Neues aus der Gemeinde und Presbyterium

Neues aus Gemeinde und Presbyterium

von Peter – Christian Rose
und Almuth Schwichow   

  • Heiteres und Besinnliches

Einen Adventskranz
kann man binden und mit Kerzen versehen, man kann ihn schmücken
und irgendwo aufhängen. Und man kann einen Adventskranz tanzen!
Tanzen? Ja, das zeigten ein Dutzend Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte
Jasminweg am 30. November im Gemeindezentrum Wenscht. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer der Adventsfeier im großen Saal waren ganz angetan
vom Singen und Tanzen unserer Jüngsten. Herzlichen Dank an die beiden
Erzieherinnen Ines Löwenthal und Antje Koppenhagen! Wie in jedem
Jahr hatte unser Diakonie-Ausschuss eingeladen. Und ungefähr fünfzig
Sammlerinnen und Sammler, Mitglieder des Besuchsdienstes und Verteilerinnen
und Verteiler der Gemeindenachrichten waren gekommen, um zu singen
und um heitere und besinnliche Beiträge und Geschichten zu hören.
Und man hatte Zeit, miteinander zu reden und sich auszutauschen
und es sich an liebevoll gedeckten Tischen bei Kaffee, Christstollen
und Reibekuchen gut gehen zu lassen. Pfarrerin Almuth Schwichow
bedankte sich im Namen aller Ausschussmitglieder und im Namen des
Presbyteriums bei den geladenen Gästen. Für ihren ehrenamtlichen
Dienst, für ihren Einsatz und ihr Engagement, für alle Kraft und
den Zeitaufwand. „Sie haben unserer Kirchengemeinde geholfen. Und
Sie waren für andere Menschen tätig, ganz uneigennützig. Dafür herzlichen
Dank. Sie haben Licht in die Welt gebracht!“

 

  • Wahlen
    und Wünsche

Bei uns liegt
die Leitung der Kirchengemeinde beim Presbyterium. Bei unseren katholischen
Mitchristen gibt es dagegen zwei Leitungsgremien, den Pfarrgemeinderat
(PGR) und den Kirchenvorstand (KV). Mit dem Pastoralteam trägt der
PGR die Verantwortung für das Gemeindeleben, z. B. für Katechese
und Jugendarbeit, Liturgie und Besuchsdienst, Erwachsenenbildung
und Öffentlichkeitsarbeit, Ökumene und Feste und alles, „was eine
Gemeinde lebendig und Gott in ihr erfahrbar macht“. Der KV demgegenüber
ist für die Liegenschaften, den Bausektor und die Finanzen zuständig.
Im November fanden im Erzbistum Paderborn und somit auch in St.
Joseph und in St. Marien die turnusmäßigen Neuwahlen statt. In den
PGR von St. Joseph wurden Dominik Engel, Patrick Federhen, Claudia
Hübner, Thomas Kleber, Christa Mononyé, Wolfgang Müller, Monika
Tomas und Mario Wiese für die nächsten vier Jahre gewählt, in St.
Marien gehören nun Christine Bänfer, Raimund Ditsche, Christina
Hüttemann, Linda Gerloff und Dieter Patt dem Gremium an. Die Kirchenvorstände
werden dagegen alle drei Jahre und nur je zur Hälfte neu gewählt,
um die Kontinuität der Arbeit zu gewährleisten. In St. Joseph erhielten
Hubert Hegemann, Peter Ditsche, Margret Dornseiffer und Ulrike Pipka
die meisten Stimmen, im Wenscht waren dies Andreas Koll, Wolfgang
Niederau und Stefan Pracht. Wir wünschen allen Gewählten für die
auf keinen Fall leichter werdende Arbeit viel Kraft, neue Ideen
und Gottes reichen Segen. Und wir wünschen uns allen auch für die
nächsten Monate und Jahre die Fortsetzung der guten ökumenischen
Zusammenarbeit hier vor Ort!  

