Aluminium vom
„Bunt-Alu“ zu trennen. Eine mühsame und zeitaufwändige Arbeit! Da
ist man im Team jedes Mal froh, wenn jemand mithilft, wenn man Verstärkung
bekommt. Diesmal mischte sich Margarete Reuter-Löll unter die Sortiererinnen
und Sortierer. Nach gut drei Stunden war die 27. Aktion dann beendet.
Sie ergab 50 kg „Buntalu“ und 82 kg „Reinalu“ sowie 1 kg Kupfer
und 3 kg Messing. Dafür zahlte die Recyclingfirma in Buschhütten
am nächsten Tag immerhin 129,50 Euro. Im Auftrag von Barbara Leidel,
die den Ausschuss seit vielen Jahren leitet, soll noch auf folgende
Dinge hingewiesen werden: Im Lutherhaus kann kein Aluminium mehr
abgeliefert werden; dafür stehen Behältnisse an der Talkirche zur
Verfügung. Und: In Birlenbach gibt es weiterhin den Sammelpunkt
neben dem Eingang zur ehemaligen Küsterwohnung. „Zum Schluss noch
eine wichtige Bitte: In den meisten Teelichtern befinden sich unten
kleine Dochthalter. Diese müssen unbedingt entfernt werden, da sie
nicht aus Alu bestehen.“ Wir danken dem Team für sein tolles und
selbstloses Wirken – der Schöpfung zuliebe!
 

  • Zwei wichtige Projekte

Für das Projekt „Kirchliche Frauenarbeit in
Bagamoyo“ erhielten wir weitere 500,00 €, so dass nun ein Endstand
von 1.115,00 € vermeldet werden kann. Um einiges höher ist die Summe,
die bisher für „Gemeinde jetzt“ bei uns eingegangen ist, nämlich
4.033,00 €. Hier erwarten wir aber noch die eine oder andere Spende,
denn auch diesmal wollen wir unseren Haushalt mit dem Gemeindebrief
nicht belasten! Bisher ist es uns immer gelungen, mit dem Projekt
und mit den Werbeeinnahmen die Druck- und Herstellungskosten der
Kirchennachrichten abzudecken. Allen, die unsere Arbeit schätzen
und uns mit kleinen und größeren Geldbeträgen unterstützt haben
oder dies noch tun wollen, ein herzliches Dankeschön!
 

  • 27 anstrengende Monate

Wie Sie, liebe Gemeindeglieder, wissen, fungiert
Pfarrerin Almuth Schwichow seit Januar 2006 als Vorsitzende unseres
Presbyteriums. Schon seit 24 Monaten leitet sie also die Geschicke
unserer Kirchengemeinde. Und sie wird sie auch noch drei weitere
Monate leiten. Danach übernimmt Pfarrer Dr. Martin Klein die Amtsgeschäfte.
Auf diese Regelung haben sich beide im Einvernehmen mit dem Presbyterium
geeinigt. Der Wechsel am Abend des 31. März wurde gewählt, weil
am darauf folgenden Sonntag die neuen Presbyterinnen und Presbyter
in ihre Ämter eingeführt werden. Somit heißt es in Klafeld diesmal:
Alles neu macht der April!