Orgelneubau Talkirche: Erfreuliche Entwicklungen

 

Orgelneubau Talkirche:

Erfreuliche Entwicklungen

Sie erinnern sich: nach dem die Talkirchenorgel
immer störanfälliger wurde, bat das Presbyterium zwei Gutachter
jeweils um ein Gutachten. Dies waren Herr M. Schwartz (Orgelsachverständiger
der Ev. Kirche von Westfalen) und Herr Dr. F.-J. Vogt (Amt für Denkmalpflege).
Nach eingehender Prüfung empfahlen beide – unabhängig voneinander
– einen Orgelneubau im historischen Gehäuse.

 

Das Presbyterium berief dann einen Orgelausschuss,
der seine Arbeit im Februar 2004 auf nahm. Er sollte das Projekt
vorbereiten und vor allem die Finanzierung sichern. Denn von Beginn
an war allen Beteiligten klar, dass bei der angespannten Haushaltssituation
der Kirchengemeinde solche Projekte nur noch durch Spenden finanziert
werden können. Der Ausschuss entfaltete bald unter seinem Vorsitzenden
Superintendent i.R. Achenbach eine sehr rege und fruchtbare Tätigkeit.
Hier entstand z.B. die Idee, einen Weihnachtsmarkt rund um die Talkirche
zugunsten des Orgelprojektes zu organisieren. Mittlerweile haben
schon drei dieser Märkte stattgefunden und fanden das ungeteilte
Interesse und Lob der Geisweider Bevölkerung.  
Erstaunlich viele
Gemeindeglieder haben dabei mit gemacht. Durch die Weihnachtsmärkte
kamen insgesamt 33.000 € zusammen. Der Verkauf von Ansichtskarten,
Kalender und Orgelwein brachte weitere Einnahmen. Eine besondere
Form der Unterstützung stellte die Übernahme einer Orgelpfeifenpatenschaft
dar. 5 goldene, 3 silberne und 17 bronzene Patenschaften sind übernommen
worden. Das ergab 6.120 €. Die heimischen Chöre haben in dieser
Zeit eine große Solidarität erwiesen: der Bach-Chor Siegen, der
Gesangverein Konkordia-Frohsinn, der Seniorenchor Weidenau-Klafeld,
die DSB-Chöre Siegen-Nord, der Musikkreis unserer Gemeinde, die
Posaunenchöre und der Kirchenchor konzertierten zugunsten des Orgelprojektes.

Das Entscheidende waren allerdings die etwa
800 Einzelspenden von Gemeindegliedern. Ohne diese große Spendenbereitschaft
wäre das Projekt nicht zu verwirklichen gewesen. Einige Geisweider
haben anlässlich von runden Geburtstagen um Spenden für die Orgel
gebeten und auf Geschenke verzichtet. Ein Kindergottesdienstkind
hat sein Taschengeld als Spende gebracht. Schließlich hat ein Großspen
der 30.000 € überwiesen. Er war beeindruckt von dem Engagement in
Geisweid und wollte so den beispielhaften Einsatz unterstützen und
auch belohnen.

So sind wir nach 3 Jahren bei einem Spendenstand
von 227.053 € angekommen. Wir bedanken uns noch ein mal ganz herzlich
bei allen, die uns unterstützt haben und sagen „Vergelts Gott!“
Wir sind nun so weit, dass wir den ersten Bauabschnitt des Orgelneubaues
verwirklichen können. Dazu hat die Orgelbaufirma am 23.11.2006 ein
aktualisiertes Angebot über 215.000 € vorgelegt. Danach wird das
Instrument in seinem technischen Aufbau mit Windladen, Spiel- und
Registertraktur, Spieltisch, Windanlage und der Renovierung des
Gehäuses komplett erstellt. Allerdings bekommt die Orgel zu nächst
nur 9 Register – so weit reicht die augenblickliche Finanzierung.

Der Orgelsachverständige hat am 6.2.2007 den
Antrag auf Genehmigung des Orgelbau es bei der Westfälischen Landeskirche
stellen. Wir erwarten im Laufe des Monats Mai die Zustimmung der
Landeskirche, so dass dann umgehend die Auftragsvergabe erfolgen
kann. Mit Auftragsvergabe können wir beim Landesdenkmalamt einen
Zuschuss beantragen. Wir dürfen wohl ca. 25.000 € erwarten, so dass
dann noch weitere Register finanziert werden können.

Sie sehen, die Mühen der vergangenen drei
Jahre haben sich gelohnt. Über die weitere Entwicklung werden wir
Sie hier aktuell unterrichten. Sicher werden wir Sie auch zur gegebenen
Zeit zu einer Werkstattbesichtigung in der Orgelbauwerkstatt Mebold
in Siegen-Breitenbach einladen.

Burkhard Schäfer