25 Jahre in Klafeld: Wolfgang Hofheinz

Prägende Erinnerungen

25 jähriges Dienstjubiläum von Wolfgang Hofheinz

Als Wolfgang Hofheinz am 1. April 1984 als Gemeindepädagoge in
unsere Kirchengemeinde kam, war die Gemeinde noch in 5 Pfarrbezirke
gegliedert – und überall lief „volles Programm“. Das Ideal war in
jedem Bezirk Kindergottesdienst, Kinder- und Jugendgruppen zu haben.
So waren die Erwartungen an ihn sehr hoch. Neue Gruppen und Kreise
baute er in den einzelnen Bezirken auf, war stets Ansprechpartner
für die Mitarbeiter. Doch alles konnte auch er nicht schaffen: 5
Bezirke, ein hauptamtlicher Mitarbeiter, viele parallele Gruppenstunden.
Schnell keimt in ihm der Gedanke an einer bezirksübergreifenden
Arbeit und Mitarbeiterschulung.

 Zu seinen Stärken gehört, dass er einen guten und fördernden
Umgang mit allen Mitarbeitern pflegte und nach wie vor pflegt. Ungezählte
sind so z. B. durch die guten Erfahrungen in der KiBiWo zu langfristigen
Mitarbeitern geworden. Es gab und gibt sicherlich keine Mitarbeiterin
oder keinen Mitarbeiter in der Gemeinde, der noch nicht an einem
der wirklich schönen, informativen und geselligen Wochenend-Schulungen
in Dornholzhausen bei Gießen teilgenommen hat. Bis tief in die Nacht
wurden Rollenspiele geübt, Diskussionen geführt, gebastelt und viel
miteinander gelacht.


Bereits in den ersten Jahren seiner Tätigkeit baute er die Teestubenarbeit
im Lutherhaus auf. Wolfgang Hofheinz schaffte es mit der Teestube
im Lutherhaus, die unterschiedlichsten Charaktere an einen Tisch
zu bekommen. „Hard Rocker“ saßen neben „Techno-Freaks“, kamen ins
Gespräch und duellierten sich nach Lust und Laune am Kicker. Auch
aus dieser Arbeit sind sehr viele neue Mitarbeiter hervorgegangen,
die den Spaß am Umgang mit Kindern und Jugendlichen von Wolfgang
aufgenommen und ihn z. B. in die Sommerfreizeiten oder in die Jungscharen
weitergetragen haben.

So erinnert sich Pfr. Schäfer:
Schon bald kam bei Wolfgang
und mir die Überlegung auf, wie man Verbindungen zwischen der Teestubenarbeit
(bzw. der Jugendarbeit im Allgemeinen) und dem Konfirmations-Unterricht
schaffen könnte. Im Lutherhaus fand beides unter einem Dach statt
– und so bot sich eine Zusammenarbeit an. Seitdem haben wir alle
Konfi-Gruppen im Talbezirk gemeinsam begleitet. Teilweise kamen
noch ehrenamtliche Mitarbeiter aus der Jugendarbeit dazu (z. B.
Peter Geisweid). Es wurde für mich zu einer außerordentlich guten
und fruchtbaren Zusammenarbeit. Wolfgang brachte seine reichen Erfahrungen
aus der religionspädagogischen Arbeit und aus der Erfahrungspädagogik
ein. So habe ich viel von ihm lernen können.

Das veränderte den Kirchlichen Unterricht (KU) nachhaltig: aus
einem sehr kognitiven Unterricht wurde ein KU, der die Kinder bzw.
Jugendlichen bei Ihren Erfahrungen abholte und sie in die Lebendigkeit
biblischer Texte mit einbezog. Es wurden Gleichnisse nachgespielt
und erlebbar gemacht, Psalmen kreativer gestaltet und die Auszugsgeschichte
des Volkes Israel erfahrbar gemacht.

Eine wichtige Gruppenerfahrung bedeutete in jedem Jahr die Konfi-Freizeit
in Dornholzhausen – immer gemeinsam mit Pfrn. Schwichow und den
Konfis des III. Bezirks. Auch war Wolfgang daran gelegen, dass die
Arbeit mit Menschen in angemessenen Räumen stattfand. Bei dem ständigen
Geldmangel in der Kirchengemeinde wurde er dann selbst kreativ und
gestaltete zusammen mit den Mitarbeitern Gruppenräume, die Teestube
und den Konfi-Raum.

Das alles motivierte die Konfis vor oder nach dem KU die Teestube
zu besuchen oder zum „Konfitreff“ zu kommen. Für viele Konfirmanden
wurde so Wolfgang Hofheinz zum wichtigsten Repräsentanten der Kirchengemeinde
– und nicht selten auch zum Seelsorger.

Brücken hat Wolfgang in den vergangenen 25 Jahren viele gebaut:
zwischen den Mitarbeitern der verschiedenen (Bezirks)Gruppen, zwischen
„seinen“ Mitarbeitern und ihm und natürlich zu seinem Publikum –
der Gemeinde. Durch seine sehr offene Art, durch seine tollen Spielkreationen
und -ideen und durch seine Musik findet er schnell den richtigen
Draht zu den Menschen. Und nicht selten haben kleine und große Menschen
aus dem Publikum die Seite gewechselt, sind zu (seinen) langjährigen
Mitarbeitern geworden.

Seine Liebe zu großen und kleinen Spielen brachte ihn auch auf
die Idee, einen Spielnachmittag für die ganze Familie anzubieten
– das Spielekarussell. Im November eines jeden Jahres bietet es
eine fantastische Auswahl an Spielen, die jeder nach belieben ausprobieren
kann. Mittendrin und mit fachkundigem Rat steht natürlich Wolfgang
Hofheinz zur Verfügung.

Es gibt noch viele Aktivitäten, die Wolfgang Hofheinz in unserer
Gemeinde gestartet hat. Was ich hier zusammen mit Burkhard Schäfer
aufgeschrieben habe, sind unsere Erinnerungen an die Zusammenarbeit
mit ihm. Manche Dinge von denen wir hier erzählt haben, liegen schon
eine Weile zurück – so wie unsere aktive Zeit als Mitarbeiter mit
ihm auch schon etwas zurückliegt. Das was Wolfgang aktuell ausarbeitet
und anbietet, lesen Sie ja in jeder Ausgabe von „Gemeinde jetzt“:
Im April können wir uns wieder auf eine spannende KiBiWo freuen.

Marc Höchst
Burkhard Schäfer