Neues aus Gemeinde und Presbyteriumvon Dr. Martin Klein und Peter – Christian
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Presbyterin Rosel Joppich gratulierte
den Kindern zu ihrem Festtag und wünschte ihnen auch im Namen des
Presbyteriums und aller Gemeindeglieder für ihren weiteren Lebensweg
Gottes reichen Segen. Dann verlas sie ein Grußwort von Pfarrer Dr.
Martin Klein. In den ersten beiden Abschnitten wandte er sich an
die Kommunionkinder und deren Eltern und Paten, im dritten sprach
er über Trennendes und Verbindendes: „Leider können evangelische
und katholische Christen immer noch nicht zusammen Abendmahl feiern.
Aber dass wir vieles andere gemeinsam tun können, darüber freuen
wir uns und davon wollen wir auch nicht lassen. Auch ihr Kinder
könnt dabei schon mitmachen, zum Beispiel beim ökumenischen Kinderfest
im August, beim Martinszug im November oder beim Sternsingen im
Januar. Es wäre schön, wenn wir euch alle dabei wieder treffen.“
- Offen für „BeGEISTerung“
Unter diesem Motto hat unsere Gemeinde am
Pfingstsonntag erstmals an der westfalenweiten „Nacht der offenen
Kirchen“ teilgenommen. Und Begeisterung war auch spürbar an diesem
Abend: bei Pfarrer i. R. Burkhard Schäfer, dessen Begeisterung für
Baukunst im Allgemeinen und für die Talkirche im Besonderen man
auch noch länger hätte zuhören können; bei den Geisweider Prominenten,
die ihren Lieblingsbibeltext lasen und dabei auch manches Persönliche
von sich preisgaben; bei Almut Pieck und Andrea Stötzel, die die
Kirche mit wunderbaren Flöten- und Klaviertönen füllten; bei Matthias
Hess, dessen Bilder aus den Bergen die Schönheit von Gottes Erde
neu bewusst machten; bei Klaus Mackenbach und Stefan Ohrndorf, die
die Kirche buchstäblich in neuem Licht erstrahlen ließen; und bei
allen, die den Abend ganz oder teilweise in der Talkirche verbrachten,
zuhörten, Choräle und Taizé-Lieder sangen, sich angeregt unterhielten
und für eine gute Atmosphäre sorgten.
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Es war keine laute, überschäumende
Begeisterung, die an diesem Abend aufkam, sondern eher eine von
der ruhigen, aber belebenden Art, durch die der GEIST Gottes mindestens
genauso gut wirken kann. Ein paar Impressionen, die mir haften geblieben
sind, mögen das noch verdeutlichen: Da waren zum Beispiel die türkischen
Kinder vom Spielplatz vor der Kirche, die fasziniert dem Posaunenchor
lauschten und gar nicht gern gingen, als die Mütter mit ihnen nach
Hause wollten. Da war die junge Frau, die schon immer mal gern in
der Talkirche eine Kerze anzünden wollte und sich nun freute, endlich
eine Gelegenheit zu haben. Da waren die eindringlichen Worte von
Altbürgermeister Hans Berner zu seiner Lesung aus der Apostelgeschichte:
„In früheren Jahrzehnten hat die Kirchengemeinde für die Menschen
in Klafeld und Geisweid viel getan – in ihrer heutigen schwierigen
Lage braucht sie nun unsere Unterstützung.“ Da war die Abendsonne,
die die bunten Glasfenster im Chor so richtig zum Leuchten brachte.
Und da war die frische Mai-Luft, die durch die geöffneten Türen
in die Kirche wehte – fast wie damals zu Pfingsten in Jerusalem.
Das alles macht uns Mut, beim nächsten Mal in zwei Jahren wieder
mit dabei zu sein. Spätestens dann sollten auch Sie sich beGEISTern
lassen!
- Wunderschöne Wanderung
„Autofrei und Spaß dabei – der Schöpfung zuliebe“:
Alle Leser von „Gemeinde jetzt“ haben schon von dieser Aktion gehört,
und viele haben schon an einer oder an mehreren Fahrten, Radtouren
und Wanderungen teilgenommen. Am 8. Mai 1994 gab der Ausschuss zur
Bewahrung der Schöpfung den Startschuss; auf dem Programm stand
damals eine Radtour zur Heesquelle. Inzwischen sind 14 Jahre vergangen,
in denen insgesamt 63 Sonntags-Ausflüge durchgeführt wurden. Auch
im Jahr 2008 startete man wieder in Gottes gute Schöpfung „mit offenen
Augen und Ohren“. Am 12. Mai ging es mit der Bahn nach Erndtebrück
und von dort auf dem Mäanderweg (Eröffnung am 29. April 2007) nach
Benfe. Alle 17 Teilnehmer waren regelrecht begeistert von der üppig
wachsenden und blühenden Natur: Frühlingserwachen im Tal der rauschenden
Benfe, in bunten Wiesen und grünen Wäldern, dazu Sonne pur, phantastische
Ausblicke, Zeit für Picknick und die Bestimmung von Blumen und Gräsern.
