Kommentar

Seit der Pandemie hat sich unsere Gesellschaft verändert. Es scheint leichter geworden zu sein sich über Politik, Kirche und Randgruppen kritisch zu äußern. Der oder die Betroffenen sind unwichtig.

Dabei ist bezogen auf die Kirche festzustellen, dass die Mitgliedschaft schon lange nicht mehr als normal anzusehen ist. Die Kirche schrumpft. Es wird häufig das jetzt betrachtet. Was bringt mir die Kirche? Was habe ich von ihr? Bringt sie mir jetzt etwas? Das Geld kann ich auch für etwas Nützlicheres ausgeben. Schließlich ist alles teurer geworden.

Dabei habe ich das Gefühl, dass viele Menschen mit der Arbeit unserer Kirchengemeinde sehr zufrieden sind. Sie nehmen wahr, dass wir uns für die Menschen einsetzen. Ob in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, beim Mittagstisch, beim Reparaturtreff, bei den Chören, in den Frauen- und Männergruppen, bei den Gottesdiensten in unterschiedlichen Formaten, beim Weihnachtsmarkt, ….

Gibt es kein „Wir-Gefühl mehr? Ich glaube doch. Sowohl bei der Hochwasserkatastrophe im Aartal oder bei den Überschwemmungen jetzt im Winter haben viele Menschen angepackt, die Not gesehen und geholfen. Aus meiner Sicht gibt es da immer noch eine große Mehrheit von Menschen die praktische Nächstenliebe üben, aber wir alle äußern uns nicht, wir sind zu leise und überlassen das schlechte Reden den Populisten. Denn wie kann nach unserer Geschichte eine Partei wie die AfD so erstarken.

Ich wünsche uns allen mehr Mut. Wir sollten Stellung beziehen gegen den negativen Strudel. Unsere Jahreslosung „Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“ ruft uns dazu auf. Deshalb sprecht positiv, auch über unsere Kirche. Es ist nicht alles gut, aber leider werden durch die Medien oft nur die negativen Dinge erzählt. Über die guten Aktionen aber viel zu selten. Wir benötigen weiter viele aktive und positive Menschen die ihr Christsein auch nach außen zeigen. Bleiben Sie ihrer Gemeinde gewogen. Helfen sie mit ob praktisch oder finanziell.

Hartmut Heinbach