Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Wolfgang Birkefeld und Peter – Christian Rose

  • Wenn die Herbstfeste gefeiert werden, …

… dann gibt es etwas ganz Besonderes. Denn: Wann leiten Pfarrerin Almuth Schwichow und ihre Amtskollegen Dr. Martin Klein und Frank Boes zusammen zwei Gottesdienste? Wann teilen die drei das Abendmahl gemeinsam aus? Wann sieht man sie zu dritt beim Kaffeetrinken? Wann unterhalten sie fast zweihundert Personen mit tollen Geschichten? Wann übernehmen sie mit ihren Autos anschließend auch noch den Taxidienst? Fünf Fragen. Aber es gibt lediglich eine Antwort: Nur bei den beiden Herbstfesten für die „Generation 70+“! Ja, und unsere Seniorinnen und Senioren wissen das zu schätzen.
 
GJ Neues aus 4Zuletzt am 1. und 2. Oktober, als sie im Gemeindezentrum Wenscht zwei schöne Nachmittage erleben konnten, jeweils mit einem feierlichen Abendmahlsgottesdienst, einem gemeinsamen Kaffeetrinken und einem tollen und kurzweiligen Unterhaltungsprogramm, zu dessen Gelingen in diesem Jahr auch die Mädchen und Jungen aus den Kitas Sohlbach und aus dem Jasminweg mit Vorführungen und Liedern beitrugen. Für das Backen der Kuchen, für das Dekorieren und Decken der Tische sowie für den Bedienservice sorgten am Mittwoch der Frauentreff Wenscht und am Donnerstag die anderen Frauenkreise unserer Gemeinde. Zum Schluss fünf von vielen überaus positiven Stimmen: „Mir hat alles bestens gefallen“, „Schön, dass man immer an uns denkt“, „Ich habe viele Bekannte getroffen und mich mit ihnen unterhalten können“, „Es waren besinnliche und zugleich sehr unterhaltsame Stunden“ und „Wir freuen uns schon auf das Herbstfest im nächsten Jahr!“

  • Wenn Anne Willmes Herzen kauft, …

… dann kommt immer Freude auf: „mittendrin“ soll nicht nur unser neues Gemeindezentrum an der Talkirche heißen, nein, mittendrin war unsere Kirchengemeinde auch beim Bürgerfest am 12. Oktober. Zwischen dem Schuhhaus mit der Nummer 2, dem Bürgerbrunnen und dem Möbelhaus Busch hatten wir uns „breitgemacht“. Seit nunmehr 18 Jahren erfreut sich das Fest großer Beliebtheit, jedes Mal kommen viele tausend Besucher. Neben einem bunten Unterhaltungsprogramm und der Herbstkirmes bietet es auch die Möglichkeit zu einem ausgiebigen Einkaufsbummel. In diesem Jahr beteiligten sich wieder rund 30 örtliche Vereine und Organisationen mit unzähligen Aktionen und Attraktionen. Unser Kirchenchor hatte ein reichhaltiges Kuchenbüfett zusammengestellt, dazu gab es heißen Kaffee zum Aufwärmen. Kurz vor Ende des Festes waren alle Tortenplatten leer, und Mechthild Jung vom Vorstand zeigte sich froh und äußerst zufrieden. Reißenden Absatz fanden auch die frisch gebackenen Waffeln, die vom Förderverein für die Kinder- und Jugendarbeit und mehreren „Konfis“ verkauft wurden.

GJ Neues aus 6Nebenan legten sich einige Mitglieder des Presbyteriums mit einem fleißigen Helferstab mächtig ins Zeug und brachten so manche Portion Bratkartoffeln mit oder ohne Dipp „unters Volk“. Auf besonderes Interesse stießen erneut die Großspiele, betreut von Mitgliedern des Kinder- und Jugendausschusses. Vor allem der Jenga-Turm zog viele jüngere und auch ältere Besucher in seinen Bann. Erwähnenswert auch unsere „wandelnde Litfaßsäule“, sie war wieder ein echter Hingucker! Der Kindergottesdienst der Talkirche beteiligte sich im Rahmen der Reihe „Kinder dieser Welt“ mit einem tollen Bastelstand und einer Brotverkaufsaktion. Den Erlös erhält unsere Partnergemeinde Bagamoyo in Tansania. Last but not least: Wieder dabei die Verkaufsstände von Marlies Crepon und vom Frauentreff Wenscht, der von Heike Leh und Ulrike Rose betreut wurde. Hier bot man Stricksocken, Marmelade, Türkränze und Taschen an, dort genähte Eulen und Herzen sowie Schals, Loops, Mützen, Schmuck, Geschenkschachteln und „Sockenkarten“. Alles in Handarbeit erstellt! Und: Beide Kassen klingelten! Zum guten Umsatz (für „mittendrin“) trug nach eingehender Beratung auch wieder Anne Willmes bei, die bekannte und sehr beliebte Moderatorin in der Lokalzeit des WDR. Das Fazit des Bürgerfestes aus unserer Sicht: Neben den nicht gerade niedrigen Einnahmen und einer positiven Außenwirkung gab es – wie eigentlich immer – nette Begegnungen, angeregte Gespräche und eine gute Gemeinschaft.

