Neues aus Gemeinde und Presbyterium Mai / Juni 2020

O   Backen und für Gemütlichkeit sorgen     

Ende Oktober konnte unser „Café im Pfarrhaus“ schon seinen 12. Geburtstag feiern! Wie aber fing damals alles an? Hier ein kurzer Rückblick: Pfarrer Burkhard Schäfer und Kirchmeister Hartmut Heinbach kamen im Frühjahr 2007 auf die Idee, die umgebaute und renovierte untere Etage des ehemaligen Pfarrhauses hinter der Talkirche an zwei Sonntagnachmittagen im Monat – mit Ausnahme der Sommerferien sowie im Dezember – in ein Café umzuwandeln. Gedacht – getan! Am 28. Oktober war es dann soweit: Schon um 14.45 Uhr kamen die ersten Gäste. Überall schön dekorierte Tische, herrlicher Kaffee- und Teeduft und köstliche Kuchen und Torten. Dazu viele, viele Gäste! Es wurde gelacht, geplaudert und gespielt; man genoss die Gemütlichkeit und das gesamte Ambiente. Der Frauenkreis Sohlbach-Buchen hatte den ersten Service übernommen. Die beiden Initiatoren hatten Marga Kölsch für die Organisation gewinnen können, die dann fünf Jahre in ihren Händen lag. Am 1. September 2012 übergab sie den Staffelstab an Ulrike Rose, die anschließend bis Februar 2020 als Koordinatorin fungierte. Beide haben sich mit beispielhaftem Engagement, großer Verlässlichkeit und uneigennütziger Hilfsbereitschaft für den reibungslosen Betrieb des Cafés eingesetzt! Dafür auch von dieser Stelle noch einmal ein großes Lob und ein aufrichtiges Dankeschön!

Ulrike Rose übergab die „Küchenrolle“ an Ulla Rompel-Birkefeld.

Die Zahl der Gäste, in der Regel Seniorinnen und Senioren, schwankt zwischen 25 und 40. Viele Kreise, Gruppen und Chöre übernehmen den Service, selbst das Presbyterium sowie der Diakonieausschuss und der Ausschuss zur Bewahrung der Schöpfung machen mit. Zum Service gehören das Backen der Kuchen und das Erstellen der Torten, die Dekoration der Tische, das Kaffeekochen, das Bedienen und das abschließende Aufwaschen und Aufräumen. Oft hört man: „Gäbe es das ´Café im Pfarrhaus´ noch nicht, müsste es umgehend eingerichtet und installiert werden!“ Richtig, denn inzwischen ist es zu einem festen Bestandteil unseres Gemeindelebens geworden. Und zu einem weiteren wichtigen Angebot im Bereich der Diakonie vor Ort.

Zum 1. März übernahm Ulla Rompel-Birkefeld den Staffelstab aus den Händen von Ulrike Rose. Dazu Kirchmeister Hartmut Heinbach: „Liebe Ulrike, im Namen des Presbyteriums möchte ich Dir recht herzlich für Deinen treuen Dienst danken. Du warst immer eine verlässliche Partnerin für alle Mitarbeitenden im Café. Es ist auch toll, dass Du mit Ulla eine Nachfolgerin gefunden hast.“ Der neuen Leiterin des Cafés wünschen wir von dieser Stelle viel Freude, viele „gute Händchen“, weiterhin viele motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und gut gelaunte und zufriedene Gäste. Vielleicht wollen ja auch Sie mal dazugehören. Sie sind herzlich eingeladen, schauen Sie doch einfach mal vorbei! Der Jahresplan hängt im großen Schaukasten oberhalb der Talkirche; die Termine finden Sie auch alle zwei Monate in unserem Gemeindebrief GEMEINDE JETZT unter „Regelmäßige Veranstaltungen“!        

