Neues aus…….Jan. / Feb. 2005

von Günter Gollos und Peter
– Christian Rose
(aus Gemeinde jetzt Ausgabe Jan. / Feb.
2005)

  • Trendwende

Wieder müssen wir Ihnen einen Rückgang der
Gemeindegliederzahl vermelden! Wohnten vor Jahresfrist noch 7.918
evangelische Christen in unserer Kirchengemeinde, so sind es jetzt
(ohne Sohlbach, Buchen, Kölsbachgrund und Setzer Straße) nur noch
7.832. Die Ursachen sind schnell gefunden: mehr Sterbefälle als
Geburten, mehr Fort- als Zuzüge. In diesem Zusammenhang sollte unbedingt
erwähnt werden, dass die Austrittswelle bei uns in Klafeld weiter
abebbt. Kehrten in den Jahren 2002 und 2003 noch 39 bzw. 35 Frauen
und Männer unserer Kirche den Rücken, traten in den letzten zwölf
Monaten nur noch 10 (!) Gemeindeglieder (Durchschnittsalter: 40
Jahre) aus. Das sind immer noch zu viele, aber jetzt ist es möglich,
von einer echten Trendwende zu sprechen. Im selben Zeitraum konnten
in Klafeld 6 Aufnahmen und Erwachsenentaufen (2002: 6/2003: 12)
verzeichnet werden. Wir heißen die „Neuen“ in unserer Mitte noch
einmal herzlich willkommen! Bleibt zu hoffen, dass wir in einem
Jahr ähnlich positive Zahlen vermelden können!

  • Unklarheit

Noch immer überlegen die Mitglieder vom ökumenischen
„Aktionskreis Kinderhilfe“, ob der Familienbasar auch über das Jahr
2004 hinaus durchgeführt werden soll. Der Jubiläumsbasar, der 25.
seiner Art, der am 9. Oktober im katholischen Gemeindehaus St. Marien
stattfand, sollte eigentlich alle Zweifel beseitigen und wieder
höhere Einnahmen erbringen. „Das aber trat nicht ein,“ so Jutta
Mühlnikel vom Organisationsteam. „Nach 350 € im März betrug der
Erlös jetzt nur noch 298 €. Da stellt sich automatisch die Frage,
ob der ganze Aufwand noch lohnt.“ Recht hat sie! Und trotzdem wäre
es schade, wenn die erfolgreiche Aktion nicht mehr durchgeführt
würde. Konnte man doch seit 1991 fast 19.000 Euro erwirtschaften
und kranken und benachteiligten Kindern zukommen lassen. Momentan
denkt man über neue Organisationsformen nach. Möglich wären der
Verkauf in Eigenregie und die Erhebung von Standgeld, möglich wäre
aber auch ein Zusammengehen mit dem Team in Sohlbach – Buchen. Über
das Ergebnis der Beratungen werden wir Sie zu gegebener Zeit natürlich
unterrichten!

  • Regionalisierung

Am 1. Oktober fand im Wenscht eine gemeinsame
Sitzung des Weidenauer und des Klafelder Presbyteriums statt. Auf
der Tagesordnung stand u.a. das Thema „Regionalisierung“. Dazu referierte
Superintendent Friedemann Hillnhütter. Er führte zunächst aus, dass
die Synode für den hiesigen Kirchenkreis sieben Regionen festgelegt
hat. Dies sind Freudenberg/Olpe, Siegen, Eiserfeld, Neunkirchen/Burbach,
Netphen/Wilnsdorf, Kreuztal/Hilchenbach sowie Klafeld/Weidenau.
In den einzelnen Regionen soll überlegt werden, auf welchen Gebieten
in Zukunft eine Kooperation möglich erscheint. Genannt wurden hier
fürs Erste die Jugendarbeit, der Pfarrdienst und die Zusammenlegung
von Kreisen. Nach einem Imbiss und einer gemeinsamen Besichtigung
des Gemeindezentrums wurde die neue Finanzsatzung des Kirchenkreises
Siegen erläutert und diskutiert.

  • Dankopferbüchsen

Seit Oktober 2001 kümmert sich Presbyter Winfried
Krahl aus Dillnhütten um Spendengelder für die VEM (Vereinigte Evangelische
Mission) in Wuppertal. Dazu gehört in erster Linie das Einsammeln
der ausgegebenen Dankopferbüchsen. Jetzt konnten insgesamt 1.147,33
Euro im Gemeindebüro hinter der Talkirche abgeliefert werden. Wir
danken Winfried Krahl für den ehrenamtlichen Dienst und allen Missionsfreunden
in unserer Kirchengemeinde für ihre Spendenbereitschaft!
 

  • Martinszug 2004

Etwa 800 kleine und große Laternenträger trafen
sich am 14. November um 17 Uhr zum Gottesdienst in St. Marien im
Wenscht. Eine Kindergruppe unter Leitung von Gemeindereferentin
Ulrike Weber stellte die Geschichte von St. Martin nach und stimmte
die vielen Teilnehmer auf das Motto des Martinszuges „Teilen will
gelernt sein“ ein.

