Neues aus Gemeinde und Presbyterium

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Almuth Schwichow

  • Biblische
    Geschichten  

Im Oktober 2011
starb Jutta Klappert, die vielen aus unserer Kirchengemeinde als
„Tante Jutta“ in guter Erinnerung ist. Von 1958 bis 1984 leitete
und prägte sie den Kindergarten Schießberg mit ihrem fröhlichen,
temperamentvollen Wesen. Noch heute erinnern sich ehemalige Kindergartenkinder
und deren Eltern gerne an Feste und Aufführungen, Ausflüge und Übernachtungen
in Tante Juttas Hütte, an biblische Geschichten und Lieder, die
sie von ihr gelernt haben, und daran, wie spannend und phantasievoll
sie erzählen konnte. Auch das Presbyterium erinnert sich dankbar
an den langjährigen Dienst von Jutta Klappert, den sie selbst immer
als Auftrag verstand, der in den Worten Jesu gründet: „Lasset die
Kinder zu mir kommen.“ Diesem Herrn, dem sie im Leben vertraute,
befehlen wir sie und alle an, die um sie trauern.

 

  • Reger
    Besucherandrang

„Mittendrin“
soll nicht nur unser neues Gemeindezentrum an der Talkirche heißen,
nein, mittendrin war unsere Kirchengemeinde auch beim Bürgerfest
am 9. Oktober. Zwischen dem Schuhhaus mit der Nr. 2, dem Bürgerbrunnen
und dem Möbelhaus Busch hatten unser Kirchenchor und der Förderverein
für die Kinder- und Jugendarbeit „ihre Zelte aufgeschlagen“.
Seit 15 Jahren erfreut sich das Fest großer Beliebtheit, jedes Mal
kommen viele tausend Besucher. Neben einem bunten Unterhaltungsprogramm
und der Herbstkirmes bietet es auch die Möglichkeit zu einem ausgiebigen
Einkaufsbummel. Auch in diesem Jahr beteiligten sich wieder rund
30 örtliche Vereine und Organisationen mit vielen Aktionen und Attraktionen.
Unser Kirchenchor hatte ein reichhaltiges Kuchenbüfett zusammengestellt,
dazu gab es heißen Kaffee zum Aufwärmen. Das Geschäft florierte,
und „schon kurz nach 16 Uhr waren alle 25 Torten und sonstigen
Backwaren verkauft“, so Edith Groos, die Vorsitzende des Chores.
Auch unser Förderverein für die Kinder- und Jugendarbeit, der übrigens
in Kürze sein 100. Mitglied erwartet (Vielleicht werden Sie es ja!?),
konnte über regen Besucherandrang nicht klagen. Hier der Basteltisch,
dort die bekannten Großspiele. Der immer wieder wachsende Jenga-Turm
zog so manchen Jüngeren und auch Älteren in seinen Bann. Daneben
der Waffelstand. Er war stets dicht umlagert. Kein Wunder, denn
die Qualität der Waffeln hat sich inzwischen überall herumgesprochen.
Nicht zu vergessen der Luftballon-Wettbewerb! Vorsitzender Matthias
Hess zeigte sich zufrieden: „Gut 200 bunte Ballons wurden bezahlt
und dann mit Karte auf eine hoffentlich lange Reise geschickt.“
Immer wieder interessant, wie man „seinem“ Ballon hinterher
schaute, bis er immer kleiner wurde und schließlich nicht mehr zu
sehen war! Das Wetter spielte mit, es war kalt und windig und teilweise
ließ sich sogar die Sonne blicken; der angekündigte Regen machte
um Geisweid einen großen Bogen, jedenfalls am Nachmittag. Und das
war auch gut so!

 

  • Interessanter
    Eintrag

Bei den allerersten
Vorbereitungen für den Umzug der ehemaligen Waldschule im Wenscht
zur Pestalozzischule auf dem Siegener Lindenberg am Ende des Schuljahres
tauchte jetzt ein altes, verstaubtes Heft aus dem Jahr 1949 auf:
„Aus der Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Weidenau
(Sieg) – Herausgegeben zur 75 – Jahrfeier der Gemeindegründung“.
Im Kapitel über die Entwicklung der Gemeinde von 1874 bis 1933 findet
sich auf Seite 45 ein interessanter Eintrag. „1898: Die Orte
Klafeld, Geisweid, Dillnhütten und Birlenbach werden von der evangelischen
Kirchengemeinde Weidenau abgetrennt und bilden fortan die selbständige
Kirchengemeinde Klafeld.“ Dies ist ja sicherlich allseits bekannt,
nicht aber der folgende Satz, der auch nicht in unserer Festschrift
zum 100-jährigen Jubiläum zu finden ist: „Als Mitgift erhält
Klafeld von der Muttergemeinde Weidenau 10.375,– Mark, die Weidenau
als Darlehen bei der Amtssparkasse aufnehmen muß.“ Die Gründung
unserer Kirchengemeinde erfolgte zum 1. Mai 1898; Pfarrer war damals
Heinrich Bergmann, er amtierte bis zu seinem Tod am 14. Januar 1922.
Am 19. Juli 1898 fand dann die erste Presbyterwahl statt. Die Orte
Klafeld und Geisweid stellten jeweils vier, Birlenbach und Dillnhütten
jeweils einen Presbyter. Pfarrer Heinrich Bergmann würdigte ausdrücklich
„die Bereitschaft zur Mitarbeit und Übernahme von Verantwortung
dieser Gemeindevertreter.“ Ähnliches werden wir auch jetzt
– 114 Jahre später – im Gottesdienst zur Einführung der neuen Presbyterinnen
und Presbyter hören.

 

  • Tolle
    Spendenbereitschaft

Unsere Kirchennachrichten
„Gemeinde jetzt“, die Sie gerade durchblättern und lesen,
erscheinen alle zwei Monate. Jedes Mal sind die Mitglieder des Ausschusses
für Öffentlichkeitsarbeit bemüht, interessant, umfassend und informativ
zu berichten. Nach der Redaktionssitzung, dem Layout und dem Korrekturlesen
wird „Gemeinde jetzt“ von einer hier ansässigen Firma
gedruckt und geheftet. Im Anschluss an die Auslieferung übernehmen
wieder Ehrenamtliche die noch anfallenden Tätigkeiten. Die Hefte
werden eingetütet und zu den Verteilerinnen und Verteilern gebracht.
Sie opfern Zeit und Kraft und bringen die kostenlosen Kirchennachrichten
in alle evangelischen Haushalte in Klafeld. In vielen Kirchengemeinden
wird der Haushalt durch den Gemeindebrief belastet. Nicht bei uns!
Durch die Werbeeinnahmen und vor allem durch Ihre Spenden, liebe
Leserinnen und Leser, sind die Druck- und Herstellungskosten von
„Gemeinde jetzt“ bisher in jedem Jahr voll und ganz gedeckt
worden. Auch in 2011: In den ersten acht Monaten gingen bei uns
1.025,00 € an Spenden ein, im Rahmen des Projektes (September/Oktober)
weitere 3.994,00 €. Toll! Für alle Gelder ein aufrichtiges Dankeschön!
Herzlich bedanken möchten wir uns auch für die Unterstützung beim
Bauvorhaben „mittendrin“. Hier ein erstes Zwischenergebnis:
Für das neue Gemeindezentrum zwischen Talkirche, altem Pfarrhaus
und Kindergarten sind vom 2. Oktober bis 10. November bereits 5.930,00
€ im Gemeindebüro bei Christine Albertin und Brigitte Veltzke durch
Einzahlungen und Überweisungen eingegangen. Dazu kommen noch die
beiden Kollekten der Seniorennachmittage am 5. und 6. Oktober in
Höhe von 458,44 € sowie die Kollekte bei der Eisernen Konfirmation
in Höhe von 506,24 €. Ergibt summa summarum 6.894,68 Euro! Nicht
unerwähnt bleiben sollen die 20,00 € für die Partnerschaftsarbeit
und die 20,00 € für die Orgel in der Talkirche. Denn wir freuen
uns auch über kleinere Spenden, über jeden Euro und über jeden Cent.


  • Informatives
    Erlebnis

Der „Männerkreis
Hoher Rain“, der am 14. Januar 2012 seinen 20. Geburtstag feiern
kann, war wieder unterwegs. Diesmal stand die Besichtigung der Abellio
– Zentralwerkstatt in Hagen auf dem Programm. Insgesamt 30 Teilnehmer,
darunter auch mehrere interessierte Ehefrauen, trafen sich am 11.
Oktober am Kreuztaler Bahnhof; dort wurde man von Ottmar Haardt,
dem Verbindungsmann und Organisator der Besichtigungstour, willkommen
geheißen. Er sprach über die Entwicklung der Firma und erläuterte
die derzeitigen Besitzverhältnisse. Die Abellio GmbH ist ein Verkehrsunternehmen
mit Sitz in Essen, das 2004 gegründet wurde und in verschiedenen
Regionen Deutschlands öffentlichen Personalnahverkehr anbietet.
„Darauf starteten wir mit einem fahrplanmäßigen Zug in Richtung
Hagen. Da es sich um einen Zug von Abellio handelte, hatten wir
Gelegenheit, dem Lokführer in seinem Führerstand über die Schulter
zu sehen“, so Erich Glaser, der auch an der Exkursion teilnahm.
Nach einem Umstieg am Hauptbahnhof ging es direkt zu den Werkshallen,
in denen die Lokomotiven und Wagen repariert und gewartet werden.
Bei einer Führung durch das gesamte Werk informierte man die Klafelder
sehr ausführlich und kompetent über viele technische Details, aber
auch über organisatorische Probleme im Unternehmen. Nach einem tollen
Stehimbiss erfolgte dann die Heimfahrt nach Geisweid. Das Resümee
von Erich Glaser: „Insgesamt war es ein sehr gut organisiertes
und informatives Erlebnis für uns alle!“ Mit der Besichtigung
in Hagen war aber das Programm unseres Männerkreises für das Jahr
2011 noch nicht abgearbeitet: Am 8. November begab man sich noch
auf die „Spuren der Bibel“, und am 13. Dezember erfolgte
dann der obligatorische Jahresausklang. Uns bleiben nur drei Dinge
zu sagen: „Herzlichen Glückwunsch zum 20. Geburtstag!“,
„Ein aufrichtiges Dankeschön an Elmar Friemann, Dieter Kaltschmidt,
Gerhard Hermann und Burkhard Leidel!“ Und: „Weiter so
im Jahr 2012!“       

  

  • Ehrenamtlicher
    Dienst

Seit 1982 ist
Winfried Krahl aus Dillnhütten Mitglied in unserem Presbyterium,
und schon elf Jahre kümmert er sich zusätzlich um Spendengelder
für die Vereinigte Evangelische Mission in Wuppertal. Dazu gehört
in erster Linie das Ausgeben und Einsammeln der Dankopferbüchsen.
Jetzt konnte er 923,26 Euro im Gemeindebüro hinter der Talkirche
abliefern; von dort wurde das Geld sofort an die VEM überwiesen.
Die Mission ist eine internationale Gemeinschaft von 34 Kirchen
unterschiedlicher Tradition in Afrika, Asien und Deutschland und
den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Sie unterstützt weltweit
viele Projekte in den Bereichen Armutsbekämpfung, Diakonie, Nothilfe
bei Naturkatastrophen,  Bildungsförderung und Evangelisation.
Wir danken Winfried Krahl für seinen ehrenamtlichen Dienst und allen
Missionsfreunden in der Kirchengemeinde Klafeld für ihre Spendenbereitschaft!
Leider scheidet unser Ältester jetzt wegen Erreichens der Altersgrenze
aus unserem Presbyterium aus. Ob er sich trotzdem weiterhin um die
Dankopferbüchsen der VEM kümmern wird?

