Presbyteriumswahl 2016

Kirchenwahl (III)

Es ist Anfang September. Der Termin für die nächste Kirchenwahl – viele nennen sie bekanntlich ja auch Presbyteriumswahl – rückt näher; sie findet in unserer Evangelischen Kirche von Westfalen am 14. Februar 2016 statt. Bis dahin werden wir Sie, liebe Gemeindeglieder, weiterhin in „GEMEINDE jetzt“ über alle Vorbereitungen einschließlich der Suche nach neuen Kandidatinnen und Kandidaten sowie über die anstehende Gemeindeversammlung in Kenntnis setzen. Natürlich liefern wir Ihnen auch Hintergrundinformationen. Und selbstverständlich erfahren Sie, welche Personen sich nicht mehr aufstellen lassen wollen und welche Aufgaben das Presbyterium und die verschiedenen Ausschüsse zu bearbeiten haben.

„Manche Kirchengemeinden in Westfalen führen ´echte´ Wahlen durch. Sie stellen mehr Kandidatinnen und Kandidaten auf, als es freie Plätze gibt. So kommt es am Wahltag zu Wahlhandlungen. Die abgegebenen Stimmen entscheiden darüber, wer die Verantwortung für die nächsten vier Jahre im Presbyterium wahrnimmt und wer nicht.“ So beginnt der Artikel im Magazin „aufkreuzen“, das uns aus Bielefeld zugeschickt worden ist. Unter der Überschrift „Zwei Wege und fünf Typen“. Weiter heißt es: „Andere Kirchengemeinden führen keine ´echten´ Wahlen durch. Sie haben nur genauso viele oder sogar weniger Kandidierende als es Plätze im Presbyterium gibt. Damit gelten die, die sich für eine Kandidatur zur Verfügung stellen, automatisch als gewählt.“

Zwei Wege, dahinter aber stehen fünf Gemeindehaltungen bzw. Kirchenwahlgemeinden. Wir wollen sie kurz vorstellen.

1. Die „Wir wählen gerne“ – Gemeinde: Dies ist eine Gemeinde, die gerne und ganz bewusst bei der Kirchenwahl auch „richtig“ wählen will. Mit großem Engagement werden Frauen und Männer gesucht, die sich zur Verfügung stellen wollen. Aber es sollten auf jeden Fall mehr sein, als es freie Plätze gibt, damit die Gemeindeglieder auswählen können.

2. Die „Wir würden ja gerne wählen“ – Gemeinde: Man gibt sich bei den Vorbereitungen ebenfalls große Mühe, aber aus unterschiedlichen Gründen werden einfach nicht genügend Personen gefunden, die kandidieren wollen.

3. Die „Wir haben andere Prioritäten“ – Gemeinde: Eine Wahl mit allen Planungen und allen notwendigen Schritten im Vorfeld ist ganz schön aufwändig. In diesem Fall verzichtet man diesbezüglich auf den Einsatz der Energie und wendet sich Projekten und Arbeitsfeldern zu, die in der Gemeinde einen hohen Stellenwert haben oder erlangen sollen.

4. Die „Wir berufen lieber, als dass wir wählen“ – Gemeinde: Es gibt Gemeinden, die sich ganz bewusst dazu entschließen, nur so viele Kandidierende aufzustellen, wie es Plätze gibt. Damit will man umgehen, dass es Verlierer gibt, man will unnötige Verletzungen vermeiden.

5. Die „Wir wollen zwar eigentlich nicht, aber müssen jetzt wählen“ – Gemeinde: Eigentlich war keine „echte“ Wahl vorgesehen. Aber auf einmal haben neue Kandidatinnen und Kandidaten, die man zunächst gar nicht im Blick hatte, genug Unterschriften zusammengebracht, z.B. während der Gemeindeversammlung. Nun muss doch gewählt werden.

Was für ein Kirchenwahlgemeindetyp ist unsere Gemeinde? Mehr dazu in der „GEMEINDE jetzt“ – Ausgabe November/Dezember.

Peter-Christian Rose