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Neues aus Gemeinde und Presbyterium
von Peter – Christian
Rose (aus "Gemeinde jetzt" Ausgabe Juli
/ August 2005)
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- Unterschiedliche Ergebnisse
Drei Basare fanden in den Monaten März und
April in unserer Gemeinde statt. Und zwar mit ganz unterschiedlichen
Ergebnissen. Hier herrschte Zufriedenheit, dort endete eine überaus
erfolgreiche Ära, und beim dritten Basar gab es nur strahlende Gesichter.
Doch der Reihe nach! Den Anfang machte am 5. März der „Basar rund
ums Kind“ im Birlenbacher Gemeindezentrum. Verkauft wurden Schuhe,
gut erhaltene Baby- und Kinderkleidung, Spielsachen, Bücher und
auch Kinderwagen. Karin Kattwinkel zeigte sich mit dem Verlauf der
Veranstaltung sehr zufrieden: „An allen Ständen herrschte von Anfang
an reger Betrieb, und auch der Umsatz stimmte. In Birlenbach verkauft
jeder für sich, es wird lediglich ein Standgeld erhoben.“ Die so
eingenommenen 75 € wurden an Pfarrerin Almuth Schwichow weitergeleitet.
– Am 9. April fand in St. Marien der 26. und gleichzeitig letzte
Familienbasar statt. „Dies tut uns sehr leid. Aber wir haben uns
die Entscheidung nicht leicht gemacht.“ So Jutta Mühlnikel vom ökumenischen
„Aktionskreis Kinderhilfe“. Schon im letzten Jahr hatten die Mitglieder
überlegt, ob sich der ganze Aufwand noch lohnt. Diesmal kam nur
noch ein Reingewinn von 213,65 € zustande, aufgestockt durch zwei
einmalige 50 € – Spenden. „Wir haben jedes Mal drei Tage Arbeit,
müssen Plakate verteilen und dies und jenes bedenken. Außerdem wird
es immer schwieriger, Leute zu finden, die helfen und mitmachen
wollen.“ Der Erlös kommt übrigens der an Leukämie erkrankten Katrina
aus Lettland zugute, die im Mai in Freiburg operiert wurde. Es ist
schade, dass der Familienbasar nun nicht mehr durchgeführt wird.
Konnte man doch seit 1991 rund 19.000 € erwirtschaften und kranken
und benachteiligten Kindern zukommen lassen. Dafür und für alle
Mühe herzlichen Dank!!! – Strahlende Gesichter sah man am 16. April
beim „Kinder – Schnäppchenmarkt in Sohlbach. „Mit solch einer Resonanz
und einem solchen Ergebnis hatten wir nicht gerechnet,“ weiß Katja
Quast zu berichten. „Der Umsatz betrug genau 2.975,00 €, der Reingewinn
665,00 €!“ Der Erlös geht an den Kindergarten und an das Paul-Gerhardt-Haus;
hier sollen u.a. Stehtische und weiteres Geschirr angeschafft werden.
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„Wenn 16 Frauen eine Reise tun, dann gibt
es viel zu lachen, zu sehen, zu essen, zu schwätzen, zu erleben
…“ Alles dies und noch vieles mehr trifft zu auf die Fahrt des
Frauentreffs Wenscht nach Würzburg. Hatte man in den letzten Jahren
immer eintägige Ausflüge organisiert, so stand vor zehn Wochen zum
ersten Mal eine Reise mit Übernachtung an. Und um es schon vorwegzunehmen,
die Tour am 16. und 17. April in die schöne, prächtige Stadt in
Unterfranken war ein Volltreffer, und „das Wetter, die Stimmung
und der Zusammenhalt konnten gar nicht besser sein“! Schon um 5.53
Uhr verabschiedete man sich am Siegener Bahnhof von den „Taxifahrern“,
die an diesem Samstag schon früh aufstehen mussten.
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Wenn
16 Frauen eine Reise tun …….
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Nach dem Einchecken im Hotel unweit des Mainufers
und dem Mittagessen unter freiem Himmel stand eine Führung durch
die Residenz auf dem Programm. Die Klafelderinnen zeigten sich beeindruckt
vom Hauptwerk des süddeutschen Barock. Der Prachtbau, seit 1982
UNESCO-Weltkulturgut, zählt immerhin zu den bedeutendsten Schlössern
in ganz Europa. Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken ging es um
17 Uhr zu einer Kellerführung mit Weinprobe und anschließendem Abendessen
ins Juliusspital. Auf der Promenade gleichen Namens ließ man dann
den ersten Tag in Mainfranken ausklingen. Für den nächsten Morgen
hatten Edith Groos, Ulrike Rose und Annemarie Engert eine Stadtführung
organisiert. Unter sachkundiger Leitung besichtigte man den Dom
St. Kilian, die im 11. Jahrhundert erbaute Basilika Neumünster,
die Marienkapelle am nördlichen Rand des Marktplatzes, das ehrwürdige
Rathaus und die Alte Mainbrücke mit den vielen charakteristischen
Heiligenfiguren. Auf der Festung Marienberg hoch über dem Fluss,
wo die Geschichte der Stadt Würzburg um 1100 v. Chr. begann, ließ
man sich schmackhafte Spezialitäten aus dem Frankenland servieren.