 

  • Herzliches
    Dankeschön

Für eine „sehr
großzügige Spende“ bedankte sich Dominik Engel, Vorsitzender des
Vereins der  Freunde und Förderer der Grundschule Birlenbach
e.V., bei der Kirchengemeinde Klafeld. Beim ökumenischen Festgottesdienst
zum 550-jährigen Bestehen Birlenbachs, das im Juni 2011 gefeiert
wurde, kamen 770,36 € zusammen. Auf Anregung von Pastor Daniel Kliemt,
Pfarrer Karl-Hans Köhle und Pfarrerin Almuth Schwichow, die den
Gottesdienst gemeinsam gestalteten, wurde die Kollekte an den Förderverein
weitergeleitet, um bedürftige Familien zu unterstützen. Der Förderverein
konnte, wie Dominik Engel schreibt, „auch schon Zuschüsse für Klassenfahrten
gewähren und damit den Kindern einen unbeschwerten Schulalltag ohne
Einschränkungen bescheren. Den Schülerinnen  und Schülern und
natürlich der gesamten Schulgemeinde wird dies ein Vorbild an christlicher
Nächstenliebe sein.“ Ein herzliches Dankeschön an alle, die dazu
beigetragen haben, dass wir den Förderverein unterstützen konnten!

 

  • Buntes
    Programm

„Ein jegliches
hat seine Zeit“ – unter diesem Thema stand das Presbyteriumswochenende
vom 14. bis 16. Oktober in Nordhelle unter der Leitung und Moderation
von Superintendent i. R. Gerhard Etzien. So kam neben den Arbeitseinheiten
(Plenum, alleine „Zeit erfahren“, Gruppenarbeit, „Zeit
zum Bauen“/Gemeindezentrum „mittendrin“, Gottesdienst
und Abschlussgespräch „Zeit der Ernte“) auch der Spaß
nicht zu kurz. Zum Beispiel am Samstag ab 20 Uhr. Beim „bunten
Abend“. Denn auch „… lachen hat seine Zeit …“;
das schrieb schon der Prediger Salomo (Kap. 3,4). Und es wurde oft
gelacht und herzhaft. Schon gleich beim Eingangsgedicht, das über
eine sehr lustige Begebenheit im Oktober 1988 berichtete. Die Hauptpersonen
waren die damaligen Presbyterinnen Lore Schneider, Gertrud Jung,
Waltraud Harth und ein heute noch amtierender „Kirchenältester“.
Mehr wird an dieser Stelle nicht verraten! Danach die Geschichte
von einem Pfarrer und seiner ersten Predigt, anschließend ein Bibelquiz
à la „Wer wird Millionär“. Ganz professionell aufgezogen.
Und es gab einen Sieger mit dem Hauptgewinn von 1.000.000 Euro.
Wer? Unser Pfarrer aus der Ziegeleistraße. Respekt! Und lang anhaltender
Applaus. Darauf das „Affenspiel“, ein tolles Blumen- und
Pflanzenquiz und die Geschichte von Hanns Dieter Hüsch über eine
Kirchentoilette. Köstlich! Auch bei der letzten Vorführung blieb
keine Auge trocken. Sechs Akteure: Ein Polizist, ein Anstreicher,
eine Fitness-Trainerin, eine Waschfrau, eine Ballerina und ein Bahnbeamter.
Alle mussten bestimmte Bewegungen ausführen und einen Text aufsagen.
Erst jeder allein, dann alle und alles gleichzeitig! Nebenbei ein
gutes Beispiel für funktionierende Zusammenarbeit. Und die ist ja
in jedem Presbyterium gefragt. Auch hier bei uns in Klafeld. Gut,
dass wir uns diesbezüglich nicht (mehr) beklagen können!

 

  • Größte
    Altstadtkirmes
     

Die „Gemeindefahrt“
zur Allerheiligen – Kirmes in Soest, die immer fünf Tage dauert,
war „rundum gelungen“, so das Urteil aller Teilnehmer.
Ungefähr 200.000 Besucher vergnügten sich am 3. November bei schönstem
Wetter auf der größten Altstadtkirmes Europas. Darunter die Klafelder.
Vertreten waren das Bauteam, der Partnerschaftsausschuss, der Kirchenchor,
der Frauentreff Wenscht, das Presbyterium, der Diakonieausschuss,
der Theologische Ausschuss, die Frauenhilfe Tal, der Chor Wegweiser,
der Abendkreis Gerberstraße, der Finanz-, Personal- und Bauausschuss,
der Förderverein, die Verteiler der Gemeindenachrichten, die Frauenhilfe
Gerberstraße, der Öffentlichkeitsausschuss, die Vorbereitungskreise
Kinderfest und Weihnachtsmarkt und, um dem Ganzen auch einen ökumenischen
„touch“ zu geben, eine katholische Mitchristin. Alle waren
von der tollen Kirmesstimmung begeistert und vom „Bellevue
– Riesenrad“, vom historischen Jahrmarkt, von der Geisterbahn
und allen anderen Fahrgeschäften sowie den unzähligen Schau- und
Verkaufsbuden. Zwischen Busbahnhof, St. Maria zur Wiese, St. Petri,
dem alten Rathaus und St. Patrokli. Gleich zu Beginn wagte unsere
Pfarrerin die Fahrt auf den „Power Tower 2“; beherzt und
tollkühn ließ sie sich mit anderen Wagemutigen mehrere Male 66 Meter
in die Tiefe stürzen! Das schmackhafte Mittagessen nahmen die Klafelder
im Restaurant „Der Mönchshof“ ein, dem Geburtshaus des
bekannten Malers Otto Modersohn. Zum Schluss die Quizfrage: Wie
viele Frauen und Männer nahmen an der „Gemeindefahrt“
teil? Bevor Sie nachdenken, überlegen und evtl. auch nachfragen
noch eine gute Nachricht: Eine Wiederholung der Fahrt im November
2012 ist schon angedacht! Dann findet in der alten und schönen Hansestadt
die 675. Allerheiligen – Kirmes statt.

 

  • Eindrucksvoller
    Gottesdienst

Sie alle, liebe
Leserinnen und Leser, kennen die Geschichte vom barmherzigen Samariter
im Lukas – Evangelium. Sie stand im Mittelpunkt des Diakonie – Gottesdienstes
am 23. Oktober in der Talkirche. Mit dabei Erika Nöll, Marga Kölsch,
Edith Kunze und Friedhelm Bäcker vom zuständigen Fachausschuss,
elf Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie Pfarrerin Almuth Schwichow
und Christoph Greis, die die Konfi – Projektgruppe „Diakonie
– Dienst für den Nächsten“ leiten. Und um es schon vorweg zu
sagen: Der Gottesdienst war gut vorbereitet und informativ und sehr
eindrucksvoll. Die beiden Konfirmanden Jannik Lübke und Johannes
Klein berichteten über den Besuch in der Diakoniestation Siegen-Geisweid:
Derzeit werden ungefähr 150 Patienten betreut; den schweren Dienst,
der mit vielen Belastungen verbunden ist, verrichten etwa 40 Krankenschwestern,
Altenpfleger und hauswirtschaftliche Kräfte. „Früher gab es
Gemeindeschwestern, die die Alten und Kranken in der Gemeinde betreut
haben. Diese Aufgabe hat die Diakoniestation übernommen. Die Diakonie
ist ´der tätige Arm der Kirche´.“ Danach traten Marina Günther
und Marina Ingwald ans Mikrofon, sie informierten die Gottesdienstbesucher
in Form eines Interviews über den Besuch im Bodelschwinghhaus in
der Wilhelm-Raabe-Straße. „Es ist ein Haus für wohnungslose
Männer. Wir haben mit dem Leiter und zwei Bewohnern gesprochen.
Sie haben uns erzählt, wie sie obdachlos geworden sind und wie man
ihnen jetzt hilft.“ Sie sollen wieder ein geregeltes Leben
führen, Arbeit finden, Geld verdienen und lernen, im Alltag zurechtzukommen.
Die Lesung zu Lukas 10,25-37 übernahmen neben Christoph Greis die
Konfis Laura Brach, Celine Klein, Henning Ochel, Lisa Marie Titze,
Julia Grall, Dennis Wilmes und Lena Greis. Aber es war keine übliche
Lesung, nein, zwischendurch kamen die Akteure zusätzlich zu Wort,
die beiden Räuber, der Priester, der Levit, der Verletzte, sogar
der Esel, und natürlich auch der Samariter: „Es ist mir egal,
aus welchem Volk dieser Mann kommt. Er braucht dringend Hilfe, und
die bekommt er auch!“ Herzlichen Dank an die Projektgruppe!
Und: Welch ein Unterschied zu meinem Konfirmandenunterricht in den
Jahren 1963 und 1964! In der tollen Predigt, ja, im gesamten Gottesdienst
wurde noch einmal deutlich: Von Anfang an machten sich christliche
Gemeinden stark für Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchten.
Der Dienst für den Nächsten ist dadurch zu einem Markenzeichen der
Kirche geworden.

        

  • Stimmungsvolle
    Atmosphäre

Sie alle kennen
die bekannte Geschichte von St. Martin, als er seinen Mantel teilte
und die eine Hälfte an den Bettler übergab. Aber kennen Sie auch
die Legende „Martin im Gänsestall“ aus dem Jahr 371? Die
Besucher in der voll besetzten Kirche St. Marien im Wenscht und
auch Gemeindereferentin Ulrike Weber bekamen sie am 13. November
präsentiert. In Form eines Schattenspiels mit dem Erzähler, mit
Martin und einigen Leuten aus der Stadt Tours. Aufgeführt von einigen
Schülerinnen und Schülern aus dem 3. und 4. Schuljahr der Albert-Schweitzer-Schule
und ihrer Lehrerin Bianca Schumacher. Toll! Jetzt wissend, wie Martin
zum Bischof gewählt worden war und warum die Gänse anschließend
gebraten und gegessen wurden und es heute noch „Martinsgänse“
gibt, machten sich die Kleinen und die Großen auf den Weg hinauf
zur Wenschtkirche, musikalisch begleitet von Mitgliedern des Siegener
Blasorchesters. Bunte Laternen und flammende Fackeln erhellten die
Siedlung. Vorne weg ritt St. Martin, und niemand störte es, dass
er nicht Martin hieß, sondern Kathrin Krämer, und dass das Pferd
„Maya“ aus Elben im Olper Land kam. Eine besonders stimmungsvolle
Atmosphäre dann auf dem Platz vor der Kirche. In der Mitte das riesige
und wärmende Feuer, dessen Funken kerzengrade in den dunklen Abendhimmel
stoben. Und „St. Martin“ auf seinem rassigen Schimmel.
Und die Musiker. Und der Duft von Glühwein und Kinderpunsch. Und
das große Plakat mit dem Motto „Teilen will gelernt sein“.
Und viele hundert Kinder und Erwachsene mit unzähligen Laternen-
und Fackellichtern. Pfarrer Dr. Martin Klein begrüßte alle mit einem
Gedicht, bevor einige Konfirmandinnen und Konfirmanden die wohl
riechenden und noch besser schmeckenden Wecken verteilten. Nun konnte
jeder das Motto des Zuges beherzigen. Zum Teilen aufgefordert wurde
auch mit den Sammelbüchsen, der Erlös kommt wie im letzten Jahr
Straßenkindern auf Haiti zugute. Vielen Dank allen, die geteilt
und gespendet haben! Auch den vielen fleißigen Helferinnen und Helfern
hinter den Kulissen sei herzlich gedankt; denn ohne ihren ehrenamtlichen
Einsatz – angefangen bei Helmut Hammer und Lutz Allamode, die den
Holzhaufen aufschichten und das Feuer entzündeten, bis hin zu Kevin,
der die Mikrofonanlage bestens bediente, und den Frauen des Frauentreffs
im Verkaufsstand – ist eine solche Veranstaltung nicht möglich.
Ein aufrichtiges Dankeschön auch an die Feuerwehr, die Polizei und
die Sponsoren, die hier ganz bewusst genannt werden sollen: Bäckerei
Fischbach, Sparkasse Siegen, Malerwerkstatt Kottmann, Förderverein
für die Kinder- und Jugendarbeit in unserer Kirchengemeinde, Raumausstattung
Mackenbach und Heizungs- und Sanitärbetrieb Willmeroth. Übrigens:
Im nächsten Jahr findet der Martinszug am 11. 11. statt. Sie können
sich den Termin ja schon einmal vormerken!   