  • Wenn sich einer vorbildlich engagiert, …

… dann hat er auch ein großes Lob verdient! Winfried Krahl, Mitglied im Presbyterium von 1982 bis 2012, hat sich auch im vergangenen Jahr trotz seines schon höheren Alters in vielen Bereichen unserer Kirchengemeinde mit großer Einsatzbereitschaft eingebracht. So auch beim Sammeln von Spendengeldern für die VEM, für die Vereinigte Evangelische Mission in Wuppertal. Diese Tätigkeit übt der Alt-Presbyter aus Dillnhütten immerhin seit 2001 aus. Es gilt, die Dankopferbüchsen auszugeben und wieder einzusammeln und anschließend die Abrechnung vorzunehmen. Jetzt konnte er 856,87 Euro im Gemeindebüro hinter der Talkirche abliefern. Das Geld wurde von dort unverzüglich an die VEM überwiesen. Wir danken Winfried Krahl für seinen ehrenamtlichen Dienst! Und wir bedanken uns bei allen Missionsfreunden in unserer Kirchengemeinde für ihre Spendenbereitschaft! Wenn auch Sie eine Dankopferbüchse haben wollen, dann melden Sie sich bitte unter der Rufnummer 3 86 98 31.

  • Wenn eine Sängerin geehrt wird, …

GJ Neues aus 5… dann gibt es auch eine Laudatio: 5. Oktober – 9.30 Uhr. Wieder ein besonderer Gottesdienst in der Talkirche. Erntedankfest, dazu drei Taufen, die Mitwirkung des Kirchenchores und … eine Ehrung. „Für 25-jährige Treue im Tal-Kirchenchor im Dienste der MUSICA SACRA – Gott loben, das ist unser Amt – Schwerte, im Oktober 2014“. So steht es auf der Urkunde, noch versehen mit einem Zitat Martin Luthers und unterschrieben von Meike Pape, seit Juni 2006 Vorsitzende des Chorverbandes in der Evangelischen Kirche von Westfalen. „Ja, und wer wurde geehrt?“, höre ich einige von Ihnen schon ungeduldig fragen. Die Antwort: Annette Weber. Sie ist seit 1989 dabei, bei den wöchentlichen Chorproben, beim Singen in Gottesdiensten, bei Goldenen Hochzeiten, bei Festen und Veranstaltungen der Kirchengemeinde sowie bei Konzerten. „Schon eine ungewöhnlich lange Zeit“, hob Andrea Stötzel, Kantorin und Dirigentin des Kirchenchores, in ihrer Laudatio hervor. „Ob im Sopran oder im Alt, du hast unseren Chor mit deiner Stimme von Anfang an bereichert!“ Dann ging sie auf die Tätigkeiten der Jubilarin im Vorstand ein. Hier fungiert sie als Schriftführerin, sie schreibt Protokolle und erstellt die Jahresberichte. Bekannt sind aus ihrer Feder zudem viele tolle Gedichte. Nach Worten des Dankes und der Überreichung der Urkunde bekam Annette Weber auch noch Glück- und Segenswünsche von Mechthild Jung, der 2. Vorsitzenden, zugesprochen. Dazu einen bunten, üppigen Blumenstrauß. Und der hervorragend besetzte Chor gratulierte auf seine Art. Mit dem Lied „Der Herr segne dich … und beschütze dich zu allen Zeiten … der Herr segne dich! Amen!“