Um 15.34 Uhr hieß es Abschied nehmen von der Stadt, die der Dichter
Hermann Hesse, könnte er seinen Geburtsort selbst auswählen, „sehr
mit in Erwägung ziehen“ würde. Schon auf der Heimfahrt waren sich
die Frauen einig: „Auch der nächste Ausflug wird mit Übernachtung
stattfinden!“
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Bei der nächsten Alu-Sortieraktion könnte
die 2.000 kg – Grenze erreicht werden. Es fehlen nur noch 117 kg!
Deshalb unser Aufruf: Sammeln auch Sie mit, und gewinnen Sie Ihre
Freunde, Nachbarn und Bekannte für die Aktion, die unsere Umwelt
schont und beim Energiesparen hilft. Alubehälter finden Sie an der
Feuerwehr in Setzen, im Gemeindezentrum Hoher Rain, im Lutherhaus,
hinter der Talkirche, am Kindergarten in der Gerberstraße, am Gemeindezentrum
Birlenbach und hinter dem Kirchturm im Wenscht. Die letzte Sortieraktion
fand übrigens am 23. April bei Ulrich Veltzke im Eibenweg statt.
Da viele Helfer zugegen waren, hatte man die nicht unbedingt angenehme
und schöne Arbeit schon vor dem Mittagessen geschafft: 85 kg Aluminium
konnten am darauf folgenden Montag der Wiederverwertung zugeführt
werden. Wir danken Barbara Leidel und „ihrem“ Ausschuss zur Bewahrung
der Schöpfung für das großartige und beispielhafte Engagement!
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Mit einem ökumenischen Gottesdienst und einem
anschließendem Empfang feierte die Telefonseelsorge (TS) am 30.
April in der Siegener Martinikirche ihr 25-jähriges Bestehen. Am
1. Mai 1980 wurde der Dienst „rund um die Uhr“ aufgenommen. Bis
heute haben die ehrenamtlich Mitarbeitenden, deren Ausbildung jeweils
anderthalb Jahre dauert, rund 219.000 Stunden Beratungsarbeit geleistet.
Um den Dienst für 14 Tage sicherzustellen, werden derzeit etwa 70
Ehrenamtliche benötigt. Um deren Begleitung sowie Aus- und Fortbildung
kümmern sich drei hauptamtliche und neun nebenamtliche Fachkräfte.
Für die Arbeit der TS gelten hohe Qualitätsstandards. Die Seelsorgegespräche
sind kostenlos, außerdem anonym und verschwiegen. Die Mitarbeitenden
sind offen für jede Not in Lebens- und Glaubensfragen, und sie beraten
frei von politischem und religiösem Druck. Das Thema „Soziale Not“
rückt in den Telefongesprächen immer stärker in den Vordergrund.
Es geht um Arbeitslosigkeit und um Angst vor dem Verlust der Arbeit,
aber auch um Spannungen und Zerwürfnisse in Familien und Partnerschaften,
um Armut, um Alkoholprobleme, um psychische Zusammenbrüche und um
soziale Isolation. Die TS Siegen ist eine von 105 Telefonseelsorgestellen
in Deutschland. Sie wird vom Kirchenkreis Siegen (60 %), vom Katholischen
Gemeindeverband Siegerland-Südsauerland (30 %) und dem Kirchenkreis
Wittgenstein (10 %) gemeinsam finanziert. Zu erreichen ist die TS
für jede und jeden unter der Nummer 0800 111 0 111 oder unter www.
telefonseelsorge-siegen.de.
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„Die Sache ist gut angelaufen, wir haben schon
einige Arbeiten erledigen können.“ Mit diesen Worten resümiert Herbert
Solms aus Setzen am 23. Mai den Einsatz „seines“ Bau-Teams. Und
der zuhörende Redakteur meint neben Zufriedenheit auch ein wenig
Stolz in der Stimme unseres Baukirchmeisters vernehmen zu können.