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  • Wertvoll:

2011 ist in Westfalen
das „Jahr der Taufe“. Auch die evangelischen Landeskirchen
im Rheinland und in Lippe stellen die Taufe unter dem Motto „Gottesgeschenk“
in den Mittelpunkt. Viele Kirchengemeinden haben dazu kreative Ideen
entwickelt. Wir in Klafeld haben schon frühzeitig einen Tauferinnerungsgottesdienst
geplant und dann auch durchgeführt. Am 4. September in der Talkirche.
Eingeladen waren alle getauften Kinder im Alter von fünf oder sechs
Jahren, und natürlich auch ihre Eltern und Geschwister und Paten.
Pfarrer Frank Boes begrüßte alle recht herzlich. In seiner kurzen
Predigt erzählte er dann ganz kindgerecht die Geschichte von Jesus,
von den Kindern und von den Jüngern, nachzulesen bei Markus im 10.
Kapitel (13 – 16). Anschließend die Taufe von Sophie-Marie Böcking
und Johannes Schleifenbaum. Die Taufe – ein Gottesgeschenk! Sie
zeigt den unendlichen Wert, den jeder Mensch vor Gott hat. „Ganz
Auge und ganz Ohr“ waren dabei die 30 Mädchen und Jungen, die
selbst vor fünf oder sechs Jahren das „Gottesgeschenk“
erhalten haben und nun einmal alles hautnah miterleben konnten,
die Fragen an die Eltern und Paten, das Vorlesen der Taufsprüche,
die eigentliche Taufzeremonie, das Entzünden der beiden Kerzen,
der Zuspruch des Segen Gottes an die Täuflinge, die Eltern und Paten.
Dann aber kamen sie selbst nach vorne. Zur Erinnerung erhielten
sie ein Wasserkreuz in ihre Hände. Und eine Taufkerze, die ganz
behutsam und überaus vorsichtig getragen wurde; einige hatten ihre
eigene mitgebracht. Den Gottesdienstbesuchern bot sich im Chorraum
ein schönes und  eindrucksvolles Bild: Die 30 Kinder hatten
sich mit ihren brennenden Kerzen in einem Halbkreis aufgestellt.
Pfarrer Frank Boes: „Jetzt zeigt ihr, dass ihr getauft seid
und zur Gemeinde von Jesus Christus gehört. Gott möge immer bei
euch sein, er möge euch auf allen Wegen begleiten und beschützen!“
Dann das Lied „Vergiss es nie“ mit dem tollen Refrain:
„Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur
… Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu. Du bist
du, das ist der Clou, ja der Clou. Ja, du bist du.“ Übrigens:
Einen Tauferinnerungsgottesdienst wird es jetzt jedes Jahr geben!

  • Begeistert:

18. September:
„Autofrei und Spaß dabei“ – die einundachtzigste. Ziel
an diesem Sonntag ist Siegburg. 24 Frauen und Männer sind gekommen,
um an dem Ausflug teilzunehmen, einige sind zum ersten Mal dabei.
Umso ärgerlicher der einstündige Zwangsaufenthalt auf dem Siegener
Bahnhof: Der Zug um 13.07 Uhr fällt aus! Begründung: Technische
Probleme. Doch die Gruppe lässt sich die Vorfreude nicht nehmen.
Entschädigt wird man dann in Siegburg, denn dort wartet ein „toller“
Stadtführer, freundlich, belesen und sehr kompetent. Ihm selbst
scheint der Rundgang durch die schöne Kreisstadt des Rhein-Sieg-Kreises
Spaß zu machen; er überzieht die Zeit um 45 Minuten! Zunächst ein
kurzer geschichtlicher Rückblick: Schon 1.000 – 500 v. Chr. entstanden
Siedlungen am Rande des heutigen Stadtgebietes. Seit 1.000 n. Chr.
entwickelte sich in Siegburg das Töpferhandwerk. 1064 gründete Erzbischof
Anno II von Köln die Abtei Michaelsberg. Die Stadtrechte erhielt
man im Jahr 1182. Seit dieser Zeit wurden auch Blei- und Kupfererze
gefördert, bis man das Bergwerk 1878 aus wirtschaftlichen Gründen
schließen musste. 14 Jahre später kam es zur Ansiedlung von Rüstungsbetrieben,
in denen während des Ersten Weltkrieges bis zu 20.000 Menschen arbeiteten.
Ende Dezember 1944 und im März 1945 wurde die Stadt bombardiert
und teilweise zerstört; zu beklagen waren viele Tote und Verletzte.
Seit 2003 ist Siegburg an die ICE-Schnellfahrstrecke Köln – Frankfurt
angebunden. Eigens dafür erhielt die Stadt ein neues Bahnhofsgebäude
mit umliegenden Geschäften. Die Besucher aus Klafeld zeigen sich
sehr interessiert und beeindruckt, auch von den Sehenswürdigkeiten
in der Stadt: Siegessäule, Zeughaus, Stadtmuseum und Pfarrkirche
St. Servatius mit der großen Orgel und dem spätromanisch-gotischen
Siegburger Kirchenschatz. Nebenbei erfährt man so einiges über den
bekanntesten Sohn der Stadt: Engelbert Humperdinck (Komponist /
1854 – 1921). Aber auch Ernst H. Hilbich (Schauspieler und Kabarettist)
und Wolfgang Overath (Fußballspieler und jetziger Präsident des
1. FC Köln) wurden hier geboren. Dann der Höhepunkt des Tages, genau
133 Stufen über der Stadt: Der Michaelsberg, gleichzeitig Wahrzeichen
der 40.000 Einwohner – Kommune. Gekrönt wird der erloschene Vulkan
von der Benediktinerabtei St. Michael, um das Jahr 800 als Burganlage
errichtet. Erwähnenswert auch der herrliche Blick hinauf ins Siegtal
und hinüber zum Rhein. In der Abteikirche befindet sich das Grab
des oben erwähnten Erzbischofs und der Annoschrein aus dem Jahr
1183. Beim abschließenden Kaffeetrinken zeigt sich die Besuchergruppe
begeistert vom Gesehenen und den informativen Ausführungen zu den
Bereichen Geschichte, Wirtschaft, Verkehr und Kultur. „Rundum
gelungen“, so hieß das Fazit der letzten Exkursion vor der
verlängerten Winterpause. Denn erst im Mai 2012 heißt es wieder
„Autofrei und Spaß dabei – der Schöpfung zuliebe“.

  • Ökumenisch:

Die
Treffen der beiden Pfarrgemeinderäte von St. Marien und St. Joseph
mit unserem Presbyterium haben schon eine lange Tradition. Sie dienen
der Vertiefung der ökumenischen Beziehungen und der Planung von
gemeinsamen Veranstaltungen vor Ort, und sie verlaufen stets freundschaftlicher
Atmosphäre. Zuletzt am 16. September, als man im Ev. Gemeindezentrum
im Wenscht zusammenkam. Von kath. Seite waren Pfarrer Karl-Hans
Köhle, Gem.-Ref. Ulrike Weber, Gem.-Ass. Nicoleta Balint, Vikar
Johnson Achandy und fünf Mitglieder der Pfarrgemeinderäte erschienen,
unsere Kirchengemeinde war durch zehn Presbyterinnen und Presbyter
sowie durch Pfarrerin Almuth Schwichow, Pfarrer Dr. Martin Klein
und Pfarrer Frank Boes vertreten. Letzterer eröffnete den Abend
mit Gedanken zum Wochenspruch „Das geknickte Rohr wird er nicht
zerbrechen …“ (Jes. 42, 3) und einem Gebet. Nach dem gemeinsamen
Abendessen eine kurze Vorstellungsrunde, dann der Jahresrückblick:
Ein reger Gedankenaustausch, ganz offen und kritisch, positiv bewertend
und weniger Gutes nicht aussparend, vom Weltgebetstag über das Kinderfest
und den Gottesdienstbesuch bis hin zum Firmenlauf. Angesprochen
wurde dabei auch die geringere Resonanz bei der ökumenischen Bibelwoche
und beim Gottesdienst am Pfingstmontag sowie die doch schon störende
Unruhe bei der Andacht mit Anspiel vor dem Martinszug. Auf der Tagesordnung
dann die Veranstaltungsplanung für die nächsten zwölf Monate. Besonders
wichtige Ereignisse auf ev. Seite sind der Gottesdienst zum Beginn
des Bauprojektes „Mittendrin“ und die Kirchenwahlen Anfang
Februar. Da zur Zeit zwei Presbyterstellen unbesetzt sind und weitere
Mitglieder aus Altersgründen bzw. persönlichen Gründen nicht mehr
antreten, wird die vollständige Besetzung des Leitungsgremiums nicht
so leicht werden. Sorgen auch in St. Marien: Nach dem Ausscheiden
von drei gewählten Mitgliedern hat der Pfarrgemeinderat beschlossen,
mit der geringeren personellen Ausstattung nicht weiterarbeiten
zu wollen; Pfarrer Karl-Hans Köhle wird daher in Paderborn die Ansetzung
von Neuwahlen beantragen. Außerdem: Im Jahr 2012 wird es in St.
Marien erstmals keine Kommunion geben, da am Stichtag keine Anmeldungen
vorlagen. Doch auch über positive Ereignisse wurde von unseren kath.
Mitchristen berichtet, z.B. über die Fahrt zur Papstmesse in Erfurt,
den Fersehgottesdienst am 23. Oktober in St. Joseph und die Planung
der „Nacht der Lichter“. Zwei aller festgelegten Termine
seien schon an dieser Stelle genannt: 7. Januar 2012 (Aussendung
der Sternsinger) und 24. Juni (Ökum. Kinderfest). Die Konfirmationen
finden am 29. April (Tal), 6. Mai (Wenscht) und 13. Mai (Tal) statt;
am 9. September feiert der kath. Pastoralverbund Hüttental/Freudenberg
sein 10-jähriges Bestehen. Nach einem Schlussgebet mit der Bitte
um Gottes Segen für die weitere ökumenische Zusammenarbeit in unserer
Region bedankte sich Pfarrer Karl-Hans Köhle für die Einladung,
die tolle Bewirtung und den offenen Gedankenaustausch.

  • Traurig:

Die Evangelisch-reformierte
Kirchengemeinde Klafeld trauert um Siegfried Legler. Ganz plötzlich
verstarb er am 18. September im Alter von 83 Jahren, er wollte sich
gerade für den Gottesdienst in der Talkirche zurechtmachen. Siegfried
Legler war zusammen mit seiner Frau Ursula von 1966 bis 1991 als
Küster in unserer Gemeinde tätig, zuerst in Setzen, dann im Lutherhaus
und in der Talkirche. „Größtenteils ehrenamtlich hat er dieses
Amt gewissenhaft und mit viel Sorgfalt und Liebe ausgeübt“,
so ist es in der Traueranzeige unseres Presbyteriums zu lesen. Und
das ist vielleicht noch untertrieben. „Siegfried Legler machte
eher alles 200-prozentig“, weiß sich Alt-Kirchmeister Erwin
Messerschmidt zu erinnern. „Besser und ordentlicher konnte
man einfach nicht arbeiten!“ Gefegt wurde am Samstagnachmittag
sogar bei strömendem Regen, denn zum Gottesdienst am nächsten Morgen
sollte um die Kirche herum alles sauber sein. Ja, Siegfried Legler
war in all den Jahren überaus pflichtbewusst. Als die Ordination
seines Sohnes anstand, wollte er nicht hinfahren. Denn er hatte
ja Dienst! Nach langem Zureden aller Presbyterinnen und Presbyter
– „Wir übernehmen deine Aufgaben und Verrichtungen …“
– fuhr er dann doch, aber nur schweren Herzens, wie er sagte. Bei
der Trauerfeier am 23. September auf dem Geisweider Friedhof lobte
Pfarrer Frank Boes seinen Einsatz und sein Engagement für unsere
Kirchengemeinde. Und während der sich anschließenden Nachfeier wusste
Pfarrer i. R. Burkhard Schäfer auch nur Gutes über Siegfried Legler
zu berichten. Er würdigte in erster Linie dessen Verlässlichkeit
und Menschlichkeit. Zur Beerdigung war auch Renate Kramer, selbst
83 Jahre alt, aus dem fernen Detmold angereist. Einige von Ihnen,
liebe Leserinnen und Leser, werden Frau Kramer noch kennen. Sie
arbeitete derzeit in unserem Gemeindeamt und versah den Organisten-
und Chorleiterdienst an der Talkirche, kannte den Verstorbenen also
sehr gut. Siegfried Legler wohnte zuletzt in der Marktstraße. Als
treuer Kirchgänger blieb er unserer Gemeinde bis zu seinem Tod immer
eng verbunden. „Unsere Gebete begleiten seine Kinder und alle,
die um ihn trauern.“

