KiTa für Kinder im Wandel der Zeit

Ev. KiTa „Ortsmitte“

Eine Tageseinrichtung für
Kinder im Wandel der Zeit

Eine lange Tradition begleitet schon unsere
evangelische Tageseinrichtung „Ortsmitte“, An der Talkirche. 1997
feierten wir das 50jährige Jubiläum und konnten bereits einen langen
Weg von Veränderung der Einrichtung feststellen.

Der Kindergarten von früher hat sich stets
den Bedürfnissen der Familien gestellt und dadurch sein heutiges
Profil entwickelt.

Die Öffnungszeiten, die früher von 8.00 –
12.00 Uhr und 14.00 – 16.00 Uhr ausreichten, sind längst erweitert,
so dass jetzt die ersten Kinder ab 7.15 in der Einrichtung ankommen,
mittags bis 13.00 Uhr bleiben und an 4 Nachmittagen von 13.45 –
16.15 Uhr zurückkehren können.

Seit 2 Jahren ist eine der 4 Gruppen mit jeweils
20 Kindern ein Tagesstättengruppe, sowie zusätzliche Übermittagbetreuung
von 8 weiteren Kindern, die in der Mittagszeit mit einer warmen
Mahlzeit und Ruhemöglichkeiten versorgt werden, bis der Nachmittag
dann mit den rückkehrenden Kindergartenkindern weiter geht.

Seit Frühjahr 2002 hat sich das „Innenleben“
unserer KiTa deutlich verändert. Die Gruppenräume bieten jeweils
einen bestimmten Funktionsschwerpunkt an, z. B. Malraum, Bauraum…
und die Kinder nutzen während des Freispiels das ganze Haus. Die
recht kleinen Gruppenräume werden dadurch entlastet und bieten trotzdem
ein vielfältiges Lernangebot. Die Kinder gehören festen Gruppen
an, erleben Gemeinschaftsgefühl und Zugehörigkeit, können jedoch
auch von gruppenübergreifenden Angeboten profitieren. Neben dem
üblichen Bildungsauftrag sind uns besondere Schwerpunkte wichtig:
Die religionspädagogische Arbeit, die Sprachförderung, die Prävention
für Lese- und Rechtschreibschwäche und das Sozialerziehungsprogramm
„Faustlos“, welches als dauerhaftes Projekt im Frühjahr 2006 dazu
gekommen ist.

Seit 1998 arbeiten wir integrativ und boten
zunächst Plätze für 3 Kinder mit Behinderung.

Durch vielfältige, soziale und emotionale
Lernmöglichkeiten und gute Erfahrungen für Kinder und Erzieher wurde
das Profil der Einrichtung weiter geprägt. Dadurch entstand 2004
die Schwerpunkteinrichtung für Integration. Von insgesamt 80 Plätzen
können 5 Plätze für Kinder mit Behinderung angeboten werden. Die
Kinder haben die unterschiedlichsten Voraussetzungen. So kann es
sich beispielsweise um eine Entwicklungsverzögerung handeln oder
um eine Schwerstmehrfachbehinderung. Die tägliche Begleitung und
Förderung dieser Kinder gewährleistet eine (heil)pädagogische Fachkraft,
eine Heilerziehungspflegerin im Anerkennungsjahr und sowie eine
Motopädin mit 10 Wochenstunden.

Vielfältige Anforderungen sind im Laufe der
Jahre auf alle Tageseinrichtungen zugekommen: Dokumentation nach
dem Qualitätsmanagement, Bildungsdokumentation für jedes einzelne
Kind nach festgelegten Kriterien, stete Ausweitung von Angeboten
und große Flexibilität in allen Bereichen. Gleichzeitig gab es 1999
einschneidende Kürzungen der Personalstunden für alle Tageseinrichtungen,
der Wegfall für Urlaubsvertretung, Einschränkung in der Krankheitsvertretung
und vieles mehr. Den Wegfall dieser Refinanzierung können sich Träger
nicht leisten. Es ist zu befürchten, dass das neue Gesetz zur Betreuung,
Bildung und Erziehung ein neues Desaster für uns bereit hält. Die
bisherigen Informationen dazu sind nicht gerade hoffnungsvoll. Wie
schade!!! Eine gute Bildungspolitik kann nur unter guten Voraussetzungen
praktiziert werden. Dazu gehören eine ausreichende Finanzierung
für mehr Personalstunden, verlässliche Strukturen und gute Rahmenbedingungen.
Kinder sind unsere Zukunft. Sie brauchen eine solide Grundlage in
der Entwicklung und der Grundstein dazu wird in der Tageseinrichtung
gelegt.

Ulrike Blechert, Leiterin der
ev. KiTa An der Talkirche