Neues aus Gemeinde und Presbyterium

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
  • Allianz und ehrenamtliche Helfer

Im letzten Jahr herrschten beim Open-Air-Gottesdienst zu Himmelfahrt
unwirtliche Verhältnisse; es nieselte unentwegt, und das Thermometer
zeigte lediglich 8° C. Trotzdem war der Gottesdienst durchgeführt
worden. Diesmal aber strahlender Sonnenschein und sehr angenehme
Temperaturen. So war es kein Wunder, dass sich etwa 300 Frauen,
Männer und Kinder auf dem freien Platz vor der Sparkasse versammelt
hatten. Und es sollte ein schöner und eindrucksvoller Gottesdienst
werden, „eine rundum gelungene Sache“, wie es Pastor Werner
Jung von der FeG nachher ausdrückte. Als Veranstalter traten gemeinsam
auf: Die Evangelische Kirchengemeinde Klafeld, der CVJM, die Ev.
Gemeinschaft am Ruhrstgarten, das Blaue Kreuz, die Freien evangelischen
Gemeinden in Geisweid und Sohlbach-Buchen, die Deutsche Zeltmission
(DZM), die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde EFG und die Mission
für Südosteuropa MSOE. Pastor Werner Jung begrüßte die Gottesdienstbesucher.
Er sprach von einer Proklamation des Glaubens in der Öffentlichkeit:
„Wir Christen wollen unseren Glauben gemeinsam bezeugen und
zeigen, dass wir zusammenstehen. Dieser Gottesdienst soll ein Zeichen
für die Einheit der Christen und ein Bekenntnis des Glaubens sein!“
Die Predigt hielt Matthias Lauer, er ist seit 2006 Leiter der Deutschen
Zeltmission. Sehr engagiert und sehr persönlich sprach er die vielen
Gottesdienstbesucher an. Er griff das Thema „Himmelfahrt“
auf und veranschaulichte an einer schwarzen Kiste: „Gott ist
größer als unsere Box, als unsere Kirchen! Mit unserem Verstand
können wir ihn nie völlig begreifen und fassen. Er sprengt den Rahmen
unseres Denkens!“ Dann der zweite Hauptgedanke: „Jesus
hat es drauf. Er kommt in dein Leben, in mein Leben, in unsere Box,
in unsere kleinen Verhältnisse!“ Der Ablauf des zweiten Allianz-Gottesdienstes
war kurzweilig und abwechslungsreich. Die Moderation lag in den
Händen von Pastor Werner Jung und Pfarrer Dr. Martin Klein. Der
Bläserkreis der FeG Geisweid sorgte für musikalische Höhepunkte
und für eine flotte Liedbegleitung. Zum gelungenen und reibungslosen
Ablauf trug auch das Technikteam bei; Klaus Mackenbach und seine
Mitarbeiter hatten für eine sehr gute Beschallung des Marktplatzes
gesorgt. Die Evangelische Kirchengemeinde stellte Bänke und Tische
und diverse Großspiele für die Kinder, von der DZM kamen die Klappstühle
und Sitzauflagen. Und Torsten Gresser hatte sich um die Plakate
und Handzettel gekümmert. Zeit zum Austausch und zum besseren Kennenlernen
gab es im Anschluss an den Open-Air-Gottesdienst beim gemeinsamen
Mittagessen. Es ergaben sich noch wertvolle Begegnungen und Gespräche
über die eigene Gemeinde hinaus. 250 Grillwürstchen und Brötchen
sowie etwa 20 schmackhafte Salate fanden reißenden Absatz, und auch
am Getränkestand bildete sich durchgehend eine lange Schlange. Die
Veranstaltung am 2. Juni hat erneut gezeigt, dass die einzelnen
Gemeinden der Allianz im nördlichen Teil der Stadt Siegen gut zusammenarbeiten.
Und dass es viele ehrenamtliche Helfer gibt. „Wenn viele mit
anpacken, wird es für keinen zu viel“, so das Fazit von Pastor
Werner Jung. „Und ich freue mich auf eine Neuauflage an Himmelfahrt
2012!“