  • Zuversichtlich:

Ein herzliches
Dankeschön gebührt allen Gemeindegliedern und allen Nicht-Klafeldern,
die uns in der letzten Zeit mit kleinen und größeren Geldbeträgen
unterstützt haben! Für das Projekt „Gemeindesaal ´mittendrin´
an der Talkirche“ (Mai/Juni) lautet der Endstand 1.292,36 €,
für das Projekt „Konfirmandenarbeit“ (Juli/August) 465,00
€. Für das Projekt „Gemeinde jetzt“ (September/Oktober)
wurden in den ersten vier Wochen bereits 2.564,00 € eingezahlt oder
überwiesen; hier müssen natürlich auch jene 1.025,00 € Erwähnung
finden, die schon in den Monaten Januar bis August für unsere Kirchennachrichten
– manche sagen ja auch einfach „Blättchen“ – gespendet
worden sind. Wir vom Öffentlichkeitsausschuss sind zuversichtlich,
dass von Christine Albertin und Brigitte Veltzke im Gemeindebüro
noch weitere Gelder auf der Habenseite verbucht werden können. Denn
unser Ziel ist wieder, dass „Gemeinde jetzt“ auch im Jahr
2011 ausschließlich durch Spenden und Werbeeinnahmen finanziert
werden kann. Zum Schluss noch die Kollekte der Eisernen Konfirmation
am 18. September in der Talkirche: Sie betrug 506,24 € und soll
für das neue Gemeindezentrum verwendet werden. Für alle Gelder nochmals
aufrichtigen Dank!

  • Unternehmungslustig:

„Wo Werra
sich und Fulda küssen – Sie ihre Namen büßen müssen – Und hier entsteht
durch diesen Kuss – Deutsch bis zum Meer der Weser Fluss“:
Diese vierzeilige Aufschrift ziert seit Ende Juli 1899 den Weserstein.
Wissen Sie, wo er steht? Richtig, in Hannoversch Münden. Diese Stadt
zwischen Kassel und Göttingen war dieses Mal das Ausflugsziel des
Wenschter Frauentreffs – nach Münster, Trier und Paris in den drei
letzten Jahren. Und um es schon vorweg zu nehmen: Es war wieder
eine tolle Fahrt! Mit schönem Wetter, bester Stimmung und einer
wirklich guten Gemeinschaft. Und es wurde viel und herzhaft gelacht!
Am 17. September trafen sich die unternehmungslustigen Frauen in
aller Frühe in Siegen, um mit der Bahn über Gießen und Kassel in
die „Dreiflüssestadt“ zu gelangen. Ausgesucht hatte das
Organisationsteam das ganz zentral und trotzdem sehr ruhig gelegene
Hotel „Alte Windmühle“ in der Altstadt. Sofort nach dem
Einchecken stand die 90-minütige Stadtführung auf dem Programm.
Die Frauen aus Klafeld waren ganz angetan von der Stadt, von den
700 Fachwerkhäusern – eins prächtiger als das andere – mit sehenswerten
Erkern, Inschriften und Portalen, von der alten Steinbrücke, vom
historischen Renaissance-Rathaus mit dem Doktor-Eisenbart-Glockenspiel,
vom Welfenschloss und den vielen Wehrtürmen und Befestigungsanlagen.
Die sich anschließende Schifffahrt auf Fulda, Werra und Weser stand
der interessanten Stadtführung in nichts nach. Darauf
ein Spaziergang zum Weserstein. Zum Abendessen Einkehr im urigen
Ratsbrauhaus, dann noch in die St. Blasius Kirche zur Veranstaltung
„Kultur und Kirche“. Die lange Nacht mit Musik, Gospel
und Theater, veranstaltet von der Stadtkirchengemeinde und mit unserer
„Nacht der offenen Kirchen“ vergleichbar, fand auch bei
den Besucherinnen aus dem Wenscht Anklang. Kleine Speisen und Getränke
gab es auf dem Platz vor der Kirche, den man mit ansprechender Illumination
perfekt in Szene gesetzt hatte. Alle genossen die laue Spätsommernacht.
Der zweite Tag begann mit einem ausgedehnten Frühstück. So gestärkt
begab man sich in den Skulpturenpark und zum Aussichtsturm „Tillyschanze“
hoch über der Stadt; der Name des Bauwerkes geht übrigens auf die
Belagerung und Erstürmung der Stadt im 30-jährigen Krieg zurück.
Danach das gemeinsame Mittagessen, ein weiterer Bummel durch die
stimmungsvollen Gassen der alten Handelsstadt und das abschließende
Kaffeetrinken im mittelalterlichen Café in der inzwischen entwidmeten
St. Aegidienkirche. Etwas müde, aber guter Dinge und mit vielen
schönen Erinnerungen und einem aufgefrischten „Wir-Gefühl“
im Gepäck wurde man am Siegener Bahnhof von einigen „Fahrern“
empfangen.

  • Fleißig:

Parlamentarier
werden in die „Sommerpause“ geschickt, es gibt sie bei
Fernsehserien, im Fußball und in der Spielzeit von Theatern und
Opernhäusern. Auch unser Presbyterium und die Ausschüsse hatten
während der Ferien dienstfrei. Ab September aber haben alle Gremien
ihre Arbeit wieder aufgenommen. Den Anfang machte der Theologische
Ausschuss, er tagte am 5. September im Wohnzimmer von Familie Klein
neben der Wenschtkirche. Wenige Tage später kamen der Diakonieausschuss
und der Ausschuss für Finanz-, Personal- und Bauangelegenheiten
zusammen. Am 15. September dann gleich zwei Sitzungen, zuerst die
des Ausschusses für Kinder- und Jugendarbeit, dann um 19 Uhr die
des Presbyteriums im Gemeindehaus Tal. Pfarrer Frank Boes hieß als
Vorsitzender alle Mitglieder herzlich willkommen. Zu Beginn bekam
Presbyter Winfried Krahl ein kleines Geschenk überreicht; Finanzkirchmeister
Hartmut Heinbach dankte dem Dienstältesten für die ehrenamtliche
Vertretung von Küster Rudolf Hasenkamp während dessen Urlaub und
Rekonvaleszenz. Am nächsten Tag endete die Sommerpause auch für
den Öffentlichkeitsausschuss; es ging vorrangig um die nächste Ausgabe
von „Gemeinde jetzt“ für die Monate November und Dezember,
in der Sie gerade blättern und lesen. Am 20. September schließlich
hatte unser Ausschuss für Tageseinrichtungen für Kinder wieder eine
lange Tagesordnung abzuarbeiten. Und um kein Gremium zu vergessen:
Die Sitzungstermine des Partnerschaftsausschusses und auch des Ausschusses
zur Bewahrung der Schöpfung standen bei Redaktionsschluss noch nicht
fest.

  • Dankbar:

Der 8. Weihnachtsmarkt
an und in der Talkirche rückt immer näher. Am 2. Adventswochenende
ist es endlich wieder so weit. Das meiste ist laut Arbeitskreis
schon in „trockenen Tüchern“. Gesucht werden aber noch
weitere „Ein-EURO-Geschenke“. Der Frauenkreis Sohlbach-Buchen
will wieder einen Stand aufbauen und betreuen, an dem die dann weihnachtlich
verpackten Dinge verkauft werden. Deshalb unser Aufruf an Sie, liebe
Gemeindeglieder: Gehen Sie zu Hause auf Suche! Es gibt bestimmt
vieles, was Sie entbehren können und was für diesen Zweck bestens
geeignet ist. Wenn Sie ein oder zwei oder auch mehrere solcher „Geschenke“
gefunden haben und zur Verfügung stellen wollen, so geben Sie sie
bitte – ohne Verpackung – im Gemeindebüro hinter der Talkirche oder
bei Ingrid Fritsche (Tel.: 8 78 30) in der Bergstraße 45 ab. Schon
im Voraus herzlichen Dank für Ihre Bemühungen!

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
  • Allianz und ehrenamtliche Helfer

Im letzten Jahr herrschten beim Open-Air-Gottesdienst zu Himmelfahrt
unwirtliche Verhältnisse; es nieselte unentwegt, und das Thermometer
zeigte lediglich 8° C. Trotzdem war der Gottesdienst durchgeführt
worden. Diesmal aber strahlender Sonnenschein und sehr angenehme
Temperaturen. So war es kein Wunder, dass sich etwa 300 Frauen,
Männer und Kinder auf dem freien Platz vor der Sparkasse versammelt
hatten. Und es sollte ein schöner und eindrucksvoller Gottesdienst
werden, „eine rundum gelungene Sache“, wie es Pastor Werner
Jung von der FeG nachher ausdrückte. Als Veranstalter traten gemeinsam
auf: Die Evangelische Kirchengemeinde Klafeld, der CVJM, die Ev.
Gemeinschaft am Ruhrstgarten, das Blaue Kreuz, die Freien evangelischen
Gemeinden in Geisweid und Sohlbach-Buchen, die Deutsche Zeltmission
(DZM), die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde EFG und die Mission
für Südosteuropa MSOE. Pastor Werner Jung begrüßte die Gottesdienstbesucher.
Er sprach von einer Proklamation des Glaubens in der Öffentlichkeit:
„Wir Christen wollen unseren Glauben gemeinsam bezeugen und
zeigen, dass wir zusammenstehen. Dieser Gottesdienst soll ein Zeichen
für die Einheit der Christen und ein Bekenntnis des Glaubens sein!“
Die Predigt hielt Matthias Lauer, er ist seit 2006 Leiter der Deutschen
Zeltmission. Sehr engagiert und sehr persönlich sprach er die vielen
Gottesdienstbesucher an. Er griff das Thema „Himmelfahrt“
auf und veranschaulichte an einer schwarzen Kiste: „Gott ist
größer als unsere Box, als unsere Kirchen! Mit unserem Verstand
können wir ihn nie völlig begreifen und fassen. Er sprengt den Rahmen
unseres Denkens!“ Dann der zweite Hauptgedanke: „Jesus
hat es drauf. Er kommt in dein Leben, in mein Leben, in unsere Box,
in unsere kleinen Verhältnisse!“ Der Ablauf des zweiten Allianz-Gottesdienstes
war kurzweilig und abwechslungsreich. Die Moderation lag in den
Händen von Pastor Werner Jung und Pfarrer Dr. Martin Klein. Der
Bläserkreis der FeG Geisweid sorgte für musikalische Höhepunkte
und für eine flotte Liedbegleitung. Zum gelungenen und reibungslosen
Ablauf trug auch das Technikteam bei; Klaus Mackenbach und seine
Mitarbeiter hatten für eine sehr gute Beschallung des Marktplatzes
gesorgt. Die Evangelische Kirchengemeinde stellte Bänke und Tische
und diverse Großspiele für die Kinder, von der DZM kamen die Klappstühle
und Sitzauflagen. Und Torsten Gresser hatte sich um die Plakate
und Handzettel gekümmert. Zeit zum Austausch und zum besseren Kennenlernen
gab es im Anschluss an den Open-Air-Gottesdienst beim gemeinsamen
Mittagessen. Es ergaben sich noch wertvolle Begegnungen und Gespräche
über die eigene Gemeinde hinaus. 250 Grillwürstchen und Brötchen
sowie etwa 20 schmackhafte Salate fanden reißenden Absatz, und auch
am Getränkestand bildete sich durchgehend eine lange Schlange. Die
Veranstaltung am 2. Juni hat erneut gezeigt, dass die einzelnen
Gemeinden der Allianz im nördlichen Teil der Stadt Siegen gut zusammenarbeiten.
Und dass es viele ehrenamtliche Helfer gibt. „Wenn viele mit
anpacken, wird es für keinen zu viel“, so das Fazit von Pastor
Werner Jung. „Und ich freue mich auf eine Neuauflage an Himmelfahrt
2012!“


