Eröffnung des Bauprojekts
„mittendrin“
„Feiern wir in
diesem Jahr denn gar kein Erntedankfest?“ Das haben manche sich
gefragt, als sie in der letzten Ausgabe der Gemeindenachrichten
gelesen haben, dass am 2. Oktober ein Gottesdienst zur Eröffnung
des Bauprojekts „mittendrin“ stattfindet. Der Termin war aus gutem
Grund gewählt worden. Denn genau vor vier Jahren, am Erntedankfest
2007, haben wir die letzten Gottesdienste in Birlenbach, Setzen
und im Paul-Gerhardt-Haus gefeiert und das Lutherhaus geschlossen.
Kirchmeister Hartmut Heinbach erinnerte nun daran, dass dieser für
viele so schmerzliche Schritt mit dem Versprechen verbunden war,
so bald wie möglich ein neues Gemeindehaus an der Talkirche zu errichten.
Wir freuen uns und sind sehr dankbar dafür, dass wir dieses Versprechen
demnächst einlösen können, und darum konnte es aus unserer Sicht
gar keinen besseren Tag geben, um das Bauprojekt im Rahmen eines
Gottesdienstes vorzustellen und zu eröffnen, als das Erntedankfest,
auch wenn mit dem eigentlichen Bau, wie Architekt Ulrich Höfer erläuterte,
erst im neuen Jahr begonnen wird.
Christa Wilhelm
hatte den Abendmahlstisch und den Chorraum mit einer Fülle von Erntegaben
aus heimischen Gärten geschmückt. Dass Gott gut für uns sorgt, das
konnten wir jedoch nicht nur sehen, sondern auch eindrucksvoll hören,
denn der Kirchenchor Klafeld führte die Erntedank-Kantate von Christian
Heinrich Rinck auf. Der Kinderchor „Singsalabim“ und die „Liederstrolche“
aus Wilnsdorf erfreuten die Gemeinde mit zwei Liedern und sangen
zum Abschluss des Gottesdienstes gemeinsam mit dem Kirchenchor „Verleih
uns Frieden gnädiglich“.
In seiner Predigt
über Jesaja 58,7-12 erinnerte Pfarrer Boes daran, dass wir Orte
brauchen, an denen wir die Vision von einem friedlichen und gerechten
Miteinander verwirklichen können. Er drückte die Hoffnung aus, dass
das neue Gemeindezentrum zu einem Ort wird, an dem wir Gott und
den Menschen auf diese Weise begegnen können.
Hartmut Heinbach
und Ulrich Höfer stellten das Bauprojekt in einem Interview vor
und erläuterten neben Finanzierung und Planung auch die Konzeption,
die sich mit dem Namen „mittendrin“ verbindet. Hartmut Heinbach
betonte, dass uns in den letzten Jahren gemeinsam und mit Gottes
Hilfe schon viel gelungen ist, so dass wir nun auch das Bauprojekt
voller Vorfreude und Zuversicht angehen können.
Nach dem Gottesdienst
nutzten etliche Gottesdienstbesucher die Gelegenheit, einen Blick
auf die Baupläne zu werfen, sich beim Kirchkaffee über die weitere
Planung zu informieren oder am Weltladenstand Waren aus fairem Handel
zu kaufen. Alle Gottesdienstbesucher verließen die Talkirche mit
dem noch druckfrischen Flyer über das Bauprojekt und mit der Aussicht,
dass wir uns in absehbarer Zeit „mittendrin“ in schönen neuen Räumen
versammeln können.
Almuth Schwichow
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