Martinszug 2006

Teilen will gelernt sein

In der Tagespresse war er als einer der Größten
im Stadtgebiet angekündigt worden: Der traditionelle Martinszug
im Wenscht. Wenn man aber am Sonntag, 12. November, um 14 Uhr aus
dem Fenster sah, konnte man schon daran zweifeln, ob überhaupt jemand
kommen würde. Es regnete Hunde und Katzen, wie es der Engländer
sagen würde.

Aber der Himmel hatte ein Einsehen. Um 16
Uhr, zu Beginn der Aufbauarbeiten, war es trocken und sogar die
tief stehende Sonne blinzelte versöhnlich vereinzelt durch die Wolkendecke.

Etwa 400 kleine und große Laternenträger trafen
sich um 17 Uhr in der kath. Kirche St. Marien. Dort führten die
Kommunionkinder unter Leitung, von Gemeindereferentin Weber, ein
Anspiel zum Thema auf. Danach setzte sich der Zug in Richtung ev.
Gemeindezentrum in Bewegung, angeführt von St. Martin hoch zu Ross,
musikalisch begleitet durch die Bläsergruppe des Siegener Orchesters.
Auf dem Kirchplatz vor der Wenschtkirche loderte bereits das Martinsfeuer,
heftig angefacht durch recht kräftige Windböen, in den dunklen und
immer noch trockenen Abendhimmel.

Im stimmungsvollen Licht des Feuers, der vielen
Laternen und Fackeln begrüßte Pfrn. Petzold alle herzlich und Gemeindeassistentin
Pokrzywa fragte die Kinder, was man alles teilen kann. Die vielfältigen
Antworten waren erstaunlich und zeigten, dass das Motto „Teilen
will gelernt sein“ bereits unseren Jüngsten gut bekannt ist. Und
als sichtbares Zeichen wurden  dann die Wecken geteilt. Mitglieder
des Helferkreises und sogar einige Feuerwehrleute verteilten die
Wecken und jeder teilte mit seinem Nachbarn. Unterdessen machten
die Sammeldosen ihre Runde, deren Erlös in Höhe von 629,59 € wieder
für die Kinder in Valdivia in Chile bestimmt ist.

Bei der kostenneutralen Durchführung des Martinszuges
haben uns die Fa. Willmeroth, Fa. Mackenbach, Fa. Kottmann, Fa.
Fischbach und die Sparkasse Siegen unterstützt. Vielen Dank dafür.

Besonderen Dank auch wieder an die Freiwillige
Feuerwehr Geisweid, die das riesige Feuer überwachte, die Polizei
und an die Fam. Ohrndorf, denn ohne Petra Ohrndorf als St. Martin
und ohne Dusty als Pferd wäre es nur halb so schön gewesen. Und
auch den vielen fleißigen Helfern vor und hinter den Kulissen sei
herzlich gedankt, denn ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz, angefangen
bei den Männern, die das Martinsfeuer aufschichteten bis hin zu
den Frauen, die Glühwein und Kinderpunsch anboten, ist eine solche
Veranstaltung nicht möglich. Vielen Dank.

go