Und dann ging es auch los: Voran St. Martin
im roten Mantel, hoch zu Ross, musikalisch begleitet durch die Bläsergruppe
des Siegener Orchesters, nur kurz aufgehalten durch einen Notarztwagen
im Einsatz, näherte sich der Zug der Wenschtkirche, auf deren Vorplatz
das Martinsfeuer bereits in den dunkeln Abendhimmel loderte.

Dort wurden dann durch den Helferkreis des
Kindergottesdienstes die Wecken verteilt und die Sammeldosen machten
eifrig die Runde. Und das mit riesigem Erfolg: Über 850.- €  kamen
für die Kinderspeisung in Chile zusammen. Vielen Dank allen, die
geteilt haben. Vielen Dank auch an die Sponsoren des Martinszuges.
Die Bäckerei Fischbach, Fa. Kottmann, Fa. Mackenbach, das Siegener
Seilwerk, die Sparkasse Siegen und die Fa. Willmeroth haben uns
unterstützt. Besonderen Dank auch wieder an die Freiwillige Feuerwehr
Geisweid, die das riesige Feuer überwachte und an die Fam. Ohrndorf,
denn ohne Sonja Ohrndorf als St. Martin und ohne Dusty als Pferd
wäre es nur halb so schön gewesen. Und auch den vielen fleißigen
Helfern vor und hinter den Kulissen sei herzlich gedankt, denn ohne
ihren ehrenamtlichen Einsatz, abgefangen bei den Männern, die das
Martinsfeuer aufschichteten bis hin zu den Frauen, die Glühwein
und Kinderpunsch anboten, ist eine solche Veranstaltung nicht möglich.
Vielen Dank.
 

  • Grußwort

Es hat schon eine lange Tradition, dass die
Mitglieder des Wenschter Bezirkspresbyteriums sowohl bei der Kommunion
als auch bei der Firmung in St. Marien Grußworte sprechen. Zuletzt
geschah dies am 13. November, als 24 junge Christen durch Prälat
und Domkapitilar Schwingenheuer aus Paderborn das Sakrament der
Firmung gespendet bekamen. Im Verlauf der feierlichen Messe übermittelte
Presbyter Paul-Heinrich Groos die herzlichsten Glück- und Segenswünsche.
Er tat dies mit der Jahreslosung für 2005: „Jesus Christus spricht:
Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre“ (Luk.
22,32). Dann verlas er das Grußwort von Pfarrer Herbert Siemon.
„Zunächst möchten wir als eure evangelischen Mitchristen genau das
tun: Für euch beten, dass euer Glaube nicht aufhöre, sondern auch
nach diesem Tag immer noch wachse und reicher werde an Erfahrung,
so dass es ihm möglich ist, sich den vielfältigen Herausforderungen
eures Lebens zu stellen. Darüber hinaus – und das ist das weitaus
Entscheidendere – verspricht Jesus Christus selbst, dass er sich
euren Glauben zu Herzen nimmt, über ihm wachen und ihn bewahren
will. Wo könnten wir mit unserem Vertrauen und unseren Hoffnungen,
aber auch mit unseren Ängsten und Befürchtungen besser aufgehoben
sein als bei dem Gottessohn selbst. Wichtig ist, dass wir uns immer
wieder daran erinnern lassen im Gottesdienst, im Gespräch mit anderen,
im Lesen der Bibel.“ Am Schluss hieß es: „Möge unsere lebendige
Ökumene ihr Scherflein dazu beitragen, dass euer und unser Glaube
nicht aufhöre, auch der Glaube daran, dass wir gemeinsam auf dem
richtigen Weg sind.“ – In St. Joseph fanden die Feierlichkeiten
schon einen Tag vorher statt. Hier spendete Prälat Schwingenheuer
36 Jugendlichen und 3 Studierenden das Sakrament der Firmung. Wir
wünschen allen 63 jungen Christen Gottes gutes Geleit

  • Projekte

Die Kirchennachrichten, die Sie gerade durchblättern
und lesen, scheinen in unsere Kirchengemeinde weiterhin „gut anzukommen“.
Anders lässt sich das großartige Spendenergebnis im Rahmen des Projektes
in den Monaten September/Oktober nicht erklären. „Diesmal sind 4.501,40
Euro bei uns eingegangen,“ weiß Christine Albertin vom Gemeindebüro
zu berichten. Sie sagt es mit einem freudigen Unterton, obwohl ein
solches Projekt für sie mit viel zusätzlicher Arbeit verbunden ist:
Geld aus den Dosen zählen und zur Kasse bringen, Kontoauszüge durchsehen
und Nachforschungen anstellen, wenn die Anschrift des Spenders fehlt,
Listen erstellen, Spendenquittungen ausfüllen und Dankschreiben
tippen. Diese werden dann noch von einigen Presbyterinnen und Presbytern
in die Häuser gebracht, um die hohen Portokosten zu sparen. Vom
neuen Projekt „Brot für die Welt – Aidswaisen in Südafrika“ können
wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bereits ein erstes Zwischenergebnis
vermelden. Vom 1. bis 12. November sind bereits 860,00 € überwiesen
oder eingezahlt worden. Last but not least der aktuelle Spendenstand
(16. Nov.) des Orgelkontos. Er lautet: 40.540,51 Euro! Seit 29.
Juli sind also über 12.000 € hinzu gekommen! Toll! Allen, die uns
so großzügig unterstützt haben, ein aufrichtiges Dankeschön!

