Zum Tod unseres ehemaligen Presbyters Winfried Krahl

„Meine Zeit steht in deinen Händen.“

Am 11. März 2012 wurde Winfried Krahl zusammen mit Marga Kölsch, Erika Nöll, Sven Irle und Rolf Langenbach aus unserem Presbyterium verabschiedet. Pfarrerin Almuth Schwichow fand damals für die Ausscheidenden wunderbare Worte des Lobes und der Anerkennung. Und: „Ihr seid für andere zum Segen geworden!“ Jetzt, gut sechs Jahre später, am 6. Juni, ist Winfried Krahl nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 81 Jahren verstorben. Viele, die ihn kannten und mit ihm zu tun hatten, sind sehr traurig. Denn „in seiner freundlichen und besonnenen Art hat er sich stets für ein gutes Miteinander in der Gemeinde und im Presbyterium eingesetzt.“ So formulierten es Pfarrerin Almuth Schwichow und Kirchmeister Hartmut Heinbach in der Traueranzeige. Winfried Krahl war in seinem kirchlichen Ehrenamt überaus hilfsbereit und sehr engagiert. Genau drei Jahrzehnte, von 1982 bis 2012, gehörte er dem Leitungsgremium unserer Kirchengemeinde an. In dieser Zeit hat er viel Kraft und Zeit geopfert und auch Nerven; denn er war dabei,

Trauer um Winfried Krah

als Klafeld schwere und äußerst stürmische Zeiten zu bestehen hatte. Winfried Krahl engagierte sich im Laufe seiner langen Amtszeit besonders im Finanz-, Personal- und Bauausschuss, im Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung sowie im Ausschuss für Tageseinrichtungen für Kinder. Darüber hinaus gehörte er dem Bauteam, den beiden Arbeitskreisen „Weihnachtsmarkt“ und „mittendrin“ und der Kreissynode an. Zudem kümmerte sich Winfried Krahl in unserer Gemeinde ab 2002 ganz uneigennützig um die Sammlung von Spendengeldern zugunsten der Vereinigten Evangelischen Mission in Wuppertal. Und wenn Not am Mann war, übernahm er auch den Küsterdienst in der Talkirche. Bei allen Tätigkeiten agierte der nun Verstorbene ruhig und gelassen, dabei seine Person nicht in den Vordergrund stellend. Nur ungern schied er 2012 aus dem Amt als Presbyter aus, aber auch er kam an der Altersgrenze von 75 Jahren nicht vorbei. Rückblickend fand er die Bildung der Ausschüsse im Jahr 1990 als sehr effektiv. Und er befürwortete auch die Aufgabe einiger kirchlicher Gebäude: “ Es war überaus schmerzlich, aber uns blieb am Ende kein anderer Weg.“ Insgesamt zog er damals ein positives Resümee, dabei schwärmte er vom Teamgeist und Zusammenhalt im damaligen Presbyterium. Auch nach seinem altersbedingten Ausscheiden blieb er der Gemeinde verbunden und stand ihr mit Rat und Tat zur Seite. Neben seiner beruflichen Tätigkeit als Prokurist in einem Optik-Unternehmen war Winfried Krahl in einigen anderen Bereichen ebenfalls ehrenamtlich aktiv. Getreu seinem Lebensmotto „Nicht viel reden, sondern viel bewirken“ engagierte er sich in der TG Friesen als aktiver Leichtathlet und später als Kassenprüfer, in der SKV Hüttental als Sportkegler, Vereinsvorsitzender und Organisator der Westdeutschen Meisterschaften, in der LAG Hüttental als Kampfrichter bei Leichtathletik-Wettkämpfen und in der Herzsportgruppe Geisweid als Geschäftsführer. Aber noch einmal zurück zur Traueranzeige unserer Kirchengemeinde. Dort ist am Schluss zu lesen: „Auf die Spuren, die sein Wirken hinterlässt, blicken wir dankbar zurück.“ Und: „In Gottes ewiger Liebe und Treue wissen wir Winfried Krahl, seine Familie und alle, die um ihn trauern, geborgen.“ Die von Pfarrer Frank Boes geleitete Trauerfeier, die unter dem Bibelwort „Meine Zeit steht in deinen Händen“ (Psalm 31,16) stand, und die sich anschließende Beerdigung fanden am 12. Juni in Geisweid statt.

Peter-Christian Rose