Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Jutta Winchenbach

  • Glückwünsche zum Jubiläum

Die neuen Medien
haben viele Vorteile, aber auch so ihre Tücken. Das bemerkten wir
beim Durchblättern der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“. Und
auch Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wird aufgefallen sein, dass
der Kurzbericht „Zurückblicken und gratulieren“ unten auf Seite
24 plötzlich mitten in einem Wort endete. Irgendwo zwischen Layout
und Druckerei muss der zweite Teil des Berichtes verloren gegangen
sein: Am 9. März konnte Pfr. Harald Mühlbach (in Klafeld tätig vom
1. November 1968 – 31. Dezember 1992) nun sein 40-jähriges Ordinationsjubiläum
begehen, leider nicht mehr im Beisein seiner Ehefrau Barbara Susanne,
die am 14. November letzten Jahres nach langer, schwerer Krankheit
heimgegangen ist. Pfr. Albert Fricke (in unserer Kirchengemeinde
von 1960 – 1962 und von 1977 – 1989 tätig und inzwischen 80 Jahre
alt) konnte am 18. Januar sogar sein 50-jähriges Ordinationsjubiläum
feiern. Er wohnt mit seiner Ehefrau Helga in Niederschelderhütte.
Wir gratulieren beiden Theologen ganz herzlich und wünschen ihnen
für ihren weiteren Lebensweg viel Kraft und Gottes reichen Segen!
 

  • Verzicht
    auf Ausflug

Die Mitglieder
des Kirchenchores trafen sich Anfang März zu ihrer turnusmäßigen
Jahreshauptversammlung. Nach der Begrüßung und der Verlesung von
Jahresbericht und Kassenbericht standen die Vorstandswahlen an.
Mit sehr großer Mehrheit wurden Edith Groos als 1. Vorsitzende,
Paul-Heinrich Groos als 1. Kassenwart, Anette Weber als 1. Schriftführerin,
Rosemarie Völkel als 1. Notenwartin und Inge Bäcker als Beisitzerin
wiedergewählt und für zwei weitere Jahre in ihren Ämtern bestätigt.
Ein deutliches Zeichen für die gute, von allen geschätzte Arbeit
der Vorstandsmitglieder! Chorleiterin Andrea Stötzel freut sich
für das laufende Jahr auf das regelmäßige Singen in den Gottesdiensten
sowie natürlich auf den Gottesdienst zur Einweihung der Orgel. Gespannt
blickt sie auch auf das für Anfang Oktober geplante Konzert für
Orgel und Chor; auf alle Dienste wird sie die Sängerinnen und Sänger
bestens vorbereiten. Aus Termingründen wird der Kirchenchor in diesem
Jahr auf einen Ausflug verzichten, dafür soll es 2010 aber wieder
einmal einen Zweitagesausflug geben.
 

  • Zeugnis
    gegen Gleichschaltung

Am 31. Mai feiert
die Evangelische Kirche ein besonderes Jubiläum: Die Barmer Theologische
Erklärung wird 75 Jahre alt. Sie entstand in der Zeit der nationalsozialistischen
Diktatur und war das erste gemeinsame Glaubenszeugnis der ev. Christinnen
und Christen in Deutschland nach der Reformationszeit. Die Erklärung
der Bekenntnissynode von Barmen, einem Stadtteil von Wuppertal,
richtete sich gegen den absoluten Anspruch des totalitären Weltanschauungsstaates
und war somit ein mutiges Zeugnis gegen die damalige Gleichschaltung
der Kirche mit dem NS-Staat und gegen die Vermischung der christlichen
Botschaft mit der NS-Ideologie. In sechs Thesen wurden „evangelische
Wahrheiten“ herausgestellt und die falschen Lehren der „Deutschen
Christen“ verworfen. Mit der Erklärung entstand die Bekennende Kirche
und mit ihr ein beständiger Störfaktor im Inneren des Dritten Reiches.
Auch in unserer Kirchengemeinde kam es zwischen 1934 und 1945 zu
großen Spannungen zwischen den „Deutschen Christen“ und der Bekennenden
Kirche, ja, die Jahre waren sogar „gekennzeichnet von schwersten
Kämpfen und Erschütterungen“ (siehe Festschrift zum 100-jährigen
Bestehen der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Klafeld, S. 21 – 26). Die
Barmer Theologische Erklärung „gilt bis heute als schriftgemäße,
für den Dienst der Kirche verbindliche Bezeugung des Evangeliums.
In der Evangelisch-reformierten Kirche hat sie den Rang einer Bekenntnisschrift“.
Übrigens: Im Ev. Gesangbuch lässt sie sich leicht nachlesen; sie
ist dort unter der Nr. 858 auf den Seiten 1377 ff zu finden.
 

