Ein tolles Fest

sollte es werden, das Jubiläum „50 Jahre Kita Jasminweg“. Und es wurde eins! Das kann man mit Fug und Recht behaupten. Für den großen Erfolg gibt es insgesamt zehn Gründe.

Die umsichtige Gastgeberin: Als Ines Löwenthal mit den Kindern und den Erzieherinnen am 13. September um 11 Uhr in die Wenschtkirche einzog, sah man ihr an, dass sie sich riesig freute, aber auch, dass anstrengende Wochen und Monate hinter ihr lagen. Nach dem „plötzlichen“ Bekanntwerden des Termins am 31. Januar hatte sie mit allen Helferinnen und Helfern genau 224 Tage Zeit, um alles zu planen und zu koordinieren. Zu Beginn des Jubiläums begrüßte Ines Löwenthal die gesamte Festgemeinde ganz herzlich und bedankte sich für jegliche Unterstützung. Und auch später in der Kita fand sie beim Sekt- und Saftempfang die richtigen Worte: „Über die nächsten   Jahrzehnte wollen wir an diesem Tag nicht nachdenken. Heute soll richtig gefeiert werden!“

50 Jahre Kita Jasminweg 13.9 (4)Das fleißige Vorbereitungsteam: Im Verlauf des Tages wurde so manchem klar, dass man viele Köpfe und Hände braucht, um ein solch großes Fest auf die Beine stellen zu können. Denn man muss überlegen, organisieren, sammeln, einladen, basteln, telefonieren, einteilen, kleben, einkaufen, schreiben, fotografieren, backen und, und, und. Ich denke da zuerst an die überaus engagierten Erzieherinnen, an die tüchtigen Mütter und Väter und an die einsatzfreudigen Hauswirtschaftskräfte, aber auch an die vielen anderen eifrigen Helferinnen und Helfer. Alles klappte vorbildlich, und am Ende konnte man sagen: „Die ganze Arbeit hat sich gelohnt!“

Die fröhliche Kinderschar: Den 60 Mädchen und Jungen war die Vorfreude auf das große Fest schon einige Wochen vorher anzumerken, als die Fotos für die Festschrift gemacht wurden. Minuten vor dem Einzug in die Kirche kam bei einigen die Aufregung dazu. Dann im Gottesdienst „ihr“ Auftritt, die Kinder sangen die Lieder „Im Kindergarten“ und „Hier bei uns geht es fröhlich zu“ lautstark und bewegungsfreudig mit. In der Kita präsentierten sich die Kleinen anschließend quietschfidel und quicklebendig, vergnügt und verspielt. Sie genossen den Jubiläumstag in vollen Zügen, die vielen Mitmach-Aktionen, das kostenlose Eis und vor allem den Auftritt des Clowns und Zauberers „Pikkus“.

Das großartige Motto: „Gemeinsam dem Leben auf der Spur“ – Welch ein aussagekräftiger Leitspruch! Er passt genau zur Arbeit und zum Leben in der Kita Jasminweg. 50 Jahre war man gemeinsam unterwegs, gemeinsam dem Leben auf der Spur, Erzieherinnen, Eltern, Trägervertreter und die weit über tausend Kinder, die bisher in der Einrichtung betreut und gefördert wurden. Dass die Mädchen und Jungen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und mit verschiedenartigem kulturellen und religiösen Hintergrund im Jasminweg stets willkommen waren und weiterhin willkommen sind, dass man das Wort „Integration“ großschreibt und seit 2010 auch U3-Kinder betreut, das alles macht den überzeugenden Wert dieser Kita aus.

50 Jahre Kita Jasminweg 13.9 (1)Die erwartungsfrohen Gäste:  Zu dem großen Fest kamen viele Gäste. Die Kinder brachten ihre Eltern, Geschwister und Großeltern mit. Zu begrüßen waren außerdem ehemalige und jetzige Mitglieder des Presbyteriums, Geschäftsführerin Nina Stahl vom neuen Träger „EKiKS“, Nachbarn, das Kita-Team samt Angehörigen, Erzieherinnen der anderen vier Klafelder Einrichtungen, Bärbel Uringshardt und Susanne Klan vom Kooperationspartner „KSG“, viele Gemeindeglieder, ehemalige Kinder und Fachkräfte sowie neben Ines Löwenthal fünf der acht bisherigen Leiterinnen; sie sollen hier auf jeden Fall namentlich erwähnt werden: Ingrid Redieske, Anne Michel, Charlotte Böhme-Link, Brigitte Geisler und Ulrike Zöller, verhindert waren Hildegard Weil und Ingrid Stähler. Alle Gäste waren angetan von dem schönen Gottesdienst und dem bunten Treiben in und rund um die Kita.

