„Meine Kirche – dafür habe
|
Unter |
Was ist überhaupt „freiwilliges Kirchgeld“?
Die Einkünfte
einer Kirchengemeinde bestehen bisher aus der Zuweisung von Kirchensteuern
entsprechend der Gemeindegliederzahl, aus sonstigen Einnahmen wie
Mieten, Pachten usw. sowie aus Spenden und Kollekten. Für die meisten
Gemeinden, auch für unsere, macht die Kirchensteuer dabei den Löwenanteil
aus. Die Einnahmen daraus sind aber in den letzten fünfzehn Jahren
kontinuierlich gesunken und werden aller Voraussicht nach weiter
sinken. Hauptgrund dafür ist die demographische Entwicklung, die
sowohl die Zahl der (berufstätigen) Kirchensteuerzahler als auch
der Kirchenmitglieder im Ganzen schrumpfen lässt. Dazu kommen Austritte
und die immer noch hohe Arbeitslosigkeit. Gestiegene Steuereinnahmen
durch bessere Wirtschaftsdaten haben diesen Prozess in letzter Zeit
etwas verlangsamt, können ihn aber nicht stoppen. Wir müssen also
sparen, wo wir können, aber auch neue Einnahmequellen erschließen.
Mit dem Kirchgeld setzen wir dabei auf Menschen, die keine Kirchensteuern
(mehr) zahlen, denen ihre Kirche aber soviel wert ist, dass sie
freiwillig einen festen Betrag im Monat oder im Jahr für unsere
Arbeit zur Verfügung stellen. Anders als die Kirchensteuer käme
er direkt und ungeschmälert der Gemeinde zugute. Und anders als
bei punktuellen Spenden hätten wir eine regelmäßige Einnahme, die
uns besseres Planen und Wirtschaften ermöglicht. Die Höhe des Betrages
und die Dauer der Zahlung bestimmen Sie!
Warum brauchen wir für unsere Gemeinde Kirchgeld?
Von der allgemeinen
Entwicklung ist die Gemeinde Klafeld besonders stark betroffen.
Innerhalb von 40 Jahren hat sich unsere Gemeindegliederzahl von
13 500 auf 7950 fast halbiert, obwohl die Ortschaften Sohlbach und
Buchen noch dazu gekommen sind. Gleiches gilt zeitversetzt für die
Kirchensteuern: 1993 waren im Haushalt umgerechnet 592 000 € angesetzt,
2008 sind es nur noch 309 000 €. Trotz schmerzhafter Einsparungen,
u. a. durch die Schließung von Kirchen und Gemeindehäusern, fehlen
uns immer noch rund 70 000 €, um den Haushalt ausgleichen zu können.
Wir müssen also die Ausgaben weiter reduzieren, können und wollen
unsere Gemeinde aber auch nicht „kaputt sparen“. Wir können weder
auf noch mehr Räumlichkeiten verzichten, noch können wir unsere
Kindertagesstätten oder unsere Kinder- und Jugendarbeit aufgeben,
wenn wir auch in Zukunft eine lebendige Gemeinde sein wollen. Also
brauchen wir zusätzliche Einnahmen, und das Kirchgeld ist ein wichtiger
Beitrag dazu. Für 2008 haben wir uns erst einmal eine Summe von
10 000 € vorgenommen. Das klingt mutig, aber wenn wir nur hundert
Menschen fänden, die zehn Euro im Monat für ihre Gemeinde übrig
hätten, wäre diese Summe bereits übertroffen!
Wofür soll das Kirchgeld konkret eingesetzt
werden?
Darüber können
Sie mit entscheiden, indem Sie unter verschiedenen Projekten dasjenige
auswählen, das Ihnen am wichtigsten ist. Wir machen dazu folgende
Vorschläge:
- Talkirche:
Auch
nach Fertigstellung der Orgel wird an dem denkmalgeschützten
Gebäude immer eine Menge zu tun sein. Sie können uns dabei helfen,
unser zentrales Gotteshaus auch für künftige Generationen zu
erhalten.
- Konfirmandenarbeit:
Unser
neues Modell mit Blocktagen, Freizeiten und Projekten ist ein
großer Gewinn für Konfis und Mitarbeitende, es verursacht aber
auch höhere Kosten für Material oder die gemeinsamen Mahlzeiten.
Sie können mit dazu beitragen, diese Kosten zu decken.
- Kindertagesstätten:
Unsere
sechs Kindertagesstätten, die gerade zu einem Evangelischen
Familienzentrum zusammenwachsen, sind für uns eine wichtige
Investition in die Zukunft. Ihr Etat, besonders für Spiel- und
Bastelmaterial, ist knapp bemessen. Mit Ihrer Hilfe könnten
wir z.B. neue Spielgeräte fürs Außengelände anschaffen, die
dringend benötigt werden.
- Gemeindearbeit
in den Außenbezirken:
Auch in den Bereichen, wo wir Gebäude
schließen mussten, möchten wir als Kirchengemeinde präsent bleiben,
um unseren Gemeindegliedern zu zeigen, dass sie bei uns nicht
abgeschrieben sind. Deshalb haben wir den Fahrdienst zum Gottesdienst
eingerichtet und mieten für Gemeindegruppen und besondere Veranstaltungen
Räumlichkeiten an. Sie können uns dabei unterstützen, dieses
Angebot aufrecht zu erhalten und ggf. auszubauen.
Zum Schluss sei
noch mal betont: Das Kirchgeld ist eine völlig freiwillige Angelegenheit.
Ob und wie viel sie dazu beitragen möchten, ist ganz allein Ihre
Sache. Und niemand, der nicht mitmachen kann oder will, wird deshalb
von uns schief angeguckt. Wenn Sie aber mitmachen und das gern tun,
sind Sie uns eine große Hilfe. Dafür schon jetzt herzlichen Dank!
Download :
Faltblatt-Kirchgeld (pdf – Format)
Um das heruntergeladenen PDF-Dokument betrachten zu können, benötigen Sie das kostenlos erhältliche Programm