  • Projekte und fleißige Sammler

Auch in dieser Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ wollen
wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, wieder ausführlich über alle
Spendeneingänge in den letzten Wochen und Monaten informieren. Darauf
legen übrigens viele Gemeindeglieder großen Wert. Und wir meinen:
Zu Recht! Für das Projekt mit der Nr. 105 „Gemeindesaal ´mittendrin´
an der Talkirche“ (Mai/Juni) sind genau 1.292,36 Euro bei uns
eingegangen; für das Projekt „Konfirmandenarbeit“ (Juli/August)
konnten wir in den ersten drei Wochen 410,00 Euro auf der Habenseite
verbuchen. Zusätzlich wurden die Kindertagesstätte Jasminweg mit
200,00 €, die Orgel in der Talkirche mit 110,00 € und „Brot
für die Welt“ mit 50,00 € von Ihnen bedacht. Erwähnung finden
sollte auch die Kollekte bei der Goldenen Konfirmation am 19. Juni
in der Talkirche, sie betrug immerhin über 700,00 €! Wir bedanken
uns ganz aufrichtig für alle Geldeingänge und legen Ihnen als Redaktionsteam
natürlich besonders das nächste Projekt für die Monate September
und Oktober ans Herz, wenn um Spenden für unsere Kirchennachrichten
„Gemeinde jetzt“ gebeten wird. Ein herzliches Dankeschön
auch für alle Gaben im Rahmen der diesjährigen Sommersammlung der
Diakonie! Das vorläufige Ergebnis lautet: 3.757,00 Euro. „Hier
fehlen aber noch alle Überweisungen, diese Summe wird uns erst im
September mitgeteilt“, so Friedhelm Bäcker aus dem Fasanenweg,
der die Sammlungen seit Ende 2007 koordiniert. 80 % der Spenden
gehen an das Diakonische Werk, 20 % verbleiben in unserer Kirchengemeinde.
„Ein besonders großes Lob verdienen die fleißigen Sammlerinnen
und Sammler, die Kraft und Zeit aufwenden und uneigennützig von
Tür zu Tür gehen, um für Kranke, Alte, Behinderte, Arme und Ratlose
Geld zu erbitten!“ Ihre Zahl wird leider von Jahr zu Jahr geringer,
so dass „wir vielleicht schon bald ganz auf das System mit
Überweisungsträgern umstellen müssen.“ Schade, denn dann werden
viele wertvolle Gespräche unterbleiben und viele wichtige Kontakte
zu unseren Gemeindegliedern fehlen!

  • Aufbruch und gegenseitige Hilfe

4. und 5. Juni 2011: Siedlerfest im Wenscht. Der ökumenische
Gottesdienst am Sonntagmorgen gehört dazu – schon von Anfang an.
Landrat Paul Breuer, Vorsitzender der Siedlergemeinschaft, begrüßt
auf dem Schulhof der Albert-Schweitzer-Schule Pfarrerin Almuth Schwichow
und den „Neuen“ im katholischen Pfarrverbund Hüttental-Freudenberg,
Vikar Johnson Achandy, die Mitglieder des ökumenischen Vorbereitungskreises,
den CVJM-Posaunenchor Setzen unter dem Dirigat von Volker Nöll und
alle anderen Gottesdienstbesucher. Pfarrerin Schwichow predigt über
Verse aus der Apostelgeschichte, über die Gemeinschaft der ersten
Christen in Jerusalem nach Jesu Tod, seiner Auferstehung und der
Himmelfahrt. „Die ganze Gemeinde war ein Herz und eine Seele.
Alles wurde miteinander geteilt, niemand brauchte Not zu leiden.“
Sie zieht Vergleiche zu den ersten Siedlern in den 50er Jahren im
Wenscht. „Hier herrschte eine einzigartige  Aufbruchstimmung,
jeder half jedem, jeder war für den anderen da. Die Häuser wurden
gemeinsam errichtet.“ Zum Schluss spricht Pfarrerin Schwichow
die heutigen Verhältnisse an. „Ist jeder noch für den anderen
da? Hilft jeder jedem? Wird alles geteilt, was da ist?“ Danach
das Lied eG 265. Da heißt es im dritten Vers: „Er lasse uns
Geschwister sein, der Eintracht uns erfreu´n …“