O   Anrufen und schnell Hilfe erhalten    

Sie ist eine segensreiche Einrichtung – die TelefonSeelsorge Siegen! Gegründet wurde sie am 1. Mai 1980 von den beiden evangelischen Kirchenkreisen Siegen und Wittgenstein und dem katholischen Gemeindeverband Siegerland/Südsauerland. Derzeit werden etwa 10.000 Anrufe pro Jahr entgegen genommen. Das sind 30 Gespräche am Tag! Hinzu kommen die Mail- und Chat-Seelsorge. Ungefähr 80 intensiv geschulte Ehrenamtliche sowie einige Honorarkräfte und Hauptamtliche verrichten den so wichtigen Dienst. Geleitet wird die Einrichtung von Pfarrer Dietrich Hoof-Greve und dem Diplom Theologen Bernd Wagener. Von großer Wichtigkeit sind weiterhin die sechs Grundsätze der TelefonSeelsorge (TS): 1. Anonymität – Sowohl Anrufende als auch Mitarbeitende bleiben anonym. 2. Verschwiegenheit – Alle Mitarbeitenden unterliegen der Schweigepflicht. 3. Erreichbarkeit rund um die Uhr – Die TS ist 24 Stunden lang dienstbereit, immer unter der Rufnummer 08000 -111 0 111! 4. Offenheit – Die TS ist grundsätzlich offen für alle Anrufenden mit allen Problemen. 5. Kompetenz – Die Mitarbeitenden sind sorgfältig ausgewählt und ausgebildet worden. 6. Kostenfreiheit – Für die Ratsuchenden entstehen keinerlei Kosten. Die Postanschrift der TS Siegen lautet: Burgstraße 21, 57072 Siegen; die E-Mail-Adresse: ts-siegen@kka-siegen.de.

O   Sammeln und damit andere unterstützen  

„Keine Briefmarke in den Papierkorb oder in den Mülleimer!“ Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben diesen Satz bestimmt schon einmal gehört. Und Sie wissen auch, worauf wir hinaus wollen. Trotzdem möchten wir Sie immer mal wieder auf die Wichtigkeit der Briefmarkenstelle in Bethel hinweisen. Wussten Sie eigentlich, dass sie schon seit 1888 existiert und von Friedrich von Bodelschwingh gegründet worden ist? Bis zum zweiten Weltkrieg hat man die eingehenden Postwertzeichen übrigens unsortiert vertrieben, danach kamen sie aufbereitet in den Verkauf. Im Jahr 1988 brachte die Deutsche Bundespost eine Marke zum hundertjährigen Bestehen der Einrichtung heraus. Interessant ist auch folgendes: Jeden Werktag kommen in Bethel rund 400 Postsendungen aller Art mit Briefmarken an. So können jedes Jahr 29 Tonnen aufbereitet, sortiert und für den Wiederverkauf verpackt werden. Dies entspricht umgerechnet einer Menge von 128 Millionen Briefmarken! Von wem werden die verschiedenen Arbeiten – das Ausschneiden, Ablösen, Trocknen, Pressen und Sortieren – eigentlich erledigt? Von 125 kranken, behinderten und sozial benachteiligten Menschen, die so sinnvoll und gewinnbringend beschäftigt werden. Viele von ihnen sind inzwischen zu wahren Meistern ihres Fachs geworden!

Die Deutsche Bundespost brachte zum 100-Jährigen eine Briefmarke heraus.

Bethel kann übrigens alle Briefmarken gebrauchen: deutsche und ausländische, gestempelte und ungestempelte, ganz gleich, ob auf Postkarten oder Briefumschlägen oder ausgeschnitten. Beim Ausschneiden sollte ein Rand von einem Zentimeter gelassen werden, um die Marke nicht zu beschädigen. Wer sammelt Briefmarken für Bethel? Unternehmen, Kirchengemeinden, Kindergärten, Schulen, Jugendgruppen und unzählige Einzelpersonen. Auch unsere Kirchengemeinde beteiligt sich: Marlies Crepon trägt die Postwertzeichen im Bereich Geisweid zusammen, auch jene, die in den Sammelboxen in der Talkirche, in unserem „mittendrin“ und in der Wenschtkirche landen. Danach kümmert sie sich um den Transport der vielen Tüten und Kisten nach Bielefeld-Bethel. Zum Schluss zwei Bitten an alle, die diese Zeilen gelesen haben: Machen auch Sie mit beim Briefmarken-Sammeln! Und sprechen Sie bitte Verwandte, Freunde, Bekannte, Nachbarn und Kolleginnen und Kollegen darauf an! Herzlichen Dank im Voraus für Ihr Interesse und für Ihre Mithilfe!

