Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

 

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
  • Fehler und Falschmeldungen

In der letzten
Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ hat sich an drei Stellen
der Fehlerteufel eingeschlichen. Einige Leserinnen und Leser werden
dies sofort bemerkt haben. Auf Seite 3 gerieten die Namen Jutta
Achenbach und Renate Höfer vom Frauenkreis versehentlich zum Mütterkreis.
Auf Seite 25 fehlt unter dem Foto der Name unseres Pfarrers Frank
Boes. Der gravierendste Fehler ist auf Seite 15 unter der Rubrik
„Kurz notiert“ zu finden: Das große Fest „550 Jahre
Birlenbach“ findet nicht am 6. Juni, sondern in der Zeit vom
24. – 26. Juni statt! Wir bitten, alle Falschmeldungen und Fehler
zu entschuldigen!  

  • Rückblick
    und Ausblick

Parteien und Firmen
führen ihn durch; Universitäten, Städte und Landesregierungen laden
dazu ein; der bekannteste findet zu Beginn eines jeden Jahres aber
beim Bundespräsidenten in Berlin statt: Die Rede ist vom Neujahrsempfang.
Auch in unserer Kirchengemeinde hat er sich mittlerweile etabliert.
Ins Gemeindezentrum Wenscht waren am 4. Februar alle die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter eingeladen worden, die in unserer Kirchengemeinde
leitend tätig sind, ob in einem Frauenkreis, in einem Chor, im Männerkreis,
in der Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit, in einem Ausschuss
oder anderswo. Pfarrer Frank Boes begrüßte über 70 „Gäste“
aufs Herzlichste und sprach ihnen den Dank und die Anerkennung des
Presbyteriums aus. „Das ist der Hauptgrund, warum wir Sie und
euch eingeladen haben.“ Er dankte für alles Mitdenken, Mitreden,
Mitanpacken und Mittragen in den letzten zwölf Monaten. „Das
gilt natürlich auch für alle, die heute nicht hier sind, sich aber
in irgendeiner Weise mit Zeit und Kraft und anderen Gaben in unserer
Gemeinde einbringen.“ Stellvertretend für alle ehrenamtlich
Tätigen überreichte er den Kirchmeistern Paul-Heinrich Groos und
Hartmut Heinbach als kleines Dankeschön süße Geschenke und Gutscheine.
„Beide engagieren sich über alle Maßen für unsere Kirchengemeinde.
Das ist nicht selbstverständlich und daher überaus anerkennenswert!“
Der Empfang wurde mit einem gemeinsamen Essen fortgesetzt, es gab
eine leckere Lauchcremesuppe und eine deftige Gulaschsuppe. Und
alle hatten die Gelegenheit, mit einander ins Gespräch zu kommen,
sich (besser) kennen zu lernen und so zu spüren, dass alle gemeinsam
am Bau der Gemeinde arbeiten. Einen tollen Einblick in diese „Bauarbeiten“
gab dann Pfarrer Dr. Martin Klein, als er mit einem Beamer unzählige
Fotos des letzten Jahres zeigte. Fotos von den Konfi-Freizeiten
und der KIBIWO, von der Frauen-Radtour und dem Open-Air-Gottesdienst,
vom Presbyteriumsausflug ins Ahrtal und dem Firmenlauf, vom 40.
Kinderfest und der Job-Börse in der Rathausstraße, vom Bürgerfest
und der Orgelnacht, von der Familienfreizeit und vom Spielekarussell,
vom Weihnachtsmarkt und … und … und. Tolle Schnappschüsse! Ein
großartiger Rückblick! Mit einem kurzen Ausblick auf das laufende
Jahr endete der Empfang. Ja, auch 2011 gibt es in Klafeld wieder
vieles zu erleben, aber auch viel zu tun! Da ist es gut zu wissen,
dass wir Rückhalt in der Gemeinde haben: Hier gibt es unzählige,
die sich engagieren, viele, die uns mit Spendengeldern unterstützen,
und nicht wenige, die die Arbeit in unserer Kirchengemeinde durch
ihre Fürbitte begleiten. Bei allen bedanken wir uns ganz aufrichtig!