 

  • Spenden und
    Kollekten

In unserer schnelllebigen
Zeit ändert sich fast täglich etwas. Dort eine Neuerung, hier eine
Reform. Vieles hat schon nach kurzer Zeit keinen Bestand mehr. Jedem
von uns fallen an dieser Stelle eine Reihe von Beispielen ein. Wie
gut, dass es Ausnahmen gibt! Wie gut, dass Bereiche existieren,
in denen nicht eine Veränderung die andere jagt, in denen Bewährtes
bleibt und Bestand hat. Von einem dieser Bereiche soll jetzt die
Rede sein: An Ihrer Spendenfreudigkeit, liebe Leserinnen und Leser,
hat sich in den letzten Jahren kaum etwas geändert. Trotz wirtschaftlicher
Krise, trotz finanzieller Probleme. Sie unterstützen uns auch weiterhin
in großartiger Weise. Vieles könnte in unserer großen Kirchengemeinde
ohne Ihre Hilfe nicht mehr weitergeführt oder in Angriff genommen
werden. Und Sie unterstützen auch weiterhin die vielfältigen Dienste
an Alten, Kranken, Pflegebedürftigen, Sterbenden, Behinderten, Abhängigen
und Wohnungslosen hier bei uns und an armen und hungernden Kindern
und Erwachsenen draußen in den Entwicklungsländern.

Dafür bedanken
wir uns bei Ihnen ganz aufrichtig und in aller Form!
Als erstes
sei das Projekt „Gemeinde jetzt“ (Sept./Okt.) angeführt. Das Endergebnis
lautet: 5.279,09 Euro. Hinzurechnen muss man hier natürlich auch
die Spenden aus den ersten acht Monaten des Jahres, sie betrugen
730,00 €. Das macht summa summarum 6.009,09 €! Dieser hohe Betrag
bedeutet für uns Redakteure dreierlei; zum einen Anerkennung unserer
Arbeit, zum anderen Ansporn für die Erstellung der nächsten Ausgaben
und drittens: Alle Unkosten für den Druck von „Gemeinde jetzt“ im
Jahr 2009 sind gedeckt, zumal auch genügend Werbeeinnahmen verbucht
werden konnten! Das freut uns natürlich am meisten.
Als zweites
sei das Ergebnis der Adventssammlung der Diakonie genannt. Sie fand
in der Zeit vom 21. November bis zum 12. Dezember statt und stand
unter dem Motto „Not hat ein Gesicht“. Sie übergaben unseren fleißigen
Sammlerinnen und Sammlern exakt 5.523,21 Euro; hier fehlen allerdings
noch alle Überweisungen. „Es war erneut weniger als vor zwölf Monaten,
aber einige der ehrenamtlichen Kräfte standen nicht mehr zur Verfügung
oder sind diesmal durch Krankheit ausgefallen. Sonst wäre auf jeden
Fall ein wesentlich höherer Betrag zustande gekommen“, so Friedhelm
Bäcker aus dem Fasanenweg, der die Sammlungen der Diakonie in unserer
Gemeinde koordiniert und für die Endabrechnungen zuständig ist.
„Aber trotzdem sind wir zufrieden.“
Drittens möchten wir die
Kollekte am Heiligen Abend für „Brot für die Welt“ erwähnen. In
den sechs Gottesdiensten legte man insgesamt 6.164,94 Euro in die
Klingelbeutel, wovon 1.960,78 € für unser eigenes Projekt „Ausbildungszentrum
für Behinderte in Tansania“ (November 2009 bis Ostern 2010) bestimmt
sind. Für diesen Zweck konnten bis zum 31. 12. zusätzlich 596,00
€ auf der Habenseite verbucht werden.

Schließlich wollen
wir Sie, liebe Gemeindeglieder, noch über weitere Spendeneingänge
informieren: Für die Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit wurden
2.814,16 € eingezahlt oder überwiesen und für die Talkirche und
deren Orgel noch einmal 1.105,00 €.

Sie staunen über
die einzelnen Beträge? Wir auch! Sie sind verwundert über die großartige
Spendenfreudigkeit der Klafelder? Wir auch! Nochmals herzlichen
Dank für jeden Euro und für jeden Cent. Und Sie können sicher sein:
Wir gehen auch in Zukunft ganz sorgfältig und gewissenhaft mit Ihren
Spendengeldern um! Daran wird sich nichts ändern, auch wenn die
Zeit noch schnelllebiger werden sollte. Versprochen!