O   Feiern und dabei Gutes tun

Feiern Sie bald einen runden Geburtstag? Oder Goldene Hochzeit? Oder steht vielleicht ein besonderes Jubiläum ins Haus? Aber Geschenke sind Ihnen nicht mehr wichtig, weil Sie eigentlich schon alles haben, was Sie brauchen. Was nun? Was tun? In solchen Fällen entscheiden sich immer mehr Leute für Spenden. Auch zugunsten unserer Kirchengemeinde. Sie können dann natürlich bestimmen, in welchen Aufgabenbereich der Geldbetrag fließen soll. Ob in die Kinder- und Jugendarbeit, den Baubereich (z.B. in die geplante Innenrenovierung der denkmalgeschützten Talkirche), die Kirchenmusik, die Konfirmandenarbeit, den Bereich „Diakonische Aufgaben in unserer eigenen Gemeinde“ oder die Öffentlichkeitsarbeit, um nur einige wenige zu nennen. Eine Spendenquittung für Sie bzw. für Ihre Gäste stellen wir gerne aus. Erwähnt werden sollte in diesem Zusammenhang auch, dass sich so manche Trauerfamilie inzwischen – statt Kranz- und Blumenspenden anzunehmen – für eine Anlassspende entscheidet. Bei Fragen wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an unseren Finanzkirchmeister Hartmut Heinbach, er ist unter der Telefonnummer 8 87 52 zu erreichen.  

O   Organisieren und mit anderen frühstücken 

Personalwechsel im Presbyterium, in der Leitung vom „Café im Pfarrhaus“, bei der Sammlung von Spendengeldern für die VEM (Vereinigte Evangelische Mission). Und jetzt auch beim Frühstückstreff! Nach dem Wegzug von Jutta Winchenbach konnte Helga Lohölter für das Team gewonnen werden; in der Leitung kümmert sie sich gar um den Einkauf und die Finanzen. Sehr zur Freude von Ursula Stutte, die für diesen Aufgabenbereich viele, viele Jahre zuständig war und nun aus Altersgründen etwas kürzer tritt. Vor vier Jahren berichteten wir letztmals über den Frühstückstreff; damals war man gerade vom Wenscht zurück ins Tal gezogen. In unser schmuckes „mittendrin“. Zum Team gehörten Marianne Hoffmann, Anna Arne, Ute Setzer, Ursula Stutte, Marlies Crepon und Pfr. Dr. Martin Klein. Heute sind nur noch die letzten drei dabei. Aber man hat in der Zwischenzeit „reichlich Zuwachs“ bekommen; neben Helga Lohölter sind auch Elke Schwandt, Angelika Schneider, Heidi Bieberstein und Elke Smetek dabei. Es ist toll, dass sich in unserer Kirchengemeinde immer wieder Leute finden lassen, die mitarbeiten wollen – aktiv und engagiert und freudig und ganz uneigennützig!

Das 8-köpfige Leitungsteam stellte sich zu einem Gruppenfoto auf.

Zum Frühstückstreff am ersten Mittwoch im Monat kommen durchschnittlich 60 Frauen und Männer. Neben dem gemeinsamen Essen an liebevoll gedeckten und dekorierten Tischen gibt es immer eine Andacht sowie ein heiteres Programm mit amüsanten Geschichten, bekannten Liedern, Ratespielen, lustigen Sketchen und der obligatorischen „Schlusshymne“, auch am 4. März, als ich zum Fotografieren erschien. Und natürlich wird bei jedem Treffen viel erzählt und gelacht! Und wenn wir schon alles aufzählen: Einen Jahresausflug gibt es natürlich auch! Zum Schluss noch ein kurzer Blick in die Geschichte des Frühstückstreffs, der hier bei uns in Klafeld längst zu einer festen Einrichtung geworden ist: Er wurde von Pfr. Burkhard Schäfer ins Leben gerufen. Das erste Beisammensein erfolgte am 13. Mai 2003 im Lutherhaus. Das letzte Treffen dort fand am 14. August 2007 statt. Und: die Zeit im Wenscht dauerte genau vom 4. September 2007 bis zum 9. Dezember 2015.

O   Spenden und gezielt Hilfe leisten

In den Monaten November und Dezember erreichte uns – wie immer am Jahresende – eine wahre Flut von Überweisungen; wir berichteten im letzten Gemeindebrief ja ausführlich darüber. Etwas ruhiger ging es auf unserem Konto dann im Januar und im Februar zu. Trotzdem konnten auf der Habenseite immerhin 4.376,00 Euro verbucht werden. Hier die einzelnen Ergebnisse: Geplante Innenrenovierung Talkirche (600,00 €), GEMEINDE JETZT (315,00 €), Klafelder Mittagstisch (90,00 €), Diakonische Aufgaben in unserer Kirchengemeinde (10,00 €), Billardtisch GZ Wenscht (621,00 €) und Chor Wegweiser (200,00 €). Auch die beiden Projekte „Bau der Remise neben der Talkirche“ (2.440,00 €) und „Brot für die Welt – Unterstützung für Straßenkinder in Kenia“ (100,00 €) wurden mit Spenden bedacht. Da das zweite Projekt noch bis Ostern läuft, können wir hier folgendes Zwischenergebnis vermelden: 5.665,73 Euro! Ich denke: Eine tolle Summe! Und vielleicht kommt hier ja noch der ein oder andere Euro hinzu! Auf jeden Fall sprechen wir allen Spenderinnen und Spendern wieder ein aufrichtiges Dankeschön aus!    

