Neues aus Gemeinde und Presbyterium

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose,
Christa Reuter und Georg Klanke  

  • Königsallee und Rheinturm  

Wieder einmal war der Frauentreff Wenscht auf Tour. Nach Reisen in die Städte
Würzburg, Speyer, Trier und Münster und nach Aufenthalten in Wiesbaden,
Paris und Hannoversch-Münden ging es in diesem Jahr in die Hauptstadt
von Nordrhein-Westfalen: Düsseldorf. Das Wetter am letzten September-Wochenende
spielte mit, und die Stimmung und der Zusammenhalt der Frauen konnten
kaum besser sein! Was kam zuerst nach der Zugfahrt und nach dem
Einchecken im Hotel? Dreimal darf geraten werden. Natürlich ein
Einkaufsbummel. Auf der Kö und in angrenzenden Ladenpassagen. Dann
„Hop on – Hopp off“, eine Stadtbesichtigung mit dem Bus.
Zur Kunsthalle und zum Carsch-Haus, zum Stadttor und zum Rathaus,
zum Schloss Jägerhof und zur Kirche St. Lambertus, zum Aquazoo und
auf die linksrheinische Seite. Man erfuhr viel Historisches und
auch Aktuelles von der Rheinmetropole mit ihren 600.000 Einwohnern.
Nach so vielen Anstrengungen ließ man den Tag dann – verdientermaßen
– bei „Schumacher“ ausklingen. Am Sonntag stand zunächst
eine Schifffahrt auf dem Programm, rheinaufwärts und wieder rheinabwärts,
mit guter Sicht auf den interessanten MedienHafen mit dem „Neuen
Zollhof“ und auf die Altstadt. Dann zu Fuß zu den Gebäuden
des Landtags und zum Rheinturm. Mit seinen 240,50 Metern ist er
das höchste Bauwerk in Düsseldorf, zugleich Fernsehturm und das
Wahrzeichen der Stadt. Der Turm trägt als Besonderheit eine sogenannte
Lichtskulptur, die größte digitale Uhr der Welt. Mit einem Aufzug
ging es zum Kaffeetrinken hinauf ins Restaurant, mit seinen 180
Sitzplätzen dreht es sich in einer Stunde einmal um die Turmachse.
Ein tolles Erlebnis! Und eine phänomenale Aussicht! Ein kleiner
Wermutstropfen am Schluss: Die Rückfahrt gestaltete sich etwas schwierig;
nach zwei Zugverspätungen in Düsseldorf und Köln und durch eine
Großbaustelle auf der Rhein-Sieg-Strecke kamen die Wenschter Frauen
erst mit einer Stunde Verspätung wieder zu Hause an.

 

  • Veränderungen
    und Zuversicht   

30. September:
Pfarrer Heiner Montanus hielt in der Haardter Kirche seine Abschiedspredigt.
Sechs Jahre lang war er Gemeindepfarrer in Weidenau. Jetzt der Wechsel
ins östliche Ruhrgebiet. Dort hatte er am Monatsbeginn eine neue
Stelle als Leiter des Fachbereichs Bildung und Begegnung der vereinigten
Kirchenkreise Dortmund angetreten. Der Abschied fiel ihm nicht leicht.
Auch der Gemeinde nicht, war Heiner Montanus „doch ein überaus
beliebter Pfarrer“. Presbyter Wolfgang Birkefeld vertrat unsere
Kirchengemeinde bei der Verabschiedung und überreichte dem „Neu-Dortmunder“
ein Geschenk. Schon am nächsten Tag war das Pfarrhaus an der renovierten
Christuskirche wieder bewohnt. Von Janine Kimminus. Sie arbeitet
in unserer Nachbargemeinde ab sofort mit einer 75-Prozent-Stelle
als Pfarrerin im Entsendungsdienst. Wir heißen „die Neue“
ganz herzlich willkommen und wünschen ihr für ihren Dienst viel
Kraft und Freude und Gottes Segen! Janine Kimminus ist 30 Jahre
alt, ihr vor kurzem beendetes Vikariat absolvierte sie in Bad Berleburg.
Das Personalkarussell in Weidenau dreht sich aber weiter. Ende Dezember
geht Pfarrerin Sabine Haastert in den Vor-Ruhestand, sie hatte eine
50%-Stelle inne. Da die beiden verbleibenden Pfarrer Christoph Felten
und Martin Eerenstein zusammen 1 3/4 Stellen bekleiden, müssen die
Weidenauer in Zukunft mit weniger Personal auskommen. Das wurde
der Gemeinde im letzten Pfarrbrief für die Monate Oktober und November
mitgeteilt. Mehr noch: „Die Zeiten, in denen die Gebäudezahl,
das Geld und Personal sich vermehren, die sind wohl vorbei.“
Die Rede ist von Veränderungen, von Umstrukturierungen, vom Umdenken
und Einfühlen in neue Bedingungen, von der Konzentration der Angebote.
Pfr. Christoph Felten schreibt: „Wir sollten zusammenrücken
und mit Mut und Zuversicht den neuen Wegen vertrauen, denn ´das
Schiff, das sich Gemeinde nennt´, ist geborgen – inmitten der Wellen.
Wenn wir von unserem Schiff in Weidenau nur einmal in Richtung ´Schiff
Kirchengemeinde Nikolai´ oder ´Schiff Kirchengemeinde Klafeld´ schauen,
dann lässt sich erkennen: Die haben solche Prozesse der Veränderung
bereits hinter sich – und fahren weiter.“   