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Am 17. Januar hatten sich 16 Gemeindeglieder
zusammengetan, um sogenannte „Klüngelarbeiten“ zu verrichten und
um letztlich unseren Haushalt der „roten Zahlen“ ein wenig zu entlasten.
„Bis jetzt konnten durch unsere Arbeit schon rund 5.500 € eingespart
werden.“ Das verdient unseren Dank und ein ganz „dickes Lob“, sind
doch gerade einmal drei volle Monate ins Land gegangen! Dann berichtet
der Baukirchmeister von diversen Baumfällaktionen: „Bei Pfarrer
Herbert Siemon waren einige von uns von 8 bis 19 Uhr im Einsatz.
Auch bei den Pfarrhäusern in der Koomansstraße und in der Johann-Hus-Straße
mussten wir diesbezüglich tätig werden.“
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Wenn
das Bau-Team anrückt …..
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Doch es gab noch weitere Aktivitäten. In der
Kindertagesstätte Jasminweg wurde eine Heizkörperverkleidung angebracht
und im Kindergarten an der Talkirche eine neue Schaukel aufgestellt.
An der Kirche in Setzen errichteten einige Mitglieder des Bau-Teams
eine Betonmauer und einen Zaun. Hinzu kamen verschiedene Elektroarbeiten
in den Kindergärten und im Lutherhaus.
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Hier wurde etwas gestrichen, dort etwas befestigt.
„In einer solch großen Kirchengemeinde mit 20 teils sehr alten Gebäuden
fällt jede Menge Arbeit an. Deshalb wird beim Bau-Team auch in den
nächsten Monaten keine Langeweile aufkommen!“
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Am 24. April und am 5. Mai fanden in unseren
katholischen Schwestergemeinden St. Joseph und St. Marien die Feierlichkeiten
zur Heiligen Erstkommunion statt. 24 bzw. 13 Mädchen und Jungen,
die sich seit September letzten Jahres in Begleitung ihrer Gruppenmütter
auf dieses Fest vorbereitet hatten, wurden in die volle Tischgemeinschaft
mit Jesus aufgenommen. Im Gottesdienst an Christi Himmelfahrt gratulierte
Presbyter Günter Gollos den Kindern zu ihrem Festtag und wünschte
ihnen für ihren weiteren Lebensweg Gottes Segen. Dann verlas er
ein Grußwort von Pfarrer Herbert Siemon. „Das ist ein großer und
wichtiger Tag für euch, aber auch für eure Familien und eure Gemeinde.
Von nun an könnt ihr miteinander Eucharistie feiern und euch an
den Tisch unseres Herrn einladen lassen, um ihm dort leibhaftig
in Brot und Wein zu begegnen.“ Im nächsten Abschnitt sprach er vielen
Gottesdienstbesuchern aus dem Herzen: „Gleichzeitig hoffen wir und
träumen darauf hin, das wir das als katholische und evangelische
Christen irgendwann auch gemeinsam tun können und dürfen. Doch auf
dem Weg dorthin muss manches erst noch wachsen.“ Aber es wird gelingen,
„da bin ich mir ganz sicher.“ Hoffentlich behält der Pfarrer aus
dem 4. Bezirk Recht!
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Nur so viel sei verraten: Der Spender wohnt
in der Straße „Am Sammetshain“, und am 25. Mai überwies er 100 €
für unser Projekt „Orgel Talkirche“. Sie, liebe Leserinnen und Leser,
werden fragen, warum wir gerade auf diese Spende genauer eingehen.
Ganz einfach: Seit Januar 1994, als die Projekt-Idee geboren und
erstmals durchgeführt wurde, erbrachte die Aktion nun genau 150.000,00
€ (!), umgerechnet sind das 293.374,50 DM. Damit hätten vor 11 Jahren
nicht einmal die kühnsten Optimisten gerechnet. Für jedes der 69
Projekte wurden durchschnittlich 2.174 € überwiesen oder im Gemeindebüro
bei Christine Albertin oder Hella Jochum eingezahlt. Vielen Dank
für Ihre freundliche Unterstützung! Ohne diese Hilfe hätten wir
in unserer Kirchengemeinde vieles nicht anschaffen oder viele Arbeiten
gar nicht erst in Angriff nehmen können! Nachzutragen ist das Ergebnis
des 67. Projektes „Chor Wegweiser“ aus den Monaten März und April.
Als kleines Geburtstagsgeschenk können wir 490,00 € an Jochen Schnutz
und seinen tollen Chor übergeben. Für das Projekt „Orgel Talkirche“
(Mai/Juni) konnten wir bisher (Stand: 25. Mai –10.17 Uhr) genau
2.425,00 € auf der Habenseite verbuchen. Hier erwarten wir allerdings
noch eine Reihe weiterer Spendeneingänge.