  • Werbung

Seit der Ausgabe März/April 1996 findet man
in unseren Kirchennachrichten jeweils eine begrenzte Seitenzahl
mit Anzeigen. Gab es vor gut acht Jahren noch einige kritische und
ablehnende Stimmen, so weiß heute jeder, dass auch eine Kirchengemeinde
in Zeiten knapp werdender Mittel nicht nur Einsparungen vornehmen
muss, sondern sich zusätzlich nach neuen „Geldquellen“ umzusehen
hat. Mit den Werbeeinnahmen – und natürlich Ihren Spenden – können
wir die Ausgaben von „Gemeinde jetzt“ ohne Gelder aus dem Haushalt
drucken  und heften lassen! War unsere Gemeinde auf diesem
Gebiet lange Vorreiter im hiesigen Raum, so begeben sich nun auch
andere Kirchengemeinden auf diesen Weg. Werbung finden wir z.B.
im Gemeindebrief der Ev. Nikolai-Kirchengemeinde Siegen, der „Gemeinde
unter´m Krönchen“, wie sie sich nennt. Auch unsere Nachbarn in Weidenau
haben erste Sponsoren gefunden, neue Anzeigenkunden werden gesucht.
Und zwei weitere Gemeinden im Kirchenkreis haben sich inzwischen
bei uns nach dem gesamten Prozedere erkundigt; zusätzlich übrigens
auch nach der Projekt-Aktion, die bei uns ja bekanntlich schon ab
Januar 1994 läuft. Und dies überaus erfolgreich, wie wir ja alle
wissen.

  • Amtsgeschäfte

Am 31. Dezember endet für Pfarrer Burkhard
Schäfer die diesjährige Amtszeit als Vorsitzender unseres Presbyteriums.
Damit verbunden ist eine nicht immer leichte, in jedem Fall aber
verantwortungsvolle Tätigkeit, die neben dem „normalen“ Dienst im
Bezirk und in der Gemeinde verrichtet werden muss. Im jetzt zu Ende
gehenden Jahr kamen zusätzliche Arbeits- und Aufgabenfelder hinzu:
Die Angliederung von Sohlbach – Buchen und der Straßen „Im Kölsbachgrund“
und „Setzer Straße“, die Änderung der Bezirksgrenzen sowie die mögliche
Reduzierung von Kindergartengruppen auch in unserer Gemeinde. Darüber
hinaus engagiert sich Pfarrer Burkhard Schäfer ja bekanntlich im
Öffentlichkeitsausschuss, im Ausschuss für „Theologische Fragen“
und im Orgelausschuss. Über Arbeitsmangel konnte er sich in den
letzten zwölf Monaten also wahrlich nicht beklagen! Wir danken ihm
für seine Arbeit und für seinen Einsatz. Turnusgemäß übergibt er
die Amtsgeschäfte am 1. Januar an Pfarrer Thomas Hölzer. Ihm wünschen
wir für seinen Dienst im Jahr 2005 viel Kraft, Geschick und Gottes
Segen!
 

  • Sortieraktion

Dass in unserer Kirchengemeinde seit vielen
Jahren Aluminium gesammelt wird, wissen Sie, liebe Leserinnen und
Leser. Dass aber auch jedesmal einige Beutel und Säcke aus Achenbach,
Hilchenbach, Herdecke, Nordfriesland und sogar aus Lausanne in der
Schweiz kommen, hören Sie heute sicherlich zum ersten Mal. „Wie
das?“, werden sich einige fragen. Ganz einfach: Verwandte und Bekannte
haben von der tollen Idee der Klafelder gehört und sammeln nun tüchtig
mit. Barbara Leidel, die Vorsitzende unseres Ausschusses zur Bewahrung
der Schöpfung, freut sich darüber. Froh ist sie auch, dass man beim
Sortieren immer weniger „Nichtverwertbares“ findet. „Beim letzten
Mal passte alles in zwei gelbe Säcke.“ Die angesprochene Aktion
fand am 20. November in der Adolf-Wurmbach-Straße 57 statt. Das
fleißige Team (Barbara Leidel, Ulrich Veltzke, Rosel Joppich, Winfried
Krahl, Ute Setzer, Marga Kölsch und Helmut Fick) arbeitete in der
kalten Garage „wie am Fließband“. Gegen Mittag war man fertig. Und:
Die Arbeit hatte sich (wieder) gelohnt. Genau 128 kg reines Aluminium
waren diesmal zusammengekommen und konnten an eine Recycling-Firma
in Buschhütten verkauft werden. Wir danken dem Team für sein tolles
und selbstloses Engagement!