Die wohlüberlegten Geschenke: Ja, neben vielen Glückwünschen gab es auch Geschenke, kleine und große, manche waren kunstvoll eingepackt, andere hatte man in Briefumschlägen untergebracht. Die beiden zuerst genannten Leiterinnen übergaben zum Beispiel zwei wunderschöne Bilderbücher, und die Firma ELIH hatte im Vorfeld jedem Kind und jeder Erzieherin ein bedrucktes T-Shirt spendiert. Dann aber die große Überraschung: Die Vertreterinnen der Kreissiedlungsgesellschaft übergaben auf der Bühne einen Scheck für das neue Klettergerüst. Der aufgedruckte Betrag soll hier nicht verschwiegen werden: 5.000 Euro! Die hohe Summe wurde vom sichtbar erstaunten Team und der sprachlosen Gästeschar mit lang anhaltendem Beifall honoriert.

50 Jahre Kita Jasminweg 13.9 (2)Das abwechslungsreiche Unterhaltungsprogramm: Das Vorbereitungsteam hatte sich große Mühe gegeben, ein kurzweiliges Programm für Klein und Groß zusammenzustellen. Da gab es das Kerzenfärben, verschiedene Spielstände und das Kinderschminken, hier konnte man sich kunstvolle Rastazöpfe flechten lassen. Eine große Tombola lockte mit 500 Preisen, und auf der Bühne zeigten neben Pikkus auch der Kinderchor „Singsalabim“ und die Mädchen-Tanz-Gruppe der „Friesen“  ihr Können. Zwischendurch konnten sich die Besucher mit Würstchen und schmackhaften Suppen oder aber mit Kuchen, Kaffee und leckeren Waffeln stärken.

Der gelungene Rückblick: Zu jedem runden Geburtstag gehört es auch, die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren zu lassen und sich an frühere Erlebnisse zu erinnern. Auch daran hatte man im Jasminweg gedacht. Eine sehenswerte Fotoausstellung mit Zeitungsberichten zeigte viele Momentaufnahmen vom Beschluss des Presbyteriums im Jahr 1962 über die Einweihung am 11. Juli 1964 bis zum heutigen Tag. Einige Ehemalige hatten zum Jubiläum sogar ihre alten Fotoalben mitgebracht. Last but not least: Zusätzlich war von einem Presbyter eine ausführliche Festschrift erstellt worden. Unter der Überschrift „Ein Blick zurück…“ wurden alle wichtigen Stationen auf dem Weg zu der heute ganz modernen Kindertagesstätte beleuchtet und schriftlich festgehalten.

Die wunderschöne Dekoration: Schon beim Betreten der Kirche bemerkten die Festbesucher, dass man auch das Ausschmücken der Räumlichkeiten nicht vergessen hatte. Hier viele bunte Luftballons und Blumenschmuck, dort in den Gängen unzählige ausgeschnittene Fußabdrücke, passend zum Motto „Gemeinsam dem Leben auf der Spur …“. Diese Fußabdrücke waren auch auf den Einladungen zu sehen und in der Festschrift und auf den Tischen und auf Fähnchen in der Kita. Selbst das Gebäck, das beim Sekt- und Saftempfang gereicht wurde, zeigte diese Form. Eine tolle Idee!

50 Jahre Kita Jasminweg 13.9 (5)Der eindrucksvolle Gottesdienst: In der Wenschtkirche wurde viel gesungen und geklatscht; zwei Geburtstagsständchen brachte das Akkordeonorchester unter der Leitung von Anna Reichert dar. Auch hier ging es um das Thema „Spuren“, um Spuren im Sand und im Schnee und um Gottes Spuren, die wir überall entdecken können, z.B. in unserem Leben, in der Natur und unter uns Menschen. „Und wir wollen in der Spur bleiben, die Jesus gelegt hat“, so Pfarrerin Almuth Schwichow in ihrer kurzen Ansprache. Sie wünschte der Kita weiterhin Gottes Segen. Nina Stahl, die Vertreterin des neuen Trägers, schloss sich in ihrem Grußwort diesem Wunsch an. Im Namen des ev. Kirchenkreises Siegen bedankte sie sich überdies bei allen, die „zum Gelingen des Festtages beigetragen haben und sich auf vielfältige Weise für die Kita im Jasminweg einsetzen.“

Peter-Christian Rose