Neues aus Gemeinde und Presbyterium März/April 2015

von Peter-Christian Rose

      O Geburtstag und Gratulation

Am vorletzten Tag des alten Jahres feierte Pfr. i.R. Albert Fricke seinen 85. Geburtstag. Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen ihm für das neue Lebensjahr viel Kraft und Gottes gutes Geleit! Albert Fricke war von Januar 1960 bis Dezember 1962 und von März 1977 bis ins Jahr 1989 in unserer Kirchengemeinde als Prediger und Seelsorger tätig. Christliches Elternhaus, Landeskirchliche Gemeinschaft, EC und Christliche Pfadfinderschaft hatten ihn geprägt. „Wollte er zunächst Elektroingenieur werden, hat ihn die Mitarbeit in der evangelischen Jugendarbeit veranlaßt, Theologie zu studieren.“ Das ist so im Gemeindebrief „Nachrichten“ (Ausgabe Sept./Okt. 1989) nachzulesen. Als Theologe wusste er sich dann besonders dem reformierten Erbe verpflichtet. Seinen Dienst als Gemeindepfarrer beschrieb er 1977 so: „Ich sehe meine Hauptaufgabe in Verkündigung, Unterricht und Seelsorge darin, Menschen – ob klein oder groß, jung oder alt – die frohe Botschaft von der Rettergnade in Jesus Christus zu vermitteln, sie zu frohen Christen zu ermuntern und ihnen christliche Gemeinde als geistliches Zuhause ´schmackhaft´ zu machen.“ Er betreute den damaligen 1. Bezirk, also den Hohen Rain sowie Nieder- und Obersetzen. In besonderem Maße kümmerte er sich um die älteren Gemeindeglieder. Am Herzen lag ihm aber auch immer die kirchenmusikalische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, bei der er von seiner Ehefrau Helga treu und fleißig unterstützt wurde. Aus gesundheitlichen Gründen musste Pfarrer Fricke dann vorzeitig in den Ruhestand treten. Seine beiden letzten Gottesdienste leitete er am 6. und 7. Mai 1989 auf dem Hohen Rain und in Setzen. Am 1. Oktober wurde er in einem Gottesdienst für alle Klafelder Gemeindeglieder in der Talkirche verabschiedet. Er verzog mit seiner Frau zunächst nach Siegen-Gosenbach, heute wohnt er in Niederschelderhütte.

      O Brief und Geschenke

Haben Sie, liebe Leserinnen und Leser, am 5. Dezember auch einen zweiseitigen Brief vom Nikolaus bekommen? Wahrscheinlich nicht. Dafür aber die Teilnehmer der Diakonie-Adventsfeier im Gemeindezentrum Wenscht. Ganz zufällig entdeckte man ihn so gegen halb fünf vor der Tür zum großen Saal, zusammen mit einem Sack voller Geschenke. Pfarrerin Almuth Schwichow las das Schreiben vor: „Sehr geehrte Gäste der Diakonie-Adventsfeier, wie gerne hätte ich Ihnen heute persönlich meine Aufwartung gemacht und Ihnen für Ihren Einsatz in der Kirchengemeinde Klafeld gedankt. Diakonie – das sind die Werke der Barmherzigkeit, denen auch ich mich in meinem Amt als Bischof von Myra stets verpflichtet gefühlt habe.“ Soweit der erste Teil des Briefes. In der Feier, die der Diakonieausschuss vorbereitet hatte, zu der wieder alle Mitglieder des Besuchsdienstes und die Verteilerinnen und Verteiler von „GEMEINDE jetzt“ eingeladen worden waren und in der – wie immer – viel gesungen wurde, drehte sich diesmal alles um den Nikolaus, oder besser gesagt, um die Person von Bischof Nikolaus. Er ist einer der bekanntesten Heiligen der Ostkirchen und der lateinischen Kirche. Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wird im gesamten Christentum begangen und ist auch Gegenstand zahlreicher Volksbräuche. Bischof Nikolaus wirkte in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts in der kleinasiatischen Region Lykien, dieser Landstrich ist heute ein Teil der Türkei. Er war ein Menschenfreund, der nicht nur Worte machte, sondern auch handelte. Er war barmherzig und setzte sich für die Gerechtigkeit ein. So wurde er z.B. Schutzpatron der Kinder und der Alten. Der Bischof zeigte immer wieder, wie der Glaube lebbar ist. Festgehalten in vielen Geschichten, einige wurden von Erika Nöll und von Pfarrerin Almuth Schwichow nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken vorgestellt und vorgetragen. Letztere bedankte sich dann bei der Gästeschar für das ehrenamtliche Engagement und den uneigennützigen Dienst in den vergangenen zwölf Monaten.