 

  • Vorträge
    und Exkursionen

„Und man freut
sich über jeden ´Neuen´- und sei es nur als Gast!“ Das konnten Sie
in der letzten Ausgabe von „Gemeinde jetzt“ im Artikel über den
Männersonntag und unseren Männerkreis lesen. Und diese Einladung
gilt natürlich auch für die Zeit bis zum Sommer. Im Januar beschäftigte
man sich mit dem „Lexikon der Rechtsirrtümer“ und mit seltsamen
Rechtsfällen. Am 9. Februar war Pfarrer Frank Boes zu Gast. Er sprach
über das Thema „Und was dann? – Vorstellungen von dem Leben nach
dem Tod“. Interessant wird es sicherlich auch am 9. März, wenn Matthias
Hess einen Dia-Vortrag über Südnorwegen hält. Danach stehen drei
Besichtigungen an: Am 13. April fährt man zum Briefzentrum auf der
Freudenberger Wilhelmshöhe, am 11. Mai steht ein Besuch des WDR-Studios
in Siegen an und am 8. Juni schließlich lässt man sich durch einen
kundigen Führer die Ausgrabungen unter dem Kölner Dom zeigen. Interessierte
sind herzlich eingeladen: Siehe oben! Hier die vier Kontaktadressen:
Elmar Friemann (Tel.: 85643), Gerhard Hermann (84790), Dieter Kaltschmidt
(82289) und Dr. Ing. Burkhard Leidel (82929).

 

  • Rückschau
    und Vorschau  

Einen Neujahrsempfang
gibt es nicht nur beim Bundespräsidenten in Berlin, sondern auch
in  Klafeld. Eingeladen waren am 15. Januar alle die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die in unserer Kirchengemeinde leitend tätig sind.
Pfarrer Dr. Martin Klein begrüßte die „Gäste“ aufs Herzlichste und
sprach ihnen den Dank des Presbyteriums aus. Er dankte für alles
Mitdenken, Mitreden, Mitanpacken und Mittragen in den letzten zwölf
Monaten. Das gilt natürlich für alle, die sich in irgendeiner Weise
mit Zeit und Kraft und anderen Gaben in unserer Gemeinde einbringen
und engagieren. Aber Pfarrer Klein schaute auch nach vorne und stellte
den Losungstext des Tages in den Mittelpunkt seiner Ausführungen:
„Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen“ (Josua 1, 5b).
Eine gute und Mut machende Verheißung für das gerade begonnene Jahr!
Wir sind nicht allein, auch dann nicht, wenn Probleme und Schwierigkeiten
auftreten. Gott ist bei uns, er begleitet uns und unsere Arbeit,
er wird niemals von uns weichen! Im Anschluss gab es etwas zu essen
und zu trinken, und alle hatten die Gelegenheit, mit einander ins
Gespräch zu kommen, sich (besser) kennen zu lernen und so zu spüren,
dass alle gemeinsam am Bau dieser Gemeinde arbeiten, ob in einem
Frauenkreis, in einem Chor, in der Kinder-, Jugend- und Konfirmandenarbeit
oder anderswo. Beifall kam auf, als Hartmut Heinbach erklärte, dass
sich die Gemeinde ab 1. Januar nicht mehr in der Haushaltssicherung
befindet. Toll! Und ein großes Lob an unseren überaus fleißigen
Finanzkirchmeister! Zusammen mit Pfarrer Boes und Pfarrer Klein
informierte er u.a. über den Umbau des alten Pfarrhauses, den Umzug
von Familie Hasenkamp, die Räumung und den Abriss des Lutherhauses,
den geplanten Anbau an der Kindertagesstätte Ortsmitte, das neue
Familienzentrum, das Presbyteriumswochenende in Nordhelle zum Thema
„Gottesdienst“ und die angedachte Umgestaltung und Renovierung der
Talkirche. Auch 2010 wird viel Arbeit auf uns und unsere Kirchengemeinde
zukommen. Aber wir sind ja nicht allein! Und wir haben einen großen
Schatz: Menschen, die sich engagieren, die uns mit Spendengeldern
unterstützen und die die Arbeit in unserer Kirchengemeinde durch
ihre Fürbitte begleiten. Ihr Dienst geschieht oft im Verborgenen,
die Auswirkungen aber sind an vielen Stellen spürbar!