 

  • Döner
    und Käsekuchen   

Es war ein erster
Schritt, ein ganz kleiner; nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Und vielleicht der Anfang für weitere interkulturelle Begegnungen:
Das 1. Friedensfest im Wenscht am 6. Oktober. Initiiert wurde das
Fest als Gemeinschaftsprodukt der KSG Siegen, der Selimiye-Moschee
Geisweid und Wenschtbewohnern. In Kooperation mit der kath. Kirchengemeinde
St. Marien und unserer Kirchengemeinde. Ohne Federführung von Katharina
Pokrzywa, früher Gemeindeassistentin und heute Netzwerk-Koordinatorin
der KSG, aber wäre aber das Fest mit Sicherheit nie zustande gekommen.
Geboren wurde die Idee in Assisi, wo Katharina Pokrzywa den Schauspieler
Patric Tavanti traf, mit dem sie bereits in den Sommerferien im
Wenscht erfolgreich ein Theaterprojekt für Jugendliche durchgeführt
hat. Patric Tavanti war es dann auch, der das Friedensfest mit einer
Lesung aus dem Buch „Tiere des Himmels“ vor einer interessiert
lauschenden Zuhörerschaft eröffnete. Gegen Mittag füllte sich der
Platz vor dem ehemaligen Schleckermarkt mit Menschen unterschiedlicher
Kulturen und Religionen. Bei Drehleier-, Schifferklavier- und Flötenmusik
lockten kulinarische Genüsse aus deutscher und türkischer Küche,
vom Döner bis zum klassischen Käsekuchen. Dabei ergaben sich immer
wieder Möglichkeiten der Begegnung und des Gesprächs. Auch wenn
es manchmal etwas schwierig war, weil die einen nicht so gut Deutsch
sprechen konnten und die anderen des Türkischen nicht mächtig waren.
Eine Hüpfburg, die Herstellung von Buttons und Schlüsselanhängern
und die Möglichkeit zur Gestaltung von Friedensgrußkarten waren
weitere Programmpunkte. Um 18.00 Uhr fand das Fest dann seinen Höhepunkt.
Als Margit Werner, neue kath. Gemeindereferentin, der Imam der Selimiye-Moschee
und unser Pfarrer, Dr. Martin Klein, auf der Bühne im Saal nacheinander
beteten. Ein ganz und gar ungewohntes Bild! Sicherlich nicht nur
für mich! Es ging um Unterschiede und Gemeinsamkeiten, um gegenseitiges
Verstehen und Respektieren, um Solidarität, um Gewaltverzicht, um
das Eintreten für den Frieden. „O Herr, mach mich zum Werkzeug
deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man sich hasst …“
Und: „Gib Frieden, Herr, gib Frieden, die Welt nimmt schlimmen
Lauf.“ Und: „Friede soll mit euch sein, Friede für alle
Zeit!“ Auch im nächsten Jahr wird es im Wenscht ein Friedensfest
geben. Dieses Versprechen gab Katharina Pokrzywa am Ende der Feierlichkeiten.