  • Planung
    und Baubeginn

Sie wird die 39.
Autobahnkirche in Deutschland, das kleine, weiße „Kirchlein“
am Wilnsdorfer Autohof. Schon von weitem wird sie zu sehen sein
von allen, die auf der A 45 unterwegs sind. Die Initiative geht
von dem Burbacher Ehepaar Anneliese und Hartmut Hering aus. Sie
hatten nach dem Besuch einer Autobahnkirche in Süddeutschland festgestellt,
dass im hiesigen Raum ein solches Angebot fehlt. Denn die nächsten
Gotteshäuser dieser Art gibt es bei Wiesbaden, im Ruhrgebiet und
bei Münster. Im März 2009 wurde ein gemeinnütziger Verein gegründet,
um das Projekt zu planen und die Kirche später zu unterhalten; beteiligt
sind neben mittlerweile 73 Mitgliedern auch die evangelische und
die katholische Kirchengemeinde in Wilnsdorf sowie freie Gemeinden.
Die kompletten Baukosten belaufen sich auf 950.000 Euro, die der
Verein über Sponsoren und Spenden finanziert. Inzwischen ist der
größte Teil dieser Summe bereits eingesammelt worden! Am 1. März
2011 erfolgte nun der erste Spatenstich, mit dabei Superintendentin
Annette Kurschus, Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler und
Landrat Paul Breuer aus dem Geisweider Spechtweg. Der Bau soll bei
einem reibungslosen Verlauf der Arbeiten noch in diesem Jahr vollendet
werden. Die Kirche mit einer Grundfläche von 100 Quadratmetern wird
ungefähr 50 Sitzplätze bieten. Die runden Formen im Innern sollen
ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln, dabei fällt das Licht so
ein, dass eine mystische Atmosphäre entsteht. Wie aber passen Autobahn
und Kirche eigentlich zusammen? Eine Reise ist immer ein Wagnis;
deshalb sind die Bitte um den Segen und der Dank für den Schutz
auf der Reise ein uralter Brauch. Schon das Alte Testament berichtet
davon, dass Abraham unterwegs Altäre baute; im Mittelalter war es
dann üblich, an den Pilgerstrecken Kapellen und Kreuze zu errichten.

  • Verabschiedung
    und Einführung

27. März – 10.45
Uhr – Gottesdienst mit Abendmahl in der Wenschtkirche. Nach der
Predigt bittet Pfr. Dr. Martin Klein den ehemaligen Presbyter Günter
Gollos nach vorn. Er ist vor einigen Wochen aus beruflichen und
persönlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten; in der letzten
Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ berichteten wir ausführlich
darüber. Heute nun soll er offiziell verabschiedet werden. Pfarrer
Klein listet all seine Tätigkeiten und seine Verdienste auf: „Seit
1996 hat Günter Gollos viel getan für unsere Gemeinde!“ Ob
im Presbyterium, im Öffentlichkeitsausschuss, im ökumenischen Bereich,
beim Kinderfest, beim Martinszug oder bei der Bearbeitung unserer
Homepage und beim Layout der Gemeindenachrichten, „Günter Gollos
war immer sehr fleißig und engagiert, stets korrekt und sehr gewissenhaft.
Für alles bedanken wir uns ganz herzlich!“ Und auch dafür,
dass er sich bereit erklärt hat, die Internetgestaltung wieder zu
übernehmen, jedenfalls in der nächsten Zeit, quasi als Hilfe in
„akuter Notlage“. Die Gottesdienstbesucher applaudieren,
als ihn Pfarrer Kein verabschiedet, ihm Gottes Segen wünscht und
ihm als kleines Dankeschön zwei Theater-Gutscheine überreicht. Es
wird deutlich, dass viele den Rücktritt von Günter Gollos sehr bedauern!
Dann bittet Pfarrer Klein den „Neuen“ ans Rednerpult:
Georg Klanke soll heute ins Presbyteramt eingeführt werden. Zunächst
stellt er sich der Gemeinde kurz vor. Er ist 45 Jahre alt und lebt
mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern in der Rudolfstraße
oberhalb der Talkirche. „Während der Woche kümmere ich mich
als Versorgungsingenieur um die Planung und Bauleitung von haustechnischen
Anlagen.“ Danach berichtet er von der Jobbörse (siehe auch:
„Eine fast unglaubliche Geschichte“), seinem Übertritt
in die evangelische Kirche und von seiner Berufung durch das Leitungsgremium
unserer Kirchengemeinde. Es folgen – wie in der Kirchenordnung vorgesehen
– drei Lesungen durch amtierende Mitglieder des Presbyteriums, die
„Anrede“, die Einführungsfrage und die Bestätigung: „Nachdem
wir dein Ja vernommen haben, bestätigen wir dich im Presbyteramt.
Gott, der dich berufen hat, diese Gemeinde zu leiten, erleuchte
dich dazu durch seinen Heiligen Geist und stärke dich, dass du deinen
Dienst gewissenhaft ausrichtest zur Ehre seines Namens und zum Wohl
seiner Kirche.“ Alle anwesenden Mitglieder des Presbyteriums
reichen dem Berufenen die Hand, drei sprechen außerdem ein persönliches
Votum. Zum Schluss die „Anrede an die Gemeinde“ und ein
kurzes Gebet. Georg Klanke erhält herzlichen, wohlwollenden Beifall
und ein kleines Willkommensgeschenk. Auf gute Zusammenarbeit und
Gottes gutes Geleit!