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26. Mai: Endlich mal keine Sitzung, endlich
mal keine Diskussionen und Abstimmungen! Einmal nichts hören von
Verwaltungsangelegenheiten, von Einsparungen, von Reparaturen, vom
Haushalt! Einmal etwas anderes hören, sehen und erleben: Das Presbyterium
auf Tour. Das Ziel: Der Rheingau.
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Der Reiseleiter: Pfarrer Burkhard Schäfer,
kompetent und belesen. Oder anders ausgedrückt: Wenn Geschichte
lebendig wird … Der Bus steuerte zuerst das Kloster Eberbach an.
Im Jahre 1136 vom hl. Bernhard von Clairvaux gegründet, wurde das
Kloster dank dem Fleiß der Zisterzienser-Mönche das bedeutendste
Weinbau- und Weinhandelsunternehmen in Mitteleuropa. Rund 200 Wirtschaftshöfe,
Kellereien, Weinumschlagplätze, eigene Schiffe und das im Jahr 1500
angefertigte Eberbacher Riesenfass mit 70.000 Liter Inhalt, damals
das größte Fass der Welt, geben ein Zeugnis davon. Heute untersteht
die ehemalige Abtei der Verwaltung der Staatsweingüter, der mit
190 ha Rebfläche größten Gutsverwaltung der Bundesrepublik.
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Wenn
Geschichte lebendig wird……
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Die Mitglieder des Presbyteriums und ihre
Partnerinnen und Partner besichtigten den Kapitelsaal, die Klausur
mit dem Kreuzgang und die Klosterkirche, wo das Lied „Dona nobis
pacem“ angestimmt wurde. Man sah das barocke Mönchsrefektorium (Speisesaal),
das Dormitorium (Schlafsaal), den Konversenbau (Flügel für die Laienbrüder)
und die rund 1.100 Meter lange romanische Ringmauer, von der die
gesamte Anlage umgeben wird. Noch beeindruckt von den Ausführungen
des Reiseleiters schlenderte man anschließend zur Restaurantterrasse,
wo man sich Eberbacher Weinfleisch, „Kloster Helles“ und den Nachtisch
„St. Bernhard“ munden ließ. Hmmm, köstlich! Um 14 Uhr ging es weiter
nach Kiedrich. Burkhard Schäfer zeigte uns die katholische Pfarrkirche
St. Dionysius und Valentinus, eine bedeutende Wallfahrtskirche aus
dem 14. und 15. Jahrhundert. Sehenswert die Orgel, der hölzerne
Dreisitz und das vollständig erhaltene spätgotische Kirchengestühl.
Nebenan die Totenkapelle St. Michael mit Karner (Beinhaus). Zum
Kaffeetrinken steuerte der Bus das Schloss Johannisberg an: Erdbeerkuchen
mit Sahne, hoch oben in den Weinbergen, unmittelbar am 50. Breitengrad,
mit „Goetheblick“ von Biebrich bis Bingen! Die Rheingau-Fahrt endete
im Winzerhaus Michael Gietz mit einer Weinprobe im stimmungsvollen
Gewölbekeller. Bei Spätburgunder und Riesling erfuhren wir so ganz
nebenbei, warum Pfarrer Schäfer graue Haare hat. Trotzdem: Nochmals
herzlichen Dank für den erlebnisreichen Tag!
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In der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“
berichteten wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, von der Reise
einer hiesigen Delegation nach Tanzania. Dort liegt der Ort Bagamoyo,
mit dem wir seit genau 13 Jahren partnerschaftlich verbunden sind.
Für unsere Kirchengemeinde nimmt – wie schon erwähnt – Merle Stötzel
aus Birlenbach an der Reise teil. Sie soll natürlich nicht mit leeren
Händen nach Ostafrika fliegen. Aus diesem Grund hat das Presbyterium
unserer Kirchengemeinde in seiner Sitzung am 15. April beschlossen,
die Eingangskollekte in den Mai-Gottesdiensten für Bagamoyo zu sammeln.
Das Geld wird dort dringend für diverse Bauprojekte und für die
Jugendarbeit benötigt. Welchen Betrag kann Merle Stötzel nun Ende
Juli mitnehmen und als Gastgeschenk überreichen? Die Nachfrage in
unseren sechs Predigtstätten ergab die stolze Summe von 2.493,08
€. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern und wünschen Merle
Stötzel nochmals Gottes gutes Geleit!
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