 

  • Ehrenamt
    und Dankopferbüchsen  

Dreißig Jahre
lang war Winfried Krahl Presbyter hier bei uns in Klafeld, im Frühjahr
2012 schied er aus Altersgründen aus dem Leitungsgremium aus. Trotzdem
aber engagiert er sich weiterhin für „seine“ Kirchengemeinde.
In vielen Bereichen. Und auch diese Tätigkeit übt er sehr zuverlässig
aus: Er kümmert sich – seit 2001 – um Spendengelder für die Vereinigte
Evangelische Mission in Wuppertal. Dazu gehört in erster Linie das
Ausgeben und Einsammeln der Dankopferbüchsen. Jetzt konnte Winfried
Krahl 840,44 Euro im Gemeindebüro bei Christine Albertin und Brigitte
Veltzke abliefern; von dort wurde das Geld sofort an die VEM überwiesen.
Sie ist eine aus 34 Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland sowie
den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel gebildete Missionsgesellschaft.
Sie verfolgt seit ihren Anfängen ein ganzheitliches Missionsverständnis.
Das heißt, neben der Verkündigung des Evangeliums möchte sie die
schulischen, diakonischen und medizinischen Bedingungen der Menschen
verbessern sowie für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung
eintreten. Wir danken Winfried Krahl für seinen ehrenamtlichen Dienst,
den er übrigens auch weiterhin ausüben möchte. Und wir danken allen
Missionsfreunden in unserer Kirchengemeinde für ihre Spendenbereitschaft!
Möchten auch Sie eine Dankopferbüchse haben, dann melden Sie sich
bitte unter der Rufnummer 0271 / 3 86 98 31.   

 

  • Spielstraße
    und Kuchenbüfett   

Frischer Waffelduft lockte beim diesjährigen Bürgerfest am 14. Oktober wieder viele
Besucher an den Stand unseres Fördervereins für die Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen. Unterstützt von vier Konfirmandinnen konnten einige
Vereinsmitglieder zahlreiche Waffeln verkaufen. „Dabei kommt
der Erlös von rund 175 Euro unmittelbar der jungen Generation in
unserer Kirchengemeinde zugute. Der Förderverein bezuschusst viele
Aktionen, Projekte und Freizeiten“, so dessen Vorsitzender
Matthias Hess. Deshalb wurde auch beim Bürgerfest wieder eifrig
um neue Mitglieder geworben. Rund um den Waffelstand hatten die
hauptamtlichen Jugendreferenten Wolfgang Hofheinz und Wolfgang Larbig
gemeinsam mit ihrem Team ehrenamtlicher Mitarbeiter eine Spielstraße
aufgebaut. Großspiele wie das „Riesen-Vier-Gewinnt“ oder
der Yenga-Turm zogen Groß und Klein in ihren Bann. „Ich möchte
mich bei allen bedanken, die zum Gelingen unseres Aktionsstandes
beigetragen haben“, sagte Matthias Hess zu „Gemeinde jetzt“.
Und er fügte hinzu: „Bei so viel Engagement für die gute Sache
wird es sicherlich auch im nächsten Jahr einen Stand für unsere
Kinder und Jugendlichen geben!“ Mittendrin, zwischen Marktstraße
und Röntgenstraße, hatte auch der Kirchenchor Klafeld sein Zelt
aufgeschlagen bzw. aufschlagen lassen. Wieder vom Malteser-Hilfsdienst.
Die Hilfsbereitschaft und die Zuvorkommenheit wurden mit einer Spende
belohnt. Chormitglieder hatten im Vorfeld 25 Kuchen und Torten gebacken
und dreißig Euro für Kaffee aus fairem Handel gespendet, andere
kümmerten sich nun um den Service und den Verkauf. Insgesamt florierte
das „Geschäft“, und kurz nach 16.30 Uhr, als sich das
Wetter verschlechterte und leichter Nieselregen einsetzte, waren
alle Kuchenteller und Tortenplatten leer. Edith Groos, die Vorsitzende
unseres Kirchenchores, zeigte sich deshalb auch überaus zufrieden:
„Alles in allem war das hier und heute wieder eine runde Sache!“

 