  • Projekte
    und Spenden

In den letzten
Wochen und Monaten sind wieder zahlreiche Spenden bei uns eingegangen.
Am 25. März übermittelten mir Christine Albertin und Brigitte Veltzke
vom Gemeindebüro hinter der Talkirche die neusten Endergebnisse
bzw. Zwischenstände. Für das Projekt „Kinderchor Singsalabim“
(Nr. 103 / Januar – Februar) sind insgesamt 925,26 € gespendet worden.
Für das Projekt „Wasser marsch / Brot für die Welt“ (Nr.
102), das noch bis zum Osterfest läuft, haben Sie, liebe Leserinnen
und Leser, bisher schon 2.610,62 € eingezahlt. Und: Für die Kinderbibelwoche
(Nr. 104 / März – April) konnten bereits 430,00 € auf der Habenseite
verbucht werden. Doch damit nicht genug. Für unsere Kirchennachrichten
„Gemeinde jetzt“ wurden in den ersten drei Monaten des
laufenden Jahren schon wieder 420,00 € überwiesen, für den neuen
Gemeindesaal zwischen Talkirche, altem Pfarrhaus und Kindergarten
gar 1.295,00 €. Wir bedanken uns bei Ihnen für alle Spenden, für
jeden einzelnen Euro und für jeden Cent!