  • Hilfe
    durch Spenden

Ein aufrichtiges
Dankeschön sagen wir für alle Spenden, die in den letzten Wochen
bei uns eingegangen sind. Für das Projekt „Brot für die Welt – Nachhaltige
Landwirtschaft in Burkina Faso“ erhielten wir bis zum 19. März exakt
3.601,46 €. Für das Projekt „Trompete für die Jungbläser“ erreichten
uns seit 27. Januar noch einmal 530,00 €, so dass hier ein Endstand
von 790,00 € vermeldet werden kann. Und auch für die Kibiwo (Kinderbibelwoche)
wurden schon erste Überweisungen und Einzahlungen getätigt; Christine
Albertin und Brigitte Veltzke im Gemeindebüro hinter der Talkirche
konnten hier in 19 Tagen bereits 460,00 € auf der Habenseite verbuchen.
Ihre Spenden, liebe Leserinnen und Leser, werden selbstverständlich
den von Ihnen gewünschten Zwecken zugeführt, und sie helfen uns,
unsere Aufgaben zu erfüllen. Nochmals herzlichen Dank!
 

  • Hungermarsch
    für Straßenkinder

300 Kinder, Jugendliche
und Erwachsene, darunter auch der Redakteur mit seiner Ehefrau,
nahmen am 29. März am 12. Hungermarsch des Pastoralverbundes Hüttental-Freudenberg
teil. Die Veranstaltung stand wieder unter dem Motto „Solidarität
geht – Wandern für die Andern!“ Die Schirmherrschaft hatte diesmal
Prälat Prof. Josef Sayer aus Aachen übernommen, die Organisation
lag in den Händen des Pfarrgemeinderates und des Eine-Welt-Kreises.
Es konnten unterschiedliche Strecken von fünf, zehn und fünfzehn
Kilometern Richtung Charlottental, Tiergarten und Panzerstraße ausgewählt
werden. Der Start erfolgte um 12.45 Uhr von St. Joseph aus. An den
verschiedenen Kontrollpunkten gab es für die Wanderer Mineralwasser
und Tee; das Wetter war recht durchwachsen: Mal Sonne, mal Regen-
und Graupelschauer. Gut, dass wir Schirme mithatten! Der Hungermarsch
sollte erneut eine Solidaritätsaktion zugunsten der Dritten Welt
sein, wobei Bewusstseinsbildung und gemeinsames Handeln im Vordergrund
standen. Insgesamt erwanderten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
über 8.107 €, aber es werden noch einige Überweisungen erwartet.
Der Erlös kommt wieder dem Projekt „Hoffnung für Straßenkinder in
Accra (Ghana)“ und der Arbeit von Pater Victor Lotola im Kongo (Gemeindeentwicklung
im Urwald) zugute. Übrigens: Die Wanderer erwartete nach ihrer Rückkehr
ein reichhaltiges Buffet mit Kuchen und belegten Brötchen, und Urkunden
gab es auch! Am späten Nachmittag klang das gemütliche Beisammensein
im Pfarrheim aus.
 

  • Empfang
    mit Grußworten

Annette Mehlmann
ist die neue Leiterin der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle
(EFL) des Kirchenkreises siegen. Am 15. März wurde sie im Gottesdienst
in der Weidenauer Christuskirche in ihr neues Amt eingeführt. Seit
acht Jahren hatte die Diplom-Sozialpädagogin die stellvertretende
Leitung der Einrichtung inne. Sie ist ausgebildete Familien- und
Systemtherapeutin und auch approbierte Kinder- und Jugendpsychotherapeutin.
Superintendentin Annette Kurschus trug der neuen Leiterin auf, ihren
Dienst treu, gewissenhaft, zur Ehre Gottes und zum Besten der Menschen
zu tun. Nach dem Gottesdienst gab der Kirchenkreis einen Empfang
im ev. Gemeindehaus Dautenbach. In vielen Grußworten wurde deutlich,
dass die neue Leiterin sehr geschätzt wird, und dass die Beratungsstelle
in der hiesigen Region einen hohen Stellenwert besitzt. Annette
Mehlmann bedankte sich für alle guten Wünsche. Abschließend führte
sie aus, dass es ihr wichtig sein, auch künftig zu sehen, was die
Menschen in der Stadt, im Kreis und im Kirchenkreis bräuchten.
 