 

  • Abschied
    und Dank

Zwei Mitglieder
unseres Presbyteriums sind in den letzten Monaten von ihrem Amt
zurückgetreten: Inge Behm und Martina Stötzel. Frau Stötzel hat
dem Presbyterium seit 1996 angehört, Frau Behm seit 2004. Beide
sind nicht im Zorn ausgeschieden oder weil sie die Beschlüsse des
Presbyteriums nicht mehr mittragen können, sondern weil Entwicklungen
im persönlichen Bereich es ihnen nicht mehr möglich machen, ihr
Amt für sie selbst zufrieden stellend auszuüben. Wir bedauern diese
Entscheidungen natürlich sehr, zumal beide im Presbyterium und in
verschiedenen Ausschüssen gute und konstruktive Arbeit für die Gemeinde
und ihren jeweiligen Pfarrbezirk geleistet haben. Dafür danken wir
Inge Behm und Martina Stötzel ganz herzlich. Wir freuen uns, dass
beide weiterhin in der Gemeinde aktiv bleiben: Inge Behm im Kindergartenausschuss
und Martina Stötzel in Bereichen, für die das Presbyteramt ihr bisher
keine Zeit ließ.

 

  • Stilllegung
    und Abriss

Auf Initiative
von Pfr. Heinrich Bergmann im Jahr 1896 wurde das Lutherhaus erbaut,
damals genau an der Grenze zwischen Klafeld und Geisweid. Schon
am 17. Juli 1897 – noch vor Gründung unserer Kirchengemeinde – konnte
der Ziegelbau mit großem Saal und Bühne eingeweiht werden. In den
folgenden 112 1/2 Jahren erlebte das Gemeindehaus eine wechselvolle
Geschichte. Dort fanden Vereine ihre Heimstatt, dort wurden Gottesdienste
und Bibelstunden abgehalten und unzählige Familienabende und Feste
gefeiert. Im Krieg fand im Haus ein Hand- und Näharbeitenunterricht
statt, danach diente es als Auffangunterkunft, bis 1958 dann als
Kindergarten. Dort trafen sich die Frauenkreise, viele Kindergruppen,
die Mädchenjungschar und das Presbyterium zu seinen Sitzungen. Hier
probten unsere Chöre, man traf sich zu Vorträgen und Gemeindeversammlungen,
zum Frühstückstreff und zu unzähligen Beerdigungsnachfeiern. Hier
gab es einige Wohnungen und bis vor wenigen Jahren fand hier ein
großer Teil der Jugendarbeit statt mit Teestube und Kinderbibelwoche
und Spielekarussell. Für kurze Zeit war auch die Diakoniestation
im Lutherhaus untergebracht.

Ein schmerzhafter
Augenblick ….

Am 19. September
2007 hieß es dann Abschied nehmen vom Lutherhaus. Pfarrer Burkhard
Schäfer lud in den großen Saal ein, um zusammen mit der Gemeinde
einen Streifzug durch die lange und reiche Geschichte des Hauses
zu machen. Die Stilllegung erfolgte elf Tage später. Und am 11.
Januar dieses Jahres, also vor genau sieben Wochen, rückten die
Abrissbagger an: Für viele in unserer Gemeinde ein schmerzhafter
Augenblick, auch für die Mitglieder des Presbyteriums! Aber eine
Renovierung des Gebäudes hätte einen siebenstelligen Betrag verschlungen!
Wir haben ja mehrfach darüber berichtet. In diesem Zusammenhang
erinnere ich mich an einen Satz aus der Predigt von Pfarrer Dr.
Martin Klein bei seiner Amtseinführung hier in Klafeld: „Orte und
Gebäude vergehen, aber der Glaube bleibt!“ … Schon Ende 2010 sollen
die seniorengerechten Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Lutherhauses
bezugsfertig sein; einige haben schon jetzt eine Käuferin bzw. einen
Käufer gefunden.