Mebold vom Preis-/Leistungsverhältnis das
günstigste Angebot ist. Es beläuft sich auf 285.000 €. Dabei soll
das historische Pfeifenmaterial aus der Link-Orgel von 1906 übernommen
werden. Auch das denkmalgeschützte Gehäuse bleibt erhalten. Dafür
rechnen wir mit einem Zuschuß des Denkmalamtes von 30.000 bis 35.000
€.
Der Orgelausschuß hat im Januar dem Presbyterium
einen Finanzierungsplan vorgelegt. Dieser sieht vor, die Gelder
in vier Jahren durch Spenden, den Erlös von Weihnachtsmärkten, Konzerten
und Benefizveranstaltungen sowie durch Zuschüsse aufzubringen.
Uns ist im Orgelausschuß und auch im Presbyterium
bewußt, daß man einen Orgelbau und den damit verbundenen Kostenaufwand
auch kritisch sehen kann und Vorbehalte haben kann. Manche Argumente
sind nicht von der Hand zu weisen und wir nehmen sie ernst.
In seiner Sitzung im Februar hat das Presbyterium
nochmals festgestellt: Unsere wichtigste Aufgabe ist und bleibt
der Dienst an Menschen. Dafür setzen wir auch die Finanzmittel der
Kirche bzw. des kirchlichen Haushaltes ein. Zugleich wollen wir
aber nicht vergessen, daß die Diakonie ihren Rückbezug in der Liturgie
(im Gottesdienst bzw. in der Verkündigung) haben muß. Auch die Kirchenmusik
verstehen wir nicht als Selbstzweck, sondern als Verkündigung. Zu
den schönsten und bleibenden Früchten unserer Kirche gehören die
Choräle und die große Tradition der Orgelmusik.
Unser Orgelprojekt wird durch Spenden finanziert.
Erfreulich viele Gemeindeglieder unterstützen dies. Wer es (aus
guten Gründen) nicht kann, hat die Möglichkeit, sein Geld diakonischen
oder missionarischen Projekten zugute kommen zu lassen.
Der Orgelsachverständige Schwartz hat uns
im Februar nochmals dringend geschrieben: “Es besteht dringender
Handlungsbedarf – das vorhandene Instrument ist mittlerweile sehr
labil und wird seinen Dienst über kurz oder lang aufgeben!”
Wir machen weiter! Der Orgelausschuß ist mit
Phantasie und Elan an der Arbeit. Unsere mittelfristigen Planungen
sehen folgendes vor:
- in dieser Ausgabe bitten wir innerhalb
unseres “PROJEKTES” ganz gezielt um Spenden
- im Sommer werden wir das Modell “Pfeifenpatenschaften”
vorstellen
- am 18. September findet ein Benefizkonzert
unter Leitung von Musikdirektor Schneider in der Talkirche statt
- am 11. Dezember gestalten die DSB-Chöre
Siegen-Nord ein Benefizkonzert in der Talkirche
- vom 9. bis 11. Dezember findet wieder
ein Weihnachtsmarkt zugunsten der Orgel rund um die Talkirche
statt
Es ist erstaunlich, welch vielfältige Aktivitäten
eine reparaturbedürftige Orgel hervorrufen kann. Wir wollen das
Projekt als Chance sehen: es führt unterschiedliche Menschen zusammen
und baut Brücken im gemeinsamen Tun.
Burkhard Schäfer
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