Rückblick: Mitarbeitertag

“ich sehe was, was du nicht siehst!”

Mitarbeitertag  27. Januar

Ein Neues hat Gott damals den verschleppten
Israeliten in Babylonien versprochen…. und auch gehalten. Die Rückkehr
nach Jerusalem wurde möglich. Aber nach vielen Jahren im Exil würde
auch in der “alten Heimat” nicht mehr so sein wie früher. Sich entscheiden:
Zurückbleiben oder aufbrechen? Neues liegt auch in der Arbeit mit
Kindern vor uns. Uns; das meint nicht nur die Gemeinde im Allgemeinen,
sondern ganz konkret auch die vielen jungen Menschen und Erwachsenen,
die sich ehrenamtlich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
engagieren. Verwickelt wurden 21 Menschen an diesem Tag in eben
diese Geschichte eines Aufbruchs in

Babylonien. In einem Gruppenspiel “Projekt
Aufbruch” konnte jede® seine eigene Rolle “spielen” (so wie im wirklichen
Leben auch) als einer, der sich verantwortlich für den Zusammenhalt
einer Gruppe fühlt; andere mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen
und Interessen: Als Kind, Elternteil, als alter Mensch, als Mutloser,
als einer, der lieber den Aufbruch nicht wagt und in Babylonien
bleiben will usw. Was geschieht, wenn all diese Unterschiedlichkeiten
aufeinandertreffen? Wer sagt, wo es lang geht? Wie wird auf einander
gehört und wie miteinander gesprochen? Wer ermutigt wen und wer
zeigt Verständnis für die, die sich nicht trauen? Wie werden Konflikte
geregelt und Aufgaben wahrgenommen? So dauerte es eine Weile, bis
sich der Zug der Israeliten in Bewegung setzte; zurück nach Jerusalem.
Das Spiel war eben nicht nur ein Spiel, sondern auch Abbild, dafür,
das Mitarbeitende in Gruppen sich auch immer wieder neu damit auseinandersetzen
müssen: Wie trage und gestalte ich Verantwortung für unterschiedliche
Menschen in einer Gruppe, für den Zusammenhalt und ein gemeinsames
Ziel? Welche Fähigkeiten kann ich einbringen und welche müssen ggf.
noch wachsen und “reifen” ?

Nachmittags kam ein weiteres dazu, denn: Ziele
zu haben und zu beschreiben, ist unerlässlich für die Arbeit in
und mit Gruppen und insgesamt für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
(..denn wer nicht weiß, wo er hin will, kommt auch nicht an!) Es
besteht bereits eine Konzeption für die unterschiedlichen Angebote
und die Ziele, die dahinterstehen. Der Kinder- und Jugendausschuss
ist auf dem Hintergrund des Neuanfangs im Gemeindezentrum Wenscht
durch das Presbyterium beauftragt und hat sich die Aufgabe gesetzt,
die bestehenden Angebote und die Konzeption aufzunehmen und weiterzuentwickeln.
Daran sollen (und müssen) Ehrenamtliche beteiligt werden. Auch an
diesem Tag war dies möglich: Kleingruppen erarbeiteten Leitsätze
für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie zeigen, was Mitarbeitenden
wichtig ist für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen (hier
in Auszügen)
:

  • Wir bringen Kindern und Jugendlichen
    den christliche Glauben näher
  • Wir wollen Kindern Teamgeist und Gemeinschaftsgefühl
    vermitteln
  • Wir wollen allen Kindern zeigen, das
    sie gewollt und akzeptiert sind
  • Wir fördern Kreativität und das Sozialverhalten
  • Wir sind Ansprechpartner für Kinder und
    Jugendliche

Aus 40 Aussagen wird der Kinder- und Jugendausschuss
10 Leitsätze erarbeiten, die in die neue Konzeption einfließen werden.
Der “Aufbruch” hat begonnen!

Jetzt wächst es auf. Er kennt ihr´s denn nicht?

Wolfgang Hofheinz