Spannung beim Ziehen der Lose
Spannung beim Ziehen der Lose

Passend dazu die nächsten Zeilen des Briefes: „Gemeinsam folgen wir – Sie und ich – damit der Spur, die unser Herr Jesus Christus einst gelegt hat. Möge er alle Schritte, die Sie für die Diakonie und zum Wohle des Nächsten unternehmen, segnen.“ Und weiter heißt es: „Da Kinder in aller Welt morgen auf den Nikolaus warten, ist es mir leider nicht möglich, persönlich vorbeizukommen. Dafür haben Sie sicher Verständnis. Darum bitte ich die Pastorin, die kleinen Päckchen, die meine Helfer und ich für Sie eingepackt haben, unter den Anwesenden zu verlosen. Die Lose befinden sich in dem kleinen Säckchen.“ Wie im Brief vorgeschlagen, so wurde es auch gemacht: Die Pastorin waltete ihres Amtes und verloste die Geschenke, kleine und große, sehr schöne und überaus nützliche. Auf welche Ideen der Nikolaus doch so kommt! Ein Brief, Geschenke und eine Verlosung! Einfach toll! Das Schreiben im dunkelroten Umschlag endete übrigens mit folgenden Worten: „Dankbar und mit den besten Wünschen für eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit grüßt Sie alle Ihr Nikolaus, Bischof von Myra.“

      O Stahlwerke und Pralinenfabrik

Hier ein Aufruf an alle Männer in Setzen, in Dillnhütten, am Hohen Rain, am Ruhrst, im Tal, in Birlenbach, im Hüttental, auf dem Schießberg, am Westhang, in Sohlbach, in Buchen und im Wenscht: Holen Sie sich bitte Ihren Terminkalender und einen Stift, denn unser Männerkreis hat für das Jahr 2015 wieder ein recht ansprechendes Programm zusammengestellt. Aufgeführt sind bis Dezember insgesamt elf Veranstaltungsangebote. Der Jahreshauptversammlung und einem Film über John Rabe am 13. Januar folgten „Fragen an Pfarrer Frank Boes“ am 10. Februar. Für die nächsten Monate ist nun Folgendes vorgesehen: „Stahl und die Geschichte der Stahlwerke“ am 10. März, Fahrt zur DASA (Arbeitswelt – Ausstellung) in Dortmund am 14. April, Besichtigung der Pralinenfabrik in Dillenburg am 12. Mai und ein Besuch des Bergbaumuseums in Müsen am 9. Juni. Nach der Sommerpause geht es am 8. September mit einem Besuch des Siegener Krematoriums weiter. Danach folgen am 13. Oktober das Thema „Im Auftrag des Staates – Die Geheimdienste“ und am 10. November ein Bericht von Pfr. i.R. Werner Sadowski über einen Besuch in Armenien. Vier Tage später findet hier bei uns in Geisweid der Kreis-Männertag statt. Der Jahresausklang ist für den 8. Dezember vorgesehen. Sie haben Interesse? Prima! Näheres zum Männerkreis, der am 14. Januar bereits seinen 23. Geburtstag feierte, und zu den einzelnen Programmpunkten erfahren Sie bei Elmar Friemann (Tel.: 8 56 43), Dieter Kaltschmidt (8 22 89), Dr. Ing. Burkhard Leidel (8 29 29) und Erich Glaser (8 60 55).

      O Päckchen und Freude

Von null auf hundert? Nein! Gleich von null auf hunderteinundvierzig! „Was hat es damit auf sich?“, werden jetzt einige von Ihnen fragen. Insider und treue Gottesdienstbesucher wissen, was sich dahinter verbirgt: Genau 141 Weihnachtspäckchen gingen nämlich vom 2. bis 14. Dezember in unserem Gemeindebüro ein, um einige Tage später an die Siegener Tafel weitergegeben zu werden. Mit dieser Zahl hatten nur einige kühne Optimisten gerechnet. Umso erfreuter waren Pfarrerin Almuth Schwichow, die unseren Diakonieausschuss leitet, und der Vorsitzende unseres Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit. Beide hatten in „GEMEINDE jetzt“ und auf Handzetteln zu der schönen und wichtigen Aktion aufgerufen. Bestückt waren die oft liebevoll gepackten und in Weihnachtspapier eingehüllten Kartons mit Kaffee und Tee, mit leckeren Lebensmitteln und diversen Süßigkeiten, mit Spielzeug, Kinderbüchern und Steiftieren, viele zudem mit Grußkarten und guten Wünschen zum bevorstehenden Fest. Am Morgen des 15. Dezember stand dann die genaue Anzahl der abgegebenen Weihnachtspäckchen fest.