  • Taufsprüche
    auf Englisch

„Wenn wir in jedem
Monat so viele Taufen hätten, brauchten wir uns um den zahlenmäßigen
Bestand keine Sorgen machen“, so Pfr. Dr. Martin Klein am 22. März
im Gottesdienst in der Wenschtkirche. Und tatsächlich: 3 Taufen
am 1. März, 5 Taufen am 15. März und eine Woche später noch einmal
deren fünf, d. h. 13 neue Gemeindeglieder in einem Monat! Auf den
letzten Taufsonntag soll etwas näher eingegangen werden: Viele Gottesdienstbesucher,
frohe Taufgesellschaften, schöne Lieder, fünf individuell gestaltete
Taufkerzen und eine tolle Ansprache. Getauft wurden ein Kleinkind,
ein 10-jähriges Mädchen, eine Konfirmandin und ein in Teheran (Iran)
geborenes Ehepaar, dass bei uns ein neues und sicheres Zuhause gefunden
und dem Islam nun endgültig den Rücken gekehrt hat. Pfarrer Martin
Klein sagte die beiden letzten Taufsprüche auf Deutsch und auf Englisch,
für die beiden neuen Gemeindeglieder war es „ein sehr großer, bewegender
und sehr wichtiger Moment“ in ihrem Leben! Wir heißen alle Getauften
in unserer Gemeinschaft herzlich willkommen! Möge Gott sie segnen
und sie beschützen und behüten!
 

  • Verabschiedung
    im Juni

Seit  September
2006 arbeitet Katharina Pokrzywa als Gemeindeassistentin im hiesigen
Pastoralverbund Hüttental-Freudenberg, also auch in unseren beiden
Schwestergemeinden St. Joseph und St. Marien. Nach drei Jahren geht
diese Phase nun zum 30. Juni zu Ende. Wie im Pfarrbrief für den
Monat Februar von Pfr. Karl-Hans Köhle berichtet wurde, möchte Katharina
Pokrzywa  auf eigenen Wunsch nicht in den Dienst das Erzbistums
Paderborn übernommen werden. „Sie wird somit Ende Juni aus dem Dienst
in unseren Gemeinden ausscheiden.“ Ihre Verabschiedung soll beim
Pfarrfest von St. Joseph am 28. Juni erfolgen. Wir bedanken uns
bei Katharina Pokrzywa für ihre offene Art und die engagierte Zusammenarbeit
im Bereich der Ökumene, zuletzt beim Aussendungsgottesdienst der
Sternsinger. Wir wünschen ihr für den weiteren Lebensweg alles erdenklich
Gute und Gesundheit und Gottes gutes Geleit!
 

  • Neues
    aus Bielefeld

Die Evangelische
Kirche von Westfalen hat eine positive Zwischenbilanz der 2006 eingeführten
Vorruhestandregelung für Theologinnen und Theologen ab 58 Jahren
gezogen. Mehr als 100 Pfarrerinnen und Pfarrer, unter ihnen Pfr.
Burkhard Schäfer, haben inzwischen von dieser Regelung Gebrauch
gemacht. Wie Oberkirchenrat Martin Kleingünther einräumte, sei die
Einführung der Ruhestandsregelung anfangs umstritten gewesen. Sie
habe jedoch Einsparungen und Bewegung in den „fast völlig erstarrten
Pfarrstellenmarkt“ gebracht. Und noch eine weiter interessante Mitteilung
aus Bielefeld: Die Differenz zwischen Aus- und Eintritten hat sich
deutlich verringert. Im Jahr 1996 kamen auf einen Eintritt fast
vier Austritte (5.774 zu 18.721). Im letzten Jahr betrug das Verhältnis
nun 5.238 zu 9.095: Die Zahl der Eintritte in die Evangelische Kirche
von Westfalen ist also nahezu gleich geblieben, die Zahl der Austritte
hingegen konnte fast halbiert werden.