  • Projekte und fleißige Sammler

Auch in dieser Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ wollen
wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, wieder ausführlich über alle
Spendeneingänge in den letzten Wochen und Monaten informieren. Darauf
legen übrigens viele Gemeindeglieder großen Wert. Und wir meinen:
Zu Recht! Für das Projekt mit der Nr. 105 „Gemeindesaal ´mittendrin´
an der Talkirche“ (Mai/Juni) sind genau 1.292,36 Euro bei uns
eingegangen; für das Projekt „Konfirmandenarbeit“ (Juli/August)
konnten wir in den ersten drei Wochen 410,00 Euro auf der Habenseite
verbuchen. Zusätzlich wurden die Kindertagesstätte Jasminweg mit
200,00 €, die Orgel in der Talkirche mit 110,00 € und „Brot
für die Welt“ mit 50,00 € von Ihnen bedacht. Erwähnung finden
sollte auch die Kollekte bei der Goldenen Konfirmation am 19. Juni
in der Talkirche, sie betrug immerhin über 700,00 €! Wir bedanken
uns ganz aufrichtig für alle Geldeingänge und legen Ihnen als Redaktionsteam
natürlich besonders das nächste Projekt für die Monate September
und Oktober ans Herz, wenn um Spenden für unsere Kirchennachrichten
„Gemeinde jetzt“ gebeten wird. Ein herzliches Dankeschön
auch für alle Gaben im Rahmen der diesjährigen Sommersammlung der
Diakonie! Das vorläufige Ergebnis lautet: 3.757,00 Euro. „Hier
fehlen aber noch alle Überweisungen, diese Summe wird uns erst im
September mitgeteilt“, so Friedhelm Bäcker aus dem Fasanenweg,
der die Sammlungen seit Ende 2007 koordiniert. 80 % der Spenden
gehen an das Diakonische Werk, 20 % verbleiben in unserer Kirchengemeinde.
„Ein besonders großes Lob verdienen die fleißigen Sammlerinnen
und Sammler, die Kraft und Zeit aufwenden und uneigennützig von
Tür zu Tür gehen, um für Kranke, Alte, Behinderte, Arme und Ratlose
Geld zu erbitten!“ Ihre Zahl wird leider von Jahr zu Jahr geringer,
so dass „wir vielleicht schon bald ganz auf das System mit
Überweisungsträgern umstellen müssen.“ Schade, denn dann werden
viele wertvolle Gespräche unterbleiben und viele wichtige Kontakte
zu unseren Gemeindegliedern fehlen!

  • Aufbruch und gegenseitige Hilfe

4. und 5. Juni 2011: Siedlerfest im Wenscht. Der ökumenische
Gottesdienst am Sonntagmorgen gehört dazu – schon von Anfang an.
Landrat Paul Breuer, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft, begrüßt
auf dem Schulhof der Albert-Schweitzer-Schule Pfarrerin Almuth Schwichow
und den „Neuen“ im katholischen Pfarrverbund Hüttental-Freudenberg,
Vikar Johnson Achandy, die Mitglieder des ökumenischen Vorbereitungskreises,
den CVJM-Posaunenchor Setzen unter dem Dirigat von Volker Nöll und
alle anderen Gottesdienstbesucher. Pfarrerin Schwichow predigt über
Verse aus der Apostelgeschichte, über die Gemeinschaft der ersten
Christen in Jerusalem nach Jesu Tod, seiner Auferstehung und der
Himmelfahrt. „Die ganze Gemeinde war ein Herz und eine Seele.
Alles wurde miteinander geteilt, niemand brauchte Not zu leiden.“
Sie zieht Vergleiche zu den ersten Siedlern in den 50er Jahren im
Wenscht. „Hier herrschte eine einzigartige  Aufbruchstimmung,
jeder half jedem, jeder war für den anderen da. Die Häuser wurden
gemeinsam errichtet.“ Zum Schluss spricht Pfarrerin Schwichow
die heutigen Verhältnisse an. „Ist jeder noch für den anderen
da? Hilft jeder jedem? Wird alles geteilt, was da ist?“ Danach
das Lied eG 265. Da heißt es im dritten Vers: „Er lasse uns
Geschwister sein, der Eintracht uns erfreu´n …“

  • Brötchen und mehrere Pyramiden

Wieder war der Männerkreis „Hoher Rain“ auf Tour, dieses
Mal – am 16. Juni – ging es nach Welschen-Ennest. „Welschen-Ennest?
Was gibt es da schon zu sehen?“, wird sich jetzt die eine Leserin
oder der andere Leser fragen. Lassen Sie sich überraschen: Das Ziel
der Männer und ihrer Frauen war die Großbäckerei Hesse. Um 7.45
Uhr fuhr man los; da waren die Bäcker schon fast sieben Stunden
im Stress, denn ihr Tagwerk beginnt pünktlich um 1.00 Uhr! Dieter
Kaltschmidt, der die Tagestour organisiert hatte, zeigte sich vom
Betrieb ganz angetan: „Wir waren beeindruckt von den vielen
Maschinen, Öfen, Mischanlagen und Handarbeitsplätzen sowie von der
gesamten Produktion der leckeren Backwaren!“ Nach der Besichtigung
gab es für die Besucher aus Geisweid ein reichhaltiges und wohlschmeckendes
Frühstück.
Gestärkt und guter Dinge fuhr man weiter nach Lennestadt-Meggen
zu den „Sauerland-Pyramiden“, oberhalb des neuen Industriegebietes
gelegen. Hier ist die Heimat der Firma Rayonex GmbH, der Paul-Schmidt-Akademie
und des Galileo-Parks. Ein Ort für Forschung und Ausstellungen.
Schon im Jahr 2000 begann man mit der Planung eines Themenparks,
der Einheimischen und Touristen ungewöhnliche und anspruchsvolle
Attraktionen bieten soll. Das ist gelungen! Man war begeistert.
„Die derzeit laufenden Ausstellungen ´Deeper than light – Aus
der Tiefsee´ und ´Leonardo, Erfinder und Ingenieur – Zeichnungen
und Modelle´ stießen bei und allen auf ein sehr großes Interesse.
Nur wo soll man anfangen zu erzählen, und wo soll man aufhören?“
Unser Tipp: Besuchen Sie sie doch selbst einmal, die „Sauerland-Pyramiden“!

  • Zahlen und interessante Fakten

Interessante Zahlen, die der Evangelische Pressedienst (epd)
jetzt in der Wochenzeitung „Unsere Kirche“ (UK) veröffentlicht
hat: Rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland gehörten Ende
2009 einer christlichen Kirche an: 24,9 Mill. Menschen waren Mitglied
der röm.-kath. Kirche, gut 24 Mill. der evangelischen und 1,3 Mill.
der orthodoxen Kirche. Im diesem Jahr wurden in der Evangelischen
Kirche in Deutschland ca. 200.000 Kinder und Erwachsene getauft
und mehr als 230.000 Jugendliche konfirmiert. Rund 300.000 Menschen
wurden kirchlich bestattet. Etwa eine Million Frauen, Männer und
Kinder besuchten jeden Sonntag einen evangelischen Gottesdienst.
Zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel zum Erntedankfest, war
die Zahl doppelt so hoch. An Weihnachten wurden sogar neun Millionen
Kirchgänger gezählt! In der evangelischen Kirche arbeiteten rund
19.000 Theologinnen und Theologen im Gemeindedienst, in Krankenhäusern
und Altenheimen sowie im Schuldienst. Und: In den Einrichtungen
der Diakonie waren den Angaben zufolge etwa 440.000 Frauen und Männer
beschäftigt.

  • Goldkonfirmanden und neues Zentrum

Eine der ersten größeren Spenden für das geplante Ev. Gemeindezentrum
„mittendrin“ konnte schon verbucht werden. Spenderinnen
und Spender waren die Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahrgangs
1961, die am 19. Juni in der Talkirche ihre „Goldene“
feierten. Den festlichen Gottesdienst leitete Pfarrer Dr. Martin
Klein. Beim sich anschließenden geselligen Beisammensein wurden
genau 400,00 Euro gesammelt. „Aufrichtigen Dank“ sagen
wir auch von dieser Stelle. Marlies Benfer, Dr. Alfred Otto und
Ilona Moll überreichten den Geldbetrag kurze Zeit später stellvertretend
für alle anderen. „Der Anfang ist gemacht“, meinte Pfr.
Klein erfreut und erläuterte den Anwesenden das geplante Objekt.
„Ich bin zuversichtlich, dass wir das neue Gemeindezentrum
mit Hilfe von vielen Spendern, Konzerten, einem Sponsorenlauf und
anderen Aktionen schaffen werden“, fügte er hinzu. Das Zentrum
„mittendrin“ wird – wie Sie ja schon wissen – an den vorhandenen
Kindergarten Ortsmitte angebaut. Manfred Dornseifer erwähnt, dass
sich die Gesamtkosten auf rund 1,2 Mio. Euro belaufen und dass die
Kirchengemeinde ein Fünftel, also ca. 240.000 €, selbst aufbringen
muss. Während der Baubeginn für 2012 geplant ist, sollen schon im
Herbst die ersten Spendenaufrufe gestartet werden. Wir werden Sie,
liebe Gemeindeglieder, ausführlich darüber unterrichten.

  • Schulbeginn und andere Fächer

7. September – Beginn des neuen Schuljahres 2011/2012: Für viele
Mädchen und Jungen beginnt der „Ernst des Lebens“, sie
werden in der Birlenbacher Schule, in der Geisweider Schule, in
der Hüttentalschule und in der Albert-Schweitzer-Schule eingeschult.
Wir wünschen euch I-Männchen viel Freude und Erfolg beim Lernen,
und wir wünschen euch für den neuen Lebensabschnitt Gottes gutes
Geleit. Das gilt natürlich auch für jene Schülerinnen und Schüler,
die an eine weiterführende Schule wechseln und sich dort erst einmal
orientieren und eingewöhnen müssen. Denn es gibt neue Gesichter
in der Klasse, andere Lehrkräfte, andere Fächer und neue Anforderungen.
Auch euch alles erdenklich Gute und Gottes Segen!

  • Bratkartoffeln und stehender Festzug

Besondere Feierlichkeiten in Birlenbach sowie in Sohlbach und
Buchen: 2011 jährte sich die urkundliche Erwähnung der Ortschaften
nämlich zum 550. Mal. Dazu nochmals unsere herzlichsten Glück- und
Segenswünsche! Die Birlenbacher feierten zuerst, und zwar am 25.
und 26. Juni. Trotz des zunächst durchwachsenen Wetters war das
Fest ein voller Erfolg. Der Posaunenchor des CVJM Klafeld unter
dem Dirigat von Matthias Otterbach eröffnete am frühen Samstagnachmittag
die Feierlichkeiten. Die Bläser und der Gemischte Chor Birlenbach
waren am Sonntag auch an der musikalischen Gestaltung des Ökumenischen
Gottesdienstes auf dem Schulhof der Grundschule beteiligt. Pfarrerin
Almuth Schwichow predigte im Beisein von Pfr. Karl-Hans Köhle und
Pastor Daniel Kliemt über „Suchet der Stadt Bestes“. Am
Stand des CVJM gab es an beiden Tagen leckere und gut gewürzte Bratkartoffeln;
einige Mitglieder unseres Presbyteriums zeigten, dass viele Köche
den „Brei“ nicht verderben. Die ehemalige Lehrerin und
jetzige Presbyterin Erika Nöll forderte die Kinder zu einem Quiz
zur Dorfgeschichte auf. „Viele haben mitgemacht, aber es gab
ja auch tolle Preise und Gewinne!“ Am 3. Juli fanden die Feierlichkeiten
für die Ortschaften Sohlbach und Buchen statt, und zwar mit einem
„stehenden Festzug“ in der Jakob-Scheiner-Straße und im
Gensterfeld. Die örtlichen Vereine und die christlichen Gemeinden
hatten sich zusammengetan, um das Jubiläum gebührend zu feiern.
Und der Zuspruch war riesig! Auch beim Ökumenischen Gottesdienst
zu Beginn des Festes. Pfarrer Dr. Martin Klein hielt seine Predigt
über „Das große Abendmahl“ (Lk 14,16-24), nachzulesen
auf unserer Homepage unter www.kirche-klafeld.de, und zog
die eine oder andere interessante Parallele zur 550-Jahrfeier. Von
der kath. Kirchengemeinde wirkte Gemeindeassistentin Nicoletta Balint
mit, von der FeG Pastor Norman Kämpfer. Die Mädchen und Jungen unseres
Kindergartens in der Bruchwiese führten ein Anspiel zum Predigttext
auf. An vielen Ständen und bei vielen Aktionen wurde das dörfliche
Leben einst und jetzt präsentiert und für Spiel, Spaß und das leibliche
Wohl gesorgt. Auch die Mädchenjungschar beteiligte sich mit einer
Tanzvorführung am tollen Programm.

