„Aufkreuzen für die Gemeinde“

 

 „Aufkreuzen für die
Gemeinde“

Gemeindeversammlung zur Presbyterwahl

Am
5. Februar 2012 sind Presbyteriumswahlen. Alle Gemeindeglieder ab
sechzehn Jahren können dann darüber entscheiden, wer in den nächsten
vier Jahren unsere Gemeinde leiten soll. Sie können damit unter
Beweis stellen, dass die evangelische Kirche sich tatsächlich von
unten nach oben aufbaut und dass die Basis der mündigen Christenmenschen
in Sachen Gemeinde- und Kirchenleitung das erste und wichtigste
Wort spricht.

So weit, so gut,
so demokratisch (oder presbyterial-synodal). Aber leider seit vielen
Jahren graue Theorie, sowohl in unserer Gemeinde als auch in der
Evangelischen Kirche von Westfalen insgesamt. Erstens gab es bei
uns schon lange nicht mehr genügend Kandidatinnen und Kandidaten
für eine echte Wahl. Und zweitens: Wo tatsächlich gewählt wurde,
war die Wahlbeteiligung in der Regel erschreckend niedrig – im Schnitt
lag sie bei der letzten Wahl 2008 bei kläglichen 8,3 %.

Es wäre also höchste
Zeit, dass sich etwas ändert. Aber ausgerechnet dieses Mal liegt
die Hürde dafür besonders hoch: Mindestens sechs Mitglieder des
Presbyteriums werden nicht wieder kandidieren – aus verständlichen
persönlichen Gründen oder weil sie die Altersgrenze erreichen. Zwei
Stellen sind schon jetzt vakant. Also werden mindestens acht neue
Presbyterinnen und Presbyter gebraucht – und wenn wirklich gewählt
werden soll, mindestens neun Kandidaten.

Das heißt: Wenn
aus der Wahl etwas werden soll, müssen wir uns alle miteinander
auf Kandidatensuche machen. Denken Sie also mit uns gemeinsam nach:
Wem trauen Sie es zu, dass er unsere Gemeinde im Team mit Pfarrerin
und Pfarrern und den anderen Mitgliedern des Presbyteriums leiten
kann? Wenn Ihnen dazu jemand einfällt, sagen Sie uns Bescheid oder
sprechen Sie die Betreffenden selber an! Und wenn Sie diese Aufgabe
selber reizen würde, dann geben Sie sich einen Ruck und lassen Sie
sich aufstellen! Wenn Sie ein erwachsenes unbescholtenes Glied unserer
Gemeinde sind, brauchen Sie dafür nur noch die Unterschriften von
fünf Gemeindegliedern (früher waren es zehn).

Noch ein Wort
zu den beiden häufigsten Gegenargumenten: Natürlich ist nicht jede
und jeder fürs Presbyteramt geeignet. Aber gerade weil wir ein Team
mit vielfältigen Aufgaben sind, haben wir Platz für viele verschiedene
Gaben. Und natürlich kostet es Zeit, Presbyter/in zu sein. Aber
(erst mal) vier Jahre sind ja nicht das ganze Leben, und langjährige
Mitglieder werden Ihnen gern bestätigen, dass ihnen die Arbeit im
Presbyterium gerade in letzter Zeit zunehmend Freude macht, weil
der Zusammenhalt gegenüber früheren Zeiten deutlich besser geworden
ist.

Ein wichtiges
Datum auf dem Weg zur Presbyteriumswahl ist die Gemeindeversammlung
am Donnerstag, 17. November 2011, um 19 Uhr im Gemeindezentrum Wenscht.

Mit ihr beginnt das so genannte Wahlvorschlagsverfahren: Es wird
über die Wahl und das Presbyteramt informiert, und Wahlvorschläge
werden an diesem Abend und danach noch bis zum 26. November gesammelt.
Also: Kreuzen Sie dort auf für die Gemeinde, machen Sie Vorschläge
oder kandidieren Sie selber, und helfen Sie mit, dass dieses zentrale
und wichtige Element unserer Kirchenordnung nicht immer mehr zur
Farce wird!