  • Geborgenheit
    und Nächstenliebe

Am 28. Oktober
gab es nach einem Festakt in der Erlöserkirche einen „Tag der
offenen Tür“, drei Tage später erfolgte der endgültige Umzug
in die neuen Räumlichkeiten. Die Rede ist vom Ev. Hospiz Siegerland.
17 Jahre nach der Gründung war ein Neubau nicht mehr zu umgehen.
Zwar bleibt das Platzkontingent vorerst unverändert bei acht Zimmern,
doch sind die Räume mit 27 m² plus persönlichem Sanitärbereich wesentlich
geräumiger als die alten und zudem technisch auf dem neuesten Stand.
Auch der direkte Zugang auf die Außenterrasse – mit oder ohne Bett
– ist jetzt kein Problem mehr. Dazu Hospizleiter Burkhard Kölsch:
„Es ging nicht um Quantität, sondern um eine Qualitätsverbesserung.“
Zum neuen Wohntrakt gehören auch noch ein Entspannungsbad, ein Wohnzimmer,
ein Wintergarten und ein „Raum der Stille“ sowie Arbeits-
und Sozialräume für das 13-köpfige Pflegeteam und die 18 ehrenamtlichen
Kräfte. Diese waren im vergangenen Jahr rund 2.600 Stunden im Einsatz.
Alle Mitarbeitenden wie auch die Verantwortlichen des Ev. Krankenhausvereins
Siegerland als Träger sind auch weiterhin darauf bedacht, den Aspekt
der menschlichen Wärme und der Nächstenliebe nie aus den Augen zu
verlieren. Und, so Burkhard Kölsch weiter: „Wissend, dass wir
das Zuhause unserer Gäste nicht ersetzen können, unternehmen wir
im Hospiz in Siegen den Versuch, ein familiäres Umfeld zu schaffen,
in dem sich unsere Gäste nicht abgeschoben, sondern geborgen fühlen.
Zusammen mit Familie und Freunden, Pflegekräften, Seelsorgern, Ärzten,
Physiotherapeuten und den Ehrenamtlichen begleiten wir unsere Gäste
und tun alles in unseren Kräften stehende, damit sie nicht nur in
Frieden sterben, sondern auch bis zuletzt leben können.“ Der
Neubau hat insgesamt 2,3 Millionen Euro gekostet. Zahlreiche Groß-
und Kleinspenden haben das Vorhaben erst möglich gemacht; der größte
Betrag, nämlich 1,2 Mill. €, kam vom Förderverein. Zuschüsse gab
es sowohl von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW (650.000 €) als
auch vom Deutschen Hilfswerk – ARD Fernsehlotterie (200.000 €).

 

  • Konzeption
    und Turmbau

Am 3. November fand der diesjährige Studientag des Presbyteriums im Gemeindezentrum Wenscht statt. Dazu konnte Gerhard Etzien – früher Pfarrer in Buschhütten und Superintendent in Herford – als Moderator gewonnen werden. Neben
interessanten Impulsen zur Gemeindeanalyse diente der Tag auch als
Meilenstein zur Überprüfung der Gemeindekonzeption von 2008. Was
haben Presbyterium und Gemeinde erreicht? Welche „Projekte“
sind zur Umsetzung der Konzeption noch zu entwickeln? Es wurden
zahlreiche Ziele definiert, die in der nächsten Zeit anzugehen sind.
Abschließend galt es die Potentiale im Presbyterium zu entdecken.
Beim „Tower of Power“ mussten alle Mitglieder an einem
Strick ziehen, damit der Turmbau gelingen konnte. Gar nicht so einfach.
Aber es klappte! Das Ergebnis war schon nach kurzer Zeit zu sehen.

 

  • Homepage
    und Klicks

Die meisten von
Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, kennen inzwischen unsere Homepage.
Es gibt sie seit Mai 2003, der erste Eintrag (siehe Archiv) datiert
vom 27. April: Ein Kurzbericht über den 3. Sing- und Gospelworkshop
– geschrieben von Klaus Mackenbach. Damals konnte Daniel Mohr für
das Homepage-Projekt gewonnen werden, er nahm dann auch die Programmierung
der Seiten vor. Die Betreuung und die ständige Aktualisierung liegen
seitdem in den Händen von Günter Gollos. Dafür ein herzliches Dankeschön!
Wie oft wurde unsere Homepage im Monat Oktober 2012 angeklickt?
Was denken Sie? Ich glaube, Sie haben nicht richtig geschätzt. Ihre
Zahl ist viel zu klein! Hier das – fast unglaubliche – Ergebnis:
Unsere Homepage wurde in jenen 31 Tagen 11.558 Mal (!) direkt angeklickt,
über die Kirchenkreisseiten noch einmal 3.509 Mal. Pro Tag also
insgesamt 486 Mal. Mit einem solchen Erfolg hat damals niemand gerechnet,
auch wir vom Öffentlichkeitsausschuss nicht!  

