100 Jahre Blaues Kreuz in Klafeld

 

100 Jahre Blaues Kreuz in
Siegen-Geisweid

Wie so manches andere christliche Werk wurde
das Blaue Kreuz aus der Not geboren: Beginnend in der Schweiz 1877
gründete ein Pfarrer, überwältigt von der großen Not der Trinker
– so nannte man früher den Alkoholiker – den ersten Blau-Kreuz-Verein.

Schon 1885 erkannte man auch in Deutschland,
dass man den Trinker, der ebenso wie der “normale” Mensch ein Geschöpf
Gottes ist, nicht einfach im Suff untergehen lassen könnte.

In Hagen begann das Werk – heute mit Sitz
in Wuppertal – seine Arbeit.

Und dann fanden sich Christen auch in Klafeld-Geisweid
zusammen, um der Not zu begegnen.

Wir sind eine Gemeinschaft, deren Mitglieder
sich zum christlichen Glauben bekennen und sich um des gebundenen
Nächsten Willen, zu einer alkoholfreien Lebensweise bekennen. Wir
sehen unsere Aufgabe darin, Suchtgefährdeten und Ihren Angehörigen
auf der Grundlage des Evangeliums von Jesus Christus umfassend zu
helfen.

Wir sind bestrebt, dem Missbrauch des Alkohols
und anderer Suchtmittel auch in der Öffentlichkeit entgegenzuwirken
und der Suchtgefährdung vorzubeugen. Der Verein bietet mit seinen
Veranstaltungen und Freizeitangeboten den für den Gefährdeten erforderlichen
alkoholfreien Lebensraum. Das Blaue Kreuz ist überkonfessionell
tätig, weiss sich jedoch mit der evangelischen Allianz verbunden
und arbeitet mit Kirchen, Freikirchen und Gemeinschaften zusammen.

Am 29. November 1905 wurde der Verein in Geisweid
gegründet und hat z.Zt. 48 Mitglieder. Wöchentlich werden in zwei
Begegnungsgruppen etwa 40 Suchtkranke und deren Angehörige betreut.
Ebenso findet einmal in der Woche eine Bibelstunde (Gesprächsabend/Vorträge)
statt. Eine Jungschargruppe von  etwa 35 Kindern trifft sich
am Freitag, Kinder aus Familien, die mit dem Verein keinen “Vertrag”
haben. Freizeitangebote (Töpfern, Kegeln, Wandern, Ausflüge) runden
das Angebot der Arbeit ab.

Trotz immer wiederkehrender Rück- schläge
im Einzelfall versuchen wir den Menschen, die vor ihrer inneren
Leere in die Sucht flüchen, eine tragfähige Alternative für ein
Leben in Freiheit, ein Leben mit Jesus Christus, anzubieten.

Liebe Gemeindeglieder, für eine Unterstützung
unserer schwierigen Arbeit, z.B. im Gebet, wären wir sehr dankbar!

Bernd Meinhardt