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose

  •  …
    in allen Pfarrbezirken …

Am 16. April verstarb
in Witten unsere ehemalige Gemeindeschwester Anna Reuter im hohen
Alter von fast 91 Jahren. Einige in unserer Kirchengemeinde werden
sie noch kennen. Aus dem Wittgensteiner Land kommend, wurde sie
am 17. April 1958 in das Amt der Diakonisse eingesegnet. Gleich
anschließend entsandte man sie vom Mutterhaus in Witten als Gemeindeschwester
nach Klafeld-Geisweid. Besuche bei Alten sowie die Pflege von Kranken
und Sterbenden gehörten zu ihren Hauptaufgaben. Schwester Anna war
aber auch in der Frauenhilfe tätig und half zudem hier und da aus,
denn in der weitläufigen Gemeinde gab es keinen Mangel an Arbeit.
Es wird berichtet, dass sie stets flink und gut zu Fuß in allen
fünf Pfarrbezirken unterwegs war. Schwester Anna genoss überall
großen Respekt. Ab 1973 wirkte sie im neu entstandenen Altenheim
in Bad Laasphe. Bis 2006 lebte sie wieder in Fischelbach, danach
im Feierabendhaus der „Diakoniegemeinschaft von Schwestern
und Brüdern“ in Witten an der Ruhr. Von dort teilte man uns
mit: „Mit ihrer Familie und allen, die sie geliebt und geachtet
haben, sind wir dankbar für ihr Leben und ihren Dienst und glauben
daran, dass sie nun ihre Ruhe gefunden hat und Gottes Verheißungen
sehen kann.“

  •  …
    in seinem Grußwort …  

Die alte „Führer-Orgel“
(Baujahr 1959) aus dem ehemaligen „Jugendheim“ bzw. der
ehemaligen Setzer Kirche hat ein neues Zuhause gefunden! Sie wurde
an die Evangelische Kirchengemeinde Wehrheim im Taunus verkauft.
Sie steht dort jetzt im Gemeindezentrum Oberhain. Für besonders
Interessierte: Der kleine Ort liegt genau zwischen dem Freilichtmuseum
„Hessenpark“ und der Saalburg, dem bekannten Kastell aus
der Römerzeit. Nach der Demontage in Setzen und der Aufarbeitung
durch die Orgelbaufirma Bosch aus Niestetal bei Kassel wurde sie
am 23. März in einem feierlichen Gottesdienst in Dienst gestellt.
An dem Einweihungsgottesdienst nahmen auf Einladung der Kirchengemeinde
Wehrheim auch Paul-Heinrich Groos und seine Ehefrau Edith aus Klafeld
teil. In seinem Grußwort bemerkte unser Baukirchmeister u. a., dass
die Orgel nun von Niedersetzen nach Oberhain „aufgestiegen“
sei und dass sie im dortigen Gemeindezentrum „Im Erlenbruch“
einen wiederum würdigen Raum gefunden habe.

  •  …
    in der Talkirche …

Eine gute Nachricht
für die Kirchengemeinde Klafeld:  Mit Martin Wüst aus Setzen
haben wir erneut ein Mitglied für unser Presbyterium gewinnen können!
Berufen wurde er am 15. März, der Beschluss im Leitungsgremium unserer
Gemeinde erfolgte einstimmig. Genau einen Monat später nahm der
„Neue“ an der Presbyteriumssitzung im Gemeindehaus an
der Talkirche teil, allerdings noch ohne Stimmrecht. Martin Wüst
wurde herzlich willkommen geheißen. Beifall erhielt er auch am Ostersonntag,
als ihn Pfarrer Dr. Martin Klein im Gottesdienst in der Wenschtkirche
begrüßte. „Jetzt ist es amtlich! Denn nach den Abkündigungen
sind keine Bedenken und kein Widerspruch aus der Gemeinde erfolgt!“
Am 1. Mai dann die feierliche Einführung. Pfarrer Frank Boes: „Heute
findet hier in der Talkirche ein besonderer Gottesdienst statt,
denn wir wollen Martin Wüst der Gemeinde vorstellen und ihm Gottes
Segen zusprechen!“ Die Einführung erfolgte so, wie es in unserer
Kirchenordnung vorgesehen ist. Zuerst eine kurze Vorstellung, dann
drei Lesungen, die „Anrede“, die Einführungsfrage und
die Bestätigung: „Nachdem wir dein ´Ja´ vernommen haben, bestätigen
wir dich im Presbyteramt. Gott, der dich berufen hat, diese Gemeinde
zu leiten, erleuchte dich dazu durch seinen Heiligen Geist und stärke
dich, dass du deinen Dienst gewissenhaft ausrichtest zur Ehre seines
Namens und zum Wohl seiner Kirche.“ Alle anwesenden Mitglieder
des Presbyteriums reichten dem Berufenen die Hand und sprachen ein
persönliches Votum. Und auch Pfarrer Philip Eliah Mvungi aus unserer
Partnergemeinde Bagamoyo wünschte ihm Gottes Segen. Zum Schluss
die „Anrede an die Gemeinde“ und ein Gebet. Elf Tage später
nahm Martin Wüst dann an der Maisitzung unseres Leitungsgremiums
teil, jetzt aber mit Stimmrecht! Herzlich willkommen!

  •  …
    in aller Form …

Es ist schon Usus,
Sie, liebe Leserinnen und Leser, zeitnah über die neusten Spendeneingänge
zu informieren, und das wird auch in Zukunft so bleiben! Abgeschlossen
wurde inzwischen das Projekt Nr. 102 „Wasser marsch / Brot
für die Welt“; hier lautet der Endstand 2.967,23 €. Das bedeutet:
Für die sechs Projekte im Kalenderjahr 2010 haben wir von Ihnen
exakt 12.170,09 Euro erhalten, seit Januar 1994, als die Idee erstmals
in die Tat umgesetzt wurde, gar 228.674,90 Euro! Großartig! Wir
alle können uns freuen und auch ein wenig stolz sein. Und auch im
Jahr 2011 geht die Erfolgsstory weiter: Für unseren Kinderchor „Singsalabim“
(Nr. 103 – Jan./Feb.) und die Kinderbibelwoche (Nr. 104 – März/April)
haben Sie 925,26 € bzw. 1.138,46 € gespendet. Hier sollte auf keinen
Fall unerwähnt bleiben, dass die Fleischerei Thomas Weber die Kosten
für das Mittagessen der Kinder übernommen hat! Für Ihre tolle Unterstützung
und für alle Gaben möchten wir uns bei Ihnen ganz aufrichtig und
in aller Form bedanken!   

  •  …
    in wenigen Monaten …

Am 14. Januar
1992 fand das erste Treffen unseres Männerkreises statt. Das heißt:
In wenigen Monaten kann ein runder Geburtstag gefeiert werden. Das
heißt aber auch: Von Anfang an war man jedes Jahr um ein interessantes
und abwechslungsreiches Programm bemüht. Nach der Besichtigung der
Firma Microdrones in Sohlbach im März stand am 12. April der Besuch
des NRW-Landtages in Düsseldorf an. Und um es schon vorweg zu sagen:
Es sollte eine tolle Fahrt werden, eindrucksvoll und sehr gut organisiert.
Viele Mitglieder des Kreises waren erschienen, als es am Morgen
mit einem Bus in unsere Landeshauptstadt ging; dazu etliche Ehefrauen
und Bekannte. Auf einem Rastplatz bei Solingen-Ohligs zunächst ein
gemeinsames Picknick der 45 Teilnehmer. Dann der Besuch des Landtages.
Nach einer sehr informativen Einführung in die parlamentarische
Arbeit stand der heimische Landtagsabgeordnete Jens Kamieth – er
wohnt nur unweit unserer Wenschtkirche im Nussbaumweg – zu einer
Diskussion zur Verfügung. Er freute sich über das große Interesse
aus seiner Heimatstadt an seiner Arbeit in Düsseldorf und beantwortete
bereitwillig und ausführlich alle gestellten Fragen. Nach einem
gemeinsamen Kaffeetrinken im Landtag klang der Besuch des diesmal
„erweiterten“ Männerkreises in der Landeshauptstadt mit
einem Besuch der Altstadt aus.

  •  …
    in unserer Gemeinde …

Konfirmation –
die persönliche Bestätigung der Taufe. Konfirmation – immer noch
ein wichtiger Tag im Leben unserer Mädchen und Jungen. Konfirmation
– hoffentlich erst der Beginn der „Entdeckungsreise“ im
Land des Glaubens und unserer Kirche! An drei Sonntagen im Mai wurden
in unserer Gemeinde genau 70 junge Menschen konfirmiert. Mit der
Einsegnung wurde ihnen die Zulassung zum Abendmahl und auch das
Recht zur Patenschaft ausgesprochen. Im feierlichen Konfirmationsgottesdienst
an 15. Mai im Wenscht überbrachte Ulrich Gödde herzliche Grüße von
Pfarrer Karl-Hans Köhle, vom Pfarrgemeinderat und allen Mitchristen
in der katholischen Kirchengemeinde St. Marien. Ulrich Gödde, vielen
bekannt als Pädagoge am Fürst-Johann-Moritz-Gymnasium, zeigte sich
beeindruckt vom Gottesdienst. Dann sprach er die Mädchen und Jungen
direkt an: „Der heutige Tag markiert die bewusste Fortsetzung
eines Glaubensweges, der für euch mit der Taufe begonnen hat und
auf dem euch eure Eltern bis heute begleitet haben. Jetzt seid ihr
aufgerufen, euren eigenen Weg zu gehen hin ins Erwachsenenalter.“
Am Schluss seines Grußwortes betonte Ulrich Gödde folgendes: „Ich
wünsche euch weiterhin Menschen, die euch Vorbilder und gute Wegbegleiter
sind. Wir, alle Mitglieder der katholischen Schwestergemeinde St.
Marien, wünschen euch Freude und Halt im Glauben. Möge Gott seinen
Segen dazu geben.“ Das Grußwort am 22. Mai verlas Christine
Bänfer vom Vorstand des hiesigen Pfarrgemeinderates. Auch in unseren
beiden Schwestergemeinden fanden im Monat Mai zwei wichtige Gottesdienste
statt, in denen junge Menschen im Mittelpunkt standen: Die Feierlichkeiten
zur Heiligen Erstkommunion. In St. Joseph wurden am 22. Mai insgesamt
24 Mädchen und Jungen in die volle Tischgemeinschaft mit Jesus aufgenommen;
in St. Marien waren es eine Woche später 11 Kinder, die den wichtigen
Schritt im Glaubensleben gingen. In diesem Gottesdienst überbrachte
Presbyterin Rosel Joppich aus dem Rehweg die herzlichsten Glück-
und Segenswünsche von Pfarrer Dr. Martin Klein, unserem Presbyterium
und der gesamten Ev.-Ref. Kirchengemeinde Klafeld. „Das ist
eine schöne Tradition!“ Darin waren sich alle Beteiligten im
Wenscht einig. Toll, dass die Ökumene wenigstens auf der untersten
Ebene so gut funktioniert!