Und frische, reine Luft! Über einen Knüppelweg, an einem Steinbruch
vorbei, durch eine Feuchtwiese, immer entlang am grandios sich windenden
Bachlauf mit Prall- und Gleithängen, an den kunstvollen Mäanderschleifen
der Benfe mit immer wieder neu entstehenden Inseln und einer außergewöhnlichen
Vegetation. Dort, wo der 8,8 km lange weg sich dem Rothaarsteig
nähert, endete die naturerlebnisreiche Wanderung. Zurück nach Erndtebrück
ging es mit zwei Anruftaxis, um 19.00 Uhr kam man wieder wohlbehalten
in Geisweid an. Wenn wir ihr Interesse wecken konnten: Auch in den
Monaten Juli, August und September stehen weitere tolle Ausflüge
an!
- Interessanter Vortrag
„Was ist Diakonie und wann ist sie entstanden?“
Diesen Themenbereich sprach der Vorsitzende des Freundeskreises
der Diakoniestation Siegen-Nord, Erwin Messerschmidt, zu Beginn
der diesjährigen Mitgliederversammlung an. Etwa ein Viertel der
125 zahlenden Mitglieder waren am 15. Mai im Gemeindehaus Schmiedestraße
in Weidenau zusammengekommen, um den Geschäftsbericht, die Jahresrechnung
und den Bericht der Kassenprüfer zu hören. Im vergangenen Jahr war
ein weiteres blaues Diakonie-Auto angeschafft worden, zusätzlich
20 Schlüsselleuchten für die Mitarbeitenden. Ungefähr 1.500 Euro
wurden für „Diakonische Zeiten“ aufgebracht; finanzielle Unterstützung
erfuhr auch der Treffpunkt 60 Plus am Friedrichsplatz. Nach dem
gemeinsamen Kaffeetrinken stand die Wahl des Vorstandes an, und
um es schon vorwegzunehmen: Alle Mitglieder wurden in ihren Ämtern
bestätigt. Erwin Messerschmidt bleibt für zwei weitere Jahre Vorsitzender.
Als Stellvertreter fungieren Dr. Michael Klock und Heinrich Rinsdorf,
als Kassenwart Manfred Brücher und als Schriftführerin Brigitte
Reuter. Anschließend kam es zur Aussprache und zur Beschlussfassung
bezüglich der Arbeit und des Finanzierungsrahmens im nächsten Geschäftsjahr.
Ein besonderer Höhepunkt am Schluss der Mitgliederversammlung: Sozialreferent
Herbert Perl referierte eloquent und in der ihm eigenen Art über
die neue Pflegeversicherung. Sehr anschaulich, höchst interessant
und überaus informativ sein Vortrag über die Reformen, die am 1.
Juli in Kraft treten. Erfreulich ist, dass die Pflegesätze weitgehend
stabil bleiben. Weitere Punkte sind die Verbesserungen der Rehabilitation
für Pflegebedürftige, bessere Betreuungsmöglichkeiten für Demenzerkrankte
und die Möglichkeit für Angehörige, mehr Zeit auf die Organisation
der Pflege verwenden zu können. Herbert Perl erhielt verdientermaßen
lang anhaltenden Applaus für seine Ausführungen.
- Großartige Unterstützung
Ein herzliches Dankeschön sagen wir für alle
Spenden, die in den letzten Wochen und Monaten bei uns eingegangen
sind. Für die Projekte „Buslinien“ (Januar/Februar) und „Kinderbibelwoche“
(März/April) können wir jetzt die Endstände vermelden: 1.097,64
€ bzw. 1.571,58 €. Für das Projekt „Konfirmandenarbeit“ (Mai/Juni),
über das wir ausführlich berichteten, sind bis zum 28. 05. 2008
bereits 580,31 € gespendet worden. Hier erwarten wir, optimistisch
wie wir sind, aber noch weitere Überweisungen und Einzahlungen.
Übrigens: Mit dem Durchbrechen der Schallmauer von 200.000,00 Euro
(alle Projekte seit Januar 1994) kann nach dem derzeitigen Stand
der Dinge im Oktober oder im November gerechnet werden. Es fehlen
exakt nur noch 4.474,95 € !
- Sommer-Abend-Kirche
Guten-Abend-Kirche im Sommer? Das passt nicht
– da waren wir uns einig. Aber dann haben wir gedacht, dass stattdessen
ja vielleicht etwas anderes geht. Und so kamen wir auf die „Sommer-Abend-Kirche“:
kurzer Gottesdienst in anderer Form in der Kirche, anschließend
Grillen auf der Wiese. Am 1. Juni haben wir es im Wenscht ausprobiert,
und es hat geklappt! Das Wetter hat bestens mitgespielt, gut sechzig
Leute aus allen Altersgruppen waren dabei, und alle machten einen
sehr zufriedenen Eindruck. Und weil wir das angebliche, aber schöne
Lutherzitat vom Baumpflanzen am Tag vor dem Weltuntergang mal wörtlich
genommen haben, steht nun ein neues Apfelbäumchen hinterm Kirchturm.
Etliche Gottesdienst-Teilnehmer haben mitgeholfen, ein Pflanzloch
in den steinigen Siegerländer Boden zu graben, und nun steht das
Bäumchen viel versprechend da und lässt gute Früchte erhoffen.
„Wenn’s gut läuft, machen wir so etwas demnächst
öfter“, stand in der letzten Ausgabe. Und das haben wir nun auch
vor, wegen Terminschwierigkeiten aber wohl erst nächstes Jahr. Dann
dürfen auch ruhig noch mehr Leute kommen – Würstchen wären noch
da gewesen!