Nachruf für Schwester Elsbeth
Zöller-Masanneck
Am 25. Februar 2007 verstarb im Alter von
70 Jahren nach schwerer Krankheit Schwester Elsbeth Zöller in Detmold.
Vielen Geisweidern in unserer Kirchengemeinde und in der Landeskirchlichen
Gemeinschaft ist sie über viele Jahre vertraut und nahe gewesen
als „unsere Schwester Elsbeth“.
Am 28.10.1936 erblickte sie in Geisweid das
Licht der Welt. In der Sohlbacher Str. 2 steht ihr Elternhaus. Nach
dem Schulabschluss absolvierte sie eine Ausbildung in einer öffentlichen
Anwalts- und Notariatspraxis. Über viele Jahre übte sie ihren Beruf
in Treue und großer Verantwortung aus. Daneben galt ihre besondere
Vorliebe der Musik. Sie sang im Geisweider Kirchenchor und nahm
zusätzlich Unterricht im Klavierspiel und in Gesang. Manche Geisweider
erinnern sich bis heute gerne an ihre wunderschöne Stimme. Auch
im Kindergottesdienst arbeitete sie mit. Zunehmend beschäftigte
sie sich mit der Frage nach einem Dienst für Gott am Nächsten. Sie
entschloss sich, noch einmal umzusatteln und besuchte das Katechetische
Seminar der damaligen Rheinischen Mission in Wuppertal. In dieser
Zeit reifte eine Berufung in die Missionsarbeit in ihr heran. 1967
reiste Elsbeth Zöller nach Indonesien aus. In der Kao-Batak-Kiche
auf Sumatra durfte sie mit großer Freude in der Frauenarbeit der
Kirche und als Lehrerin in der Bibelschule in Berastagi mitarbeiten.
Vielen Menschen wurde sie in dieser Zeit Wegbereiterin, Seelsorgerin
und Mitschwester.
Die Geisweider Heimatgemeinde stand in diesen
Jahren hinter ihr und ihrer Arbeit und hat sie auf vielfältige Weise
unterstützt.
1978 kehrte Schwester Elsbeth Zöller nach
Deutschland zurück. Im Rückblick auf ihre Zeit in Indonesien schreibt
sie: „Wie soll ich alles zusammenfassen: Der Ruf und die Führung
in dieses Land, den Vorzug in einer noch jungen Kirche mitarbeiten
zu können, das Geschenk der Gemeinschaft mit den Menschen und die
vielen Gelegenheiten eines Dienstes in der Frauenarbeit und an Einzelnen“.
Im Landesverband der Frauenhilfen in der Lippischen
Landeskirche fand Schwester Elsbeth eine neue Aufgabe. Die Erkenntnisse
und Erfahrungen aus der Ökumene flossen ein in ihre Arbeit als Referentin
für Frauenarbeit und Erwachsenenbildung. In Gemeindegruppen, bei
Mitarbeitertagungen und Partnerschaftsbegegnungen durfte sie von
dem weitergeben, was ihr Leben so reich gemacht hat: das Wunder
der Gnade Gottes.
1989 heiratete Schwester Elsbeth Herrn Reinhold
Masanneck. 1996 ging sie in den Ruhestand und unterstützte weiterhin
die Arbeit in ihrer Gemeinde.
„Wunder der Gnade Gottes“, so beschreibt Schwester
Elsbeth ihr Leben. Nach einer schweren Krankheitszeit ist sie am
Ziel ihres Lebens und Leidens angekommen. Uns tröstet das Wissen,
dass sie bei Gott geborgen ist.
Die Trauerfeier fand am 2.3. in Detmold statt.
Ihre Urne haben wir am 23.3. im Grab der Mutter auf dem Geisweider
Friedhof beigesetzt.
Pfr. B. Schäfer
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