  • Dank und
    Lob

Der Wenschter-Mittwoch-Club
wird 40! Dazu schon an dieser Stelle unsere herzlichsten Glück-
und Segenswünsche. Gleichzeitig gratulieren wir Lieselotte Kreutz
und Elfriede Jung auch noch zum 10-Jährigen; denn im Jahr 2001 übernahmen
sie die Leitung des „Clubs“ von Marianne Achenbach. Diese
erinnert sich in der Festschrift „100 Jahre Kirchengemeinde
Klafeld“ an die Anfänge: „Die Idee zur Gründung des Clubs
wurde in der Frauenhilfe geboren. Die Initiatoren waren Esther Faulenbach
und Margarete Rausch. Unterstützt wurden sie von Pfarrer Adler und
Pfarrer Leckebusch. Die erste Zusammenkunft fand am 24. Mai 1971
nachmittags um 3 Uhr statt.“ 1975 ging die Leitung des Seniorenkreises
an Gertrud Jung über. Neben der Ausübung des Presbyteramtes nahm
sie die neue Aufgabe mit viel Geschick und großem Engagement wahr.
1981 wurde das 10-jährige Bestehen mit einem Gottesdienst, einem
gemeinsamen Mittagessen und einem bunten Nachmittag gefeiert. Dazu
schrieb Gertrud Jung ein tolles Gedicht, nachzulesen in „25
Jahre Gemeindezentrum Wenscht“. Als sie nach 15 Jahren krank
wurde, behielt sie zwar ihre Position, doch „die Durchführung
der Nachmittage musste sie an die Pfarrer übergeben.“ Im Mai
1997 übernahm Marianne Achenbach die Leitung des WMC. War die Mitgliederzahl
in der Zeit der Vakanz auf 20 zurückgegangen, erfuhr sie nun wieder
eine Steigerung auf 60! Vier Jahre später dann der oben schon erwähnte
Stabwechsel an Lieselotte Kreutz und Elfriede Jung. Man trifft sich
immer noch am letzten Mittwoch im Monat, und immer noch beginnt
die Zusammenkunft der rund 40 Seniorinnen und Senioren mit einer
Andacht, die seit einigen Jahren in der Regel von Pfr. Dr. Martin
Klein gehalten wird. Danach werden die „Geburtstagskinder“
gefeiert und beschenkt. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken dann
immer ein buntes Programm. Die Gestaltung der Nachmittage ist vielfältig
und reicht von Sketchen, Musik, Lichtbildern, Gymnastik und Vorträgen
bis hin zu Ausflügen, im August zum Beispiel steht ein Besuch der
Freilichtbühne in Freudenberg an. Dazu Pfarrer Klein: „Vierzig
Jahre ´Wenschter-Mittwoch-Club´ – das ist schon ein beachtliches
Jubiläum: Vierzig Jahre lang einmal im Monat ein ansprechendes Programm
für die ältere Generation unserer Gemeindeglieder zu bieten – da
steckt viel Arbeit und viel Liebe drin. Mancher hat über die Jahre
dazu beigetragen, aber heute und in den zehn Jahren davor sind es
vor allem Lieselotte Kreutz und Elfriede Jung, denen wir da am meisten
zu verdanken haben. Wenn sie sich nicht immer wieder Gedanken machten,
Kuchen bestellten, Referenten einlüden, Ausflüge planten, Sketche
einübten und so weiter, dann wäre der WMC nicht was er ist – und
er wäre vielleicht schon nicht mehr da. Dafür haben wir alle, und
ich als Pastor besonders, herzlich zu danken!“ Ein besonderes
Lob verdienen auch Inge Biebighäuser aus Buchen und Presbyterin
Rosel Joppich für den „Küchendienst“, der stets mit viel
Umsicht und Gewissenhaftigkeit verrichtet wird. Den beiden Leiterinnen
wünschen wir weiterhin viel Kraft und Gesundheit, dazu Freude und
gute Ideen. Eine davon wurde von Elfriede Jung unlängst schon in
die Tat umgesetzt: Sie dichtete zum 40-jährigen Jubiläum das Lied
„Die kleine Kirche in unserer Siedlung“ in Anlehnung an
„Die kleine Kneipe in unserer Straße“ von Peter Alexander.
Und die drei Strophen sind im WMC gleich zum Hit geworden! Zum Schluss
noch eine Einladung von Lieselotte Kreutz: „Jede neue Seniorin
und jeder neue Senior – nicht nur aus dem Wenscht (!) – ist in unserem
Club herzlich willkommen.“

  • Gemeinde
    und Kirchenkreis

Laut Gemeindegliederentwicklung
im Kirchenkreis Siegen (Stichtag: 31. 12. 2010) wohnen in Klafeld
nur noch 7.510 evangelische Christen. Zwölf Monate zuvor waren es
7.633, was einer Differenz von 123 Kindern, Frauen und Männern entspricht.
Verantwortlich dafür sind in erster Linie zwei Gründe: Zum einen
mehr Sterbefälle als Taufen (- 60), zum anderen mehr Wegzüge als
Zuzüge (- 46). Die Kirchengemeinde Olpe bleibt mit einer Zahl von
8.477 ev. Christen weiterhin „Spitzenreiter“ im hiesigen
Kirchenkreis. An die zweite Stelle schob sich nach der Fusion die
neue Kirchengemeinde Rödgen-Wilnsdorf mit 7.829 Gemeindegliedern.
Trupbach-Seelbach (2.378), Eisern (2.247) und Buschhütten (2.193)
sind derzeit die kleinsten Gemeinden im gesamten Kirchenkreis, in
dem Ende des letzten Jahres genau 130.046 evangelische Kinder, Jugendliche
und Erwachsene lebten.