„Es kommt auch was zurück“
Besuchsdienste in den Kirchengemeinden
unterwegs
Erstmals trafen sich jetzt Besuchsdienstgruppen
aus den Kirchengemeinden des Kirchenkreises Siegen im Gemeindehaus
in der Dautenbach, um sich über ihre Arbeit auszutauschen und Neues
hinzuzulernen.
Von ihren vielfältigen Besuchsdiensterfahrungen
erzählten die Teilnehmenden. Alte Menschen in den Gemeinden werden
besucht oder Menschen, die im Krankenhaus liegen oder Zuhause länger
krank sind. Wieder andere gratulieren Gemeindegliedern im Namen
der Kirchengemeinde zum Geburtstag. Neu Zugezogene werden in der
Kirchengemeinde willkommen geheißen. Gemeinden mit vielen Aussiedlern
oder Asylbewerbern gehen auf diese Menschen zu. Zur Kirchengemeinde
Wilnsdorf beispielsweise gehören etwa 180 Aussiedler. Das macht
10% der Kirchengemeinde aus. Was liegt näher, als diese Menschen
regelmäßig zu besuchen. Über Gott und die Welt wird da geredet.
Man hilft bei der Integration, hilft Sprachprobleme zu überwinden
und geht einander auch praktisch zur Hand. Als vielfältig und mit
unterschiedlichen Anforderungen stellten sich die Zielgruppen heraus,
die von unterschiedlichen Besuchsdienstkreisen in den Gemeinden
besucht werden. Die Erfahrungen, die die Frauen und Männer in den
Häusern machen, wurden als durchweg positiv beschrieben. „Es kommt
auch was zurück,“ sagte ein älterer Herr, der im Raum Kreuztal schon
seit Jahren ehrenamtlich Besuchsdienstarbeit leistet. Man erfährt
etwas von der Lebenserfahrung anderer Menschen und kann sich darüber
austauschen. Deutlich wurde auch, dass als Grundvoraussetzungen
für eine solche Arbeit Interesse an und Liebe zu den Menschen da
sein sollte. Kontaktfähigkeit sei zudem eine hierfür wesentliche
Begabung. Zudem mache es Freude, im Dienst Jesu unterwegs zu sein.
Pfarrer Jürgen Dusza von der Pfarrstelle für
Gemeindeentwicklung des Kirchenkreises Siegen, der zu dem Treffen
eingeladen hatte, stellte heraus, dass die Kirche immer mehr zu
einer auf die Menschen zugehenden Kirche werde. Er erläuterte in
einem Vortrag die Bedeutung der Besuchsdienstarbeit und zeigte auf,
wie wertschätzende Gespräche geführt werden können. Er kündigte
an, dass er im nächsten Jahr Schulungen zur Besuchsdienstarbeit
anbieten werde.
kp
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