„Der Neue“

 

Eine fast unglaubliche Geschichte:

„Das wär´ doch was für
dich!“

oder …      „Der
Neue“

20. Mai 2010 –
Jobbörse im Gemeindezentrum Wenscht. Es gab gute Stellenangebote
für Ehrenamtliche. In den Bereichen Konfi-Arbeit und Kindergottesdienst,
Guten-Abend-Kirche und Besuchsdienst, beim Projekt „Grüner
Hahn“, im Partnerschaftsausschuss und auch im Presbyterium.
Jeder Arbeitsbereich hatte einen eigenen Stand, alle Arbeitsfelder
wurden ansprechend und einladend präsentiert. Nur: „Leider
blieb der Besucheransturm eher aus und die Veranstaltung wirkte
wie ein informelles Mitarbeitertreffen von denjenigen, die sich
eh in unserer Gemeinde ehrenamtlich engagieren.“ So Wolfgang
Hofheinz in seinem Rückblick auf die Jobbörse. Zunächst einmal kein
allzu gutes Resümee!

Weiter unten in
seinem Bericht hörte sich das schon ein wenig positiver an: „Zwei
Konfirmierte sind in den Kindergottesdienst Wenscht ´eingestiegen´
und für den Besuchsdienst ist auch jemand neues dazugekommen.“

Unerwähnt blieb
eine Begebenheit, ein doch etwas längeres Gespräch am Stand des
Presbyteriums. Dort versahen die beiden Presbyterinnen Marga Kölsch
und Ute Kwarteng sowie Pfarrerin Almuth Schwichow ihren Dienst.
Auch dem Ehepaar Klanke erzählten sie von den Aufgaben unseres Leitungsgremiums.
Ehefrau Manuela war begeistert und sagte, zu ihrem Mann Georg blickend:
„Das wär´ doch was für dich!“ Auch ihn sprach die Arbeit
des Presbyteriums an. Schnell aber kam zur Sprache, dass er katholisch
sei, im Gegensatz zu seiner Frau und den beiden 10- und 13-jährigen
Kindern. Er machte sich kundig, wie man austreten und dann in die
evangelische Kirche eintreten könnte. Damit verabschiedete sich
das Ehepaar Klanke. Presbyterin Ute Kwarteng war sich sofort sicher,
dass die „Geschichte“ noch weitere Kapitel hinzu bekommen
würde.

Und richtig: Georg
Klanke trat im Sommer 2010 aus der katholischen Kirche aus und wurde
gleich anschließend Mitglied unserer Gemeinde. „Meine Familie
und ich nahmen bis dahin schon einige Jahre aktiv am Gemeindeleben
teil.“ Nächstes
Kapitel: Anfang des neuen Jahres folgte eine Anfrage von Pfarrer
Frank Boes, ob er sich die Mitarbeit in unserem Leitungsgremium
vorstellen könnte. Er stimmte zu. Am 14. Februar dann die Berufung
von Georg Klanke durch einen Beschluss des Presbyteriums. Da nach
der Abkündigung in den Gottesdiensten kein Widerspruch und keinerlei
Bedenken aus der Gemeinde erfolgten, wurde die Berufung im März
rechtsgültig: Georg Klanke ist Presbyter! Am 27. März wurde er in
sein Amt eingeführt (siehe auch „Neues aus Gemeinde und Presbyterium“);
zwölf Tage vorher nahm er aber schon an der Märzsitzung des Presbyteriums
teil, allerdings noch ohne Stimmrecht. Die Begrüßung war überaus
herzlich. Dann lang anhaltender Applaus. „Ich möchte mich ab
sofort mit den mir von Gott verliehenen Gaben im Rahmen meiner Möglichkeiten
für die Gemeinde einsetzen.“ Und Georg Klanke fügte hinzu:
„Ich freue mich auf diese Aufgabe!“ Hier endet die fast
unglaubliche Geschichte. Und wir freuen uns auf ihn und seine Mitarbeit
und wünschen ihm viel Kraft und gute Ideen und Durchhaltevermögen
und Gottes Segen.

Peter – Christian Rose