  • Wenn St. Martin durchs Wenscht reitet, …

… dann sitzt meist eine Reiterin auf dem großen, weißen Pferd. Bekleidet mit Helm und einem roten Umhang erinnert sie an den römischen Soldaten Martinus und späteren Bischof von Tours, der seinen Mantel teilte und die eine Hälfte einem frierenden Bettler gab. Auch 2914 begann der ökumenische Martinszug mit einer Andacht in der kath. Kirche St. Marien. Vikar GJ Neues aus 3Jan Kolodzieczyk stellte mit beeindruckenden Lichtbildern die Geschichte des Heiligen Martin dar. Anschließend zog der Martinszug, angeführt von St. Martin auf dem großen, weißen Pferd und begleitet von den Klängen des Siegener Blasorchesters und dem Gesang von Martinsliedern, durchs Wenscht zum ev. Gemeindezentrum. Der Zug wurde von der Polizei und den bewährten Helfern der Feuerwehr Geisweid abgesichert und verlief bei trockenem und mildem Herbstwetter wie immer ohne Probleme. Auf dem Platz an der Kirche hatte das Team um Helmut Hammer schon das Martinsfeuer entzündet und der Wenschter Frauentreff den Glühwein und den Kinderpunsch erhitzt. Nach Begrüßungsworten durch Jugendreferentin Dorines Dickel, die besonders auf das Thema „Teilen“ und die Hilfe für die Armen in aller Welt hinwies, und nach einigen Martinsliedern wurden die gespendeten Wecken verteilt. Dabei versuchten alle dann praktisch zu üben, dass beim Teilen jeder etwas abbekommt. Während des gesamten Martinszuges gingen Konfirmanden mit Spendendosen herum und sammelten wie jedes Jahr für ein Straßenkinderprojekt der Don Bosco Stiftung in Haiti. So kamen am 9. November rund 1.000 € zusammen. Allen Helfern noch einmal ein herzliches Dankeschön! Unser Dank gilt auch den Sponsoren (Bäckerei Fischbach, Sparkasse Siegen, KSG, Raumausstattung Mackenbach, Sanitärbetrieb Willmeroth und Förderverein für die Kinder- und Jugendarbeit in der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Klafeld), ohne deren Beitrag der Martinszug so nicht hätte durchgeführt werden können. Und wir hoffen darauf, dass es auch 2015 wieder heißt: „Wenn St. Martin durchs Wenscht reitet, dann …“

  • Wenn Fotos veröffentlicht werden sollen, …

… dann muss vieles beachtet werden. Unser Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit hat sich in mehreren Sitzungen mit der Vorgehensweise bei der Veröffentlichung von Fotos beschäftigt. Am Ende gab es dann folgenden Beschluss: „Zukünftig soll auf allen Anmeldeformularen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit der folgende Satz angefügt werden: ´Für die Öffentlichkeitsarbeit unserer Kirchengemeinde (Gemeindebrief, Homepage und hiesige Presse) werden während der/des [Name der Veranstaltung] Fotos gemacht. Wenn Sie mit der Veröffentlichung von Bildern, auf denen man Sie oder Ihr(e) Kind(er) sieht, nicht einverstanden sind, legen Sie bitte bis zum [Datum] schriftlichen Widerspruch ein beim Gemeindebüro der Ev.-Ref. Kirchengemeinde Klafeld, Koomansstraße 8, 57078 Siegen.´ Die Eltern der Konfirmanden unterschreiben am Anfang der Konfirmandenzeit ebenfalls eine entsprechende Erklärung, die es erlaubt, ausgewählte Bilder für die Öffentlichkeitsarbeit der Kirchengemeinde zu publizieren. Darüber hinaus werden bei öffentlichen Veranstaltungen wie Weihnachtsmarkt, Kinderfest, Martinszug usw. entsprechende Hinweise mit dem obigen Satz ausgehängt, um auf die Veröffentlichung hinzuweisen. Bilder von Veranstaltungen der Kitas mit Kindern werden weiterhin nicht auf der Homepage oder auf der Jugendhomepage veröffentlicht. Generell muss bzgl. der Publizierung von Fotos immer der Grundsatz eingehalten werden, dass man bei der Auswahl nur Bilder von Situationen nimmt, mit deren Veröffentlichung man selbst auch einverstanden wäre.“

  • Wenn zwei Chöre zusammen auftreten, …

… dann muss es Gemeinsamkeiten geben. Und etwas, das die Chöre verbindet. Stimmt! Der Bläserchor der FeG und unser Chor Wegweiser sind beide nicht nur hier in Geisweid ansässig, nein, sie können jeweils auch schon auf eine lange Tradition (Gründungsjahr 1959 bzw. 1979) zurückblicken. Was aber noch viel wichtiger ist: Beide Chöre verbindet die Freude am Lob Gottes und ähnliche Ausdrucksformen bei dessen musikalischer Umsetzung, in der „auch die emotionale Komponente nicht ausgeklammert wird.“ Das alles war schon beim ersten gemeinsamen Konzert am 21. April 2012 zu spüren, jetzt vernahmen GJ Neues aus 1es die 168 Zuhörerinnen und Zuhörer bei der Neuauflage am 8. November in der Talkirche. Ein „bewegendes“ Musikerlebnis hatte man versprochen. Und es wurde eins! Das 25 Mann starke Bläserensemble unter dem Dirigat von Helmut Schnell zog alle Register seines Könnens und zeichnete sich durch ein selten großes Repertoire-Spektrum aus. Ob z.B. „Highland Cathedral“ und „Light of the world“ oder „Deep River“ im Big-Band-Stil und „None like you“, einem australischen Anbetungslied, alle Stücke wurden engagiert vorgetragen und mit starkem Applaus bedacht.