 

  • Laternen
    und Fackeln

Am 11. November
im Wenscht: Ökumenischer Martinszug in der „Gartenstadt“,
inzwischen schon der 42. seiner Art! Bei absolut idealen Witterungsbedingungen
und mit so vielen Teilnehmern wie selten zuvor. Um 17 Uhr fand zuerst
ein kurzer Wortgottesdienst in der kath. Kirche St. Marien statt;
Gemeindereferentin Ulrike Weber stimmte alle auf das Motto des Nachmittages
ein: „Teilen will gelernt sein!“ Dann ging es hinauf:
Musikalisch begleitet durch das Siegener Blasorchester näherte sich
der Martinszug dem ev. Gemeindezentrum. Vorne weg ritt St. Martin
im roten Umhang, und niemand störte es, dass der „Reiter“
Katrin Krämer hieß, und dass das Pferd auf den recht modernen Namen
„Gina“ hörte. Auf dem Kirchplatz dann eine ganz besondere
Stimmung: Unzählige bunte Laternen, weit über hundert flammende
Fackeln und das riesige und hoch lodernde Martinsfeuer, dazu der
Duft von Kinderpunsch, Glühwein und den frischen Wecken. Presbyter
Peter-Christian Rose begrüßte Jung und Alt, Groß und Klein. Er vertrat
Pfarrer Dr. Martin Klein, der sich an diesem Wochenende mit dem
Collegium Vocale des Bach-Chores in Rom aufhielt, um in der Kirche
„Santa Maria Ara Coeli“ die Marienvesper von Claudio Monteverdi
zu singen. Im Grußwort und in der Ansprache ging es zum einen um
den Heiligen St. Martin und um den 1984 verstorbenen Pfarrer Martin
Niemöller. Beide lagen quer zum jeweiligen Zeitgeist und machten
sich reichlich unbeliebt. Und sie versuchten, in aller Konsequenz
Jesus nachzufolgen; so wurden beide auch zu Vorbildern, „von
denen wir für unser Leben und Handeln als Christen vieles lernen
können.“ Zum anderen ging es um das Teilen der Wecken und um
Geldspenden für die Straßenkinder in Haiti: „Haben wir ein
offenes Ohr für die Ärmsten der Armen, und haben wir ein offenes
Portmonee, um ein kleines Zeichen der Mitmenschlichkeit zu setzen.
Wir wollen solidarisch sein und etwas abgeben von unserem Wohlstand,
von unserem Überfluss.“ Nach der Ansprache konnte jeder das
Motto des Zuges beherzigen und seinen Wecken mit anderen teilen;
manchem soll es nicht so ganz leicht gefallen sein. Dafür kann sich
der diesjährige Erlös des Martinszuges sehen lassen: Er betrug stolze
1.186,01 Euro! Vielen Dank allen, die zu dieser Summe beigetragen
haben! Besondere Worte des Dankes fand Peter-Christian Rose auch
für all die vielen Helferinnen und Helfer, ohne die eine solch große
Veranstaltung gar nicht durchführbar wäre. Angefangen bei Helmut
Hammer und Lutz Allamode, die das Martinsfeuer aufschichteten und
entzündeten, bei Christiane Stötzel-Ditsche und ihrem Ehemann Reimund
für den Verkauf der Fackeln, bei Kevin und Jörn für das Bedienen
der Mikrofonanlage, bei Wolfgang Birkefeld für die Zugbegleitung,
bei den Konfis für das Verteilen der Martinswecken und schließlich
beim Frauentreff für den Verkauf der wärmenden Getränke. Dank auch
an die Feuerwehr und die Polizei und an die Sponsoren, die hier
bewusst genannt werden sollen: Bäckerei Fischbach, unser Förderverein
für die Kinder- und Jugendarbeit, Sparkasse Siegen und die Firmen
Mackenbach, Kottmann und Willmeroth. Viele freuen sich schon auf
den 17. November 2013, wenn St. Martin wieder hoch zu Ross durch
die Wenschtsiedlung reitet!