1. März 2020 – Kirchenwahl (IV)

Die nächsten Presbyteriumswahlen finden am 1. März statt. Das Motto lautet dieses Mal:

Gemeinde bewegen.

Rosel und Peter im Jahr 2019
Rosel und Peter im Jahr 1989

Wie schon in der letzten Ausgabe von GEMEINDE JETZT berichtet, werden Rosel Joppich (dabei seit 1994) und Peter-Christian Rose (dabei seit 1988) zum Ende dieser Wahlperiode aus unserem Presbyterium ausscheiden.

Peter-Christian Rose

Seit seinem Rentendasein ist Peter-Christian in unserer Gemeinde bekannt wie kein anderer Presbyter. Er besucht viele Gemeindeglieder, bedankt sich für Spenden, holt 1€ Geschenke ab und ist jeden Sonntag im Gottesdienst in der Talkirche (außer er ist auf Sylt).

Im Jahr 1988 wurde Peter Presbyter. Bereits 1990 übernahm er den Vorsitz des Kindergartenaus-schusses. Während der Zeit seines Vorsitzes wurde der Kindergarten Setzen errichtet. Es galt viele Personalentscheidungen zu treffen. Aus gesundheitlichen Gründen, denn Peter hatte schließlich auch einen ausfüllenden Beruf als Lehrer für Lernbehinderte, musste er 1993 den Vorsitz abgeben.

Zwölf Jahre wirkte er im Finanz- und Personalausschuss und jeweils vier Jahre im theologischen Ausschuss und im Diakonieschuss mit.  Überall brachte er sich mit seinen von Gott geschenkten Gaben ein.

Seit sechs Jahren ist Peter aktiv im Vorbereitungskreis „Weihnachtsmarkt“. Zu Beginn hatte ich das Vergnügen mit ihm gemeinsam den Glühweinstand zu betreuen. Seit ein paar Jahren leitet er mit viel Enthusiasmus das 1€ Geschenkehaus.

Falls jemand eine Jahreszahl benötigt oder wissen möchte wie viel Geld für ein Projekt eingegangen ist, braucht er nur Peter zu fragen.

An Ideen mangelte es ihm nie.

Beispiele:

  • Initiator der Projekte im Gemeindebrief, die es nun seit 1994 schon gibt.
  • Seit 1996 gibt es Werbeanzeigen im Gemeindebrief, so dass sich der Gemeindebrief inkl. der vielen Spenden ohne Kirchensteuermittel trägt.
  • Initiator und Organisator des ersten Sponsorenlaufes einer Kirchengemeinde zu Gunsten unseres Bauprojektes „mittendrin“ (Erlös: 13.900€)
  • Organisator von fünf Benefizveranstaltungen mit Dieter Freigang (Erlös: ca. 12.500€)

Peter ist unser Minister der Öffentlichkeit (seit 1994 und seit 2013 Vorsitzender). Seine Artikel sind umfangreich und informativ. Insgesamt hat er über 1.200 Seiten (Graf „Zahl“, so heißt Peter im Presbyterium, er hat mir dies verraten) geschrieben.

Auch an vielen anderen Stellen war Peter während seiner Zeit im Presbyterium aktiv. (Besuchsdienst, Vorbereitungskreis ökumenische Gottesdienste, …).

Alles was Peter macht, geschieht mit viel Herzblut. Er wünscht sich, dass dieser Einsatz auch andere erfasst. Es wird unfassbar schwer, die Lücke, die Peter hinterlässt, zu schließen.

Peter-Christian sagt:

„Ich war vom ersten Tag an Presbyter mit Leib und Seele. Der Dienst war anstrengend und hat viel Kraft und Zeit gefordert, aber: ich habe ihn überaus gern und mit Freude verrichtet. Ich habe stets versucht, fleißig und verlässlich zu agieren, hatte immer das Wohl der Kirchengemeinde und ihrer Menschen im Blick. Aber nach 32 Jahren stellt sich jetzt doch eine gewisse Amtsmüdigkeit ein und man sollte aufhören, bevor die Leute sagen ´Hoffentlich nimmt der bald seinen Hut‘.

Aus den Gottesdiensten habe ich unendlich viel Kraft geschöpft, sie gaben mir stets Orientierung für meinen Glauben und für mein Leben. Ich wünsche der Kirchengemeinde auch weiterhin Gottes reichen Segen und in allen Bereichen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die gewillt sind, Verantwortung zu übernehmen und ihre Gaben und Ideen zum Aufbau und zur Leitung der Gemeinde einzusetzen.“ 

Lieber Peter, im Namen des Presbyteriums und aller Gemeindeglieder möchte ich mich ganz herzlich für Deinen unermüdlichen Einsatz für unsere Kirchengemeinde bedanken. Ich hoffe sehr, dass wir Dich an der einen oder anderen Stelle weiterhin aktiv erleben können. Als Christ stehen wir ja, unabhängig ob wir ein Amt innehaben, in ständiger Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen.

Rosel Joppich

Gibt es irgendjemand im Wenscht der Rosel Joppich nicht kennt? Sie war Schauspielerin in der Theatergruppe der Kirchengemeinde (so etwas gab es zwischen 1984-1989) und Sängerin im Frauenchor von Andrea Stötzel und seit einem halben Jahrhundert im Frauentreff Wenscht (früher Mütterkreis).

Wenn Rosel einen Raum betritt, schaut sie sich um und fragt sich, ob irgendetwas nicht am rechten Platz ist. Dabei schaut sie auch in die Schränke. Rosel räumt unendlich gerne auf. Leichtfertig wegwerfen geht gar nicht.

Als Rosel dann gefragt wurde, ob sie auch im Presbyterium Verantwortung übernehmen möchte, hat sie sich 1994 gerne berufen lassen. Während dieser Zeit war sie Mitglied in verschiedenen Ausschüssen (Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung, Ausschuss für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Ausschuss für Gottesdienst und Kirchenmusik, Trägervertreterin im Rat der Tageseinrichtungen für Kinder). Rosel fehlte so gut wie nie, auf sie war stets Verlass und wenn etwas vorbereitet werden musste, war Rosel dabei.

Seit vielen Jahrzehnten arbeitet sie im Kinder- und auch im Teeny- Gottesdienst mit. Die Vermittlung von Glaubensinhalten an junge Menschen ist ihr sehr wichtig. Rosel hat dabei stets ihre reichhaltigen Gaben zum Wohle der Gemeinschaft eingebracht.

Für Rosel Joppich muss Ökumene gelebt werden.  Deshalb hat sie gerne im Vorbereitungskreis des ökumenischen Kinderfestes, bei ökumenischen Gottesdiensten, in der ökumenischen Bibelwoche oder im Vorbereitungskreis „Weltgebetstag“ mitgewirkt.

Rosel sagt: „Ich kann mich nur dem Statement von Peter anschließen. Auch für mich war die Zeit im Presbyterium eine intensive, sehr schöne und natürlich manchmal auch schwere Zeit“.

Liebe Rosel, im Namen des Presbyteriums und aller Gemeindeglieder möchte ich mich ganz herzlich für Deinen unermüdlichen Einsatz für unsere Kirchengemeinde bedanken. Ohne dich ist Vieles nicht vorstellbar. Aber ich bin mir sicher und hoffe, dass du weiterhin an verschiedenen Stellen mitarbeitest.

Kirchmeister Hartmut Heinbach