  •  …
    in erster Linie …  

Die diesjährige
Mitgliederversammlung des Freundeskreises der Diakoniestation Siegen
– Nord (zuständig für Geisweid und Weidenau) fand am 26. Mai im
alten Pfarrhaus hinter der Talkirche statt. Vorsitzender Erwin Messerschmidt
(Bergstraße 12 – Tel.: 8 55 83) eröffnete die Versammlung mit der
Begrüßung der Anwesenden. Mit Bedauern stellte er fest, dass die
Mitgliederzahl von Jahr zu Jahr sinkt. Ursächlich hierfür sind in
erster Linie Sterbefälle und auch Umzüge in Alten- und Pflegeheime.
Zur Zeit gehören dem Freundeskreis aber immer noch gut 100 zahlende
Mitglieder an. „Der Vorstand würde es begrüßen, wenn es zu
Neuaufnahmen kommen würde. Der Mindestbeitrag liegt seit längerer
Zeit konstant bei nur 13 Euro.“ Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken,
dem Geschäftsbericht und den Ausführungen der Kassenprüfer erfolgte
die Entlastung des Vorstandes. Die Aussprache und die Beschlussfassung
zur Arbeit im nächsten Jahr und zum Finanzierungsrahmen schlossen
sich an. Die Versammlung genehmigte laut Aussagen des Vorsitzenden
Ausgaben bis zu 12.000 Euro.

  •  …
    in seinem Element …

Sonntag, 29. Mai
– 7.00 Uhr – am Geisweider Friedhof: Beginn der vogelkundlichen
Wanderung. Wer angenommen hatte, dass es in unserer Gemeinde nur
Langschläfer gibt, der sah sich eines Besseren belehrt. „Mehr
Leute als Vögel“, hörte man scherzhaft bei der Begrüßung durch
Dr. Martin Wiedemann, denn immerhin 26 Frühaufsteher wollten an
der morgendlichen Exkursion teilnehmen. Dr. Wiedemann arbeitet schon
seit 20 Jahren als Biologe im Umweltamt der Stadt Siegen und engagiert
sich zudem noch im NABU. Als kleine Kuriosität am Rande: Er legte
vor genau dreißig Jahren in Bad Driburg sein Abitur ab – zusammen
mit unseren jetzigen Pfarrer Frank Boes! Dann ging es los, und Dr.
Wiedemann war sofort in seinem Element. Er beeindruckte durch seine
Fähigkeit, alle zu hörenden Vogelstimmen sofort zu erkennen und
einzuordnen, und gab fachkundige Erläuterungen über die einzelnen
„Sänger“, z. B. über den Gartenrotschwanz. Er ist der
Vogel des Jahres 2011 und ist vor allem im Monat Mai zu hören. Dort
auf dem Ast eine Amsel. Der melodiöse und laut vorgetragene Reviergesang
des Männchens ist bis Ende Juli zu vernehmen und kann bereits vor
der Morgendämmerung beginnen. Hier aus dem Gebüsch das fröhliche
Pfeifen der Mönchsgrasmücke, man bekommt sie nur selten zu sehen.
Dort ein Rotkehlchen. Dahinter auf dem hohen Baum ein Gimpel (Dompfaff),
sein Lockruf wird durch ein weiches „djü“ oder „diu“
ausgedrückt. Vom Buchfink gab es im Jahr 2008 in Deutschland schätzungsweise
9-11 Mill. Brutpaare.  Dr. Wiedemann hat einige Ferngläser
dabei und auch große Fotos von allen hiesigen Vögeln. „Es gibt
laute und leise Gesänge, manche Arten beherrschen ganze Strophen,
andere nur wenige Töne wie z. B. der Zilpzalp.“ Wir sehen und
hören eine Ringeltaube, Blaumeisen, eine Wacholderdrossel und einen
Eichelhäher, im Siegerland auch „Magolves“ genannt. Wir
verlassen das Friedhofsgelände mit seinem alten Baumbestand und
gehen durch den Lavendelweg, den Fuchsienweg und den Dahlienweg.
Hoch oben ein Mauersegler; er wird oft mit einer Schwalbe verwechselt,
ist aber mit dieser nicht näher verwandt. Erstaunlich: Die Mauersegler
halten sich außerhalb der Brutzeit über mehrere Monate höchstwahrscheinlich
ohne Unterbrechung in der Luft auf – also auch nachts – und erreichen
im Sturzflug Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h. Auf dem Dachfirst
vor uns ein Hausrotschwanz, man erkennt ihn u. a. am ständigen Einknicken
der Beine. Und eine Türkentaube. „Sie macht ihr ´U´ dreimal
hintereinander.“ Über die Bergstraße und die Gottfried-Keller-Straße
geht es zurück zum Friedhof. Die Frühaufsteher sind begeistert,
und keiner hat sein Kommen bereut. Dr. Martin Wiedemann begleitet
uns zum Gemeindehaus, dort ist für alle der Frühstückstisch gedeckt.
Und dann auch zum Gottesdienst, er beginnt um 9.30 Uhr in der Talkirche.
Ein herzliches Dankeschön an den Exkursionsleiter und an unseren
Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung!     

  •  …
    in der Urlaubszeit …

Das Café im ehemaligen
Pfarrhaus hinter der Talkirche bleibt in den beiden Monaten Juli
und August geschlossen. Darauf möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich
hinweisen, damit an den jeweiligen Sonntagen niemand vor verschlossenen
Türen steht. „In der Urlaubs- und Ferienzeit kommen erfahrungsgemäß
wesentlich weniger Gäste, aber auch viele ´Servicekräfte´ aus den
Gruppen, Kreisen und Chören unserer Kirchengemeinde sind dann verreist“,
so Presbyterin Marga Kölsch, die die Einsatzpläne seit Anfang an
sehr gewissenhaft koordiniert. Geöffnet ist das „Café“
wieder am 11. September; dann ist der Frauentreff Wenscht für das
Backen der Kuchen und Torten, für das Decken der Tische, das Kaffeekochen,
das Servieren und das Geschirrspülen verantwortlich.

  •  …
    in seinen Händen …

Juli und August
– Urlaubszeit und Ferienzeit: Die ersehnte Jahrespause; wegfahren,
ans Meer oder in die Berge; zu Hause ausspannen; raus aus dem Alltagstrott,
nicht mehr gehetzt werden; sich erholen, faulenzen, zur Ruhe kommen;
aufatmen und auftanken, die Seele baumeln lassen; nicht zur Arbeit
oder zur Schule gehen müssen; aufstehen, wann es mir behagt; ich
bin mein eigener Vorgesetzter, ich bestimme das Tempo; kein Zwang,
kein Stundenplan, kein Terminkalender, keine Stempeluhr; ich kann
tun, wonach mir der Sinn steht; ich erlebe das Gefühl, von keinerlei
Pflicht und Anweisung gedrängt zu werden; in der Sonne liegen; im
Wasser plantschen, den Sand durch die Finger rinnen lassen; ein
Buch lesen, das keine Pflichtlektüre ist; mit meiner Frau spazieren
gehen, mit den Kindern spielen, Freunde einladen, gemeinsam Ausflüge
machen; Bilder und schöne Erlebnisse speichern; Neues entdecken
und vieles neu entdecken; offen werden für das, was auf einen zukommt;
ich spüre die Möglichkeit, mich selbst, meine Familie und meine
Mitmenschen neu zu erfahren; Momente der Stille und Besinnung, nachdenken,
die Chance, mein Leben zu bedenken. – In diesem Sinne wünschen wir
Ihnen und euch eine schöne und erholsame Urlaubs- und Ferienzeit!
Und: „Bis wir uns mal wieder sehen, hoffe ich, das Gott dich
nie verlässt; er halte dich in seinen Händen, doch drücke seine
Faust dich nie zu fest. Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott
dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott
dich fest in seiner Hand.“

 

Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
  • Fehler und Falschmeldungen

In der letzten
Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ hat sich an drei Stellen
der Fehlerteufel eingeschlichen. Einige Leserinnen und Leser werden
dies sofort bemerkt haben. Auf Seite 3 gerieten die Namen Jutta
Achenbach und Renate Höfer vom Frauenkreis versehentlich zum Mütterkreis.
Auf Seite 25 fehlt unter dem Foto der Name unseres Pfarrers Frank
Boes. Der gravierendste Fehler ist auf Seite 15 unter der Rubrik
„Kurz notiert“ zu finden: Das große Fest „550 Jahre
Birlenbach“ findet nicht am 6. Juni, sondern in der Zeit vom
24. – 26. Juni statt! Wir bitten, alle Falschmeldungen und Fehler
zu entschuldigen!  

  • Rückblick
    und Ausblick

Parteien und Firmen
führen ihn durch; Universitäten, Städte und Landesregierungen laden
dazu ein; der bekannteste findet zu Beginn eines jeden Jahres aber
beim Bundespräsidenten in Berlin statt: Die Rede ist vom Neujahrsempfang.
Auch in unserer Kirchengemeinde hat er sich mittlerweile etabliert.
Ins Gemeindezentrum Wenscht waren am 4. Februar alle die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter eingeladen worden, die in unserer Kirchengemeinde
leitend tätig sind, ob in einem Frauenkreis, in einem Chor, im Männerkreis,
in der Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit, in einem Ausschuss
oder anderswo. Pfarrer Frank Boes begrüßte über 70 „Gäste“
aufs Herzlichste und sprach ihnen den Dank und die Anerkennung des
Presbyteriums aus. „Das ist der Hauptgrund, warum wir Sie und
euch eingeladen haben.“ Er dankte für alles Mitdenken, Mitreden,
Mitanpacken und Mittragen in den letzten zwölf Monaten. „Das
gilt natürlich auch für alle, die heute nicht hier sind, sich aber
in irgendeiner Weise mit Zeit und Kraft und anderen Gaben in unserer
Gemeinde einbringen.“ Stellvertretend für alle ehrenamtlich
Tätigen überreichte er den Kirchmeistern Paul-Heinrich Groos und
Hartmut Heinbach als kleines Dankeschön süße Geschenke und Gutscheine.
„Beide engagieren sich über alle Maßen für unsere Kirchengemeinde.
Das ist nicht selbstverständlich und daher überaus anerkennenswert!“
Der Empfang wurde mit einem gemeinsamen Essen fortgesetzt, es gab
eine leckere Lauchcremesuppe und eine deftige Gulaschsuppe. Und
alle hatten die Gelegenheit, mit einander ins Gespräch zu kommen,
sich (besser) kennen zu lernen und so zu spüren, dass alle gemeinsam
am Bau der Gemeinde arbeiten. Einen tollen Einblick in diese „Bauarbeiten“
gab dann Pfarrer Dr. Martin Klein, als er mit einem Beamer unzählige
Fotos des letzten Jahres zeigte. Fotos von den Konfi-Freizeiten
und der KIBIWO, von der Frauen-Radtour und dem Open-Air-Gottesdienst,
vom Presbyteriumsausflug ins Ahrtal und dem Firmenlauf, vom 40.
Kinderfest und der Job-Börse in der Rathausstraße, vom Bürgerfest
und der Orgelnacht, von der Familienfreizeit und vom Spielekarussell,
vom Weihnachtsmarkt und … und … und. Tolle Schnappschüsse! Ein
großartiger Rückblick! Mit einem kurzen Ausblick auf das laufende
Jahr endete der Empfang. Ja, auch 2011 gibt es in Klafeld wieder
vieles zu erleben, aber auch viel zu tun! Da ist es gut zu wissen,
dass wir Rückhalt in der Gemeinde haben: Hier gibt es unzählige,
die sich engagieren, viele, die uns mit Spendengeldern unterstützen,
und nicht wenige, die die Arbeit in unserer Kirchengemeinde durch
ihre Fürbitte begleiten. Bei allen bedanken wir uns ganz aufrichtig!