  • Brötchen und mehrere Pyramiden

Wieder war der Männerkreis „Hoher Rain“ auf Tour, dieses
Mal – am 16. Juni – ging es nach Welschen-Ennest. „Welschen-Ennest?
Was gibt es da schon zu sehen?“, wird sich jetzt die eine Leserin
oder der andere Leser fragen. Lassen Sie sich überraschen: Das Ziel
der Männer und ihrer Frauen war die Großbäckerei Hesse. Um 7.45
Uhr fuhr man los; da waren die Bäcker schon fast sieben Stunden
im Stress, denn ihr Tagwerk beginnt pünktlich um 1.00 Uhr! Dieter
Kaltschmidt, der die Tagestour organisiert hatte, zeigte sich vom
Betrieb ganz angetan: „Wir waren beeindruckt von den vielen
Maschinen, Öfen, Mischanlagen und Handarbeitsplätzen sowie von der
gesamten Produktion der leckeren Backwaren!“ Nach der Besichtigung
gab es für die Besucher aus Geisweid ein reichhaltiges und wohlschmeckendes
Frühstück.
Gestärkt und guter Dinge fuhr man weiter nach Lennestadt-Meggen
zu den „Sauerland-Pyramiden“, oberhalb des neuen Industriegebietes
gelegen. Hier ist die Heimat der Firma Rayonex GmbH, der Paul-Schmidt-Akademie
und des Galileo-Parks. Ein Ort für Forschung und Ausstellungen.
Schon im Jahr 2000 begann man mit der Planung eines Themenparks,
der Einheimischen und Touristen ungewöhnliche und anspruchsvolle
Attraktionen bieten soll. Das ist gelungen! Man war begeistert.
„Die derzeit laufenden Ausstellungen ´Deeper than light – Aus
der Tiefsee´ und ´Leonardo, Erfinder und Ingenieur – Zeichnungen
und Modelle´ stießen bei und allen auf ein sehr großes Interesse.
Nur wo soll man anfangen zu erzählen, und wo soll man aufhören?“
Unser Tipp: Besuchen Sie sie doch selbst einmal, die „Sauerland-Pyramiden“!

  • Zahlen und interessante Fakten

Interessante Zahlen, die der Evangelische Pressedienst (epd)
jetzt in der Wochenzeitung „Unsere Kirche“ (UK) veröffentlicht
hat: Rund zwei Drittel der Bevölkerung in Deutschland gehörten Ende
2009 einer christlichen Kirche an: 24,9 Mill. Menschen waren Mitglied
der röm.-kath. Kirche, gut 24 Mill. der evangelischen und 1,3 Mill.
der orthodoxen Kirche. Im diesem Jahr wurden in der Evangelischen
Kirche in Deutschland ca. 200.000 Kinder und Erwachsene getauft
und mehr als 230.000 Jugendliche konfirmiert. Rund 300.000 Menschen
wurden kirchlich bestattet. Etwa eine Million Frauen, Männer und
Kinder besuchten jeden Sonntag einen evangelischen Gottesdienst.
Zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel zum Erntedankfest, war
die Zahl doppelt so hoch. An Weihnachten wurden sogar neun Millionen
Kirchgänger gezählt! In der evangelischen Kirche arbeiteten rund
19.000 Theologinnen und Theologen im Gemeindedienst, in Krankenhäusern
und Altenheimen sowie im Schuldienst. Und: In den Einrichtungen
der Diakonie waren den Angaben zufolge etwa 440.000 Frauen und Männer
beschäftigt.

  • Goldkonfirmanden und neues Zentrum

Eine der ersten größeren Spenden für das geplante Ev. Gemeindezentrum
„mittendrin“ konnte schon verbucht werden. Spenderinnen
und Spender waren die Konfirmandinnen und Konfirmanden des Jahrgangs
1961, die am 19. Juni in der Talkirche ihre „Goldene“
feierten. Den festlichen Gottesdienst leitete Pfarrer Dr. Martin
Klein. Beim sich anschließenden geselligen Beisammensein wurden
genau 400,00 Euro gesammelt. „Aufrichtigen Dank“ sagen
wir auch von dieser Stelle. Marlies Benfer, Dr. Alfred Otto und
Ilona Moll überreichten den Geldbetrag kurze Zeit später stellvertretend
für alle anderen. „Der Anfang ist gemacht“, meinte Pfr.
Klein erfreut und erläuterte den Anwesenden das geplante Objekt.
„Ich bin zuversichtlich, dass wir das neue Gemeindezentrum
mit Hilfe von vielen Spendern, Konzerten, einem Sponsorenlauf und
anderen Aktionen schaffen werden“, fügte er hinzu. Das Zentrum
„mittendrin“ wird – wie Sie ja schon wissen – an den vorhandenen
Kindergarten Ortsmitte angebaut. Manfred Dornseifer erwähnt, dass
sich die Gesamtkosten auf rund 1,2 Mio. Euro belaufen und dass die
Kirchengemeinde ein Fünftel, also ca. 240.000 €, selbst aufbringen
muss. Während der Baubeginn für 2012 geplant ist, sollen schon im
Herbst die ersten Spendenaufrufe gestartet werden. Wir werden Sie,
liebe Gemeindeglieder, ausführlich darüber unterrichten.