Freude beim Verladen der Päckchen
Freude beim Verladen der Päckchen

Und pünktlich um 15 Uhr erschien Anne Schäfer, die 1. Vorsitzende der Siegener Tafel, zusammen mit Martin Tigges, der die Aktion seit vielen Jahren organisiert, und zwei weiteren Mitarbeitern mit ihrem Sprinter an unserem neuen Gemeindezentrum „mittendrin“. Anne Schäfer war voll des Lobes: „Die Kirchengemeinde Klafeld hat zum ersten Mal mitgemacht und gleich so viele Päckchen zusammen bekommen. Ich bedanke mich im Namen der Tafel für das große Engagement. Sie haben uns sehr geholfen, so dass wir jetzt unseren Gästen helfen können!“ Wir geben den Dank hiermit an alle Spenderinnen und Spender weiter. Schnell waren die Päckchen im kleinen LKW verstaut; von unserer Seite betätigten sich Pfarrerin Schwichow, Jugend-Presbyter Lukas Hermeling und der Schreiber dieser Zeilen. Anfang Januar schrieb Sybille Klein, die Pressereferentin, auf der Homepage der Tafel: „Sie haben unsere Gäste reich beschert und viele Menschen, die auf die Arbeit der Siegener Tafel angewiesen sind, konnten das Weihnachtsfest dank Ihrer Hilfe, wenn auch nicht sorglos, aber mit wesentlich weniger Sorgen und Not feiern. Aber auch wir Organisatoren, Helfer und Mitarbeiter haben noch nie so viele Päckchen, Pakete und Zuwendungen in Empfang nehmen dürfen wie an diesem Weihnachtsfest. Und noch nie konnten wir unseren Gästen so viel Freude bereiten wie 2014.“ Darüber freuen wir uns auch in Klafeld! Zumal wir auch ein klein wenig dazu beitragen konnten. Einen Tag vor der Abholung, am dritten Advent, wurden die Besucher nach dem Gottesdienst in der Talkirche beim sich anschließenden Kaffeetrinken animiert, die Zahl „unserer“ Weihnachtspäckchen zu schätzen. Knapp 40 Frauen und Männer beteiligten sich. Am vierten Advent fand dann die mit Spannung erwartete „Siegerehrung“ statt: Der 3. Platz ging an Heidi Georg (151), den zweiten Rang belegte Martin Decker (135). Die Siegerin aber hieß Ursula Stutte, sie hatte auf ihrem Zettel die Zahl 140 notiert. Herzlichen Glückwunsch auch noch einmal von dieser Stelle!

      O Endbetrag und Zwischenstand

In den Monaten September und Oktober baten wir Sie, liebe Leserinnen und Leser, um Spenden für „GEMEINDE jetzt“, unsere Kirchennachrichten, die Sie gerade durchblättern und lesen. Es kamen 3.633,73 € zusammen; zu addieren sind jene 730,00 €, die bereits in den ersten acht Monaten des Jahres 2014 auf unserem Konto eingingen. Aufrichtigen Dank! Der hohe Endbetrag von 4.363,73 Euro bedeutet für uns Redakteure zweierlei, zum einen Anerkennung unserer ehrenamtlichen Tätigkeit, zum anderen Ansporn und Motivation für die Erstellung der nächsten Ausgaben und für die ständige Aktualisierung unserer Internet-Seiten. Durch die Spendengelder und durch die Werbeeinnahmen sind die Druck- und Herstellungskosten von „GEMEINDE jetzt“ für das vergangene Jahr wieder zu 100 Prozent gedeckt. Auf Haushaltsmittel muss also erneut nicht zurückgegriffen werden! Das freut besonders unseren Finanzkirchmeister. Unser Presbyterium natürlich auch. Und wir vom Redaktionsteam sind ein klein wenig stolz ob dieser Tatsache! Lob für „GEMEINDE jetzt“ und für unsere Homepage bekamen wir in den letzten Wochen von vielen Seiten, u.a. auch von Heike Dreisbach; viele kennen sie aus der Erwachsenenbildung in unserem Kirchenkreis bzw. durch den Gottesdienst zum Sonntag der Diakonie in der Talkirche. Am 6. Januar schrieb sie: „Vielen Dank für die Zusendung von ´GEMEINDE jetzt´! Ich lese Ihren Gemeindebrief immer sehr gerne. Da kommt so richtig was rüber, man wird hineingenommen ins Gemeindeleben … .“ – Für das Projekt „Brot für die Welt – Bewässerungsanlage für das Dorf Anberbir in Äthiopien“ (November 2014 bis Ostern 2015) können wir Ihnen einen ersten Zwischenstand vermelden, er beträgt 4.075,95 Euro! Wir sind froh und dankbar, dass nicht nur für Vorhaben und Gruppen in Klafeld gespendet wird, sondern auch für arme und Not leidende Menschen in den nicht so reichen Ländern unserer Erde!