Auch der Chor Wegweiser, der von Jochen Schnutz geleitet wird, präsentierte sich überaus lebendig und wusste mit allen Liedern zu überzeugen und das erwartungsfrohe Publikum zu begeistern. Die 31 Sängerinnen und Sänger und die vierköpfige Band trugen neun Stücke vor, bekannte und neue, traditionelle und moderne, englische und deutsche, mal piano, mal stimmgewaltig, aber immer wahnsinnig ausdrucksstark. Ein wahrer Ohrenschmaus, von „He is exalted“ über „Die ganze Schöpfung“ bis hin zu „Agnus Dei“! Gemeinsame Lieder der beiden Chöre mit der Zuhörerschaft – „Jesus, dein Licht“ und „Bleib bei uns, Herr“ – sowie zwei Zugaben rundeten das abwechslungsreiche Abendprogramm ab. Pfarrerin Almuth Schwichow, die schon die Begrüßung vorgenommen hatte, oblag es, die beeindruckende Veranstaltung mit einem Schlusswort und einem Abendgebet zu beenden. Die großzügige Kollekte am Ausgang wurde gedrittelt und kommt den beiden Ensembles sowie unserem neuen Gemeindezentrum „mittendrin“ zugute. Dafür ein herzliches Dankeschön! Bleibt nur noch die Frage, ob es ein drittes gemeinsames Konzert geben wird. Hoffentlich! Der Schreiber dieser Zeilen würde sich sehr freuen. Und nicht nur der!

  • Wenn in Birlenbach gefrühstückt wird, …

… dann kommen nicht nur Gemeindeglieder aus Birlenbach. So zu sehen am 15. November im Bürgerhaus. Für 10 Uhr hatte man eingeladen, und gut fünfzig Personen waren erschienen, um einen schönen und gemütlichen Vormittag miteinander zu verbringen. Diese Veranstaltung hat übrigens inzwischen schon eine kleine Tradition, der Startschuss erfolgte nach der Schließung der Kirche. Mal frühstückte man in der Osterzeit, mal im Advent, erstmals am 29. November 2008. Nach einer GJ Neues aus 2etwas längeren Pause war es jetzt also wieder soweit. An der Tür wurde man überaus freundlich empfangen. Und beim Anblick des üppigen und wirklich einmalig hergerichteten und dekorierten Büfetts lief einem förmlich das Wasser im Mund zusammen. Ein großes Lob und ein aufrichtiges Dankeschön an den Abendkreis der Frauenhilfe und an die beiden Presbyter! Denn auch die Tische hatte man liebevoll gedeckt, und beim Ausschenken des Kaffees agierte man schnell und äußerst zuvorkommend. Pfarrerin Almuth Schwichow nahm die Begrüßung vor und sprach ein Tischgebet. Die sonst übliche Andacht konnte sie krankheitsbedingt wegen ihrer angegriffenen Stimme diesmal nicht halten. Aber dafür hatte jede und jeder Verständnis, war man doch sehr froh, dass die Pfarrerin überhaupt kommen konnte.

Nach dem Frühstück und vielen guten und interessanten Gesprächen nahm man sich im Bürgerhaus wieder Zeit für Fragen und Informationen zum Gemeindeleben. Die Topthemen waren dabei natürlich die begonnenen Bauarbeiten in der ehemaligen Kirche und das Veräußerungsprojekt mit Kindergarten, Gemeinderaum und den Wohnungen in der Gerberstraße. Kirchmeister Hartmut Heinbach bekam langen Applaus für seine Ausführungen und sein unermüdliches Engagement in beiden Bereichen. Beifall erhielt auch Anna Arne, die aus alten Tischdecken Taschen genäht hatte und beim Frühstück wieder mal so en passant einundzwanzig Exemplare an die Frau und den Mann brachte. Der Erlös all ihrer Handarbeiten – Anna Arne fertigt auch Schürzen – kommt unserem neuen Gemeindezentrum „mittendrin“ zugute. Toll! Und nachahmenswert! Es ist schön und wohltuend, in einer Gemeinde leben und mitwirken zu können, in der viele findige und fleißige Frauen, Jugendliche und Männer mitdenken, sich einbringen und dabei einen unglaublich hohen Einsatz fahren!