  • Schulbeginn und andere Fächer

7. September – Beginn des neuen Schuljahres 2011/2012: Für viele
Mädchen und Jungen beginnt der „Ernst des Lebens“, sie
werden in der Birlenbacher Schule, in der Geisweider Schule, in
der Hüttentalschule und in der Albert-Schweitzer-Schule eingeschult.
Wir wünschen euch I-Männchen viel Freude und Erfolg beim Lernen,
und wir wünschen euch für den neuen Lebensabschnitt Gottes gutes
Geleit. Das gilt natürlich auch für jene Schülerinnen und Schüler,
die an eine weiterführende Schule wechseln und sich dort erst einmal
orientieren und eingewöhnen müssen. Denn es gibt neue Gesichter
in der Klasse, andere Lehrkräfte, andere Fächer und neue Anforderungen.
Auch euch alles erdenklich Gute und Gottes Segen!

  • Bratkartoffeln und stehender Festzug

Besondere Feierlichkeiten in Birlenbach sowie in Sohlbach und
Buchen: 2011 jährte sich die urkundliche Erwähnung der Ortschaften
nämlich zum 550. Mal. Dazu nochmals unsere herzlichsten Glück- und
Segenswünsche! Die Birlenbacher feierten zuerst, und zwar am 25.
und 26. Juni. Trotz des zunächst durchwachsenen Wetters war das
Fest ein voller Erfolg. Der Posaunenchor des CVJM Klafeld unter
dem Dirigat von Matthias Otterbach eröffnete am frühen Samstagnachmittag
die Feierlichkeiten. Die Bläser und der Gemischte Chor Birlenbach
waren am Sonntag auch an der musikalischen Gestaltung des Ökumenischen
Gottesdienstes auf dem Schulhof der Grundschule beteiligt. Pfarrerin
Almuth Schwichow predigte im Beisein von Pfr. Karl-Hans Köhle und
Pastor Daniel Kliemt über „Suchet der Stadt Bestes“. Am
Stand des CVJM gab es an beiden Tagen leckere und gut gewürzte Bratkartoffeln;
einige Mitglieder unseres Presbyteriums zeigten, dass viele Köche
den „Brei“ nicht verderben. Die ehemalige Lehrerin und
jetzige Presbyterin Erika Nöll forderte die Kinder zu einem Quiz
zur Dorfgeschichte auf. „Viele haben mitgemacht, aber es gab
ja auch tolle Preise und Gewinne!“ Am 3. Juli fanden die Feierlichkeiten
für die Ortschaften Sohlbach und Buchen statt, und zwar mit einem
„stehenden Festzug“ in der Jakob-Scheiner-Straße und im
Gensterfeld. Die örtlichen Vereine und die christlichen Gemeinden
hatten sich zusammengetan, um das Jubiläum gebührend zu feiern.
Und der Zuspruch war riesig! Auch beim Ökumenischen Gottesdienst
zu Beginn des Festes. Pfarrer Dr. Martin Klein hielt seine Predigt
über „Das große Abendmahl“ (Lk 14,16-24), nachzulesen
auf unserer Homepage unter www.kirche-klafeld.de, und zog
die eine oder andere interessante Parallele zur 550-Jahrfeier. Von
der kath. Kirchengemeinde wirkte Gemeindeassistentin Nicoletta Balint
mit, von der FeG Pastor Norman Kämpfer. Die Mädchen und Jungen unseres
Kindergartens in der Bruchwiese führten ein Anspiel zum Predigttext
auf. An vielen Ständen und bei vielen Aktionen wurde das dörfliche
Leben einst und jetzt präsentiert und für Spiel, Spaß und das leibliche
Wohl gesorgt. Auch die Mädchenjungschar beteiligte sich mit einer
Tanzvorführung am tollen Programm.