  • Planung
    und Baubeginn

Sie wird die 39.
Autobahnkirche in Deutschland, das kleine, weiße „Kirchlein“
am Wilnsdorfer Autohof. Schon von weitem wird sie zu sehen sein
von allen, die auf der A 45 unterwegs sind. Die Initiative geht
von dem Burbacher Ehepaar Anneliese und Hartmut Hering aus. Sie
hatten nach dem Besuch einer Autobahnkirche in Süddeutschland festgestellt,
dass im hiesigen Raum ein solches Angebot fehlt. Denn die nächsten
Gotteshäuser dieser Art gibt es bei Wiesbaden, im Ruhrgebiet und
bei Münster. Im März 2009 wurde ein gemeinnütziger Verein gegründet,
um das Projekt zu planen und die Kirche später zu unterhalten; beteiligt
sind neben mittlerweile 73 Mitgliedern auch die evangelische und
die katholische Kirchengemeinde in Wilnsdorf sowie freie Gemeinden.
Die kompletten Baukosten belaufen sich auf 950.000 Euro, die der
Verein über Sponsoren und Spenden finanziert. Inzwischen ist der
größte Teil dieser Summe bereits eingesammelt worden! Am 1. März
2011 erfolgte nun der erste Spatenstich, mit dabei Superintendentin
Annette Kurschus, Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler und
Landrat Paul Breuer aus dem Geisweider Spechtweg. Der Bau soll bei
einem reibungslosen Verlauf der Arbeiten noch in diesem Jahr vollendet
werden. Die Kirche mit einer Grundfläche von 100 Quadratmetern wird
ungefähr 50 Sitzplätze bieten. Die runden Formen im Innern sollen
ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln, dabei fällt das Licht so
ein, dass eine mystische Atmosphäre entsteht. Wie aber passen Autobahn
und Kirche eigentlich zusammen? Eine Reise ist immer ein Wagnis;
deshalb sind die Bitte um den Segen und der Dank für den Schutz
auf der Reise ein uralter Brauch. Schon das Alte Testament berichtet
davon, dass Abraham unterwegs Altäre baute; im Mittelalter war es
dann üblich, an den Pilgerstrecken Kapellen und Kreuze zu errichten.

  • Verabschiedung
    und Einführung

27. März – 10.45
Uhr – Gottesdienst mit Abendmahl in der Wenschtkirche. Nach der
Predigt bittet Pfr. Dr. Martin Klein den ehemaligen Presbyter Günter
Gollos nach vorn. Er ist vor einigen Wochen aus beruflichen und
persönlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten; in der letzten
Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ berichteten wir ausführlich
darüber. Heute nun soll er offiziell verabschiedet werden. Pfarrer
Klein listet all seine Tätigkeiten und seine Verdienste auf: „Seit
1996 hat Günter Gollos viel getan für unsere Gemeinde!“ Ob
im Presbyterium, im Öffentlichkeitsausschuss, im ökumenischen Bereich,
beim Kinderfest, beim Martinszug oder bei der Bearbeitung unserer
Homepage und beim Layout der Gemeindenachrichten, „Günter Gollos
war immer sehr fleißig und engagiert, stets korrekt und sehr gewissenhaft.
Für alles bedanken wir uns ganz herzlich!“ Und auch dafür,
dass er sich bereit erklärt hat, die Internetgestaltung wieder zu
übernehmen, jedenfalls in der nächsten Zeit, quasi als Hilfe in
„akuter Notlage“. Die Gottesdienstbesucher applaudieren,
als ihn Pfarrer Kein verabschiedet, ihm Gottes Segen wünscht und
ihm als kleines Dankeschön zwei Theater-Gutscheine überreicht. Es
wird deutlich, dass viele den Rücktritt von Günter Gollos sehr bedauern!
Dann bittet Pfarrer Klein den „Neuen“ ans Rednerpult:
Georg Klanke soll heute ins Presbyteramt eingeführt werden. Zunächst
stellt er sich der Gemeinde kurz vor. Er ist 45 Jahre alt und lebt
mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern in der Rudolfstraße
oberhalb der Talkirche. „Während der Woche kümmere ich mich
als Versorgungsingenieur um die Planung und Bauleitung von haustechnischen
Anlagen.“ Danach berichtet er von der Jobbörse (siehe auch:
„Eine fast unglaubliche Geschichte“), seinem Übertritt
in die evangelische Kirche und von seiner Berufung durch das Leitungsgremium
unserer Kirchengemeinde. Es folgen – wie in der Kirchenordnung vorgesehen
– drei Lesungen durch amtierende Mitglieder des Presbyteriums, die
„Anrede“, die Einführungsfrage und die Bestätigung: „Nachdem
wir dein Ja vernommen haben, bestätigen wir dich im Presbyteramt.
Gott, der dich berufen hat, diese Gemeinde zu leiten, erleuchte
dich dazu durch seinen Heiligen Geist und stärke dich, dass du deinen
Dienst gewissenhaft ausrichtest zur Ehre seines Namens und zum Wohl
seiner Kirche.“ Alle anwesenden Mitglieder des Presbyteriums
reichen dem Berufenen die Hand, drei sprechen außerdem ein persönliches
Votum. Zum Schluss die „Anrede an die Gemeinde“ und ein
kurzes Gebet. Georg Klanke erhält herzlichen, wohlwollenden Beifall
und ein kleines Willkommensgeschenk. Auf gute Zusammenarbeit und
Gottes gutes Geleit!

  • Projekte
    und Spenden

In den letzten
Wochen und Monaten sind wieder zahlreiche Spenden bei uns eingegangen.
Am 25. März übermittelten mir Christine Albertin und Brigitte Veltzke
vom Gemeindebüro hinter der Talkirche die neusten Endergebnisse
bzw. Zwischenstände. Für das Projekt „Kinderchor Singsalabim“
(Nr. 103 / Januar – Februar) sind insgesamt 925,26 € gespendet worden.
Für das Projekt „Wasser marsch / Brot für die Welt“ (Nr.
102), das noch bis zum Osterfest läuft, haben Sie, liebe Leserinnen
und Leser, bisher schon 2.610,62 € eingezahlt. Und: Für die Kinderbibelwoche
(Nr. 104 / März – April) konnten bereits 430,00 € auf der Habenseite
verbucht werden. Doch damit nicht genug. Für unsere Kirchennachrichten
„Gemeinde jetzt“ wurden in den ersten drei Monaten des
laufenden Jahren schon wieder 420,00 € überwiesen, für den neuen
Gemeindesaal zwischen Talkirche, altem Pfarrhaus und Kindergarten
gar 1.295,00 €. Wir bedanken uns bei Ihnen für alle Spenden, für
jeden einzelnen Euro und für jeden Cent!

  • Dank und
    Lob

Der Wenschter-Mittwoch-Club
wird 40! Dazu schon an dieser Stelle unsere herzlichsten Glück-
und Segenswünsche. Gleichzeitig gratulieren wir Lieselotte Kreutz
und Elfriede Jung auch noch zum 10-Jährigen; denn im Jahr 2001 übernahmen
sie die Leitung des „Clubs“ von Marianne Achenbach. Diese
erinnert sich in der Festschrift „100 Jahre Kirchengemeinde
Klafeld“ an die Anfänge: „Die Idee zur Gründung des Clubs
wurde in der Frauenhilfe geboren. Die Initiatoren waren Esther Faulenbach
und Margarete Rausch. Unterstützt wurden sie von Pfarrer Adler und
Pfarrer Leckebusch. Die erste Zusammenkunft fand am 24. Mai 1971
nachmittags um 3 Uhr statt.“ 1975 ging die Leitung des Seniorenkreises
an Gertrud Jung über. Neben der Ausübung des Presbyteramtes nahm
sie die neue Aufgabe mit viel Geschick und großem Engagement wahr.
1981 wurde das 10-jährige Bestehen mit einem Gottesdienst, einem
gemeinsamen Mittagessen und einem bunten Nachmittag gefeiert. Dazu
schrieb Gertrud Jung ein tolles Gedicht, nachzulesen in „25
Jahre Gemeindezentrum Wenscht“. Als sie nach 15 Jahren krank
wurde, behielt sie zwar ihre Position, doch „die Durchführung
der Nachmittage musste sie an die Pfarrer übergeben.“ Im Mai
1997 übernahm Marianne Achenbach die Leitung des WMC. War die Mitgliederzahl
in der Zeit der Vakanz auf 20 zurückgegangen, erfuhr sie nun wieder
eine Steigerung auf 60! Vier Jahre später dann der oben schon erwähnte
Stabwechsel an Lieselotte Kreutz und Elfriede Jung. Man trifft sich
immer noch am letzten Mittwoch im Monat, und immer noch beginnt
die Zusammenkunft der rund 40 Seniorinnen und Senioren mit einer
Andacht, die seit einigen Jahren in der Regel von Pfr. Dr. Martin
Klein gehalten wird. Danach werden die „Geburtstagskinder“
gefeiert und beschenkt. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken dann
immer ein buntes Programm. Die Gestaltung der Nachmittage ist vielfältig
und reicht von Sketchen, Musik, Lichtbildern, Gymnastik und Vorträgen
bis hin zu Ausflügen, im August zum Beispiel steht ein Besuch der
Freilichtbühne in Freudenberg an. Dazu Pfarrer Klein: „Vierzig
Jahre ´Wenschter-Mittwoch-Club´ – das ist schon ein beachtliches
Jubiläum: Vierzig Jahre lang einmal im Monat ein ansprechendes Programm
für die ältere Generation unserer Gemeindeglieder zu bieten – da
steckt viel Arbeit und viel Liebe drin. Mancher hat über die Jahre
dazu beigetragen, aber heute und in den zehn Jahren davor sind es
vor allem Lieselotte Kreutz und Elfriede Jung, denen wir da am meisten
zu verdanken haben. Wenn sie sich nicht immer wieder Gedanken machten,
Kuchen bestellten, Referenten einlüden, Ausflüge planten, Sketche
einübten und so weiter, dann wäre der WMC nicht was er ist – und
er wäre vielleicht schon nicht mehr da. Dafür haben wir alle, und
ich als Pastor besonders, herzlich zu danken!“ Ein besonderes
Lob verdienen auch Inge Biebighäuser aus Buchen und Presbyterin
Rosel Joppich für den „Küchendienst“, der stets mit viel
Umsicht und Gewissenhaftigkeit verrichtet wird. Den beiden Leiterinnen
wünschen wir weiterhin viel Kraft und Gesundheit, dazu Freude und
gute Ideen. Eine davon wurde von Elfriede Jung unlängst schon in
die Tat umgesetzt: Sie dichtete zum 40-jährigen Jubiläum das Lied
„Die kleine Kirche in unserer Siedlung“ in Anlehnung an
„Die kleine Kneipe in unserer Straße“ von Peter Alexander.
Und die drei Strophen sind im WMC gleich zum Hit geworden! Zum Schluss
noch eine Einladung von Lieselotte Kreutz: „Jede neue Seniorin
und jeder neue Senior – nicht nur aus dem Wenscht (!) – ist in unserem
Club herzlich willkommen.“

  • Gemeinde
    und Kirchenkreis

Laut Gemeindegliederentwicklung
im Kirchenkreis Siegen (Stichtag: 31. 12. 2010) wohnen in Klafeld
nur noch 7.510 evangelische Christen. Zwölf Monate zuvor waren es
7.633, was einer Differenz von 123 Kindern, Frauen und Männern entspricht.
Verantwortlich dafür sind in erster Linie zwei Gründe: Zum einen
mehr Sterbefälle als Taufen (- 60), zum anderen mehr Wegzüge als
Zuzüge (- 46). Die Kirchengemeinde Olpe bleibt mit einer Zahl von
8.477 ev. Christen weiterhin „Spitzenreiter“ im hiesigen
Kirchenkreis. An die zweite Stelle schob sich nach der Fusion die
neue Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf mit 7.829 Gemeindegliedern.
Trupbach-Seelbach (2.378), Eisern (2.247) und Buschhütten (2.193)
sind derzeit die kleinsten Gemeinden im gesamten Kirchenkreis, in
dem Ende des letzten Jahres genau 130.046 evangelische Kinder, Jugendliche
und Erwachsene lebten.