O   Musizieren und viel Beifall bekommen          

Man stelle sich vor: Der Gottesdienst ist zu Ende und die Besucherinnen und Besucher bleiben in den Bänken sitzen. Sie machen auch keinerlei Anstalten aufzubrechen. Gibt es so etwas? Ja. Zuletzt am Sonntag Reminiscere, dem zweiten Sonntag in der Passionszeit. In der Talkirche. Pfarrer Frank Boes hatte der Gemeinde den Segen erteilt, und die Gruppe „Alphornklang Setzen“ hatte den Gottesdienst mit den beiden Stücken „Allgäuer Hirtenruef“ (heißt wirklich so!) und „Abendruhe“ eigentlich beendet. Aber im Kirchenschiff war man so begeistert und so angetan vom Klang der Instrumente, dass der Applaus einfach nicht enden wollte und die Musikerinnen und Musiker nicht umhinkamen, mehrere Zugaben zu spielen. Zum Beispiel „Gloria“ und die „Enzianpolka“. Ja, und auch der 8-köpfigen Gruppe schien das Musizieren immer noch Spaß zu machen. So wunderte es nicht, dass während des sich anschließenden Kirchkaffees weitere Lieder zum Besten gegeben wurden.

Für seine Leistungen erhielt das Ensemble lang anhaltenden Applaus.

Vor drei Jahren waren die Musiker erstmals in einem Gottesdienst in der Talkirche aufgetreten. Damals saß auch Hubert Hense, einer der besten Alphornbauer Europas, zwischen den Besuchern. Er war mit seiner Ehefrau Veronika am Morgen eigens aus Anröchte angereist, um die Premiere mitzuerleben. Zumal einige der „Setzer Alphörner“ in seiner Werkstatt gefertigt worden waren. Auch dieses Mal konnten die beiden Henses von Volker Nöll begrüßt werden. Aber zwei Dinge waren am 8. März anders als vor drei Jahren. Erstens: Der Alphornbauer hatte sich in das Ensemble eingereiht und unterstützte die Setzer bei der Liedbegleitung und bei den Zwischenspielen. Wunderschön das Lied „Wunderbarer König“, toll die Darbietung „Vom Lünersee“! Zweitens: Dieses Mal war es wirklich da, das mit 7,30 m längste in F-Dur gestimmte und orchesterspielbare Alphorn der Welt! Bei der Premiere hatte man es angekündigt, aber dann stand es aus organisatorischen Gründen auf einmal doch nicht zur Verfügung. Jetzt waren die Gottesdienstbesucher beeindruckt! Denn: Welch ein Maß! Und welch ein Klang! Ein großes Lob an die „Top-Tuba-Bläserin“ Christine Müller, die das Musikinstrument sicher beherrschte und ihm beim Spiel unglaublich voluminöse wie ebenso sanfte und beeindruckende Töne entlockte!

Das Alphorn gilt in der Schweiz als Nationalsymbol; und auch bei unseren österreichischen Nachbarn und in den bayerischen Alpen ist es sehr verbreitet. Es kann je nach Landschaft, so ist zu lesen, fünf bis zehn Kilometer weit gehört werden. Ein einzigartiges, ein tolles Musikinstrument! Durch den „Alphornklang Setzen“, gegründet im Oktober 2015, hat es auch Einzug in unsere Kirchengemeinde gefunden. Das Ensemble ist bisher nicht nur in zwei Gottesdiensten aufgetreten, sondern auch auf unseren Weihnachtsmärkten, bei Konzerten und vielen anderen Anlässen. Deshalb ein herzliches Dankeschön an Volker Nöll, Selina Balkau, Stefan Wohlfahrt, Christine Müller, Martin Wüst, Ilona Hofmann und Florian Wohlfahrt. Verbunden mit einem Wunsch: Bitte weitermachen!

Peter-Christian Rose